Künstliche Intelligenz
Nicht mehr „Sam Sung“: Ex-Apple-Mitarbeiter mit neuem Namen
Eine Geschichte, die vor dreizehn Jahren in der Apple-Szene für Schmunzeln sorgte, hat nun ein (glückliches) Ende gefunden: Der ehemalige Apple-Retail-Mitarbeiter mit dem für den iPhone-Hersteller eher unpassenden Namen Sam Sung hat sich offiziell umbenannt. Aus Sam Sung wird nun „Sam Struan“, teilte der heute 36-Jährige in einem Gastbeitrag auf der US-Wirtschaftsseite BusinessInsider mit. Die Umbenennung sei auch deshalb erfolgt, weil sein Geburtsname derart viral gegangen sei.
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Von Schottland nach Kanada
Struan hatte zuvor in mehreren Apple-Läden gearbeitet: Zunächst im schottischen Glasgow, später dann im kanadischen Vancouver. Struan hatte zuletzt die Stelle als „Specialist“ inne, und dafür auch entsprechende Visitenkarten. Einer der Kunden bekam diese 2012 in die Hände und postete sie schließlich auf Twitter, was eine ganze virale Welle lostrat. Struan nahm das sichtlich mit, er löschte sein LinkedIn-Profil unter dem Namen. 2013 verließ er schließlich Apple und versteigerte dann ein Jahr später Teile seiner Apple-Kleidung samt „Name Badge“ und Visitenkarten zu Gunsten einer Kinderstiftung.
Die Namensänderung nahm er dann nach eigenen Angaben vor, weil er „nicht bekannt für einen Internetwitz“ sein wollte. „Struan“ hat für ihn eine Bedeutung, das sei sein Liebingsort in Schottland. Heute sieht Struan die Situation allerdings etwas anders als noch 2012. Damals habe er befürchtet, durch den Wirbel womöglich seinen Job zu verlieren. „Ich hatte so viel Angst, ich wollte einfach nur nicht auffallen und weiter arbeiten.“ Rückblickend sei das lustig: „Ich hatte in diesem Moment wahrscheinlich die höchste Arbeitsplatzsicherheit, die ich je hatte. Hätte Apple mich gefeuert, hätte das noch mehr Aufruhr verursacht.“
Reporter im Laden auf der Suche nach Sam Sung
Damals seien Reporter in den Laden gekommen. „Apple hat mich deshalb zunächst von der Verkaufsfläche genommen.“ Seinen Kollegen habe man gesagt, ihn gegenüber Dritten nicht zu identifizieren. Visitenkarten gab es für ihn dann nicht mehr. „Die Leute kamen in den Laden und fragten, ob Sam Sung im Geschäft arbeitet. Ich habe dann so getan, als wäre ich das nicht.“ Am Telefon habe man ihn schon aufgrund seines schottischen Akzents nicht erkannt. Immerhin sei der Aufruhr dann nach einigen Monaten abgeebbt.
Struan hatte später auch ein anderes Problem: Nachdem er sich im Bereich Berufeconsulting zu etablieren versuchte, waren aufgrund des alten Namens kaum Möglichkeiten vorhanden, zur Marke zu werden. „Die Big-Tech-Firma hat schon ihre eigene Marke.“ Es sei also sinnvoll gewesen, den Namen zu ändern. Heute wünschte er, seinem jüngeren Ich sagen zu können, dass die Sache doch lustig gewesen sei. „Ich hätte mir keine Gedanken über meinen Job machen müssen.“ Besser wäre es gewesen, das LinkedIn-Profil offen zu halten und den Leuten zu danken, die sich damals bei ihm gemeldet hätten. „Ich hätte das Ganze als das, was es war, mehr genießen können.“
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(bsc)