Künstliche Intelligenz
MAN baut 2300 Jobs ab, Autobranche verliert in einem Jahr fast 50.000 Stellen
Die deutsche Autobranche muss eine Horrornachricht nach der anderen verkraften. Den nächsten Jobabbau verkündet der Lastwagen- und Bushersteller MAN, der rund 2300 Stellen in Deutschland binnen zehn Jahren abbauen will. Betroffen sind vor allem der Hauptstandort München mit 1300 Jobs, Salzgitter mit 600 und Nürnberg mit 400 Stellen. Die IG Metall nennt sogar noch etwas höhere Zahlen und bangt langfristig um Standorte.
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Wie tief die Krise in der deutschen Schlüsselbranche ist, zeigen neue Daten des Statistischen Bundesamts. Demnach arbeiteten in der Autoindustrie zum Ende des dritten Quartals gut 48.700 weniger Menschen als ein Jahr zuvor. Das ist ein Rückgang von 6,3 Prozent – „so hoch wie in keiner anderen großen Industriebranche mit mehr als 200.000 Beschäftigten“. Mit 721.400 Menschen sank die Beschäftigung in der Autoindustrie auf einen Tiefstand seit Mitte 2011.
Der Autoindustrie machen die stark erhöhten US-Zölle, eine globale Absatzflaute sowie die chinesische Konkurrenz gerade bei Elektrofahrzeugen zu schaffen. Zuletzt kam es zudem zu Lieferengpässen bei Chips des niederländischen Herstellers Nexperia. Autozulieferer seien vom Jobabbau in der Branchenkrise noch stärker betroffen als die Hersteller, erklärten die Statistiker. Es gibt wenig Aussicht auf Besserung: Zuletzt haben viele Unternehmen Jobabbauprogramme angekündigt, die noch über längere Zeit laufen. Dazu gehören Branchengrößen wie Bosch, ZF Friedrichshafen, aber auch Mercedes und Volkswagen mit seinen Marken, zu denen MAN gehört.
MAN will ohne Kündigungen auskommen
MAN erklärte zur Begründung der Sparmaßnahmen, der Konzern müsse sich dem anhaltend schwächelnden Truck-Markt in Deutschland anpassen und seine Kostenposition weiter verbessern. Zudem belasteten hohe Strom- und Arbeitskosten sowie der steigende Druck der asiatischen Konkurrenz. Der Stellenabbau solle aber „absolut sozialverträglich“ geschehen, wie ein Sprecher sagte. Kündigungen seien nicht geplant. IG Metall und Betriebsrat kritisieren die Pläne scharf. Diese gefährdeten auf lange Sicht die Existenz des Münchner Stammwerks, sagt Sybille Wankel von der IG Metall.
Die Gewerkschaft geht zudem von noch etwas höheren Zahlen als MAN aus. Sie rechnet langfristig mit dem Verlust von bis zu 2000 Arbeitsplätzen in München und 500 in Nürnberg. Die Gewerkschaft fürchtet etwa wegen der Verlagerung von Produktion nach Polen auch um Arbeitsplätze im Forschungs- und Entwicklungsbereich, die in den Mutterkonzern Traton ausgelagert sind. Der bayerische IG-Metall-Chef Horst Ott kündigte an, das MAN-Management zur Rede zu stellen. Er würde dem Vorstand dringend empfehlen, in Gespräche einzutreten und droht mit Eskalation. Wie genau das aussehen würde, sagte Ott nicht, betonte aber: Als IG Metall habe man „für jedes Problem das richtige Werkzeug. Welches wir dann einsetzen, hängt vom Gegenüber ab.“
120.000 Jobs in der Industrie verloren
Die Autobranche ist aber nicht die einzige, in der Stellen abgebaut werden. In der gesamten deutschen Industrie waren zum Ende des dritten Quartals laut Statistischem Bundesamt rund 5,43 Millionen Menschen beschäftigt – ein Rückgang von 120.300 oder 2,2 Prozent in einem Jahr.
