Künstliche Intelligenz
Omnissa: Seitenhiebe gegen VMware und neuer Fokus auf Souveränität
Omnissa, die ehemalige VMware-Sparte für End User Computing (EUC), steht infolge der Vmware-Übernahme durch Broadcom seit Juli 2024 nun auf eigenen Füßen. Am 7. und 8. Oktober veranstaltete das Unternehmen in Amsterdam die europäische Ausgabe seiner im letzten Jahr geschaffenen Hausmesse Omnissa One und konnte rund 550 Teilnehmer anziehen. Omnissas CEO Shankar Iyer, der bereits unter VMware die EUC-Sparte geleitet hatte, eröffnete die Keynote der Veranstaltung mit einer Vorstellung der Herstellerstrategie in der Post-VMware-Zeit.
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Seiner Ansicht nach ist der EUC-Markt derzeit durch den zunächst gestiegenen Bedarf an digitalen Arbeitsumgebungen geprägt, die Flexibilität schaffen und Heterogenität unterstützen. Ebenso werde gerade in Europa und dem Mittleren Osten der Ruf nach souveränen Diensten lauter. Und nicht zuletzt seien die Umwälzungen durch künstliche Intelligenz ein zentraler Faktor, den der Manager als deutlich umfassender einschätzt als die „mobile Revolution“ des Jahres 2007.
Keine „Lizenzierungsmanöver“
Diese Veränderungen seien laut Iyer in die neue Version der Omnissa-Plattform geflossen, die mit einer auf Microservices basierenden Architektur entstand. Die Architektur soll eine effiziente horizontale Skalierung zulassen, die Plattform soll zudem mit Erweiterbarkeit durch offene Schnittstellen, hoher Sicherheit und sinnvoller KI-Integration punkten. Unter der Haube der neuen Plattform stecken die Produkte und Techniken, die Omnissa noch beim vorherigen Eigentümer ausgemacht hatten – der VDI Orchestrator Horizon und die Gerätemanagement-Suite Workspace One.
Ein paar Seitenhiebe gegen Broadcoms VMware und dessen umstrittene Produkt- und Lizenzpolitik durften in der Keynote nicht fehlen. So sagte Iyer: „Wenn wir jetzt über die technische Konsolidierung bei den Omnissa-Produkten sprechen, dann meinen wir damit kein Lizenzierungsmanöver, bei dem wir ein paar Produkte zusammenwerfen und dem Bundle einen alphanumerischen Namen verpassen. Wir sprechen dabei über Produkte und Dienste, die im Sinne einer Lösung zusammenarbeiten.“
Patch-Management für Workspace One
Tatsächlich konnte der Hersteller auch mit zahlreichen Neuerungen in seiner Plattform aufwarten: Der Freestyle Orchestrator soll helfen, administrationsaufwendige Prozesse, wie sie beim Onboarding von Benutzern oder Geräten anfallen, zu vereinfachen. Ein Workflow soll es richten und den Administratoren manuelle Tätigkeiten ersparen.
Workspace One wiederum erhält Verbesserungen beim Verteilen von neuen Apps oder Patches mit einem abgestuften Bereitstellungsmodell (Phased Deployments), der den Installationsprozess sicher automatisieren soll. Workspace One soll ein eigenes Patch-Management erhalten, das Administratoren mehr Kontrolle als der klassische WSUS-Server oder Update Client Policies geben soll.
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Mehr Unterstützung für Apple
Neben der Unterstützung für Windows-Betriebssysteme und neu auch für Windows-Server betonte CEO Iyer umfassende Verbesserungen zur Verwaltung von Apple-Geräten: „Im Laufe des letzten Jahres haben wir uns gesteigert von ein paar wenigen DDM-Profilen auf jetzt inzwischen mehrere Hunderte für die Apple-Betriebssysteme und wir unterstützen auch bereits VisionOS und OS 26 vom allerersten Tag der Verfügbarkeit an“.
