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Künstliche Intelligenz

Meta macht das Handgelenk zur Computerschnittstelle


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Meta publizierte die Forschung in der Zeitschrift Nature und beschreibt dort, was das Armband leistet: Es erkennt frei in der Luft ausgeführte Pinch-, Tap- und Swipe-Gesten, erlaubt die Steuerung eines eindimensionalen Cursors durch Handgelenksbewegungen und ermöglicht das Schreiben von Wörtern, indem Nutzer mit dem Zeigefinger Buchstaben auf eine feste Oberfläche nachzeichnen. Das kann ein Tisch oder das eigene Bein sein.

Die Innenseite des Armbands ist mit 48 Trockenelektroden ausgestattet, die elektrische Muskelsignale am Handgelenk erfassen. Ein von Meta trainiertes KI-Modell analysiert diese Signale, erkennt darin individuelle Muster und deutet sie in die beschriebenen Computerbefehle um. Anders als bei herkömmlicher Elektromyografie (EMG), bei der Nadeln in die Haut geführt werden, erfasst das Armband die Signale non-invasiv über die Hautoberfläche, ein Verfahren, das sEMG (surface electromyography) heißt. Trotz dieser Einschränkung erreiche das System eine bemerkenswert hohe Bandbreite beim Dekodieren der Muskelsignale.


Metas sEMG-Produktprototyp mit sichtbaren Sensoren an der Innenseite.

Metas sEMG-Produktprototyp mit sichtbaren Sensoren an der Innenseite.

Meta stellte 2024 einen Prototyp des Armbands vor, der bereits sehr marktreif wirkt und von der Presse ausprobiert werden konnte.

(Bild: Meta)

Meta trainierte das KI-Modell mit Daten von über 6.500 Probanden und entwickelte damit nach eigenen Angaben die erste neuromotorische Schnittstelle, die bei einer breiten Bevölkerungsschicht ohne individuelles Training oder Kalibrierung zuverlässig funktioniert.

Testpersonen schrieben mit dem System rund 21 Wörter pro Minute (Medianwert), indem sie Buchstaben auf einer Oberfläche nachzeichneten. Durch personalisierte Modelle ließ sich dieser Wert weiter steigern, heißt es in der Forschungsarbeit. Dennoch liegt die Eingabegeschwindigkeit noch weit hinter dem Tippen auf digitalen Smartphone-Tastaturen (ca. 30–40 WPM) und physischen Computertastaturen (ca. 40–50 WPM) zurück.

Meta entwickelte das Armband mit dem Ziel, AR-Brillen ohne zusätzliche Eingabegeräte wie Touch-Displays, Tastaturen und Controller bedienen zu können. Die integrierte Schreibfunktion würde sich in diesem Kontext etwa zum Verfassen von Textnachrichten eignen. Durch die Erkennung subtiler Pinch-, Tap- und Swipe-Gesten ermöglicht das Armband zudem eine unauffällige Alternative zur Sprachsteuerung oder Gestenerkennung per optischem Handtracking, das in der Öffentlichkeit eher selten zur Anwendung kommen dürfte. Mit dem Armband reichen Mikrogesten und die Hand kann dabei in der Hosentasche bleiben.


Illustrative Zeichnung zweier Menschen, die im Alltag ein sEMG-Armband nutzen.

Illustrative Zeichnung zweier Menschen, die im Alltag ein sEMG-Armband nutzen.

Metas sEMG-Armband soll eine unauffällige Steuerung von AR-Brillen im Alltag ermöglichen.

(Bild: Meta)

Die Geschichte des Armbands reicht weit zurück und basiert auf Technologie des Start-ups CTRL Labs. Knapp sechs Jahre nach der Übernahme des Start-ups durch Meta rückt die Kommerzialisierung des Armbands in greifbare Nähe: 2024 demonstrierte das Unternehmen einen stark fortgeschrittenen Produktprototyp in Kombination mit der AR-Brille Orion und glaubt man einem Bloomberg-Bericht, könnte das Armband noch 2025 erscheinen und zur Steuerung einer neuen Smartbrille mit Display dienen.

