Digital Business & Startups
+++ Nixi +++ Amboss +++ Plancraft +++ Langfuse +++ Ravensburger Next Ventures +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Startup der Woche: Nixi +++ Amboss dürfte bald ein Unicorn sein +++ Unbedingt merken: Plancraft +++ So funktioniert Langfuse +++ Eine spielerische Großmacht: Ravensburger Next Ventures +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Montag, 18. August).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
Nixi
+++ Die Jungfirma Nixi ist unser Startup der Woche! Das HealthTech aus Wiesbaden, das von Mahsa Yarahmadi und Mehran Barzegari gegründet wurde, kümmert sich um “KI-gestützte medizinische Dokumentation für Ärzte”. Die Software des Startups zeichnet dabei Gespräche auf, “organisiert Notizen und verfasst Briefe und gewährleistet gleichzeitig Datenschutz und Compliance”. Mehr neue Startup gibt’s in unserem Startup-Radar
Amboss
+++ Soonicorns: Zu den deutschen Startups, die bald Einhörner sein könnten, gehört insbesondere Amboss. Das Berliner EdTech, 2012 gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren bereits 300 Millionen Euro ein. Zuletzt investierten Kirkbi, das Family-Office von Kjeld Kirk Kristiansen (Enkel des Lego-Gründers), der Londoner Vermögensverwalter M&G Investments und der Londoner Investor Lightrock sowie Altinvestoren 240 Millionen Euro in das Unternehmen, das Medizinwissen samt klinischer Entscheidungshilfen vermittelt. Allein in Deutschland wird Amboss von über 100.000 Ärztinnen und Ärzten genutzt. Das profitable Unternehmen erwirtschaftete 2023 rund 48 Millionen Umsatz. Mit Novaheal und NEJM Knowledge+ übernahm das EdTech zuletzt zwei Jungfirmen, die gut zur Wachstumsstrategie des Unternehmens passen. Mehr über Amboss
Plancraft
+++ Unbedingt merken: Plancraft. Insgesamt flossen inzwischen über 50 Millionen in das Hamburger Startup, 2020 von Alexander Noll, Richard Keil und Julian Wiedenhaus gegründet. Das Team digitalisiert “Verwaltungsprozesse für Handwerksbetriebe – von der Angebotserstellung über Zeiterfassung bis zur Baustellendokumentation”. Zu den Investoren der Jungfirma gehören der bekannte Investor Headline, Creandum, High-Tech Gründerfonds (HTGF) und xdeck. Plancraft beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeitende. “Seit der Series-A-Finanzierungsrunde im Juni 2024 hat plancraft sein Team von 40 auf über 100 Mitarbeitende mehr als verdoppelt. Mittlerweile ist das Unternehmen mit Teams in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Italien vertreten”, heißt es in einer Presseaussendung. Wie es sich derzeit gehört, spielt KI inzwischen eine große Rolle für das Unternehmen. “Künstliche Intelligenz verändert grundlegend, wie wir mit Technologie umgehen – und das eröffnet eine enorme Chance für Handwerker*innen, die von herkömmlicher Software oft ausgeschlossen wurden. Unser Ziel ist es, eine KI zu entwickeln, die so intuitiv ist, dass Sprache das einzige Werkzeug ist, das man zur Bedienung braucht”, erklärt Gründer Alexander Noll. Mehr über Plancraft
Ravensburger Next Ventures
+++ Eine spielerische Großmacht! Im Zuge der millionenschweren Investmentrunde (17 Millionen Euro) beim EdTech-Überflieger Edurino tauchte einmal mehr der Name Ravensburger Next Ventures, der Venture-Arm des bekannten Spielwarenunternehmens Ravensburger, in der Startup-Szene auf. Das Unternehmen hält nun 11 % an Edurino. Das Münchner Startup, 2021 von Irene Klemm und Franziska Steiner gegründet, möchte Kinder ab vier Jahren “spielerisch und verantwortungsbewusst an digitales Lernen heranführen”. Ein Konzept, das ziemlich gut zu Ravensburger und deren Inhalten passt. Einen Hinweis darauf gibt es bereits: “Edurino plant nun neue Inhalte wie Videoformate und weitere hybride Produkte, die digitales und analoges Lernen verbinden. Gleichzeitig öffnet sich die Plattform für beliebte Kinder-Marken, die sinnvoll in das pädagogische Konzept eingebunden werden”. Ravensburger investierte in den vergangenen Jahren bereits in Unternehmen wie Ello (USA), Gamefound (Polen), Lingokids (Spanien), Wonderbly (Großbritannien) und Tribu (Berlin). Alle Gründerinnen und Gründer, die im weitesten Sinne im kindlichen oder spielerischen Segment unterwegs sind, sollten Ravensburger somit auf dem Schirm haben. Mehr über Ravensburger Next Ventures
#LESENSWERT
Langfuse
+++ So funktioniert Langfuse, “das Leistung und Kosten von KI-Anwendungen sichtbar macht” (Handelsblatt) +++
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
Digital Business & Startups
Frankreich fördert, Berlin bremst – Warum wir beim E-Bike zurückfallen
Deutsche E-Bike-Startups sind lebendig und innovativ – aber die Regierung tut zu wenig, um das wirklich zu fördern. Die urbane Mobilität tritt auf der Stelle.

