Künstliche Intelligenz
PCI Express 8.0 verdoppelt die Geschwindigkeit
Die Peripheral Component Interconnect Special Interest Group (PCI-SIG) will bis zum Jahr 2028 den PCI-Express-Standard 8.0 (PCIe 8.0) fertigstellen. Das Firmenkonsortium bleibt seinem Schema treu und will die Geschwindigkeit erneut verdoppeln. Gegenüber PCIe 7.0 steigt die Transferrate einer einzigen Lane von 16 auf 32 Gigabyte pro Sekunde und Richtung.
An vier Lanes, wie sie bei NVMe-SSDs üblich sind, wären das 128 GByte/s und bei 16 Lanes für Grafikkarten 512 GByte/s. Das übersteigt sogar die Speichergeschwindigkeit aktueller Mittelklasse-Grafikkarten wie Nvidias GeForce RTX 5060 (448 GByte/s) und AMDs Radeon RX 9060 XT (322 GByte/s).
Die PCI-SIG nennt doppelte Werte, weil sie die Transferraten für beide Richtungen zusammenfasst. So wäre rechnerisch ein Terabyte pro Sekunde möglich.

Übersicht zur PCI-Express-Geschwindigkeit. Wichtig: Die PCI-SIG addiert die bidirektionale Geschwindigkeit auf. Für die Transferrate in eine Richtung müssen die Werte halbiert werden.
(Bild: PCI-SIG)
Verbreitung noch viele Jahre entfernt
Bis diese Technik in Desktop-PCs und Notebooks ankommt, vergehen allerdings noch viele Jahre – auch über die Finalisierung hinaus. Schon bei PCIe 6.0 zeigen sich AMD, Intel und PC-Hersteller zögerlich und erwarten kompatible Plattformen erst 2030. Neue PCIe-Generationen sind primär für Rechenzentren gedacht. Da soll PCIe 6.0 schon 2026 Einzug finden.
Für die Geschwindigkeitsverdoppelung verdoppelt PCIe 8.0 gegenüber 7.0 die Datensignalrate auf 256 Gigatransfers pro Sekunde. Es bleibt beim Signalisierungsverfahren mit vierstufiger Pulsamplitudenmodulation (PAM4), das die PCI-SIG mit der 6.0er-Generation einführt.
Die Entwickler sehen sich neue „Steckertechnologie“ an, führen diesen Punkt aber nicht weiter aus. Schon PCIe 7.0 ist für Kabelverbindungen über Kupfer und Lichtwellenleiter gedacht, bekommt explizit aber noch keine standardisierten Stecker – womöglich reicht die PCI-SIG solche mit PCIe 8.0 nach. Die Entwickler betonen, dass PCIe 8.0 zu vorherigen Versionen abwärtskompatibel bleibt. Die bisher bekannten Mainboard-Steckplätze sollten also erhalten bleiben.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Gezielt trainieren: Suunto Race 2 im Test
Der finnische Hersteller von performanceorientierten Sportuhren verspricht für seine Race 2 eine bessere Laufzeit und Sensorik. Neu ist auch ein Sprachfeedback, das Nutzern während des Trainings beispielsweise die Geschwindigkeit und zurückgelegte Distanz mitteilt.

(Bild: Inge Schwabe)
Das Gehäuse gibt es wahlweise in Edelstahl oder Titan, wobei die Titanversion 100 Euro teurer ist. Mit einem Durchmesser von 49 mm eignet sich die Uhr eher für größere Handgelenke. Das 1,5 Zoll große LTPO-AMOLED-Display mit 466 × 466 Pixeln ist durch Saphirglas geschützt. Die Helligkeit lässt sich manuell in drei Stufen einstellen, und zwar abhängig vom Modus. So ließ sich das kontraststarke Display im Test während der Trainings auch bei heller Sonne problemlos ablesen und reduzierte die Helligkeit nach Trainingsende wieder auf die ressourcenschonendere mittlere Stufe.
