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Nur 14,5 Prozent der jungen Menschen wollen gründen – warum so wenige?


Junge Menschen träumen von Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit – doch nur wenige wagen den Schritt in die Gründung. Das zeigt eine Studie von Yougov im Auftrag der deGUT.

Eine Yougov-Umfrage zeigt: Nur wenige junge Menschen wissen, was Gründeralltag tatsächlich bedeutet.
Getty Images/ Andrii Yalanskyi / 500px

„Und was möchtest du mal beruflich machen?“, „Gründen!“: Diese Absicht haben nur 14,5 Prozent der jungen Menschen in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage von Yougov im Auftrag der deGUT – Deutsche Gründer- und Unternehmertage. Es handelt sich dabei um eine der größten Gründungsmessen in Berlin, die von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) veranstaltet wird. Für die Online-Umfrage wurden 1001 Personen im Alter von 16 bis 24 Jahren befragt.

Finanzielle Unsicherheit: Was junge Menschen vom Gründen abhält

Was junge Menschen vom Gründen laut den Yougov-Ergebnissen abhält: finanzielle Unsicherheit (58,4 Prozent) direkt gefolgt von der Angst zu scheitern (51,8  Prozent). Hinzu kommen Aspekte wie fehlende unternehmerische Erfahrung (46,3  Prozent), ein hoher bürokratischer Aufwand (39,6 Prozent) – und die Sorge um eine gute Work-Life-Balance (33,1  Prozent).

Für eine Gründung, so zeigen die Ergebnisse, sprechen hingegen der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit (55,7 Prozent) und Selbstverwirklichung (54,2 Prozent).

Das Ranking der Bundesländer im Überblick:

Ob eine Gründung für junge Menschen infrage kommt oder nicht, hängt laut den Yougov-Ergebnissen auch vom regionalen Standort ab. So sei die Bereitschaft unter den Befragten in Hamburg am größten, in Sachsen am niedrigsten. Allerdings flossen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Thüringen und Saarland aufgrund zu weniger Befragten aus diesen Regionen nicht in das Ranking der Bundesländer ein.

  • Hamburg (26,5 %)
  • Hessen (19,6 %)
  • Nordrhein-Westfalen (18,2 %)
  • Brandenburg (16,1 %)
  • Rheinland-Pfalz (16,0 %)
  • Berlin (14,4 %)
  • Niedersachsen (13,3 %)
  • Sachsen-Anhalt (13,0 %)
  • Schleswig-Holstein (11,6 %)
  • Bayern (10,0 %)
  • Baden-Württemberg (4,5 %)
  • Sachsen (4,5 %)

Unklarheit darüber, was Gründen bedeutet

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Viele junge Menschen hätten keine Vorstellung davon, was Gründen tatsächlich bedeute (48 Prozent). In der Schule hätten sie mit dem Thema Gründung kaum Berührungspunkte (63 Prozent).

Die Umfrage zeigt auch, dass die Befragten ihr Gründer-Wissen hauptsächlich aus persönlichen Kontakten mit anderen erfahrenen Gründern beziehen (46,2 Prozent). Aber auch eine professionelle Gründungsberatung spiele eine zentrale Rolle bei der Wissensvermittlung zur Startup-Gründung (43,4 Prozent).

Für Gründungsinteressierte seien als Unterstützungsangebote zudem staatliche Hilfen (35 Prozent), Online-Communities (25 Prozent) sowie Messen und Veranstaltungen (24 Prozent) relevant.



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