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Microsoft ordnet Game Pass um – Neuerscheinungen nur noch gegen Aufpreis
Microsoft hat umfangreiche Änderungen bei seinem Spieleabo Game Pass angekündigt. Spiele-Neuerscheinungen gibt es künftig nur noch in der höchsten Abostufe namens Ultimate, die 27 Euro statt wie bisher 18 Euro pro Monat kosten wird. Zudem steigen die monatlichen Preise im Einsteiger-Abo, das künftig Essential statt Core heißen und 9 statt 7 Euro pro Monat kosten wird.
Die Zwischenstufe heißt künftig Premium statt Standard und bleibt unverändert bei 13 Euro im Monat. Bisherige Game-Pass-Mitglieder werden auf die neuen Stufen umgestellt. Da sich hier nicht nur die Inhalte, sondern teilweise auch die Preise ändern, müsste Microsoft die deutsche Kundschaft aber vorher um Zustimmung bitten. Zuletzt hatte Microsoft die Preise für den Game Pass im vergangenen Jahr erhöht.

Infografik von Microsoft: So ist künftig das Spieleabo Game Pass aufgeteilt.
(Bild: Microsoft)
Viele Änderungen und ein großer Nachteil
Mit Preis- und Namensänderungen ist es nicht getan: Microsoft ordnet sein Spieleabo komplett neu. Zu den Vorteilen des neuen Konzepts gehört, dass nun in allen Abostufen unbegrenztes Cloud-Gaming enthalten ist. In der deutlich teurer gewordenen Ultimate-Stufe bekommen Nutzer jetzt außerdem die Abos von Ubisoft+ und Fortnite Crew obendrauf. Das ist nett für diejenigen, die das brauchen – in der Praxis dürfte es sich aber vor allem um Verlegenheitsgeschenke handeln, um eine massive Preiserhöhung von 9 Euro etwas verkraftbarer zu gestalten.
Für die meisten Nutzer wird das Game-Pass-Abo schlechter: Bislang war es auch in der mittleren Abostufe möglich, viele Neuerscheinungen von Xbox-Studios und unabhängigen Partnern direkt zum Release zu spielen. Das war ein großes Argument für den Game Pass, ist aber künftig nur noch in der empfindlich teuren Ultimate-Stufe enthalten. Standard/Premium-Abonnenten warten ein Jahr auf Neuerscheinungen, Core/Essential-Nutzer haben ohnehin eine stark eingeschränkte Spielebibliothek und bekommen keinerlei Versprechen für neue Titel.
Das Standard/Premium-Abo ist trotz gleichbleibendem Preis weniger attraktiv geworden – den meisten Spielern dürften Neuerscheinungen wichtiger gewesen sein als Cloud-Gaming. Immerhin: Abonnenten der mittleren Stufe können ihr Abo künftig auch auf dem PC nutzen. Für den reinen PC Game Pass hat Microsoft zumindest in Deutschland noch keine Änderungen angekündigt, man kann ihn weiterhin für 12 Euro im Monat abonnieren. In den USA steigen die Preise des PC Game Pass laut The Verge dagegen von 12 auf 16,50 US-Dollar – ohne kompensierende Verbesserungen.
(dahe)
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Eröffnung des neuen Stuttgarter Bahnhofs verzögert sich erneut
Der nächste Eröffnungstermin ist gestrichen: Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof wird nicht wie geplant Ende kommenden Jahres in Betrieb genommen. Das hat Evelyn Palla, die neue Chefin der Deutschen Bahn, laut einem Medienbericht dem Aufsichtsrat mitgeteilt.
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Palla habe den Bahn-Aufsichtsrat und Projektpartner darüber informiert, dass sich die Arbeiten an dem Großprojekt weiter hinzögen, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (Paywall) unter Berufung auf Quellen bei der Bahn. Einen neuen Termin gibt es demnach bisher nicht. Den will die Bahn laut Spiegel erst bekannt geben, wenn es ein Konzept für den Abschluss des Projekts gibt. Das werde voraussichtlich erst Mitte kommenden Jahres so weit sein.