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Die Entwicklung der Beschäftigung in den einzelnen Branchen
(Bild: Destatis)
Die Daten zeigten, wo die Krisenherde in der deutschen Industrie liegen, sagte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Insgesamt sei der Beschäftigungsabbau gemessen am Rückgang von Produktion und Aufträgen aber moderat. „Es ist noch nicht zu spät, den Großteil der Jobs in der Industrie zu retten.“
Auch Maschinenbau leidet
Einen größeren Stellenabbau gab es in weiteren Schlüsselbranchen wie dem Maschinenbau, der größten deutschen Industriebranche nach Mitarbeitern. Dort sank die Beschäftigung zum Ende des dritten Quartals um 2,2 Prozent auf rund 934.200 Menschen. In der Chemie gab es binnen eines Jahres einen leichten Rückgang um 1,2 Prozent auf 323.600 Beschäftigte und bei der Herstellung von elektrischer Ausrüstung um 0,4 Prozent auf 387.500.
Besonders stark fiel der Stellenabbau in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit minus 5,4 Prozent aus sowie in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit 3,0 Prozent. Die einzige große Industriebranche mit Beschäftigungswachstum war laut Statistik die Nahrungsmittelindustrie mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 510.500 Menschen.
„Deutschland braucht ganzheitliche Industriepolitik“
Deutschland brauche angesichts der aggressiven Wirtschaftspolitik der USA und von China eine ganzheitliche Industriepolitik, sagt Ökonom Dullien. Die beiden Großmächte wollten die heimische Produktion ankurbeln. „Das geht auf Kosten der deutschen Industrie“, so Dullien. „Deutschland sollte die EU dazu anregen, selber Schlüsselbranchen zu definieren und den Binnenmarkt zu nutzen, um europäische Produktion in diesen Branchen zu fördern.“
Mehr über die Autoindustrie
(fpi)
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Top 10: Das beste Klapphandy mit Faltdisplay im Test – Motorola vor Samsung
Motorola Razr 50 Ultra
Motorola hat mit dem Razr 50 Ultra ein Falt-Smartphone auf den Markt gebracht, das nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seine technischen Spezifikationen überzeugt. Reicht das im Test?
- sehr schick mit (Kunst)Lederrückseite
- tolles Haupt- und grandioses Außen-Display
- schnell & viel Speicher
- wasserdicht
- gute Haupt- und Telekamera
- wie immer teuer wegen Falt-Display
- „nur“ Snapdragon 8S Gen 3
Motorola Razr 50 Ultra im Test
Motorola hat mit dem Razr 50 Ultra ein Falt-Smartphone auf den Markt gebracht, das nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seine technischen Spezifikationen überzeugt. Reicht das im Test?
Das Motorola Razr 50 Ultra ist ein bemerkenswertes Klapphandy, das mit einem großen Außen-Display und einer hochwertigen Verarbeitung aufwartet. Motorola hat bei diesem Modell einige Verbesserungen seinem Vorgänger Razr 40 Ultra gegenüber vorgenommen, insbesondere in Bezug auf das Außen-Display und die Kamerafunktionen. Doch wie schlägt sich das Gerät im Alltag? Wir haben das Razr 50 Ultra ausführlich getestet.
Design und Verarbeitung: Wie sieht das Razr 50 Ultra aus?
Das Design des Razr 50 Ultra ist ein echter Hingucker. Motorola hat sich bei der Farbgestaltung etwas einfallen lassen und bietet das Gerät in den Pantone-Farben „Spring Green“, „Midnight Blue“ und der Jahresfarbe „Peach Fuzz“ an. Die Rückseite besteht aus „veganem Leder“, bei dem es sich neudeutsch um nichts anderes als Kunstleder handelt, auch bekannt als Kunststoff. Das macht aber nichts, denn das sieht beim Razr 50 Ultra nicht nur gut aus, sondern fühlt sich zudem angenehm in der Hand an und ist sehr griffig. Auf einem Tisch liegend rutscht da nichts, zumindest angesichts dessen wird das hübsche Handy nicht den vorzeitigen Tod finden. Allerdings ist die Lederrückseite anfällig für Staub, was die Haptik etwas beeinträchtigen kann.
