Digital Business & Startups
Österreich schafft seinen ersten Startup-Dachfonds
Die österreichische Bundesregierung stellt die Weichen für mehr Wachstumskapital – mit dem „Rot-Weiß-Rot-Dachfonds“.

Die österreichische Bundesregierung in Wien hat ein neues Finanzierungsinstrument für Startups beschlossen und es hat einen „griffigen“ Namen: der „Rot-Weiß-Rot-Dachfonds“.
Neben einem staatlichen Infrastrukturfonds wird es damit erstmals einen eigenen Fund-of-Funds für Startups geben.
Dauerthema: Wachstumsfinanzierung sichern
Mit dem Fonds will die Regierung Österreichs ein Problem angehen, das man auch aus dem deutschen Startup-Ökosystem kennt: den Mangel an Wachstumskapital. Nach Schätzungen verliert Europa jedes Jahr rund 330 Milliarden Euro, weil die Rahmenbedingungen für Venture Capital im internationalen Vergleich unzureichend sind.
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Mit dem neuen Dachfonds will Österreich Kapital nun im Land halten und gezielt in junge, heimische Unternehmen investieren. Denn auch in Österreich werden Startups zunehmend zu einem entscheidenden Wirtschaftszweig: Studien zufolge könnten österreichische Startups in den kommenden Jahren mehr als 200.000 neue Jobs schaffen und bis zu 85 Milliarden Euro zusätzlich zum Bruttoinlandsprodukt beitragen.
Als Vorbild für den Rot-Weiß-Rot-Dachfonds gilt die deutsche Förderbank KfW Capital, die bis 2030 ein Fondsvolumen von 13,6 Milliarden Euro aufbauen will.
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Digital Business & Startups
Fernride sammelt 18 Millionen ein – TrustNXT erhält 1,6 Millionen – recoupling übernimmt Together
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ Fernride sammelt 18 Millionen ein +++ TrustNXT erhält 1,6 Millionen +++ Westend Bank investiert in risiq +++ recoupling übernimmt Together +++ Beumer Group übernimmt Codept und Elara +++

Im #DealMonitor für den 4. September werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
INVESTMENTS
Fernride
+++ Der Münchner DefenseTech-Investor Helantic und mehrere “mehrere namhafte Dual-Use-Investoren” investieren 18 Millionen Euro in Fernride. Das Münchner Startup, 2019 von Hendrik Kramer, Maximilian Fisser und Jean-Michael Georg als Pylot gegründet, setzte anfangs auf “Automatisierungslösungen für LKWs in der Hof- und Hafenlogistik”. Inzwischen teilt das Unternehmen in eigener Sache mit, dass es sich als Ground-Autonomy-Plattform positioniert, die “umfassende, die skalierbare Automatisierung für verschiedenste Branchen ermöglicht – von Containerterminals und Yard Operations über Verteidigungslogistik bis hin zum autonomen Straßentransport”. Am Ende des Tages drängt die Jungfirma somit nun in das boomende und lukrative Verteidigungssegment. Das frische Kapital soll nun insbesondere “die Entwicklung und den Einsatz von Dual-Use-Lösungen für autonome Logistik in Europa beschleunigen”. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 75 Millionen Euro in das Unternehmen. Zu den Investoren gehören DeepTech & Climate Fonds (DTCF), Munich Re Ventures, Bayern Kapital, 10x Founders, Promus Ventures und Fly Ventures. Über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit für Fernride. Helantic hält nun 1,27 % am Unternehmen. Die wichtigsten Anteilseigner sind 10x Founders (10,4 %), HHLA Next (9,8 %) und DeepTech & Climate Fonds (8,8 %). Mehr über Fernride
TrustNXT
+++ Die Frühphasen-Investoren D11Z.Ventures und High-Tech Gründerfonds (HTGF) investieren 1,6 Millionen Euro in TrustNXT. Das Hamburger Startup, von Ariane Scheer-Danielsson, Sebastian Adank und Andreas Reich als Spin-Off des Computer Visio-Unternehmens Basler gegründet, entwickelt eine Software, die Fotos und Videos vor Manipulationen schützen soll. Mit dem Kapital plant das Unternehmen “den Ausbau der Technologie, besonders für manipulationssicheren Echtzeitschutz von Videodaten in industriellen Anwendungen”. D11Z.Ventures und HTGF halten nun jeweils rund 5 % am Unternehmen. Mehr über TrustNXT
risiq
+++ Die Westend Bank (Frankfurt am Main), die zum Hopp Family Office gehört, investiert eine ungenannte Summe in risiq. Das FinTech aus Mannheim, 2024 von Max Glasner, gegründet, positioniert sich als “Anbieter KI-gestützter ESG-Risikoanalyse-Software im Bankensektor”. “Mit der Partnerschaft gewinnt risiq nicht nur Kapital, sondern vor allem strategische Reichweite und Rückhalt für den nächsten Wachstumsschritt”, heißt es zum Investment. Die Westend Bank hält nun 10 % an risiq.
MERGERS & ACQUISITIONS
recoupling – Together
+++ Das Berliner Startup recoupling, das auf Paartherapie via App setzt, übernimmt den Berliner Wettbewerber Together. “Together hat bei recoupling schon immer eine Rolle gespielt. In Investor:innen-Gesprächen wurde ich oft auf Together angesprochen, damals noch als starker Wettbewerber. Und jetzt? Stehen wir nicht mehr nebeneinander, sondern zusammen”, schreibt Jaane Henning, Gründerin von recoupling auf LinkedIn. Together, 2021 vom EyeEm-Gründer Lorenz Aschoff, Keatz-Gründer Dimitrios Ploutarchos und Frank Müller-Pierstorff gegründet, wurde insbesondere von Ananda und Cherry Ventures finanziell unterstützt. Ende Juli wurde das Unternehmen liquidiert. Mehr über recoupling
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Foto (oben): azrael74
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Berliner AI-Agent-Startup N8n mit 2,4 Milliarden bewertet
Von 300 Millionen auf fast 2,4 Milliarden Dollar in vier Monaten: Accel soll die Unicorn-Runde des KI-Startups angeführt haben.

