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OLED-Burn-In noch ein Thema?: Auch im Worst Case gibt ein Langzeittest Entwarnung


OLED-Burn-In noch ein Thema?: Auch im Worst Case gibt ein Langzeittest Entwarnung

Wie anfällig sind OLED-Monitore gegenüber Burn-In? Ein aktueller Test gibt vorerst Entwarnung und zeigt, dass das Phänomen kein Schreckensgespenst ist, selbst wenn das Einsatzszenario über 15 Monate hinweg ein ungünstiges war.

Die Frage nach Burn In, dem dauerhaften Verbleiben von Umrissen häufig dargestellter Bilder durch ungleichmäßige Alterung der Leuchtdioden, begleitet OLED-Displays seit ihrer Einführung. Mit der stärkeren Verbreitung von OLED-Monitoren stellt sie sich deutlicher: Im Desktop-Einsatz werden häufiger als bei einem Fernseher statische Elemente wie die Taskleiste dargestellt. Auf der anderen Seite ist die Technologie die letzten Jahre vorangeschritten.

Worst Case im Alltag

Der YouTube-Kanal Monitors Unboxed prüft seit 15 Monaten einen MSI MPG 321URX, einen 32 Zoll UHD-Monitor mit QD-OLED-Panel von Samsung, im Alltagseinsatz – und zwar zum Arbeiten an einer Workstation, also in einer Umgebung mit noch mehr statischen Elementen, die neben der Taskleiste auch Fensterinhalte umfassen. In dieser Konfiguration wird der Monitor bei 200 nits Helligkeit 60 Stunden die Woche genutzt. Bei Inaktivität darf er sich erst nach zwei Stunden abschalten.

Monitors Unboxed verzichtet darüber hinaus auf weitere Display-schonende Maßnahmen wie das automatische Ausblenden der Taskleiste oder die Nutzung des Dark Modes, der die Helligkeit der Dioden insgesamt minimiert. Im Sinne eines alltagsnahen Worst-Case-Szenarios wurden Refresh-Mechanismen des Monitors aktiviert gelassen, sie durften allerdings nur Nachts sowie dann laufen, wenn die Arbeit am Rechner dadurch nicht eingeschränkt wurde. Gearbeitet wurde allerdings bei Bedarf auch acht Stunden am Stück, was den Abstand zwischen zwei Pflegeroutinen verdoppelt – eigentlich möchte ein OLED-Display den Pixel-Refresh alle vier Stunden starten.

Erst nachbearbeitet fallen die Unterschiede auf (Bild: Monitors Unboxed)

Man muss genau hinsehen

Erst nach drei Monaten bei 650 bis 750 Betriebsstunden und 71 Refresh-Zyklen ließen sich minimale Anzeichen eingebrannter Inhalte ausmachen. Nach sechs Monaten sei das Phänomen „ein wenig sichtbarer“, aber „nicht übermäßig problematisch“ geworden. Nach 12 Monaten ließ sich stärkerer Burn-In der Taskleiste sowie ein Streifen in der Mitte des Bildschirms ausmachen, der vom Nebeneinander von Fenstern stammt. Die stetige, leichte Verschlechterung setzt sich nach 15 Monaten fort. Mit etwa 3.400 bis 3.800 Betriebsstunden und über 400 Refresh-Zyklen zeigt der Monitor von Monitors Unboxed leichten Burn In, allerdings kaum einen Unterschied zum 6-Monats-Ergebnis.

Ausmachen lässt sich die Veränderung nur bei bestimmten Hintergründen. Streifen in der Mitte des Bildschirms, kaum sichtbar, vor allem im Betrieb und nur bei bestimmten Hintergründen. Für den Arbeitseinsatz, so lautet das bisherige Fazit, sollte der Monitor im Normalfall 2 bis 3 Jahre halten, bis sich noch nicht im Alltag störender Burn In bemerkbar macht. Insofern unterstreicht auch dieses Ergebnis den zu Jahresbeginn gegebenen Anstoß: Vielleicht ist im Jahr 2025 ein OLED-Monitor das bessere Upgrade als eine neue Grafikkarte.



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