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Mark Zuckerberg verspricht die Superintelligenz für jeden von uns
Superintelligenz für jeden? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein, ist laut Mark Zuckerberg genau das, was Meta plant. Wir verraten Euch, was es mit dieser Superintelligenz auf sich hat.
Der dröge Teil der Nachricht: Meta verkündete Quartalszahlen. Meta meldete einen Gewinn pro Aktie von 7,14 US-Dollar bei einem Umsatz von 47,52 Milliarden US-Dollar. Das übertrifft recht deutlich das, was zuvor an der Wall Street erwartet wurde. Spannend ist dabei allenfalls, dass Meta auch seine Ausgaben deutlich erhöht hat. Die Gesamtkosten und -ausgaben fürs Quartal 2025 beliefen sich auf 27,07 Mrd. US-Dollar gegenüber 17,01 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum – ein satter Anstieg um 12 Prozent.
Milliardenausgaben auf dem Weg zur Superintelligenz
Wieso das spannend sein soll? Weil ein Großteil dieses Geldes nämlich sowohl in die Übernahme von KI-Unternehmen als auch ins Anwerben von KI-Experten fließt. Meta bezahlt aktuell Milliarden, um die intelligentesten Forscher und Ingenieure bei der Konkurrenz loszueisen. Dahinter steckt das ambitionierte Ziel, vor der Konkurrenz eine sogenannte Superintelligenz zu erreichen.
Mit der Meta AI, die Ihr als eigenständige App oder zum Beispiel auch in WhatsApp nutzen könnt, wird nur ansatzweise sichtbar, was Meta anstrebt. Eine Superintelligenz kann nämlich entschieden mehr als ein LLM (Large Language Model) wie besagte Meta AI oder ChatGPT. Superintelligenz ist dann erreicht, wenn die KI nicht nur mit der menschlichen Intelligenz mithalten kann, sondern die des Menschen in allen Bereichen übersteigt. Mark Zuckerberg deutet an, dass man diesem Ziel ein Stück näher gekommen ist. Konkret schreibt er:
In den letzten Monaten konnten wir erste Anzeichen dafür beobachten, dass sich unsere KI-Systeme selbst verbessern. Die Verbesserung verläuft derzeit noch langsam, ist aber unbestreitbar. Die Entwicklung von Superintelligenz rückt nun in greifbare Nähe.
Natürlich möchte Meta damit den großen Konkurrenten wie OpenAI (ChatGPT), Google (u.a. Gemini), xAI (Grok) und auch den chinesischen Mitbewerbern zuvorkommen. Zuckerberg sieht sich da auch deshalb in einer guten Position, weil sein Unternehmen seiner Meinung nach ein komplett anderes Konzept verfolgt als alle anderen. Er spricht da von einer „Ära der persönlichen Selbstbestimmung“, das eingeläutet werden könnte.
Superintelligenz für jeden!
Während aber alle anderen Unternehmen einen zentralisierten Ansatz wählen, will Meta diese Superintelligenz aber individuell an jeden einzelnen geben. Jeder, so Zuckerberg, solle über eine persönliche Superintelligenz verfügen, um „seine Ziele zu erreichen, das zu schaffen, was er in der Welt sehen möchte, jedes Abenteuer zu erleben, ein besserer Freund für diejenigen zu sein, die ihm am Herzen liegen, und zu der Person zu werden, die er sein möchte.“
Geht es nach dem Meta-Boss, werden wir also alle irgendwann diese Meta-Superintelligenz nutzen, um uns für die Dinge einsetzen zu können, die uns jeweils wichtig sind. Bedenkt dabei, dass dieser Text eben zusammen mit den Quartalszahlen veröffentlicht wurde. Das bedeutet, dass diese Aussagen natürlich auch ein direktes Signal an die Investoren sind, und daher mit einer gesunden Skepsis betrachtet werden müssen.
Wann es so weit sein wird? Das kann auch ein Mark Zuckerberg nicht voraussagen. Aber er glaubt, dass das Rest dieses Jahrzehnts die entscheidende Phase darstellt. Wichtig ist noch, dass er selbst auch Sicherheitsbedenken bei einer so mächtigen Technologie thematisiert. Das nutzt er als Begründung, wieso sich das Facebook-Unternehmen offen hält, welche Teile als Open Source mit der Welt geteilt werden – und welche nicht.
Was denkt Ihr darüber? Glaubt Ihr daran, dass wir Superintelligenz schon so nah sind und dass sie uns von Meta bereitgestellt wird? Oder seid Ihr von Haus aus vorsichtig, wenn Mark Zuckerberg die PR-Kanone anwirft?