In Frankreich rollt die E-Bike-Revolution – in Deutschland treten wir auf der Stelle. Während Paris die Kaufprämien verdoppelt und Arbeitgeber-Leasing steuerlich begünstigt, diskutiert der Berliner Senat darüber, kommunale E-Bike-Förderungen und sogar Sharing-Programme einzustellen. Ein absurdes Bild: Frankreichs Städte setzen auf zwei Räder, um den Autoverkehr zu entlasten, während wir den Ausbau der klimafreundlichsten urbanen Mobilität mutwillig ausbremsen.
Die Politik bremst
Der Unterschied liegt in der politischen Haltung. In Frankreich gibt es eine Kombination aus staatlichen, regionalen und lokalen Förderprogrammen für den E-Bike-Kauf, die für viele Einwohner mehrere hundert bis teils über tausend Euro Zuschuss ermöglichen. Bei uns? Vereinzelte regionale Programme, ein Flickenteppich an Förderungen, und eine Hauptstadt, die beim Thema Sharing den Rückwärtsgang einlegt.
Dabei ist die deutsche E‑Bike‑Szene lebendig und innovativ. Startups wie Dance oder Nextbike haben in den vergangenen Jahren das urbane Mobilitätsbild mitgeprägt. Dance setzt auf nutzerfreundliche Abo-Modelle, Wartung inklusive, unkomplizierte Kündigungsoptionen. Nextbike setzt schon seit 20 Jahren auf Sharing-Modelle. Doch im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld wird das Kapital knapp, Investoren halten sich zurück, und steigende Kosten drücken auf die Margen.
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Erschwerend kommt hinzu: Der politische Fokus liegt weiter auf dem Auto. Milliarden fließen in den Straßenbau, während Radwege und Ladeinfrastruktur für Pedelecs und E-Cargobikes oft Stückwerk bleiben. Die wenigen ambitionierten kommunalen Projekte scheitern häufig an Bürokratie oder Widerstand vor Ort.
Frankreich macht es vor
Frankreich hingegen kombiniert Förderung mit Infrastruktur. Breite Radspuren, sichere Abstellanlagen, einheitliche Standards. Dort denkt man E-Bike nicht als Anhängsel der Mobilität, sondern mit Blick auf das, was in Städten wirklich funktioniert. Das Ergebnis ist eine wachsende Akzeptanz des E-Bikes als gleichwertiges Verkehrsmittel.
Während also in Paris und Lyon immer mehr Pendler morgens per E-Bike ins Büro fahren, verharrt Deutschland in der Komfortzone des Status quo. Wir haben die Hersteller, wir haben die Nutzer, wir haben sogar die kulturelle Akzeptanz. Was fehlt, ist der politische Wille, diese Stärke auszuspielen. Stattdessen schauen wir zu, wie andere Länder nicht nur den Markt gestalten, sondern auch den kulturellen Rahmen setzen. In Frankreich ist das E-Bike Teil einer Gesamtstrategie, in Deutschland bleibt es ein Randthema.