Auch Wasser macht dem Razr 50 Ultra nichts aus, das Foldable ist nach IPx8 geschützt und darf entsprechend sogar untergetaucht werden. Das ist bei Falt-Smartphones nicht immer so. Allerdings ist es nicht gegen Staub geschützt, in den feinen Sand eines Südsee-Strandes sollte man das Gerät wohl besser nicht fallen lassen. Das dürfte aber ohnehin schnell zu Kratzern auf dem Display führen, denn beim Zusammenklappen kann dann nicht nur sprichwörtlich Sand ins Getriebe, sondern auch zwischen die Display-Hälften geraten – ein Problem, das die meisten Foldables teilen.
Davon abgesehen wirkt das Smartphone robust und langlebig. Das Scharnier des Razr 50 Ultra ist gut verarbeitet und lässt sich nahtlos in jedem Winkel bis 45 Grad aufstellen und ermöglicht mit etwas Übung ein einhändiges Öffnen. Allerdings ragt es an der Knickstelle etwas über den Rand heraus, was wir beim Darüberstreichen mit dem Daumen – etwa beim Navigieren auf einer Website – anfangs etwas störend fanden. Das Gerät ist mit einer Dicke von 15 Millimetern und einer Größe von 88 × 74 Millimeter schön kompakt und passt gut in die Hosentasche. Aufgeklappt misst es 171 × 74 Millimeter und weist damit – typisch für diese Art Foldable – ein Display im länglichen 22:9-Format auf.
Alle Bilder zum Motorola Razr 50 Ultra im Test
Display: Wie gut sind die Bildschirme des Razr 50 Ultra?
Sprechen wir zuerst über den Elefanten im Raum: Die Knickstelle des Displays (auch Falz genannt) ist zwar sicht- und spürbar, fällt im Alltag aber bei eingeschaltetem Display schon nach kurzer Nutzungszeit nicht mehr auf. Bessere Arbeit mit weniger Faltenwurf hat Huawei bei seinen Modellen, das Razr 50 Ultra liefert hier aber trotzdem ordentlich ab. Die Falz ist natürlich nur beim inneren Screen zu sehen.
Das Razr 50 Ultra verfügt hier über ein 6,9 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2640 × 1080 Pixel, das mit kontrastreichen Farben und einer Spitzenhelligkeit von 3000 Candela überzeugt. Auch bei starker Sonneneinstrahlung bleibt das Display damit gut ablesbar, auch wenn die genannten Spitzenwerte nur punktuell und kurzzeitig bei HDR-Inhalten erreicht werden. Die Bildwiederholrate lässt sich auf bis zu 165 Hertz einstellen, was für flüssige Animationen sorgt. Die werden aber nur bei bestimmten Anwendungen wie kompatiblen Spielen erreicht. Im Alltag setzt der Hersteller für sein Spitzen-Faltmodell dank LTPO-Technologie auf 1 bis 120 Hertz. Daran gibt es nichts auszusetzen, die Wiedergabe von bewegten Inhalten ist absolut flüssig.
Das Außen-Display ist eines der Highlights des Razr 50 Ultra. Es erstreckt sich über die gesamte Front des zugeklappten Smartphones, misst stolze 4 Zoll und bietet eine Auflösung von 1272 × 1080 Pixel. Mit einer Bildwiederholrate von maximal 120 Hertz und einer Helligkeit von 2700 Nits bietet es auf dem Papier etwas weniger als der Hauptscreen, ist aber bei direkter Sonneneinstrahlung ebenfalls problemlos ablesbar. Da der äußere Screen kleiner als der Hauptscreen ist, reicht die Auflösung in beiden Fällen für ähnlich gute 413 (außen) und 417 Pixel pro Zoll und ist damit schön scharf.