Weitere angekündigte Features sind die ausgeweitete Unterstützung für Android, eine Überarbeitung der Druckerverwaltung, das Management von IoT-Geräten über das MQTT-Protokoll, die kommende Verwaltung von Windows-Servern sowie eine neue Version v2 des hauseigenen Enterprise App Repositorys, das demnächst auch Mac und Linux unterstützt.
Nutanix-Support noch dieses Jahr
In Sachen Hypervisor-Unterstützung platzte bereits auf der Konferenz des Herstellers Nutanix im Mai die Bombe, dass Omnissa neben dem vormals ausschließlich unterstützten Hypervisor von VMware den AHV Hypervisor von Nutanix unterstützen wird. Omnissa wolle seinen Kunden mit diesem Offenheitsansatz seiner Plattform helfen, ein „integriertes Ökosystem aufzubauen, das viel mächtiger ist als ein Bündel von Einzelprodukten, die man mühsam zusammengezimmert hat“.
Durch diesen Ansatz sollen Kunden das Maximum aus ihrer Investition in diese Technik ziehen können, anstatt zu einer geschlossenen Plattform mit teurer Paywall gezwungen zu werden – erneut ein kleiner Seitenhieb auf den früheren Eigentümer. Diesen Pfad will Omnissa fortsetzen, indem die Firma den Kunden Wahlfreiheit und Flexibilität lasse. Die bisher angekündigte Unterstützung des Nutanix-Hypervisors sei jetzt nahezu fertig. Das Feedback in der Betaphase sei sehr positiv gewesen und die allgemeine Verfügbarkeit des Features komme noch in diesem Jahr.
Zusätzlich schaut sich Omnissa aktuell OpenStack als weitere kommende Plattform an, da offenbar viele Kunden nach einer Integration von Horizon mit OpenStack fragen. Hier arbeite Omnissa mit dem Unternehmen Platform 9 zusammen und eine gemeinsame Beta für die Unterstützung von OpenStack sei in Kürze geplant. Außerdem soll die Architektur von Horizon nun so geändert sein, dass sich über die manuelle Bereitstellung von Desktop-Pools prinzipiell jeder andere Hypervisor verwenden lasse – Hyper-V und OpenShift wurden explizit erwähnt.
Kooperation für Souveränität
Die finale Ankündigung der Hausmesse trug den neuen geopolitischen Realitäten Rechnung – die Omnissa Sovereign Solution für Workspace One. Diese hat Omnissa zusammen mit dem schweizerischen Unternehmen Gema International (nicht verwandt mit der deutschen Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) entwickelt. Laut Ralf Gegg, bei Omnissa als VP of Sales für EMEA verantwortlich und seit vielen Jahren als Manager mit den Horizon und Workspace One Produkten betraut, will die Firma damit den europäischen Wünschen nach Transparenz, Souveränität und strategischer Autonomie insbesondere von US-IT entgegenkommen. Omnissa Sovereign Solution ist bereits in Österreich und Deutschland verfügbar und der Support werde auch nur durch Bürger dieser Länder erbracht.
Den Abschluss der Keynote machten weitere Featureankündigungen zur Integration von KI-Diensten. Omnissa AI Agentic Services sollen agentische Versionen von bereits vorhandenen Diensten aus Workspace One umsetzen, um eine höhere Automatisierbarkeit zu erzielen – der Hersteller demonstrierte dies live am Beispiel der Schwachstellenanalyse mit Workspace One Vulnerability Defense.
Im Gespräch mit den Teilnehmern vor Ort zeigte sich ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der Strategie des Herstellers – der Weg der Emanzipation vom ehemaligen Mutterkonzern VMware wird sehr positiv aufgenommen.
(axk)
Künstliche Intelligenz
Mercedes GLC EQ: Das soll er kosten
BMW und Mercedes gehen beim Anlauf eines neuen Modells unterschiedliche Wege. Bei den Bayern wird meist noch am Tag der Vorstellung auch der Konfigurator freigeschaltet, bei Mercedes lässt man sich damit mehr Zeit. Wochen nach der Premiere des Mercedes GLC EQ sind nun auch die offiziellen Preise veröffentlicht worden. Bestellt werden kann das E-SUV ab dem 29. Oktober.