E-Bikes helfen der Verkehrswende
Dabei sind die Vorteile offensichtlich: E-Bikes entlasten Straßen und ÖPNV, reduzieren Emissionen, fördern Gesundheit und sparen Platz. Sie könnten ein zentraler Baustein der Verkehrswende sein – gerade in Städten, die mit Staus und Luftverschmutzung kämpfen. Doch ohne klare politische Priorität und verlässliche Rahmenbedingungen werden sie dieses Potenzial nicht entfalten.
Wenn wir beim E-Bike nicht zurückfallen wollen, braucht es jetzt eine klare Strategie: verlässliche Förderung, langfristige Investitionen in Infrastruktur und eine Wirtschaftspolitik, die unseren Startups eine Zukunft gibt. Andernfalls werden wir in ein paar Jahren feststellen, dass das Rennen um die urbane Mobilität verloren ist und die Anbieter wieder einmal aus dem Ausland kommen.
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Neue Batterien machen den Verbrenner überflüssig – wer das leugnet, lebt in der Vergangenheit
Während einige Politiker noch am Verbrenner festhalten, überholen neue Akku-Technologien den Benzinmotor mit Lichtgeschwindigkeit.
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Startup Factory: Hamburg will zum zweiten Deeptech-Hotspot werden
In Hamburg sollen umfangreiche Programme für Deeptech-Startups entstehen. Alles Wichtige dazu im Überblick.

München ist in aller Munde. Der Standort hat sich in den vergangenen zwei Jahrzeiten zu einem echten Hotspot entwickelt, in dessen Orbit – nicht nur, aber besonders viele – Deeptech-Startups gewachsen sind. Darunter sind die beiden Defense-Tech-Unicorns Helsing und Quantum Systems, das Space-Startup The Exploration Company, aber auch die ehemalige Flugtaxi-Hoffnung Lilium.
Nun will es eine Stadt im Norden Deutschlands München gleichtun: Hamburg. Dort entsteht eine Startup Factory mit hohen Zielen. Unter dem Namen Impossible Founders arbeitet ein Team bereits seit 2023 am Aufbau eines Accelerators. Seit April dieses Jahres steht das finale Konzept, im Juli erhielten die Impossible Founders dann die Zusage für eine hochdotierte Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium: als eines von zehn Programmen darf man sich in Hamburg nun EXIST-Startup Factory nennen. 50 Millionen Euro von unterschiedlichen Unternehmen, Stiftungen und dem Bund gab es obendrauf.
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Arik Willner wird Impossible Founders ab 1. November als CEO vorstehen. Der promovierte Physiker war bislang Chief Technology Officer beim Deutsches Elektronen-Synchrotron (kurz: DESy) aus Hamburg. Das Forschungszentrum war an der Entstehung der Impossible Founders beteiligt. Ebenso wie die Michael Otto Stiftung, die Joachim Herz Stiftung, die Universität Hamburg sowie die Technische Universität Hamburg.
Gründerszene hat mit Willner darüber gesprochen, was Impossible Founders jetzt vorhat, wann es richtig losgeht und wer sich bewerben kann.
Was ist geplant?
Mitten in Hamburg wollen die Impossible Founders ein Gründungszentrum errichten, das Deeptech-Founder schon vor, aber auch ab der Gründung unterstützt. Sowohl finanziell als auch mit Know-how. Dafür will die Startup Factory unter anderem „Netzwerk und Kontakte“ bieten, wie Willner sagt. Schon jetzt habe Impossible Founders viele Gespräche mit interessierten und namhaften Investoren geführt.
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Zusätzlich ist geplant, dass die Startup Factory mittelfristig Flächen zur Verfügung stellt, auf denen Startups, aber auch Scaleups und Joint Ventures arbeiten können.
Wirkebenen:
Eine der häufigsten Bremsen von Unternehmertum in Deutschland sei die Tatsache, dass viele Menschen nicht gründen wollen, sagt Arik Willner. Potenzial gebe es an den Unis genug. Genau hier wolle Impossible Founders ansetzen. „Wir dürfen die Ideen nicht einfach liegenlassen“, sagt Willner.