Im Gegensatz zu älteren Modellen ist das Außen-Display voll nutzbar und ermöglicht den Zugriff auf Nachrichten-Apps, das Schreiben von Antworten und sogar das Spielen von Spielen. Fast alle Funktionen, die das Smartphone bietet, sind von hier aus zu steuern, sodass das Smartphone nicht jedes Mal aufgeklappt werden muss.
Kamera: Wie gut sind die Fotos mit dem Razr 50 Ultra?
Motorola hat das Razr 50 Ultra zwar nur mit einer Dual-Kamera ausgestattet, allerdings besteht die aus einer Haupt- und einer Telekamera mit jeweils 50 Megapixeln. Wir empfinden diese Entscheidung als gut, da wir ein Teleobjektiv als wichtiger als eine Weitwinkellinse erachten. Schade allerdings, dass hier nur eine zweifache optische Vergrößerung zum Einsatz kommt.
Beide Kameras liefern kontrastreiche und dennoch ausreichend natürliche Fotos mit ordentlicher Bilddynamik, insbesondere bei Tageslicht. Die Farben wirken natürlich und die Schärfe ist beeindruckend. Hier muss man schon sehr genau hinschauen, um Unterschiede zu den absoluten Kamera-Königen zu finden. Bei der Telelinse bietet die Kamera-App zudem einen Button für 4-fache Vergrößerung. Hier kommt allerdings ein Hybridzoom zum Einsatz, dessen Qualität gerade bei gutem Licht ordentlich ist, aber bei genauerem Hinsehen oder schwächeren Lichtverhältnissen Qualitätseinbußen offenbart. Brauchbar ist das aber problemlos.
Bei schwachem Licht sieht man generell die typischen Qualitätseinbußen von Smartphone- und sonstigen Digitalkameras, aber auch hier schlagen sich die beiden Linsen des Razr 50 Ultra erstaunlich gut. Selbst bei minimaler Umgebungsbeleuchtung fängt das Smartphone noch Sterne am schwarzen Nachthimmel ein und das Bildrauschen ist dabei akzeptabel. Das kann nicht jedes Smartphone über der 1000-Euro-Marke von sich behaupten. Eine kleine Einschränkung bezieht sich nur auf den Weißabgleich, der tendenziell etwas zu gelblich ausfällt – dieser warme Look macht Aufnahmen im Gegenzug aber sehr angenehm und freundlich. Videos klappen in 4K bei 60 FPS und sehen ebenfalls ordentlich aus, auch wenn hier der Unterschied zur Kamera-Elite etwas größer ausfällt.
Alle Originalaufnahmen mit dem Motorola Razr 50 Ultra im Test
Die Selfie-Kamera auf der Innenseite des Geräts löst mit 32 Megapixeln auf und liefert ebenfalls gute Ergebnisse. Der Porträtmodus erzeugt ein ansprechendes Bokeh, das jedoch bei feinen Details wie Haaren etwas künstlich wirken kann. Das ist aber auch bei der Konkurrenz oft nicht anders. Vorteil Klapphandy: Wer für Selfies die Hauptkamera nutzen möchte, kann das dank Außen-Display problemlos tun. Das dient dann nämlich als Sucher. Denn auch wenn die Selficam gut ist – die Hauptkamera ist besser.
Hardware: Wie leistungsstark ist das Razr 50 Ultra?
Im Inneren des Razr 50 Ultra arbeitet der Snapdragon 8S Gen 3, ein, aber nicht der absolute High-End-Chip von Qualcomm. Je nach Benchmark ist der Chips mit dem S im Namen rund 20 Prozent langsamer als der Snapdragon 8 Gen 3 ohne diesen Zusatz. Schnell genug ist das trotzdem, wie Benchmarks zeigen. So erreicht das Razr 50 Ultra im PCmark Work 3.0 18.300 Punkte, in 3Dmark Wild Life Extreme sind es 3200 Punkte. Konkurrenten wie ein Xiaomi 14 Ultra (Testbericht) mit Snapdragon 8 Gen 3 kommen besonders im grafiklastigeren 3Dmark-Benchmark aber auf etwa 5000 Punkte.
