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PCs: AMD, Intel und PC-Hersteller haben offenbar kein Interesse an PCIe 6.0


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PCI Express 6.0 braucht voraussichtlich noch eine ganze Weile bis zur Verbreitung. Erst ab Ende 2026 sollen die ersten kompatiblen SSDs erscheinen – und da auch erst einmal nur Spezialversionen für Rechenzentren. Desktop-PCs und Notebooks sollen erst ab 2030 so weit sein. Von der Finalisierung der Spezifikation bis zu den erhältlichen Produkten wären das acht Jahre.

Über den Fahrplan hat der Silicon-Motion-Chef Wallace C. Kou mit Tom’s Hardware gesprochen. Silicon Motion ist neben Phison einer der größten Hersteller von SSD-Controllern. Laut Kou haben bisher weder PC-Hersteller noch AMD und Intel Interesse an PCIe 6.0 abseits von Serverprozessoren. PCIe-5.0-SSDs mit Transferraten bis 15 GByte/s dürften somit das High-End über die nächsten fünf Jahre bleiben.

„Für Verbraucher? Bis 2030 werden Sie keine PCIe-Gen-6-Lösungen sehen. PC-Hersteller haben derzeit nur sehr geringes Interesse an PCIe 6.0 – sie wollen nicht einmal darüber sprechen. AMD und Intel wollen nicht darüber sprechen“, sagte Kou.

Für Rechenzentren treibt offenbar insbesondere Nvidia die Entwicklung von PCIe-6.0-SSDs voran. Bestenfalls zum Start des ARM-Prozessors Vera und dem GPU-Beschleuniger Rubin soll es bis Ende 2026 erste Modelle geben. Der Fokus liegt zunächst auf sogenanntem Computional Storage, also SSDs mit eigener Rechenleistung zur Entlastung des Prozessors. CPU-Kerne in den Controllern könnten etwa Daten komprimieren und Datenbanken bedienen. Für normale Server-SSDs mit PCIe-6.0-Anbindung sieht Kou erst ab Ende 2027 Bedarf.

Für die Zurückhaltung gibt es mehrere Gründe. Zum einen steigen mit jeder neuen PCIe-Generation die Anforderungen an Platinen-Layouts, um die Signale stabil übertragen zu können. Zum anderen steigen die Kosten auch für die Chips, insbesondere bei den Controllern.

Laut Kou kostet allein das sogenannte Tape-out für ein PCIe-5.0-Design mit TSMCs 6-Nanometer-Technik 16 Millionen bis 20 Millionen US-Dollar. Beim Tape-out schickt eine Firma ein Chipdesign an den Chipauftragsfertiger (hier TSMC), der daraufhin passende Belichtungsmasken für die Produktion herstellt. In der Schätzung sind keinerlei Entwicklungskosten enthalten. Sind Anpassungen am Design nach dem Tape-Out notwendig, steigen die Kosten weiter.

Ein 4-nm-Tape-out soll bereits 30 Millionen bis 40 Millionen US-Dollar kosten. Zur Einordnung: Silicon Motion hat im gesamten Jahr 2024 knapp 804 Millionen US-Dollar umgesetzt und knapp 91 Millionen US-Dollar Nettogewinn gemacht.

Die feinen Strukturen sind notwendig, um die elektrische Leistungsaufnahme der Controller unter Kontrolle zu halten.

Offenbar sinkt wegen der Anforderungen und Kosten die Zahl von Anbietern, die SSD-Controller auf den Markt bringen. Samsung und Sandisk (früher Western Digital) entwickeln eigene Controller. Für Firmen ohne eigene Chipentwicklung sind Phison, Silicon Motion und Innogrit die größten Anbieter. In China gibt es etwa Maxio.

Um die Kosten zu senken, will Silicon Motion künftig günstigere Controller-Alternativen bei Samsung fertigen lassen. Dessen Technik gilt gegenüber TSMCs als unterlegen, soll dafür aber günstiger sein.


(mma)



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