Ende Juli sickerten bereits erste Informationen durch: Das Berliner AI-Agent-Startup N8n ist das neueste deutsche Unicorn. Laut einem Bericht der Financial Times führte das Unternehmen Gespräche mit Investoren über eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Millionen Dollar (86 Millionen Euro).
Wie das Handelsblatt nun berichtet, ist der Deal durch: N8n sammelte Insidern zufolge „einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag“ und soll bei der Runde eine Bewertung von knapp 2,4 Milliarden Dollar erreicht haben. Accel soll diese Runde angeführt haben.
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Die Finanzierungsrunde kam nur vier Monate nach der Series-B-Runde im Umfang von 55 Millionen Euro. Damals lag die Bewertung noch bei rund 300 Millionen Euro. Insgesamt konnte N8n bisher schon 73 Millionen Dollar (63 Millionen Euro) einsammeln. Bereits seit der Seed-Runde im März 2020 gehört auch der renommierte Silicon-Valley-Investor Sequoia Capital zu den Unterstützern, ebenso HV Capital.
KI, die alltägliche Prozesse automatisiert
N8n entwickelt eine KI-gestützte Plattform, mit der Unternehmen alltägliche Arbeitsprozesse einfach automatisieren können. Mitarbeiter sollen dadurch entlastet werden und sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren. Nutzer können Programme wie Slack, Google Sheets oder Telegram miteinander verknüpfen und so lästige Routinejobs abgeben.
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Inzwischen nutzen eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 230.000 User aktiv die Software – darunter bekannte Unternehmen wie Delivery Hero oder Stepstone. Der Umsatz wächst ebenfalls rasant: N8n gibt an, seinen wiederkehrenden Jahresumsatz (ARR) inzwischen auf rund 40 Millionen Dollar (34 Millionen Euro) gesteigert zu haben.
Dass N8n großes Potenzial besitzt, zeigt auch ein Blick auf die prominenten Geldgeber, die früh in das Startup investiert haben. Neben dem Silicon-Valley-VC Sequoia Capital setzten bereits HV Capital, Felicis Ventures, Firstminute Capital aus London sowie Harpoon Ventures aus Kalifornien früh auf die Berliner.
Gründer aus dem Allgäu
Gründer von N8n ist Jan Oberhauser. Der gebürtige Allgäuer bezeichnet sich selbst als „Nerd“ und brachte sich schon mit 14 Jahren das Programmieren bei. Vor seiner Zeit als Gründer arbeitete er jahrelang an Spezialeffekten für Filme – zunächst komplett in Handarbeit. Doch schnell erkannte Oberhauser, dass viele der Abläufe immer wieder gleich waren, und begann, die Prozesse mit eigenen Lösungen zu automatisieren.
Genau daraus entstand 2019 die Idee zu N8n. „Und dabei ist mir aufgefallen, dass ich immer wieder dieselben Dinge programmiert und vereinfacht habe“, sagt Oberhauser. Zwar habe es damals schon andere Software gegeben, aber keine sei wirklich überzeugend gewesen. Deshalb gründete er kurzerhand sein eigenes Startup.
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Gründertag Köln: Alles rund um Gründung & Nachfolge
#Eventtipp
Am 12. September heißt es wieder: Bühne frei für den ganz besonderen Gründergeist! Beim Gründertag Köln treffen sich Gründer:innen, Expert:innen und Förderer zu Vorträgen, Panels und Networking – meldet euch jetzt sofort an und startet durch!

Am 12. September findet wieder der Gründertag Köln statt. “Der Gründertag Köln ist eine der großen Messen für Gründung und Nachfolge in der Region. Besucher*innen erwartet ein vielfältiges Programm mit praxisnahen Panels, fundierten Fachvorträgen und einer umfangreichen Ausstellung. Vor Ort gibt es zahlreiche Gelegenheiten, sich mit Gründer*innen, Expert*innen und Förderinstitutionen zu vernetzen”, heißt es in der Ankündigung.
Zu den Themen auf dem Gründertag, der in der Rheinpark-Metropole stattfindet, gehören Vorträge wie “Businessplan – Warum es sich lohnt und wie es vielleicht doch Spaß macht”, “Mut & Moneten – Deine Gründung erfolgreich finanzieren” sowie “Steuern & Stolperfallen – Deine Gründung erfolgreich absichern”. Im Grunde geht es somit um wichtige Themen, die Gründerinnen und Gründer brauchen, um gezielt mit ihrer Idee durchstarten zu können. Hier entlang zu Anmeldung
Vorschau auf weitere Events
GründungsWiese: “Businessplan trifft KI”
Im Rahmen der GründungsWiese, einer Veranstaltungsreihe rund um das Thema Gründen, geht es am 15. September um das spannende Thema “Businessplan trifft KI”. “In Kooperation mit der Sparkasse KölnBonn geben Expertinnen und Experten praxisnahe Einblicke in die Erstellung von Businessplänen – mit Perspektiven aus Beratung, Bank und Digitalisierung. Dazu gibt es einen Input, wie KI-Tools Gründerinnen und Gründer unterstützen können”, heißt es zum Event. Hier entlang zu Anmeldung
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
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Foto (oben): KI
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