Unterstützt wird der Chipsatz von 12 GB Arbeitsspeicher, was in jeder Lebenslage für flüssige Performance sorgt. Apps und Animationen laden dank satten 512 GB internem UFS-4.0-Speichers schnell, und auch bei der Nutzung mehrerer Apps gleichzeitig gibt es bei so viel Power und Arbeitsspeicher keine Probleme. Für Gamer ist das Razr 50 Ultra ebenfalls geeignet, auch wenn der normale Snapdragon 8 Gen 3 stärker ist. Allerdings laufen selbst grafikintensive Spiele wie „Genshin Impact“ flüssig und in guter Qualität. Der interne Speicher von 512 GB bietet zudem ausreichend Platz für Apps, Spiele und Medien, allerdings kann er nicht erweitert werden.
Praktisch ist der rechts über dem Knick-Gelenk angebrachte Fingerabdrucksensor im Powerbutton. Er könnte für kleinere Hände zwar etwas hoch angebracht sein, reagiert ansonsten aber sehr schnell und zuverlässig. Die Lautsprecher sind für ein Foldable dieser Größe laut und voluminös, haben aber wie immer etwas wenig Bass.
Software: Wie lange gibt es Support beim Razr 50 Ultra?
Motorola liefert das Razr 50 Ultra mit Android 14 und einer eigenen Bedienoberfläche aus. Die ist insgesamt sehr schlank gehalten und ist damit recht nah an Vanilla-Android und schnell. Dennoch liefert der Hersteller einige sinnvolle Zusatzfunktionen aus, viele davon als Moto-Actions in der Moto-App zu finden. Dazu gehört etwa die branchenweit beste Geste zum Auslösen der Kamera-LED als Taschenlampe durch eine doppelte Hackbewegung mit dem Smartphone. Aber auch an anderer Stelle hat Motorola Hand angelegt. So gibt es nicht nur etliche Anpassungsmöglichkeiten für das Außen-Display, sondern auch etwa einen interaktiven Hintergrund, der je nach Öffnungswinkel des Klappmechanismus eine sich weiter öffnende Fraktal-Blume aus Kristall darstellt. Das mag nur eine Spielerei sein, zeigt aber, dass sich der Motorola Mühe gegeben hat und einfach hübsch ist.
Hinzu kommen Features, wie der KI-Chatbot „Gemini“, der auf dem Außen-Display für Anfragen genutzt werden kann. Die App ist bereits vorinstalliert und läuft flüssig. Generell lassen sich viele Apps auf dem einen Display starten und anschließend auf dem anderen Display fortführen. Das funktioniert recht schnell, muss aber bisweilen für einzelne Apps eingestellt werden.
Bei Software-Updates ist der Hersteller hingegen etwas zurückhaltender. Motorola verspricht drei Jahre Android-Patches und vier Jahre Sicherheitsupdates. Das liegt im Vergleich zur Konkurrenz im unteren Bereich, da andere Hersteller wie Samsung und Google mit bis zu sieben Jahren deutlich längere Update-Zeiträume bieten.
Akku: Wie lange hält das Razr 50 Ultra durch?
Der Akku des Razr 50 Ultra hat im Vergleich zum Vorgänger Razr 40 Ultra 200 mAh mehr und damit eine Kapazität von 4000 mAh und bietet eine gute Laufzeit. Im Battery Test von PCmark hält das Gerät 11,5 Stunden durch, was im Alltag gut für einen ganzen Tag ausreicht. Auch bei intensiver Nutzung bleibt am Abend noch genug Akkuladung übrig.
Das Razr 50 Ultra unterstützt schnelles Laden mit bis zu 45 Watt und wird sogar mit einem 68-Watt-Netzteil geliefert. Der Akku ist in etwa einer Stunde vollständig geladen. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich, allerdings nur mit bis zu 15 Watt.
Preis: Was kostet das Motorola Razr 50 Ultra?
Zum Testzeitpunkt war das Motorola Razr 50 Ultra ab knapp unter 900 Euro verfügbar. Mittlerweile bekommt man das Klapphandy schon ab 599 Euro. Zur Auswahl stehen die Farben Orange, Grün, Blau und Pink. Unterschiedliche Speicherversionen gibt es nicht.
