Künstliche Intelligenz
Metas erste Smart Glasses mit Display werden günstiger als gedacht
Bloomberg berichtete im April, der Preis der neuen Smart Glasses von Meta werde voraussichtlich zwischen 1000 und 1400 US-Dollar liegen und damit deutlich über dem der Ray-Ban Meta-Brillen, die ab 300 US-Dollar erhältlich sind. Nun berichtet das Wirtschaftsblatt, dass Meta Wege gefunden habe, den Preis auf etwa 800 US-Dollar zu senken.
Diese Reduzierung hänge unter anderem zusammen, dass das Unternehmen geringere Margen akzeptiere, heißt es in dem Bericht. Die 800 US-Dollar seien jedoch nur der Einstiegspreis: Designvarianten oder Korrekturgläser würden den Gesamtpreis schnell in die Höhe treiben.
Laut Bloomberg werden die Smart Glasses im September vorgestellt. Sie dürften im Mittelpunkt der Meta Connect stehen, die am 17. und 18. September stattfindet.
Steuerung per Armband
Meta deutete mehrfach an, Smart Glasses mit Mini-Display auf den Markt bringen zu wollen. Bloomberg berichtete, das Display solle eigene Apps für Fotoaufnahmen und Zugriff auf Karten bieten und zudem Smartphone-Benachrichtigungen etwa von Messenger und WhatsApp anzeigen. Das Display befinde sich in der unteren rechten Ecke des rechten Brillenglases und sei monokular.
Die Smart Glasses kommen laut Bloomberg mit einem sEMG-Armband, das elektrische Muskelsignale am Handgelenk erfasst und Mikrogesten mithilfe eines KI-Modells in Computerbefehle übersetzt: eine neue Eingabemethode für die freihändige Steuerung von Smart Glasses und AR-Brillen. Gezeigt wurde das Armband bereits 2024 zusammen mit dem AR-Brillenprototyp Orion.
Die Smart Glasses sind als Zwischenstufe zwischen displaylosen KI-Brillen wie den Ray-Ban Meta-Brillen und vollwertigen AR-Brillen gedacht, die Meta laut Berichten ab 2027 auf den Markt bringen will. Das unter dem Codenamen „Hypernova“ entwickelte Wearable soll laut dem Tech-Magazin The Information rund 70 Gramm wiegen und damit etwa 20 Gramm mehr als die Ray-Ban Meta-Brillen.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Lose CTRL: Wenn ein Spiel eine Auszeichnung erhält, aber trotzdem floppt
Genau einmal richteten sich alle Blicke und Scheinwerfer auf die Entwickler der Play from your heart UG: 2024 zeichnete die Jury des Deutschen Computerspielpreises (DCP) das deutsche Game-Studio in der Kategorie „Bestes Gamedesign“ aus. Kameras fingen den emotionalen Einschlag ein: Das Gesicht von Martin Apple erstarrte, Adam Engeleiter griff sich benommen mit beiden Händen in die Haare. Niko Haberer und Martin Apple umarmten einander; dann noch einmal alle drei zusammen.
Auf der Bühne wirkte Firmenchef Apple in seinem beigefarbenen Anzug nervös, aber gut vorbereitet. Mit bebender Stimme bedankte er sich beim Medienboard Brandenburg, „die uns Geld zur Verfügung gestellt haben, ohne das dieses Produkt gar nicht entstanden wäre“. Einen weiteren Dank richtete Apple an „Ministerpräsident Dr. Martin Söder“, der an diesem Abend in München als Laudator auf derselben Bühne gestanden hatte. Der kleine Gag war die einzige Spitze an diesem Abend für Söder, der mit Vornamen eigentlich Markus heißt. Und sie ist wohl nicht einmal angekommen, verrät Leo Appel im Interview: „Der war ja nur drei Minuten da.“ Appel ist der eigentliche Mensch hinter der Kunstfigur Martin Apple. Appel sieht im Wesentlichen genauso aus, lächelt aber deutlich weniger verkrampft und hat augenscheinlich weniger Gel in den Haaren.
(Bild: Midjourney)
Ungewöhnliche Spielideen findet man vor allem bei Indie-Games. Hier können sich kreative Köpfe austoben und auch in kleinen Teams erfolgreiche Spiele entwickeln.
- Im Spiel Lose CTRL machen sich das Indie-Studio Play from your heart UG über Absurditäten der Arbeitskultur lustig.
- Beim Deutschen Computerspielpreis erhielt das Spiel die Auszeichnung für das beste Game-Design, verkauft sich aber trotzdem schlecht.