Grund für die neue Verschiebung sind demnach Probleme am Digitalen Knoten Stuttgart. Stuttgart ist der erste Bahnknoten in Deutschland, dessen Leit- und Sicherungstechnik vollständig digitalisiert werden soll. Züge können dann etwa automatisiert fahren: Die Bahnstrecke teilt dem Zug mit, wann er an welchem Ort sein soll, und die Zugelektronik steuert ihn entsprechend ans Ziel.
Laut dem Spiegel-Bericht gibt es Schwierigkeiten mit der Zulassung der Software. Diese liefert der japanische Konzern Hitachi. Bei dem Projekt läuft es schon seit einiger Zeit nicht rund.
Die Fahrzeiten sollen kürzer werden
Der neue in den Untergrund verlegte Stuttgarter Hauptbahnhof ist Teil des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm, zu dem neben der Umgestaltung des Bahnknotenpunkts Stuttgart auch die Schnellfahrstrecke von Stuttgart über Wendlingen nach Ulm gehört. Diese wiederum ist Teil der Schnellfahrtstrecke von Mannheim nach München respektive von Paris nach Bratislava. Sie soll eine Verkürzung der Fahrzeiten ermöglichen: Von Stuttgart soll die Fahrt nach Ulm etwa eine halbe Stunde dauern. Aktuell fährt man eine knappe Stunde. Die Fertigstellung wäre auch ein wichtiger Bestandteil des Deutschlandtaktes.
Die Bahn hat das Projekt, das von Anfang an sehr umstritten war und von vielen Protesten begleitet wurde, 1994 erstmals vorgestellt. Aus dem Kopfbahnhof mitten in der Stadt sollte ein unterirdischer Durchgangsbahnhof werden. Die Arbeiten begannen Anfang 2010. Ende 2019 sollte Stuttgart 21 fertig sein. Seither wurde die Eröffnung mehrfach verschoben.
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Während der Arbeiten kam es durch Senkungen des Bodens zu Schäden an vielen Gebäuden und Straßen. Die Kosten stiegen im Laufe der Zeit um das Mehrfache: Mitte der 1990er Jahre, in der Planungsphase, wurden etwa 2,5 Milliarden Euro veranschlagt. Als 2009 die Finanzierung für den Bau vorgestellt wurde, nannte die Deutsche Bahn 4,526 Milliarden Euro, die die Deutsche Bahn, der Bund, das Land, die Region, die Stadt Stuttgart sowie der dortige Flughafen übernehmen sollten. Aktuelle Schätzungen gehen von über 11 Milliarden Euro aus.
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Die Bahn trägt die Mehrkosten
Die Bahn hat versucht, die Partner an den Mehrkosten zu beteiligen. Das Stuttgarter Verwaltungsgericht urteilte jedoch 2024, dass die Bahn die Mehrkosten allein tragen muss.
Palla, die den Posten als Bahnchefin erst am 1. Oktober übernommen hat, will die Bahn wieder auf Spur bringen. Vorerst muss sie jedoch die Erwartungen dämpfen: „Es wird erst mal nicht besser, so ehrlich müssen wir sein“, sagte sie kürzlich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. 2026 werde es darum gehen, „die Pünktlichkeit zu stabilisieren und den Abwärtstrend zu stoppen.“
Derzeit ist nur etwas mehr als die Hälfte der Züge im Fernverkehr (knapp 52 Prozent) pünktlich. Das werde sich kurzfristig nicht entscheidend verbessern: „In diesem Jahr werden wir bei der Pünktlichkeit im Fernverkehr aber voraussichtlich eine Fünf vorne haben.“
(wpl)
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Biometrische Überwachung: EU-Staaten stimmen für Reisepass auf dem Handy
Die EU-Staaten haben sich am Mittwoch auf ihre Position für die geplante Verordnung für digitale Reisepässe geeinigt. Der Beschluss ermöglicht dem Ministerrat die Aufnahme von Verhandlungen mit dem EU-Parlament zu dem Dossier. Es zielt darauf ab, den Grenzübertritt an den Außengrenzen des Schengen-Raums effizienter und sicherer zu gestalten. Die Verordnung etabliert Regeln für die freiwillige Erstellung digitaler Reisedokumente (Digital Travel Credentials) auf dem Smartphone, die eine digitale Kopie der im Chip des Reisepasses oder Personalausweises gespeicherten Daten enthalten.