Fazit: Ist das Motorola Razr 50 Ultra gut?
Das Motorola Razr 50 Ultra ist ein beeindruckendes Klapphandy, das mit seinem großen Außen-Display und der hochwertigen Verarbeitung und der schicken Kunstleder-Rückseite punktet. Die Dual-Kamera liefert scharfe Fotos und Videos, und die Performance ist dank des Snapdragon 8S Gen 3 sehr gut. Auch die Akkulaufzeit und das schnelle Laden überzeugen, und viel Speicher sowie Wasserdichtigkeit gibt es obendrein.
Allerdings gibt es auch einige Schwächen. Der Software-Support mit bis zu vier Jahren ist im Vergleich zur Konkurrenz eher kurz und für ein faltbares Top-Smartphone hätte es ruhig der Snapdragon 8 Gen 3 statt der abgespeckten S-Variante sein dürfen. Auch das Fehlen einer Weitwinkellinse mag Interessenten stören, auch wenn wir die Telelinse eine gute Wahl finden. Insgesamt ist das Razr 50 Ultra ein gelungenes Gesamtpaket, das sich vorwiegend für Nutzer eignet, die ein stylishes und leistungsstarkes Klapphandy suchen. Mit einem Preis von rund 900 Euro gehört es zu den teureren Modellen auf dem Markt, bietet dafür aber auch eine Menge Features und eine ansprechende Optik.
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EU-Vorgabe: Wie das iPhone bald WLAN-Infos teilt – und die Watch beschneidet
Apple bereitet neue Schnittstellen für iOS und iPadOS vor, um die weitreichenden Interoperabilitätsvorgaben der EU-Kommission umzusetzen. Bis Jahresende muss der als Gatekeeper eingestufte Konzern mehrere Komfortfunktionen für andere Hersteller öffnen, die bislang der hauseigenen Hardware vorbehalten blieben. Das wird es – zumindest innerhalb der EU – erstmals möglich machen, die auf dem iPhone bereits gespeicherten WLAN-Zugangsdaten bequem mit einem eigenen Nicht-Apple-Gerät zu teilen, etwa einer Smartwatch, einem Fahrradcomputer oder Smart Glasses.
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In Apples Entwicklerdokumentation zur kommenden iOS-Version 26.2 finden sich erste Spuren, darunter eine neue Berechtigung (Entitlement) für Apps, um auf ein ebenfalls neues WLAN-Infrastruktur-Framework zuzugreifen. Das soll es einer App erlauben, die auf iPhone oder iPad bereits vom Nutzer gespeicherten WLAN-Zugangsdaten an ein „Accessoire“ weiterzugeben – gemeint ist hier wohl die Hardware eines anderen Herstellers. Weitere Details zu dem Framework stehen allerdings noch aus.
iOS muss kompatibler werden
Die Interoperabilitätsvorgaben der EU zwingen Apple letztlich, zentrale Funktionen, die etwa das Zusammenspiel zwischen iPhone und Apple Watch besonders bequem machen, auch für Dritte als Schnittstelle anzubieten. Der Eingriff reicht tief: Bis Ende 2025 muss Apple es etwa anderer, mit dem iPhone gekoppelter Hardware ermöglichen, die iOS-Mitteilungen in vollem Umfang zu empfangen und auch zu beantworten.
Dritt-Geräte müssen zudem – mit Einwilligung des Nutzers – die auf dem iPhone gespeicherten WLAN-Zugangsdaten erhalten, um die Ersteinrichtung zu vereinfachen, wie die EU-Kommission außerdem vorgibt. Die Öffnung solcher Funktionen stelle ein Sicherheits- und Datenschutzproblem dar, warnte Apple in der Vergangenheit mehrfach und versuchte, die Vorgaben zu kippen – bislang vergeblich.
