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Mit diesem Pitchdeck überzeugten Wiener Maschmeyer-VC


Fabian Pitscheider, Dominik Pezzei und Felix-Maximilian Hoffer haben Optimuse 2021 gegründet.

Fabian Pitscheider, Dominik Pezzei und Felix-Maximilian Hoffer haben Optimuse 2021 gegründet.
Maximilian Salzer

Das österreichische Deep-Tech-Startup Optimuse bekommt vier Millionen Euro von Investoren. Die Runde wird angeführt von Carsten Maschmeyers VC Seed + Speed sowie von Blum Venturs – dem Venture-Arm eines österreichischen Unternehmens, ein weltweit führender Hersteller und Vertreiber von Möbelbeschlägen wie Klappen-, Scharnier- und Auszugsystemen.

Was macht Optimuse?

Die Wiener Startup hat eine KI-getriebene Plattform entwickelt, die beispielsweise Bauunternehmen und Architekten bei der Projektplanung unterstützen soll. Mithilfe der Optimuse-Software sollen sowohl Kosten als auch Bedarfe effizienter geplant werden können. Nutzer müssen dafür Daten hochladen und ihre Projektziele beschreiben (beispielsweise „Heizkosten senken“), die KI-basierte Software erstellt dann Pläne und Empfehlungen für die Umsetzung auf Basis der vorliegenden Gegebenheiten und empfiehlt jeweils die wirtschaftlichste und klimafreundlichste Lösung.

Laut Unternehmen eignet sich die Software sowohl für Neubau-Projekte als auch für Sanierungen.

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Über das Startup:

Optimuse wurde 2021 in Wien von Dominik Pezzei, Fabian Pitscheider und Felix-Maximilian Hoffer gegründet. Pitscheider war während seines Studiums der digitalen Architektur auf die Marktlücke aufmerksam geworden. Seine Mitgründer waren zu diesem Zeitpunkt bereits langjährige Freunde und brachten bei der Entwicklung ihre Erfahrungen in der Informatik mit ein. Pezzei war zuvor bei Bitpanda beschäftigt.

Warum ist das wichtig?

Die meisten Entscheidungen würden bei Bauprojekten am Anfang getroffen – dabei sei bisher vieles einfach geschätzt worden, erklärt Gründer Dominik Pezzei im Gespräch mit Gründerszene. Das Problem: Die erste Schätzung sei meistens falsch. Weil man aber gerade in Versorgungsfragen (zum Beispiel, wie leistungsfähig eine Heizungsanlage sein muss) auf Nummer sicher gehen will, werde häufig alles „überdimensionalisiert“ geplant, so Pezzei. Und da viele Entscheidungen sich gegenseitig beeinflussen, entstehe eine Art Kettenreaktion. „Und am Ende bläst sich alles auf“, so Pezzei. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die Kosten, sondern auch auf die Emissionen aus. Überhaupt sei die erste Kosten-Kalkulation in den meisten Fällen nicht realistisch. Hinzu kommt: „Gebäude werden immer komplexer“, so Pezzei. Und damit die Herausforderungen größer.

An diesen Stellen will die Optimuse-Software Abhilfe schaffen. Dafür habe das Team ein System entwickelt, das Bau-bezogene Daten nicht nur verstehen, sondern auch verarbeiten kann. Ein KI-Sprachmodell sorgt zusätzlich dafür, dass diese Daten entsprechend verständlich aufbereitet und Empfehlungen ausgesprochen werden können.

Optimuse verspricht im Schnitt 70 Prozent Zeitersparnis bei der Vorplanung, zehn Prozent geringere Baukosten sowie 20 Prozent Emmissions-Einsparungen.

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Was hat Optimuse mit dem neuen Kapital vor?

Die Wiener planen nun zu Expandieren. Heißt: Sie wollen für spezielle Regionen eigene Teams für den Kundensupport aufbauen. Als nächstes auf der Liste stehe Osteuropa („Da wird noch viel gebaut“, sagt Pezzei) sowie Spanien und Italien.

Wie hat Optimuse die Investoren überzeugt?

Für die Wiener ist es die zweite Finanzierungsrunde nach einer Pre-Seed im Jahr 2023 und dem Markteintritt im Jahr 2024. Kein einfacher Zeitpunkt für den Start, schließlich schwächelt der Immobilien-Sektor seit einigen Jahren. „Deshalb war für unsere Investoren entscheidend, dass unsere Software das Potenzial zum Must-Have hat“, sagt Pezzei. Denn auch Gebäude- und Bau-Experten werden immer seltener. Optimuse will hier Abhilfe schaffen. Eine vergleichbare technische Lösung gebe es bisher zudem nicht. Auch kopierbar sei Optimuse nicht ohne Weiteres, sagt Pezzei. Zum Schutz habe sich das Unternehmen das Datenverarbeitungssystem zudem patentieren lassen.



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