Unabhängig davon besitzt die Kombination aus sEMG-Technologie und Künstlicher Intelligenz großes Zukunftspotenzial für die Mensch-Computer-Interaktion. Die Hoffnung geht dahin, dass sich Eingabemethoden künftig dem Menschen anpassen und nicht länger umgekehrt. Lernfähige KI-Modelle könnten individuelle Steuerungsmuster erkennen und übernehmen. So könnte etwa die Art, wie eine Mikrowelle bedient wird, automatisch auf die persönliche Bedienlogik eines Individuums zugeschnitten werden, ohne dass das Gerät eigens dafür programmiert werden müsste.

Auch in der Therapie könnte die Technologie Nutzen stiften. In einer von Meta unterstützten Studie war ein Schlaganfallpatient mithilfe eines sEMG-Armbands in der Lage, alle Finger einer virtuellen Hand zu bewegen, obwohl er seine physischen Finger nicht mehr strecken konnte: Das Armband konnte am Handgelenk allerfeinste Restaktivitäten erkennen und in Computerbefehle umsetzen. In einer weiteren Studie entwickelten Personen mit starken Bewegungseinschränkungen infolge von Muskelschwund und Rückenmarksverletzungen individuelle Gesten für typische Computerinteraktionen.

Die Forschungsarbeit ist frei im Internet zugänglich.


(tobe)



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Künstliche Intelligenz

Studie: Mehr als 41 Millionen schauen regelmäßig Kurzvideos


Ob aus Langeweile, zur Unterhaltung oder um was zu lernen: 41,6 Millionen Menschen über 14 Jahre in Deutschland sehen sich einer Untersuchung zufolge regelmäßig Kurzvideos auf Plattformen wie TikTok oder Instagram an. Das ist das Ergebnis der Studie „Video Trends 2025“ – eine Bewegtbildstudie im Auftrag der Medienanstalten.

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Demnach konsumiert mehr als die Hälfte der Bevölkerung ab 14 Jahren (59 Prozent) mehrmals pro Woche oder noch häufiger Kurzvideos. Darunter sind im Sinne der Studie sehr kurze Videoclips – meist nur wenige Sekunden oder Minuten lang – zu verstehen, die auf Plattformen wie TikTok, Instagram (Reels) oder YouTube (Shorts) genutzt werden.

Am beliebtesten sind Reels: 27,7 Millionen Menschen schauen sich Kurzvideos auf Instagram laut Ergebnisbericht mindestens mehrmals pro Woche an. Am meisten Zeit verbringen die Befragten aber auf der App TikTok: „Knapp zwei Drittel der regelmäßig Nutzenden verbringen dort mehr als eine Stunde am Tag“, heißt es. Reels und Shorts würden hingegen von der Mehrheit weniger als eine Stunde täglich genutzt.

Die Studie kommt zum Schluss: „Hauptsächlich vertreiben Kurzvideos Langeweile und dienen zur Unterhaltung und Inspiration.“ Mehr als die Hälfte der Befragten (61 Prozent) schaut die Clips demnach, wenn ihnen langweilig ist. Die Hauptmotivation für das Schauen sei Unterhaltung (58 Prozent), gefolgt vom Bedürfnis nach Entspannung (42 Prozent). Rund 40 Prozent nutzten sie aber auch, um Neues zu lernen.

Viele schauen sich aber auch politische Inhalte an: Etwa ein Drittel der Nutzenden habe sich etwa zur Bundestagswahl in diesem Jahr speziell Kurzvideos angesehen, heißt es weiter. Für jede fünfte Person waren die Clips demnach sogar wichtig für die Wahlentscheidung.

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Für die Studie hat das Institut mindline media nach eigenen Angaben online im Zeitraum vom 13. Juni bis zum 27. Juni 2025 insgesamt 3.025 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren mit Internetzugang befragt. Das Auswahlverfahren sei repräsentativ.


