Künstliche Intelligenz
MX Master 4: Logitechs Mausklassiker bekommt einen Vibrationsmotor
Logitech stellt die fünfte Iteration seiner bekannten Büromaus vor: Die MX Master 4 kommt drei Jahre nach der MX Master 3S und sechs Jahre nach der ursprünglichen 3er-Version. Schon vor einem Monat nahm Amazon die Maus verfrüht in den Shop auf, jetzt teilt Logitech alle Spezifikationen und nennt auch den offiziellen Preis von 130 Euro.
Haptisches Feedback dank Vibrationen
Im Fokus steht ein Vibrationsmotor, der haptisches Feedback erlaubt. Er ist an das Seitenteil am Daumen gekoppelt, die weiterhin als große Taste fungiert. Nutzer können einstellen, dass der Motor schlicht bei jedem Tastendruck vibriert, wodurch sich der Klick nicht mehr schwammig anfühlt.
Die Einzelteile der MX Master 4.
(Bild: Mark Mantel / heise medien)
Zusätzlich stellt Logitech ein Devkit (SDK) bereit, mit dem Software-Entwickler haptisches Feedback in ihre Anwendungen einbauen können. Adobe ist der erste (und bislang einzige) Partner: Immer, wenn in Photoshop oder Lightroom eine Hilfslinie aufpoppt und man Bildelemente daran ausrichtet, vibriert die Maus kurz.
In der Treiberoberfläche können Nutzer die Intensität der Vibrationen ein- oder sie komplett ausstellen. Dort lässt sich auch bestimmen, was beim Drücken der Seitenteiltaste passiert. Standardmäßig öffnet sich ein Rad mit mehreren Shortcuts, darunter einer zum Öffnen von KI-Assistenten.
Mit effizienterer Funktechnik und neuem 650-mAh-Akku soll die MX Master 4 ähnlich lang laufen wie die MX Master 3S. 70 Tage gibt Logitech mit den Standardeinstellungen und bei normaler Nutzung an. Im Notfall sollen wenige Minuten Laden per USB-C-Kabel für mehrere Stunden Nutzung ausreichen.
Weiterhin schwer und mit 125 Hertz
Primär der Vibrationsmotor erhöht allerdings nochmals das Gewicht der MX Master 4. Verglichen mit der MX Master 3S steigt es von 141 auf 150 Gramm – beide Modelle gehören zu den schwersten Mäusen. Ein paar Gramm dürfte zudem der nutzerfreundlichere Aufbau kosten: Das Gehäuse ist nicht verklebt, stattdessen lässt es sich über Schrauben an der Unterseite öffnen.
Bei einem oft genannten Kritikpunkt sieht Logitech derweil keinen Verbesserungsbedarf. Auch die MX Master 4 hat nur eine Abfragerate von 125 Hertz, selbst mit dem aktuellen USB-C-Dongle. Wer etwa einen Monitor mit 144 Hertz oder mehr verwendet, bekommt nicht einmal mit jedem Bildneuaufbau aktuelle Positionsdaten von der Maus angezeigt. 500 oder 1000 Hertz wären wünschenswert gewesen. Der optische Sensor verweilt bei maximal 8000 dpi.
Auf Nachfrage erklärte ein Logitech-Designer, dass die Firma für die Zielgruppe keine schnellere Abfragerate vorsieht. Die MX-Master-Mäuse ist fürs Büro und für Kreative gedacht.
Nachgebessert hat Logitech hingegen bei der Oberfläche. Das Coating ist jetzt sowohl in der dunklen als auch der hellen Farbgebung rauer und griffiger. Insbesondere beim Gewicht der Maus erscheint das wichtig.
Die Oberfläche der MX Master 4 ist etwas rauer als bei der 3S.
(Bild: Mark Mantel / heise medien)
Günstigere MX Master 3S bleibt im Handel
Logitech führt parallel zur MX Master 4 die MX Master 3S weiter. Wer die Verbesserungen des Neulings nicht braucht, kann also weiterhin zum günstigeren Vorgängermodell greifen.
Alternativ hat Keychron mit der M6 einen deutlich leichteren 50-Gramm-Nachbau im Programm. Sie verwendet mit dem Pixart PAW 3395 einen moderneren Sensor und hat in der Standardausführung eine Abfragerate von 1000 Hertz.
(mma)