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Mehrheitlich Richtung 80.000 Euro
Im Konfigurator wird bereits jetzt der erste Nachlass eingeräumt, denn dort kostet das Basismodell 67.717 Euro. Der offizielle Listenpreis liegt bei 71.218 Euro und damit etwas oberhalb des BMW iX3. Bei Mercedes geht man vermutlich zurecht davon aus, dass diese Differenz für die Zielgruppe eine untergeordnete Rolle spielen wird, zumal es in beiden E-SUVs nur der Ausgangspunkt ist. Den 80.000 Euro kommt man ohnehin rasch näher, und selbstverständlich ist auch eine deutliche Überschreitung ziemlich problemlos möglich.
Aufpreispflichtiges Laden mit weniger Spannung
Mercedes musste bei der Vorstellung des CLA viel Kritik dafür einstecken, dass sich das Auto nur an DC-Säulen mit mindestens 800 Volt laden lässt. An 400-Volt-Gleichstromquellen kann auch der GLC EQ nur geladen werden, wenn der Kunde 655 Euro zusätzlich investiert. Auch das AC-Laden mit 22 kW kostet 655 Euro – serienmäßig sind 11 kW möglich.
Spannend wird es bei einer Reihe von digitalen Extras. Einige sind in der Laufzeit begrenzt und müssen im Anschluss kostenpflichtig verlängert werden. Bei bestimmten Extras aus diesem Bereich macht Mercedes im Konfigurator konkrete Angaben zur Laufzeit, beispielsweise beim „MBUX Entertainment“, dessen Preis von 226 Euro für drei Jahre gilt. Bei der Massagefunktion (60 Euro) und der MBUX Augmented Reality für Navigation (500 Euro) gibt es zumindest aktuell keine zeitliche Limitierung.
Selbstverständlich behält auch Mercedes die Taktik bei, mit einigen Zwangskopplungen den Preis unter Umständen erheblich anzuheben. Ein Head-up-Display steht mit 1250 Euro in der Liste, ist aber nur zusammen mit dem Advanced-Plus-Paket für 3570 Euro zu haben. Lederbezüge kosten 2011 Euro, ziehen aber zwangsweise Extras für 4117 Euro nach sich.
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Basis folgt
Da wird es den ein oder anderen Interessenten geben, der warten wird. Denn im kommenden Jahr wird Mercedes weitere Antriebsvarianten des GLC EQ nachreichen. Wie bei BMW gehen wir davon aus, dass die Baureihe vor allem nach unten erweitert wird. Im iX3 wird das Basismodell, welches im kommenden Jahr folgen wird, wahrscheinlich zwischen 60.000 und 62.000 Euro kosten. Der Audi Q6 e-tron kostet aktuell wenigstens 63.500 Euro. Irgendwo in diesem Bereich wird sich vermutlich auch das Einstiegsmodell des GLC EQ einpegeln.
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(mfz)
Künstliche Intelligenz
Claude Code: Neue Web-Version bringt mehrere Vorteile für Entwickler
Schon seit Anfang des Jahres bietet Anthropic die Coding-KI Claude Code in seinem Portfolio an. Der KI-Agent soll Programmierern im Terminal ihren Arbeitsalltag erleichtern. Nachdem Claude Code zunächst einen recht holprigen Start hatte, hat das KI-Unternehmen alles daran gesetzt, den Agenten besser zu machen. Jetzt erfolgt der nächste Schritt: Claude Code wandert auf eine weitere Plattform.
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Claude Code im Web: Das sind die Vorteile
Wie Anthropic in einer Ankündigung schreibt, ist Claude Code ab sofort für einige User im Web verfügbar. Sie müssen also nicht mehr ein Terminal aufrufen, sondern können sich über eine URL mit dem KI-Agenten verbinden und direkt losprogrammieren lassen. Dabei lassen sich all ihre wichtigen GitHub-Repositories verbinden, um Änderungen direkt auf die Plattform zu laden, sobald sie mit Claudes Arbeit zufrieden sind.