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Kernfunktion der vorgesehenen EU-Travel-App ist für den Rat die Option für Reisende, ihre Daten bereits vor der Ankunft an der Grenze an die zuständigen Behörden zu übermitteln. Dadurch sollen Grenzbeamte die Reisedokumente aus der Ferne verifizieren und auch mit Polizei- und Migrationsdatenbanken abgleichen können. Das soll Wartezeiten verkürzen, die Sicherheit erhöhen und Betrügern die Nutzung gefälschter Dokumente erschweren.
Die Entwicklung der zentralen Komponenten – der Handy-App, eines Backend-Validierungsdienstes und eines „Traveller-Routers“ zur Datenweitergabe – werde der Agentur EU-Lisa übertragen, erläutert das Ministergremium. Diese ist für das Management großer IT-Systeme im Sicherheitsbereich zuständig. Die Nutzung sei für EU-Bürger oder Drittstaatsangehörige ausdrücklich optional. Das physische Reisedokument müsse beim Grenzübertritt weiterhin mitgeführt werden.
Biometrie-Superdatenbank wird gefüttert
Die Travel-App ist dem Rat zufolge als zentrales Element zur Vernetzung der umfassenden EU-Grenz-Systeme konzipiert. Reisende sollen ihre digitalen Reisedokumente in Zukunft nutzen können, um etwa ihre Daten für das im Oktober 2025 in Betrieb genommene Ein-/Ausreisesystem (EES) vorab einzureichen, das biometrische Daten von Drittstaatsangehörigen digital erfasst. Ebenso ist die Integration in das für 2026 geplante Reisegenehmigungssystem ETIAS sowie bei digitalen Visa-Anträgen vorgesehen.
Ungeachtet der versprochenen Reiseerleichterungen warnen Bürgerrechtler und Datenschützer eindringlich vor den Folgen der Digitalisierung von Reisedokumenten. Sie sehen darin einen Ausbau der biometrischen Überwachungsinfrastruktur auf EU-Ebene. Die digitale Reise-App sehe zunächst automatisierte Gesichtserkennung zur biometrischen Identifikation vor, dürfte aber den Weg für eine flächendeckende und automatisierte Erfassung und Auswertung biometrischer Daten ebnen. Das würde die Reisefreiheit langfristig einschränken.
(mki)
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TCL Nxtpaper 60 Ultra im Test: Android-Smartphone mit mattem Bildschirm
Als eher kleiner Hersteller muss TCL einfallsreich sein, damit seine Produkte aus der Smartphone-Masse herausstechen. Beim Nxtpaper 60 Ultra wurde es ein spezieller Bildschirm, den es so anderswo nicht gibt. Die Preise von 480 Euro für die Version mit 256 GByte Speicher und 550 Euro für 512 GByte sortieren das Gerät in der gehobenen Mittelklasse ein.
Optisch macht das Smartphone durchaus was her. Das kantige Gehäuse mit dem großen, runden Kameraelement sieht schick aus und ist gut verarbeitet. Der Materialmix dürfte allerdings edler sein, der Rahmen aus Kunststoff fühlt sich kaum hochwertig an. Gemäß IP68 ist das Gerät gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt.
Vom Namen Nxtpaper, der nach E-Paper klingt, sollte man sich nicht irritieren lassen. Im Bildschirm steckt ein LCD-Panel (Liquid Crystal Display), wie man es auch bei anderen Smartphoneherstellern findet, dem Siegeszug des OLED zum Trotz. Der Schirm ist mit 7,2 Zoll sehr groß geraten, mit einer Hand bedienen lässt sich das Smartphone kaum. Er zeigt, auch schräg von der Seite betrachtet, keine Farbverzerrungen und schafft eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hertz. Das sorgt für sanftes Scrolling und flüssige Animationen. Die Auflösung liegt klassenüblich etwas über Full-HD.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „TCL Nxtpaper 60 Ultra im Test: Android-Smartphone mit mattem Bildschirm“.
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