Statt nur, ganz klassisch, Wissenschaftler bei der Gründung zu unterstützen, will Impossible Founders zusätzlich andersherum agieren: „Die Unis liefern die Ergebnisse, wir bauen das Businessmodell drumherum“, so Willner. Die Wissenseinrichtungen sollen wiederum unter anderem finanziell davon profitieren.
Zusätzlich soll es natürlich auch darum gehen, Wissenschaftler selbst zum Gründen zu bewegen – beziehungsweise, diejenigen, die gründen wollen, bestmöglich zu unterstützen.
Die Vision:
Hamburgs Startup Factory ist gekommen, um zu bleiben. So ist jedenfalls der Plan. Stück für Stück wollen die Impossible Founders damit einen Anlaufpunkt errichten, der sich als „Pipeline zum Startup-Ökosystem“ etablieren soll, erklärt Willner. Bisher sei „die unternehmerische Komponente in der Wissenschaft in Deutschland limitiert“, sagt er. Heißt: ihre Forschung auszugründen, kommt vielen Wissenschaftlern hierzulange gar nicht in den Sinn. Impossible Founders will das ändern – ganz nach dem großen Vorbild München. Insbesondere die TU habe über Jahrzehnte ein Entrepreneurship-Mindset aufgebaut. Das zahlt sich inzwischen aus.
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Dabei stehe der Standort Hamburg keinesfalls in Konkurrenz zu München, sondern soll viel mehr eine Ergänzung darstellen – aber eben im norddeutschen Raum. In München sei man froh über diese Entwicklung, sagt Willner. „Die können die Welt ja auch nicht allein retten.“ Die Impossible Founders seien in regelmäßigem Austausch mit dem Gründerzentrum Unternehmertum – auch, um sich Tipps für den Aufbau zu holen. „Das Gute ist ja“, sagt Willner, „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden.“
Startup Factory als Qualitätssiegel
Ziel ist es, eine Art Magnet für Gründer und ihre Unternehmen zu werden. Die Startup Factory wolle sich auch als eine Art Qualitätssiegel etablieren. Das ist vor allem für Investoren relevant, sagt Willner. Und damit auch für alle Startups, die Investoren suchen. „Investoren sollen sagen: Wer das Programm der Possible Founders durchlaufen hat, ist ein solides Startup. Und mein Job ist es, dieses Vertrauen zu rechtfertigen“, so Willner.
Welchen Fokus hat die Startup Factory Hamburg?
Die Programme der Impossible Founders werden sich zunächst vorrangig an KI-Lösungen im Greentech-Bereich richten, sagt Willner. Das ist auf den ersten Blick verwunderlich, schließlich hatte die Climate Tech-Branche zuletzt eine schwierige Zeit. Aber Willner ist sich sicher: „Die Zeit von Greentech kommt wieder.“ Schließlich bestünden die Probleme mit dem Klimawandel ja weiterhin.
Mittelfristig sollen die Programme zudem auf Lifescience ausgeweitet werden. Und dann könne „der Trichter immer breiter werden“, sagt Willner.
Wie viel Budget gibt es?
Für die ersten fünf Jahre habe die Startup Factory Hamburg 55 Millionen Euro zur Verfügung, sagt Willner. Aktuell arbeite er zudem daran, den Topf für die ersten zehn Jahre auf 150 Millionen zu vergrößern. Impossible Founders will auch einen eigenen Fonds aufsetzen, um in Startups zu investieren.
Wann geht es los?
Ab 1. Oktober 2025 starten die Impossible Founders mit ihrer operativen Arbeit, sagt Willner. Schon jetzt ist die Website der Startup Factory aber bereits aktiv und gibt auch Kontaktdaten an. Auch die ersten Bewerbungen seien schon eingetrudelt. Willner verspricht: „Keine E-Mail geht verloren.“ Bloß die Antworten könnten aktuell noch etwas dauern.
Ab 2026 sollen dann die ersten Programme für Startups starten.
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