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OpenAI: ChatGPT verzeichnet 2,5 Milliarden Anfragen pro Tag
ChatGPT ist der führende AI-Chatbot und dominiert – je nach Analyse – mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. Nun liefert OpenAI nochmals genauerer Zahlen. Wie ein Sprecher des Unternehmens gegenüber Axios berichtet, senden die Nutzer täglich mehr als 2,5 Milliarden Anfragen.
330 Millionen Anfragen davon stammen aus den USA. Die meisten Nutzer verwenden laut OpenAI die freie Variante, die komme auf mehr als 500 Millionen aktive Nutzer pro Woche.
ChatGPT liegt damit bei den AI-Chatbots deutlich an der Spitze. Laut den Zahlen von SimilarWeb verzeichnete der Dienst im Mai knapp 5,5 Milliarden Aufrufe und zählt damit zu den 10 größten Webseiten der Welt. Rang 2 bei den AI-Chatbots belegt den SimilarWeb-Zahlen zufolge Gemini mit rund 528 Millionen Aufrufen, Platz 3 belegt DeepSeek mit 436 Millionen Aufrufen.
Viele Nutzer machen noch kein Geschäftsmodell
Für die Reichweite zahlen die KI-Firmen bislang aber einen hohen Preis. Wie die Investmentfirma Menlo Ventures in dem Bericht The State of Consumer AI vom Juni mitteilte, liegt der Anteil der Nutzer, die ein kostenpflichtiges Abonnement haben, bei lediglich 3 Prozent. ChatGPT schneidet dabei mit einer Fünf-Prozent-Quote noch vergleichsweise gut ab, dennoch sind die Werte generell niedrig.
Noch haben die AI-Dienste also Probleme, das Geschäft zu monetarisieren. OpenAI rechnet etwa in diesem Jahr mit einem Umsatz in Höhe von knapp 13 Milliarden US-Dollar. Bei den Big-Tech-Konzernen lassen sich die KI-Umsätze schwerer abschätzen. Bei Microsoft sind die Investments etwa eng mit dem Cloud-Geschäft verknüpft. Meta will mit den KI-Inhalten derweil die Zeit verlängern, die Nutzer in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram verbringen – und das ist dann Zeit, die sich über Werbung monetarisieren lässt. Google hat die KI-Dienste hingegen in die Suche integriert.
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Angesichts der Rekordinvestments, die insgesamt im dreistelligen Milliarden-Bereich liegen, gibt es aber seit geraumer Zeit Zweifel, inwieweit diese sich überhaupt lohnen. Weil insbesondere die Einführung von KI-Diensten in Unternehmen stockt, machen zuletzt wieder verstärkt Berichte über eine potenzielle AI-Blase die Runde.
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