- Das Trio berichtet vom Kampf um Aufmerksamkeit mit einer originellen Idee.
Der Sinn hinter der albernen Verkleidung steckt im Spiel: Leo Appel, Niko Haberer und Adam Engeleiter bilden gemeinsam das Studio Play from your heart und haben gemeinsam Lose CTRL entwickelt – ein Spiel über die Verzweiflung an sinnloser Erwerbsarbeit. Protagonist Billy bewältigt Arbeitstage in Minispielen, die absurd anfangen und im Laufe der Tage schwieriger werden. Erwerbsarbeit wird durch eine Wario-Ware-Linse betrachtet. Im Spiel muss man Fragebögen ausfüllen oder Wörter nachtippen. Mit der Zeit wird die Steuerung immer schwieriger; Buchstaben wandern über die Tastatur oder werden getauscht, der Mauszeiger bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung oder wird verdoppelt. Bei all dem nimmt beständig der Druck zu; dem Rest der Firma fällt Billys nachlassende Performance auf. Billy soll sich gefälligst optimieren, um immer neuen, willkürlichen Anforderungen zu genügen. Wie gut oder schlecht man das im Spiel tatsächlich hinbekommt, spielt kaum eine Rolle.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Lose CTRL: Wenn ein Spiel eine Auszeichnung erhält, aber trotzdem floppt“.
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Künstliche Intelligenz
iX-Workshop: Wie Angreifer vorgehen – Pentesting mit Open-Source-Tools
Hacken wie die Hacker: Im iX-Workshop Sich selbst hacken – Pentesting mit Open-Source-Werkzeugen lernen Sie, wie Angreifer vorgehen, um Fehlkonfigurationen und andere Schwachstellen in der Unternehmens-IT aufzuspüren und auszunutzen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen fällt es Ihnen leichter, Ihre eigenen Systeme effektiv abzusichern.
Ethical Hacking
Unter dem Stichwort OSINT (Open Source Intelligence) lernen Sie zunächst jene Techniken kennen, mit deren Hilfe sich öffentlich verfügbare Informationen über eine Organisation oder ein Unternehmen sammeln und auswerten lassen – und damit auch mögliche Hintertüren ins System, wie etwa kompromittierte Passwörter. Mit verschiedenen frei verfügbaren Open Source-Werkzeugen und Audit-Tools können im nächsten Schritt Untersuchungen auf Netzwerkebene durchgeführt, Web-Applikationen überprüft oder auch Möglichkeiten der Privilegien-Eskalation unter Windows und Linux aufgedeckt werden.
Oktober 29.09. – 01.10.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 31. Aug. 2025 |
November 10.11. – 12.11.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 12. Okt. 2025 |
Dezember 09.12. – 11.12.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 10. Nov. 2025 |
Ein Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Überprüfung von Microsofts zentralem Verzeichnisdienst Active Directory, da dieser ein beliebtes Angriffsziel für Hacker ist. Erfahren Sie, wie Sie Schwachstellen in diesem zentralen Element der Unternehmens-IT aufdecken und gezielt beheben können. Ebenso kommen Maßnahmen wie die Implementierung einer Mehr-Faktor-Authentifizierung und die differenzierte Vergabe von Berechtigungen zur Sprache, um Ihre IT-Systeme effektiv abzusichern.
Anhand von realen Fallbeispielen und praktischen Übungen erläutert Thomas Kudlacek die verschiedenen Phasen eines Cyberangriffs. Er zeigt Ihnen die Vorgehensweisen und Werkzeuge, die in den verschiedenen Phasen zum Einsatz kommen und vermittelt Ihnen die Grundlagen für den sicheren Umgang mit Open-Source-Tools. Aus Zeit- und Effizienzgründen führen Sie nur ausgewählte Übungen selbst durch. Der Trainer gibt Ihnen Empfehlungen, wie Sie im Anschluss selbstständig üben können und stellt Ihnen entsprechende Unterlagen zur Verfügung.
Ihr Trainer Thomas Kudlacek ist Cyber-Security-Specialist bei der Cyber Security Academy von Oneconsult. Zuvor war er als Penetrationstester für einen internationalen Dienstleister tätig.
(ilk)
Künstliche Intelligenz
Die Produktwerker: Produktmanagement in den USA im Vergleich zu Europa
Tim Klein spricht in dieser Podcastfolge mit Christoph Steinlehner, der mehrere Jahre in Washington, D.C. gelebt und gearbeitet hat. Mit seiner Erfahrung aus über 25 Jahren in Produktmanagement und Coaching bringt er spannende Einblicke mit, wie Produktmanagement in den USA funktioniert – und was sich davon auf Europa übertragen lässt.