Auf dem Touchdisplay wischt man von oben die verschiedenen Sportarten für ein Training herunter. Von unten her zieht man die Widgets für die zahlreichen Funktionen der Uhr einschließlich Trainingsanalysen und Wettervorhersage auf. Neu ist hier ein Erholungs-Widget, das die Trainingsintensität und die Erholung des Körpers zueinander ins Verhältnis setzt.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Gezielt trainieren: Suunto Race 2 im Test“.
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Künstliche Intelligenz
Digitaler Omnibus: EU-Kommission will Datengesetze zusammenfassen
Aus Vier mach Eins: Mit dem digitalen Omnibusgesetz, mit dem die EU-Kommission einige Regeln im Digitalbereich auf einmal vereinfachen will, sollen Open Data Directive, Free Flow of non-personal Data-Verordnung, Data Governance Act und Data Act nur noch ein Gesetz werden – der dann überarbeitete Data Act.
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Die sinnvollen Anteile der zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstandenen Regelungen sollen in den Data Act überführt werden, schilderte die stellvertretende Generaldirektorin der Kommisionsgeneraldirektion Connect Renate Nikolay am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) in Berlin. Damit soll der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) künftig vor allem ein Gesetz mit Regeln zur Datennutzung gegenüberstehen, begründete Nikolay das Vorhaben. Tatsächlich überlagerten sich die verschiedenen Rechtsakte teilweise.
Cookies bald in DSGVO?
Doch auch die DSGVO selbst solle inhaltlich angefasst werden, berichtete die hochrangige und für das Omnibusvorhaben zuständige EU-Beamtin. Zum einen habe der Europäische Gerichtshof zuletzt die Möglichkeit einer weiteren Nutzung pseudonymisierter Daten in seiner Rechtsprechung erweitert, was nun durch die Kommission nachvollzogen und genauer spezifiziert werden solle. Zum anderen soll in der Datenschutzgrundverordnung aber auch eine Regelung für den Umgang mit Cookies Eingang finden, nachdem diese Thematik bislang im Wechselspiel zwischen DSGVO und der veralteten E-Privacy-Richtlinie adressiert war.
Vorratsdatenspeicherung soll eigenen Rechtsakt bekommen
Weitere Elemente der als Komplementärverordnung zur DSGVO gedachten und in diesem Jahr offiziell als gescheitert erklärten E-Privacy-Verordnung konzipierten Überarbeitung sollen in weiteren Rechtsakten wie etwa dem zuletzt auf den Januar 2026 verschobenen Digital Networks Act eine neue regulatorische Heimat finden. Eine von der Kommission geplante europaweit einheitliche Regelung zur Vorratsdatenspeicherung soll ebenfalls in einem eigenen Rechtsakt Eingang finden.
Mit den jetzt angekündigten Vorschlägen zur Vereinfachung würde die EU-Kommission auch auf einige der Wünsche eingehen, die die Bundesregierung vorab nach Brüssel geschickt hatte. Doch selbst wenn EU-Kommission und Mitgliedstaaten sich hier vergleichsweise schnell einigen könnten, wenn die Vorschläge offiziell in zwei Wochen auf dem Tisch liegen: ohne eine Zustimmung des Europaparlaments würde aus ihnen kein Gesetz werden können.
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(fds)
Künstliche Intelligenz
Anschluss an Stromnetze: Halbleiter statt Kupfer im Solid State Transformer
Wer ein Rechenzentrum, eine Stromtankstelle, einen Wind- oder Solarpark oder einen Batterie-Großspeicher ans Stromverteilnetz anschließen möchte, braucht einen Transformator. Denn die Hochspannungsnetze arbeiten mit Spannungen von mehreren Zehntausend Volt. Dabei kommen immer häufiger sogenannte Solid State Transformer (SSTs) zum Einsatz, die mehrere Vorteile versprechen im Vergleich zu klassischen Transformatoren mit tonnenschweren Magnetkernen und Kupferwicklungen.
