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Mitreißende Gestaltung trotz knappen Budgets? So macht man es! › PAGE online


Das Studio SÜD ist bekannt für überraschende Ideen und auch dafür, gekonnt Schlaglichter zu setzen. Das hat es auch im Ravensburger Museum Humpis-Quartier bewiesen, als dort das Geschichten-Labor eingerichtet wurde.

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Fotos: Wynrich Zlomke

Studio SÜD hat im Bauernmuseum Wolfegg die Menschen lebendig werden lassen, im Edwin Scharff Museum ein flexibles Leitsystem installiert. Es hat den Nachwuchs mit leuchtender Typo für das Handwerk begeistert und das Kunstmuseum Villa Merkel mit einer Identity versehen, an der niemand vorbeischauen kann.

Und es hat im Museum Humpis-Quartier in ihrer Heimatstadt Ravensburg ein Geschichten-Labor gestaltet. Direkt am Eingang des Museums gelegen und frei zugänglich, taucht das mit Objekten des 19. und 20. Jahrhunderts in die Historie der Stadt ein.

Gezeigt werden unter anderem ein Selbstportrait des Ravensburger Zeichners Joseph Bayer oder Objekte aus dem Schuhhaus Merkur, dessen jüdische Eigentümer 1938 aus der Stadt fliehen mussten. Es sind Neuzugänge zu sehen und Objekte, die lange Zeit im Depot lagerten.

Fotos: Wynrich Zlomke

Geheimnisse in Neonpink

Alle Objekte erzählen interessante Geschichten, werfen Fragen auf oder sind von Geheimnissen umrangt – und die Besuchende können selbst Hand anlegen und zeigen, für welche Themen sie sich besonders interessieren. Gerade auch in künftigen Ausstellungen.

In Szene gesetzt wurde das von Studio SÜD mit einem überschaubaren Budget, aus dem die Kreativen maximales herausholten.

Und das in Schwarz und Neonpink,  Farben, die man eher mit dem Berlin Kreuzberg der 1980er Jahre oder mit Techno-Fashion zusammenbringt als mit einem altehrwürdigen, stadtgeschichtlichen Museum, das dazu in einem spätmittelalterlichen Quartier liegt.

Fotos: Wynrich Zlomke

Hand anlegen!

Mit den Papieren, die direkt und kreuz und quer auf die Wände aufgebracht wurden und auf einen Tisch, hat das Studio SÜD einen grösstmöglichen Kontrast zu den ausgestellten historischen Objekten geschaffen und sie lebendig werden lassen – und ins heute geholt.

Und damit auch den Besuchenden nähergebracht, die hier auf Geschichten treffen, die zuvor noch nicht erzählt wurden und direkt vor Ort ihr Votum abgeben können.

Und das mit ebenso leuchtenden Neongelben Punkten. Jedem Besuchenden stehen drei dieser Punkte zur Verfügung, um sie an den Objekten zu verteilen und so zu markieren, welche Themen sie besonders spannend finden und es sie interessieren würden. Welche Objekte sie besonders ansprechen und wo noch stärker geforscht werden soll.

Gleichzeitig aber können sie auch eigenes Wissen, eigene Hinweise, Erkenntnisse ober Vermutungen zu den einzelnen Objekten hinterlassen.

Fotos: Wynrich Zlomke
Fotos: Wynrich Zlomke
Fotos: Wynrich Zlomke
Fotos: Wynrich Zlomke
Fotos: Wynrich Zlomke

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