Eingeschränkte WLAN-Infos für die Apple Watch
Um die komplette Historie der auf dem iPhone gespeicherten WLAN-Zugangsdaten nicht für Dritte freigeben zu müssen, hat sich Apple offenbar dazu entschieden, die eigenen Geräte in der EU um genau diese Funktion zu beschneiden: Ab iOS 26.2 und watchOS 26.2 überträgt das iPhone nicht mehr die komplette Liste der WLAN-Zugangsdaten an die Watch, sondern offenbar nur noch Informationen über das aktuelle Netzwerk, wie 9to5Mac berichtet. Die Angaben stammen vermutlich aus einem Apple-Briefing. Eine öffentliche Bestätigung des Konzerns liegt weiterhin nicht vor.
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Wer allein mit der Watch unterwegs ist, muss so an anderen Orten voraussichtlich die Zugangsdaten auf dem kleinen Uhr-Display eintippen, falls eine WLAN-Verbindung gewünscht wird – auch wenn das zu Hause liegende iPhone das jeweilige WLAN bereits kennt.
Beim Einrichten von Fremd-Hardware wie einer Ray-Ban-Brille von Meta teilt das iPhone laut dem Bericht die neuen WLAN-Zugangsdaten mit dem Accessoire, solange beide in direkter Nähe sind. Die WLAN-Historie erhalte der andere Hersteller aber nicht, heißt es weiter. Apple betont, selbst keinen Einblick in die WLAN-Zugangsdaten zu haben: Diese sind lokal auf iPhones gespeichert und sollen bei der Synchronisation über iCloud per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vollständig geschützt bleiben.
(lbe)
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Nächste Holocaustleugnung durch Grok: Staatsanwaltschaft in Paris ermittelt
Die Pariser Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen gegen den Kurznachrichtendienst X aus und will einen neuen Fall von Holocaustleugnung durch den Chatbot Grok prüfen. Das berichtet das Nachrichtenportal Euractiv. Vorher hatte das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau eine generierte Antwort des KI-Accounts publik gemacht, in der es unter anderem heißt, die massenhafte Ermordung von Menschen mit Zyklon B in den Gaskammern von Auschwitz sei ein „Narrativ“. Den Massenmord habe es gar nicht gegeben. Diese Holocaustleugnung verstoße gegen die Richtlinien von X, hatte die Gedenkstätte geschrieben und sich noch ein Hin und Her mit dem Textgenerator geliefert. Der gelöschte Beitrag von Grok in französischer Sprache hat in Frankreich dann für Aufregung gesorgt.
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Nicht die ersten Ausfälle
Zwei Ministerinnen und ein Minister hätten wegen der Holocaustleugnung Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht, hat Wirtschaftsminister Roland Lescure mitgeteilt. Die Äußerungen dürften als rassistische Verleumdung und Leugnung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen sein, ergänzte er. Die Staatsanwaltschaft ermittelt laut Euractiv bereits seit dem Sommer gegen den Kurznachrichtendienst von Elon Musk. Dabei geht es unter anderem für die Anfälligkeit gegenüber ausländischer Einflussnahme. Grok hat im Sommer schon mit antisemitischen Beiträgen für Aufsehen gesorgt, worauf Grok jetzt mit der Holocaustleugnung geantwortet hat, geht aus dem Beitrag der Gedenkstätte Auschwitz nicht hervor.
Anfang Juli hatte Elon Musk ein Update des KI-Chatbots angekündigt und versprochen, dass der dadurch bessere Antworten liefern würde. Stattdessen hat der kurz danach begonnen, antisemitische Inhalte zu verbreiten, Adolf Hitler zu loben und sich schließlich sogar als „MechaHitler“ zu bezeichnen. In der Folge wurde der Account vorübergehend abgeschaltet, aber nicht nur in Europa war die Aufregung groß. Polens Regierung hat die EU-Kommission damals sogar aufgefordert, mögliche Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA) durch den KI-Account zu untersuchen. Von der hat Euractiv jetzt keine Bestätigung bekommen, dass weitere Maßnahmen folgen könnten, der Beitrag wurde aber als „abstoßend“ kritisiert.
(mho)
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