Künstliche Intelligenz
Porter NPE: Der Kleintransporter von Piaggio ist nun auch als E-Auto erhältlich
Trotz oder gerade wegen seiner Kompaktheit ist der Kleintransporter Piaggio Porter in Italien und vielen anderen Exportmärkten eine feste Größe. Jetzt ist das kleine Nutzfahrzeug in einer batterieelektrischen Version als Porter NPE erhältlich. Damit erweitert der italienische Traditionshersteller seine Porter NP6-Familie um einen Zero-Emission-Transporter. Damit kann dieses Modell seine Vorteile wie gute Manövrierbarkeit und im Segment überdurchschnittliche Nutzlast auch in urbanen Bereichen ausspielen, die für Fahrzeuge mit Verbrennungsantrieben gesperrt sind. Piaggio bietet den Porter NPE in drei neuen Werksausstattungsvarianten als Pritsche, Kipper oder Kipper mit höherer Bordwand an. Sie kommen zur klassischen Version als Fahrgestell für beliebige Aufbauten nach Kundenwunsch.
Weiterlesen nach der Anzeige
Drei Werksausstattungen
Alle drei Ladeflächen-Werksausstattungen zeichnen sich durch eine galvanisierte und pulverbeschichtete Stahlstruktur mit dreiseitig öffnenden Aluminium-Seitenwänden aus. Das elektrohydraulische Kippsystem erlaubt dank mobilem Bedienfeld, den Kippvorgang hinter dem Fahrzeug zu beobachten und entsprechend genauer zu steuern. Die Nutzlasten gibt Piaggio mit 880 kg für den Pritschenwagen, 790 kg für den Kipper und 730 kg für den Kipper mit erhöhten Bordwänden an. Die Ladefläche misst 2800 mal 1620 mm, die Bordwandhöhen mit 400 respektive 600 mm. Das Chassis gibt Piaggio für eine Nutzlast von bis zu 1050 kg frei, für die tatsächliche Nutzlast ist noch das Gewicht des Aufbaus abzuziehen.
Bild 1 von 8
Piaggio
)
Wie seit 125 Jahren
Die Kabine wurde auch in Anbetracht des Einsatzes auf engen Bergstraßen oder in historischen Innenstädten auf 1640 mm Breite begrenzt – sie ist damit mindestens 500 mm schmaler als bei einem typischen leichten Nutzfahrzeug. In seiner kleinsten Konfiguration beansprucht der Piaggio Porter NPE – wie die gesamte Porter-NP6-Familie – nur 6,9 m² Verkehrsfläche. Damit eignet er sich weiterhin ideal als Kommunalfahrzeug für Straßenmeistereien und Stadtwerke oder für den Garten- und Landschaftsbau. Der Radstand beträgt 2650 oder 3070 mm, das Leergewicht 1756 kg, die Länge ist ausstattungsabhängig. Wie bei Transportern üblich wählt Piaggio die bei Autos seit 125 Jahren bewährte Lösung mit zwei Längsträgern und einer an Blattfedern gleichzeitig geführten und gefederten Hinterachse. Vorn hat der Porter NPE Einzelradaufhängung.
Bild 1 von 3
Piaggio
)
Als Antrieb wählte Piaggio die branchenübliche Lösung, bei der Motor, Wechselrichter und Getriebe in einer Einheit zusammengefasst sind. Sie treibt die Hinterachse an, um bei Beladung und bergauf die größtmögliche Traktion sicherzustellen. 150 kW Spitzen- und 60 kW Dauerleistung korrespondieren mit 342 Nm Spitzen- und 128 Nm Dauerdrehmoment. Der elektrische Antrieb beschleunigt den Porter NPE auf eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und ist damit für den vorgesehenen Einsatz des neuen City-E-Trucks geeignet.
Weiterlesen nach der Anzeige
42-kWh-LFP-Batterie für 200 km Reichweite
Seine 42 kWh fassende 350-Volt-LFP-Batterie zwischen den Chassis-Längsträgern garantiert laut WLTP einem Porter NPE mit Kastenaufbau bei 60 km/h eine urbane Reichweite bis zu 250 km, sonst sind 200 km angegeben. Im DC-Schnelllademodus soll die Batterie günstigstenfalls in 30 Minuten von 20 (!) auf 70 (!) Prozent aufladbar sein, AC-Laden mit 11 kW soll das innerhalb von vier Stunden schaffen. Eine serienmäßige Batterievorwärmung soll bei Kälte die Ladevorgänge nicht zu lang werden lassen. Piaggio gewährt auf den Lithium-Eisenphosphat-Akku eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 km.
Der Porter NPE ist mit Sicherheitssystemen gemäß der europäischen Verordnung GSR 661/2009/EG ausgestattet. Das umfasst unter anderem eine autonome Notbremsung (AEB), ein Spurhaltesystem (ELKS), einen adaptiven Tempomaten (ISA), Park-Kollisionswarnung (PCW), Reifendruck-Überwachung (TPMS), eine elektronische Parkbremse (EPB), Stabilitätskontrolle (ESC), Anhängerstabilisierung (TSM), Schlupfregelung (TCS), aktiven Überrollschutz (ARP) und einige mehr.
Der neue Porter NPE ist ab sofort in den Farben Marmorweiß, Bernsteinorange, Jadegrün und der für Piaggio-Transporter seit Jahrzehnten traditionellen Farbe Opalblau erhältlich. Eine offizielle Preisempfehlung des Herstellers steht noch aus.
Mehr zum Thema Elektroautos
(fpi)