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Mit diesen Berufen seid Ihr sicher vor künstlicher Intelligenz


Klaut uns KI morgen schon alle Jobs? Oder ist KI einfach nur ein überschätzter Hype? Mit großer Wahrscheinlichkeit stimmt beides nicht. Wie sich künstliche Intelligenz aber heute schon auf unsere Berufe auswirkt, hat Microsoft in einer Studie herausgefunden – mit einigen bemerkenswerten Erkenntnissen!

Die derzeit stattfindende KI-Revolution verändert Arbeitsplätze – nicht irgendwann in der Zukunft, sondern schon jetzt. Was sich in den einzelnen Berufssparten tut, wollte Microsoft mittels einer Studie herausfinden. Spoiler: Die meisten von uns müssen sich morgen noch keinen neuen Job suchen.

Microsoft: Diese Jobs sind am stärksten durch Automatisierung betroffen

Was hat Microsoft genau getan? Es wurden über 200.000 Gespräche anonymisiert untersucht, die US-Amerikaner:innen mit dem Copilot geführt haben. Auf dieser Basis entstand jetzt ein recht differenziertes Bild davon, wie sich Arbeitsmärkte bereits verändern. Starke Veränderungen sehen wir schon in Jobs, bei denen Informationen vermittelt werden und in denen es um Kommunikation geht. Im handwerklichen Bereich hingegen scheint der Impact noch sehr überschaubar zu sein. 

Anhand der Ergebnisse wurde ein Score ermittelt, der den Grad der Automatisierung aufzeigt. Versteht hier also bitte, dass es nicht darum geht, einzelnen Berufssparten ein Verfallsdatum zu geben. Vielmehr wird hier angezeigt, wie sehr ein Berufsbild jetzt schon an künstlicher Intelligenz partizipieren kann.

Bevor wir die Zahlen einordnen, lasst uns zunächst einen Blick auf die Tabellen werfen. Zunächst seht Ihr die 40 Berufe mit dem höchsten Automatisierungsgrad, danach die Übersicht der Jobs mit den niedrigsten Werten:

Berufe mit der höchsten Eignung für KI

Rang Berufsbezeichnung Score Beschäftigte (USA)
1 Übersetzer und Dolmetscher 0,49 51.560
2 Historiker 0,48 3.040
3 Flugbegleiter 0,47 20.190
4 Vertriebsmitarbeiter im Dienstleistungssektor 0,46 1.142.020
5 Schriftsteller und Autoren 0,45 49.450
6 Kundendienstmitarbeiter 0,44 2.858.710
7 CNC-Werkzeugprogrammierer 0,44 28.030
8 Telefonisten 0,42 4.600
9 Ticketagenten und Reisebürokaufleute 0,41 119.270
10 Rundfunksprecher und Radio-DJs 0,41 25.070
11 Börsenmakler 0,41 48.060
12 Landwirtschafts- und Haushaltsberater 0,41 8.110
13 Telemarketer 0,40 81.580
14 Concierges 0,40 41.020
15 Politologen 0,39 5.580
16 Nachrichtenanalysten, Reporter, Journalisten 0,39 45.020
17 Mathematiker 0,39 2.220
18 Technische Redakteure 0,38 47.970
19 Korrekturleser und Lektoren 0,38 5.490
20 Rezeptionisten 0,37 425.020
21 Redakteure 0,37 95.700
22 Hochschuldozenten für Wirtschaftswissenschaften 0,37 82.980
23 PR-Fachleute 0,36 275.550
24 Produktvorführer und -promoter 0,36 50.790
25 Werbevertreter 0,36 108.100
26 Kundenbetreuer für Neukunden 0,36 41.180
27 Statistikassistenten 0,36 7.200
28 Schalter- und Vermietungsangestellte 0,36 390.300
29 Datenwissenschaftler 0,36 192.710
30 Finanzberater 0,35 272.190
31 Archivare 0,35 7.150
32 Hochschullehrer für Wirtschaftswissenschaften 0,35 12.210
33 Webentwickler 0,35 85.350
34 Managementanalysten 0,35 838.140
35 Geografen 0,35 1.460
36 Models 0,35 3.090
37 Marktforschungsanalysten 0,35 846.370
38 Mitarbeiter im öffentlichen Notrufsystem 0,35 97.820
39 Telekommunikationsfachkräfte für öffentl. Sicherheit 0,35 43.830
40 Hochschuldozenten für Bibliothekswissenschaft 0,34 4.220

Und hier jetzt die Berufe, die derzeit noch am wenigsten für KI geeignet scheinen:

Berufe mit der geringsten Eignung für KI

Rang Berufsbezeichnung Score Beschäftigte (USA)
1 Baggerfahrer 0,00 340
2 Brücken- und Schleusenwärter 0,00 3.460
3 Wasseraufbereitungsanlagenbetreiber  0,00 120.710
4 Gießereiform- und Kernbauer 0,00 2.700
5 Gleisbau- und Gleiswartungsmaschinenführer 0,00 4.010
6 Pfahlrammenführer 0,00 3.010
7 Parkettschleifer und -finisher 0,00 4.510
8 Krankenpfleger 0,01 48.710
9 Motorbootführer 0,01 2.710
10 Forstmaschinenführer 0,01 23.720
11 Straßenbaumaschinenführer 0,01 43.080
12 Zimmermädchen und Reinigungskräfte 0,01 836.230
13 Hilfsarbeiter (Öl und Gas) 0,01 43.880
14 Dachdecker 0,01 135.140
15 Gaskompressor- und Gaspumpstationsbetreiber 0,01 4.400
16 Dachdeckerhelfer 0,01 4.540
17 Reifenhersteller 0,01 20.660
18 Chirurgische Assistenten 0,01 18.780
19 Massagetherapeuten 0,01 92.650
20 Augenmedizinische Techniker 0,01 73.390
21 Fahrer von Flurförderzeugen und Traktoren 0,01 778.920
22 Feuerwehr-Einsatzleiter 0,01 81.120
23 Zementmischer und Betonbauer 0,01 203.560
24 Geschirrspüler 0,02 463.940
25 Maschinenbeschicker und -entlader 0,02 44.500
26 Verpackungs- und Abfüllmaschinenbediener 0,02 371.600
27 Vorbereiter medizinischer Geräte 0,02 66.790
28 Straßenwärter 0,02 150.860
29 Produktionshelfer 0,02 181.810
30 Prothetiker 0,02 570
31 Reifenreparateure und -wechsler 0,02 101.520
32 Schiffsingenieure 0,03 8.860
33 Autoglasmonteure- und reparateure 0,03 16.890
34 Kiefer- und Gesichtschirurgen 0,03 4.160
35 Anlagen- und Systemoperatoren (Sonstige) 0,03 15.370
36 Einbalsamierer 0,03 3.380
37 Maler, Stuckateure und andere Hilfskräfte 0,03 7.700
38 Gefahrgutarbeiter 0,03 49.960
39 Pflegehelfer 0,03 1.351.760
40 Phlebotomisten  0,03 137.080

Was sagt die Studie aus und was explizit nicht?

Ich möchte hier klarstellen, dass diese erhobenen Zahlen von Microsoft nicht dazu dienen, konkret auszusagen, ob ein Beruf gefährdet ist. Wenn Ihr Euren Beruf in der Liste mit einem hohen Score wiederfindet, bedeutet das lediglich, dass dieses Berufsbild heute schon stark von dem Einsatz künstlicher Intelligenz profitiert. Der Score misst, wie häufig KI zur Ausführung von bestimmten Aufgaben eingesetzt wird. Übersetzer:innen, oder auch wir Journalist:innen können KI eben heute schon deutlich stärker einsetzen, als es in vielen anderen Berufssparten der Fall ist. 

Umgekehrt müssen Menschen in Handwerksberufen damit leben, dass sie deutlich weniger auf KI-Support setzen können. Wer also Baggerfahrer oder Krankenpfleger ist, braucht sich vorerst nicht viele Gedanken über künstliche Intelligenz im Beruf machen – im guten wie im negativen Sinne.

KI-Einsatz ≠ Arbeitsplatzverlust

Es wäre irreführend, daraus jetzt einen Jobverlust abzuleiten, weswegen Ihr mit einem positiven Blick auf die Studie blicken sollte. Ihr verdient Eure Brötchen im Vertrieb? Dann könnt Ihr KI dazu nutzen, unschöne, wiederkehrende Arbeiten loszuwerden, und Euch mehr auf die spannenden, kreativen Aspekte zu konzentrieren. 

Die Studie warnt sogar explizit davor, zu verkürzten Schlüssen zu kommen. Ein hoher Score bedeutet eben nicht, dass eine KI Euren Beruf 1:1 abbilden kann, sondern nur, dass bestimmte Bereiche Eures Jobprofils von einer künstlichen Intelligenz erledigt werden können. Unterschätzt nicht die Wichtigkeit vom organisatorischen Kontext in Eurem Unternehmen, oder von menschlichem Urteilsvermögen. 

Davon ab dürft Ihr nicht vergessen, dass lediglich der Copilot die Grundlage stellt – also ein einziges Tool aus einem Meer an LLMs (Large Language Models). Es entsteht also durchaus ein Stimmungsbild, aber sicher noch längst kein repräsentatives.

Die KI ist Eure Kollegin

Die Studie erwähnt auch, dass sich 40 Prozent der von einer KI ausgeführten Aufgaben völlig von dem unterscheiden, was die jeweiligen Nutzer:innen erreichen wollen. Das bestätigt, dass die KI Euch nicht den Arbeitsplatz wegnimmt, sondern Euch quasi als Gehilfin, als unterstützende Kollegin zur Seite springt. 

Gleichzeitig solltet Ihr aber natürlich auch gewillt sein, diese Hilfe anzunehmen. Denn wenn Ihr Euch dieser KI-Unterstützung entzieht, steht möglicherweise doch Euer Job auf dem Spiel. Ersetzt würdet Ihr dann aber nicht durch eine KI – sondern durch einen Menschen, der bereitwillig mit dieser künstlichen Intelligenz zusammenarbeitet. 



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