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Für die KI-Rechenzentren, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen, ist vor allem kurze Lieferzeit wichtig. Denn nur wenige spezialisierte Hersteller wie ABB, General Electric und Hitachi fertigen Hochspannungstransformatoren der Multi-Megawatt-Leistungsklasse – und haben Lieferzeiten im Bereich von Jahren.
SSTs hingegen sind schneller lieferbar, immer mehr Anbieter drängen auf den Markt. Aber SSTs versprechen noch weitere Vorteile.
SST-Technik
Ein SST lässt sich grob als gigantisches Schaltnetzteil beschreiben. Darin sitzen Hochleistungs-Halbleiterschalter wie Siliziumkarbid-Transistoren (SiC) oder IGBTs, die mit höheren Frequenzen als der Netzfrequenz arbeiten und sich dynamisch ansteuern lassen. Wegen der höheren Frequenzen genügen kleinere Transformatoren für dieselben Leistungen. Danke der Steuerungsmöglichkeit lassen sich SST-Module für höhere Gesamtleistung zusammenschalten.
SSTs können Netze mit verschiedenen Frequenzen koppeln oder direkt aus dem Mittelspannungsnetz in die für KI-Rechenzentren ebenfalls vorteilhaften Hochspannungs-Gleichstromnetze einspeisen (HVDC mit 800 Volt). Auch für Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ), die etwa bei Erdkabeln und Seekabeln zum Einsatz kommt, sind SSTs vorteilhaft.
Batteriespeicher zur Überbrückung von Ausfällen (USV) oder zur Zwischenlagerung von billigem Strom aus Schwachlastzeiten sollen sich mit SSTs ebenfalls einfacher ankoppeln lassen. Manche SST-Hersteller nennen die Technik daher auch „Power Router“.
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SSTs kommen aber beispielsweise auch in Elektrolokomotiven zum Einsatz. Sie sind kompakter und leichter als Magnetkerntransformatoren, können für unterschiedliche Bahnstromsysteme verschiedener Länder ausgelegt werden und einphasig mit beispielsweise 16,67 Hertz eingespeiste Leistung direkt an dreiphasige Motoren weiterleiten.
SST-Wettrüsten

Das EU-Projekt TIGON nutzt einen Solid State Transfomer (SST) mit 150 kW zur Kopplung an ein 3-kV-Netz.
(Bild: TIGON)
Die Nachfrage nach starken Transformatoren für Stromverteilnetze schießt derzeit in die Höhe. Der KI-Boom heizt den Bau vieler neuer Rechenzentren an. Der Stargate-Standort Abilene in Texas soll im Endausbau mehr als 5 Gigawatt fressen, was ungefähr dem Leistungsbedarf von Österreich entspricht. Die Energiewende hin zu Windkraft und Photovoltaik erfordert mehr Anschlusspunkte und zusätzliche Stromtrassen sowie Batteriespeicher. Dazu kommen noch starke Ladestationen für E-Autos und bald auch Lastwagen (Megawatt Charging System/MCS).
Heute kündigt Infineon, Hersteller unter anderem von SiC-Transistoren, eine SST-Kooperation mit dem Photovoltaik-Unternehmen SolarEdge an.
Im August meldete die auf Energieverteilsysteme spezialisierte Firma Eaton die Übernahme von Resilient Power Systems. Letzte fertigt besonders kompakte SSTs für Auto-Ladestationen.
Im März erwarb ABB einen Anteil an DG Matrix. Das Unternehmen aus North Carolina baut modulare 200-kW-Wandler, vor allem für KI-Rechenzentren.
Die EU fördert etwa das Projekt SSTAR für SSTs sowie auch TIGON für deren Einsatz in Microgrids.
(ciw)
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