(dmk)



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Künstliche Intelligenz

US-Regierung will KI-Rechenzentren viel schneller ans Stromnetz anschließen


Die US-Regierung hat die dafür zuständige Bundesbehörde angewiesen, große Stromverbraucher wie Rechenzentren drastisch schneller an das Elektrizitätsnetz anzuschließen, als das bislang der Fall war. Das geht aus vorgeschlagenen Regeländerungen von US-Energieminister Chris Wright hervor, laut denen die dafür nötige Prüfung künftig maximal 60 Tage dauern darf. Der Schritt wäre eine „grundlegende Änderung für einen Prozess, der sich aktuell über Jahre hin ziehen kann“, ordnet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg die Bedeutung ein. Das Vorhaben könnte demnach helfen, den stark wachsenden Strombedarf von der KI-Branche zu stillen, aber auch zu weiteren Problemen bei der Stromversorgung in den USA führen.

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Wright begründet die Pläne in dem Brief an die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) mit dem Ziel, eine „neue Ära amerikanischer Prosperität“ einleiten zu wollen. Dafür bräuchten große Verbraucher – „darunter KI-Rechenzentren“ – die an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, eine zeitnahe, ordnungsgemäße und diskriminierungsfreie Möglichkeit dafür. Genau das müsse nun sichergestellt werden, die Behörde soll seine Vorschläge deshalb bis Ende April prüfen und umsetzen. Vorgesehen ist etwa, dass die beschleunigte Prüfung erfolgt, wenn die Betreiber eigene Stromerzeugung zur Verfügung stellen oder einwilligen, ihren Verbrauch in Zeiten hoher Nachfrage zu senken.

Solch ein Schritt sei von der Tech-Branche in den USA sehnlichst erwartet worden, führt Bloomberg weiter aus. Zuletzt war immer öfter die Frage aufgeworfen worden, wie der massive Strombedarf der für die KI-Entwicklung nötigen Rechenzentren gestillt werden soll, ohne dass die Strompreise für alle massiv steigen. Der Energiehunger hat zuletzt auch für ein neu erwachtes Interesse an Atomstrom geführt, Microsoft lässt beispielsweise das stillgelegte Kernkraftwerk auf Three Mile Island wieder in Betrieb nehmen. Bloomberg meint noch, dass die geplante Regeländerung der US-Regierung auf Widerstand der US-Bundesstaaten stoßen könnte, wo der Energiehunger bereits konkrete Folgen hat, etwa für die Strompreise.


(mho)



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KI im Büro: Excel, Präsentationen und E-Mails mit KI erstellen


Der Fachdienst heise KI PRO veranstaltet am 11. November 2025 von 16 bis 17 Uhr ein Webinar zum praktischen Einsatz von KI-Tools für alltägliche Büroaufgaben. Die einstündige Veranstaltung vermittelt, welche Möglichkeiten aktuelle KI-Systeme wie Claude, ChatGPT, Microsoft Copilot und Google Gemini für die Arbeit mit Tabellen, Präsentationen und Textdokumenten in Microsoft Office und Google Workspace tatsächlich bieten.

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Die Teilnehmenden erfahren, wie verschiedene KI-Tools Excel-Tabellen mit funktionsfähigen Formeln generieren, PowerPoint-Präsentationen erstellen und Word-Dokumente aufbereiten. Dabei werden die unterschiedlichen Ansätze der Plattformen verglichen und gezeigt, welches Tool für welche Aufgabe am besten geeignet ist.

Das Webinar geht kritisch mit den Möglichkeiten der KI-Werkzeuge um. Viele KI-Lösungen bleiben noch hinter den Erwartungen zurück und liefern Ergebnisse mit schwankender Qualität. Die Veranstaltung bietet daher Orientierung, welche Tools und Workflows tatsächlich gute Ergebnisse produzieren.

Das Webinar richtet sich an Büroangestellte und Wissensarbeiter, die ihre täglichen Aufgaben effizienter gestalten möchten, sowie an Führungskräfte, die KI-gestützte Arbeitsabläufe einführen wollen. Grundkenntnisse in Office-Anwendungen sind hilfreich, Erfahrung mit KI-Tools ist nicht erforderlich.

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