Ein Vorteil der Web-Variante ist, dass Claude Code so mehrere Instanzen gleichzeitig erlaubt. Sie können den KI-Agenten in mehreren Tabs verschiedene Aufgaben geben und diese parallel bearbeiten lassen. Laut Anthropic eignet sich diese Eigenschaft von Claude Code vorrangig für mehrere Bugfixes, Routineaufgaben und Änderungen im Backend, bei denen abschließende Tests nötig sind. Zudem soll Claude Code so auch parallel mehrere Fragen zu verschiedenen Repositories und Projekten beantworten können.
Noch spannender ist allerdings, dass Claude Code im Web in einer „Sandbox-Umgebung“ arbeitet. Anthropic schreibt dazu: „Jede Claude-Code-Aufgabe läuft in einer isolierten Sandbox mit Netzwerk- und Datenbeschränkungen. GitHub-Interaktionen werden über einen sicheren Proxy-Service durchgeführt, wodurch Claude auch nur autorisierte Repositories aufrufen kann. Das soll dabei helfen, ihren Code und ihre Daten im gesamten Workflow zu schützen“.
Claude-Nutzer können dabei sogar selbst Anpassungen an der Sandbox-Umgebung vornehmen. So ist es laut Anthropic etwa möglich, weitere Domains hinzuzufügen, mit denen sich Claude verbinden darf. Zunächst steht Claude Code im Web allen Pro- und Max-Abonnenten des KI-Dienstes zur Verfügung, die die Research-Preview aktivieren. Claude Code im Web kostet dabei nicht extra. Die Nutzung zählt stattdessen mit zu ihrem monatlichen Nutzungslimit.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
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(jle)
Künstliche Intelligenz
BentoPDF 1.0.0: Open-Source-PDF-Tool mit Privacy-Fokus erschienen
Mit BentoPDF 1.0.0 steht ab sofort ein neues Open-Source-Werkzeug für die PDF-Verarbeitung bereit. Besonderen Wert legen die Entwickler auf eine lokale Datenverarbeitung ohne Cloud-Anbindung. Das erste Major Release bringt zahlreiche Funktionen für professionelle Workflows mit.
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Zu den wichtigsten Updates gehört die Posterize-Funktion, die große PDFs in mehrere kleinere Dokumente für Posterdrucke aufteilt. Die Linearize-Funktion optimiert PDFs für schnelles Web-Viewing durch progressive Ladeoptimierung. Hinzu kommen Bulk-Operationen: Mehrere PDFs lassen sich gleichzeitig komprimieren oder in einzelne Seiten zerlegen.
Das Tool entfernt automatisch leere Seiten aus Dokumenten und bietet einen Interleave-Merge-Modus, bei dem mehrere PDFs verzahnt zusammengeführt werden – praktisch etwa beim Scannen von Vorder- und Rückseiten. Zudem können Dateien als Anhänge direkt in PDFs eingebettet werden.
Verbesserte OCR und Performance-Optimierungen
Zudem haben die Entwickler seit der Betaphase die OCR-Funktionen grundlegend überarbeitet. Hier sind Whitelist-Zeichensätze für präzisere Texterkennung neu hinzugekommen. Die Performance bei Split-, Merge- und Komprimierungsvorgängen hat das Projekt optimiert und den Speicherverbrauch bei Bulk-Operationen reduziert.
Für die Bereitstellung stehen verschiedene Docker-Konfigurationen bereit, die sich sowohl für Entwicklungsumgebungen als auch für Produktivbetrieb eignen. Die überarbeitete Docker-Compose-Konfiguration soll die Einrichtung von BentoPDF erleichtern. Nutzer von Unraid finden ein vorgefertigtes Template für die Integration in ihre Infrastruktur.
Das Projekt steht auf GitHub zur Verfügung, wo interessierte Nutzer ebenfalls eine vollständige Liste der unterstützten Features finden. Die vollständigen technischen Details und Installationsanleitungen finden sich in der Projektdokumentation.
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(fo)
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