Regionale Unterschiede innerhalb der USA
Viele Produktmenschen schauen fasziniert ins Silicon Valley. Namen wie Amazon, Google oder Meta wirken wie Fixpunkte, an denen man sich orientiert. Christoph Steinlehner macht jedoch deutlich, dass dieses Bild nur einen kleinen Teil der Realität zeigt. Das Silicon Valley ist ein spezielles Ökosystem mit eigener Tradition, Netzwerken und Kapital. Doch außerhalb dieser Blase ist das Produktmanagement in den USA nach seiner Erfahrung oft erstaunlich nah an dem, was wir aus Deutschland kennen: Hierarchien, steife Strukturen und Unternehmen, die sich mit digitalen Transformationen schwertun.
Networking wird großgeschrieben
Spannend ist, wie unterschiedlich die Arbeitskultur für das Netzwerken und die Jobsuche ist. In großen Tech-Firmen haben Titel und Netzwerke einen hohen Stellenwert, und so ist der Zugang zu anderen Produktmenschen in den USA oft leichter. Ein Intro über LinkedIn, ein Kaffeetermin oder ein schneller Austausch sind gängige Wege, um ins Gespräch zu kommen. Für Steinlehner war dieses offene Netzwerken ein entscheidender Erfolgsfaktor in seinen drei Jahren vor Ort – und ein Unterschied, den er im deutschen Umfeld stärker verankert sehen möchte.
(Bild: deagreez/123rf.com)
So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.
Auch beim Thema Agilität zeigt sich ein anderes Bild als vielleicht vermutet. Zwar arbeiten viele Unternehmen in cross-funktionalen Teams, doch Frameworks wie Scrum sind nicht mehr so dominant wie noch vor einigen Jahren. Capital One zum Beispiel hat die Rolle des Scrum Masters abgeschafft. Während in Europa Scrum oft noch als Stütze genutzt wird, um agile Zusammenarbeit zu strukturieren, ist es in den USA vielerorts bereits im Rückzug. Stattdessen gewinnen andere Arbeitsweisen an Gewicht, die stärker auf Kultur, Eigenverantwortung und Outcome-Orientierung setzen.
Christoph Steinlehner beobachtet zudem, dass Produktmanagement in den USA weniger vom Framework geprägt ist, sondern stärker durch Haltung und Praxis. Gerade in den großen Tech-Firmen braucht es nicht immer „offizielle“ agile Prinzipien, weil die Kultur bereits auf Zusammenarbeit und Wissensaustausch ausgerichtet ist. Doch auch hier gilt: Es gibt nicht „das eine“ Produktmanagement in den USA. Große Corporates kämpfen mit denselben Herausforderungen wie in Europa, während Start-ups eher mit Tempo und Experimenten punkten.
Neue Impulse für europäische Produktmenschen
Was bedeutet das für uns in Europa? Zum einen, dass wir uns nicht von den Erfolgsbildern des Silicon Valley blenden lassen sollten. Zum anderen, dass wir viel lernen können von der Offenheit, dem Mut zum Netzwerken und der klaren Ausrichtung auf Outcomes. Christoph Steinlehner selbst bringt aus seiner Zeit in den USA eine noch stärkere Fokussierung auf Visualisierung und Mapping-Methoden mit, die helfen, Diskussionen greifbarer zu machen und Teams in die Umsetzung zu bringen. Ein Punkt, der Tim Klein als Story-Mapping-Experten und Fan von Assumption Mapping, Impact Mapping und der Arbeit mit einem Canvas sehr aus dem Herzen spricht.
Christoph Steinlehners Erfahrung zeigt: Produktmanagement in den USA ist vielfältiger, bodenständiger und näher an unserer Realität, als viele annehmen. Wer mit offenen Augen hinschaut, entdeckt vor allem viele Möglichkeiten, das eigene Arbeiten mutiger und konsequenter zu gestalten.
Weiterführende Quellen
Im Gespräch wird auf diese Quellen und weitere Podcastfolge verwiesen:
Wer mit Christoph Steinlehner in den direkten Austausch kommen möchte, kontaktiert ihn am besten über sein LinkedIn-Profil.
Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Die Produktwerker: Produktmanagement: USA vs. Europa – Unterschiede, Learnings, Aha-Momente„.
(mai)
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