Künstliche Intelligenz
Next-Gen-SSDs schaffen 28 GByte/s und viel mehr IOPS
Der erste bekannte PCI-Express-6.0-Controller für SSDs heißt SM8466 und stammt vom taiwanischen Unternehmen Silicon Motion. Die Firma hat die Eckdaten des Controllers im Rahmen der chinesischen Messe Flash Memory World 2025 enthüllt. Unter anderem ITHome berichtet. SSD-Hersteller werden den Controller für ihre Modelle kaufen können.
Da PCIe 6.0 die Bandbreite gegenüber PCIe 5.0 verdoppelt, soll sich auch die Übertragungsrate des SM8466 gegenüber aktuellen PCIe-5.0-SSDs knapp verdoppeln. 28 GByte/s nennt Silicon Motion. Dazu verwendet der Controller vier PCIe-6.0-Lanes.
Beeindruckender sind die Input/Output-Operationen pro Sekunde (IOPS) bei zufälligen Zugriffen auf 4-Kilobyte-Blöcke. Bis zu sieben Millionen IOPS nennt Silicon Motion, fast dreimal so viel wie bei den aktuell schnellsten SSDs unter idealen Rahmenbedingungen. Insbesondere die IOPS bestimmen, wie zackig sich eine SSD im Alltag anfühlt.
Mit 4-Nanometer-Technik von TSMC
Immer schnellere Zugriffe und höhere Übertragungsraten gehen allerdings zulasten der elektrischen Leistungsaufnahme. Um diese in Schach zu halten, lässt Silicon Motion den SM8466 vom Chipauftragsfertiger TSMC mit 4-Nanometer-Technik produzieren. Für einen Controller ist das ein ungewöhnlich moderner Prozess. Schon der aktuelle SM2508 für Endkunden-SSDs entsteht mit 6-nm-Strukturen.
Der SM8466 ist derweil rein für Server-SSDs gedacht. Erste Modelle sollen bis Ende 2026 erscheinen. Dazu bringt AMD seine nächste Epyc-Serverprozessor-Generation Venice (Zen 6) mit PCIe-6.0-Support und Intel Xeon-CPUs aus der Familie Diamond Rapids. Bei Nvidia dürfte der nächste ARM-Ableger Vera PCIe 6.0 beherrschen.
Bei Desktop-PCs und Notebooks scheint das Interesse an PCI Express 6.0 gering. Entsprechende Plattformen sollen erst gegen 2030 erscheinen, sagte der Silicon-Motion-Chef Wallace C. Kou kürzlich.
(mma)