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Künstliche Intelligenz

Powertoys 0.95.1: Hotfix-Release beseitigt nervige Fehler


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mit Powertoys 0.95.1 legen die Entwickler eine aktualisierte Fassung der quelloffenen Werkzeugsammlung für Windows vor, in der sie einige der am häufigsten gemeldeten Probleme beseitigen. Der neue „Lichtschalter für Windows“ wird nun etwa nicht mehr standardmäßig aktiviert.

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In der Versionsankündigung erklären Microsofts Entwickler, dass dieses Patch-Release „mehrere wichtige Stabilitätsprobleme behebt, die in Version 0.95 basierend auf eingehenden Meldungen erkannt wurden“. Die neue Funktion „Heller Modus“ („Light Switch“ auf Englisch), die einen automatischen „Lichtschalter für Windows“ ergänzt, der basierend auf Tageszeiten automatisch zwischen hellen und dunklen Themes umschalten kann, war fälschlicherweise standardmäßig aktiv. Das war für Dark-Mode-Nutzerinnen und -Nutzer irritierend, deren Apps auf einmal mit hoher Leuchtkraft angezeigt wurden.

Außerdem konnte die manuelle eingestellte Zeitsteuerung durch Sonnenuntergangsberechnungen überschrieben werden. Da die Formulierung „Manuell“ für die Zeiten nicht eindeutig war, haben die Entwickler sie in „Feste Arbeitszeiten“ geändert. Zudem haben die Programmierer einen neuen „Aus“-Modus hinzugefügt, der den automatischen Zeitplan deaktiviert und deshalb als dritte Option der Zeitsteuerung zu finden ist, aber dennoch die Nutzung des Tastaturkürzels erlaubt. Die Zeiten für den hellen und dunklen Modus wurden gelegentlich nicht korrekt aktualisiert, wenn zwischen den automatischen und manuellen Modi gewechselt wurde.

Die Befehlspalette konnte auf Seiten abstürzen, die Filter einsetzen, wie Windows-Terminal-Profile oder Windows-Dienste; obendrein korrigierten die Entwickler gelegentliche Anzeigeprobleme. Weitere teils nervige Fehler haben die Powertoys-Programmierer zudem in „Meine Maus finden“, dem Installer und dem Bug-Reporter ausgebessert.

Die interne Update-Suche unter „Allgemein“ – „Version und Updates“ findet das Update nach Klick auf die Schaltfläche „Auf Updates prüfen“ automatisch und kann diese auch gleich installieren. Das Projekt stellt wie üblich jedoch auch aktualisierte Installationspakete zum Herunterladen bereit:

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Die Powertoys 0.95 sind erst vor wenigen Tagen erschienen. Sie brachten als neue Funktion den automatischen Windows-Lichtschalter mit und haben etwa die Suche in der Befehlspalette beschleunigt.


(dmk)



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Künstliche Intelligenz

Top 10: Die besten Saugroboter im Test – Roborock, Ecovacs, Eufy, Dreame & Co.


Saugroboter mit Wischfunktion erleichtern den Alltag – doch nicht jedes Modell überzeugt. Wir zeigen nur die besten Modelle mit Absaug- oder Reinigungsstation.

Praktische Haushaltshelfer, die inzwischen technisch ausgereift, aber oft kostspielig sind – die Rede ist von Saugrobotern. Leistung allein zählt nicht, entscheidend ist, wie gut die Modelle das umsetzen, anstatt chaotisch durch die Wohnung zu irren. Dank smarter Technik übernehmen sie zuverlässig einen Großteil der Arbeit beim Saugen und Wischen. Nicht das Datenblatt zählt, sondern die Alltagstauglichkeit. Manche Geräte glänzen auf dem Papier mit hoher Saugleistung, scheitern jedoch an Navigation, Reinigungsqualität oder Lautstärke.

Unsere Bestenliste basiert auf Dutzenden Tests und umfasst die Modelle, die uns am meisten überzeugt haben. Bewertet wurden Funktionsumfang, Navigation, Objekterkennung, Saugleistung, Wischergebnis, Design und Preis-Leistungs-Verhältnis. Zu jedem Gerät beschreiben wir Stärken, Schwächen und die Gründe für seine Platzierung.

Welcher ist der beste Saugroboter?

Die ehrlichste Antwort auf die Frage nach dem besten Saugroboter lautet: „Es kommt darauf an.“ Wird jedoch nach einer klaren Empfehlung gefragt, fällt die Wahl auf unseren Testsieger Roborock Saros 10R. Dieser glänzt mit hervorragender Objekterkennung und Navigation. Die Reinigungsleistung ist tadellos. Auch die Verarbeitung und das Design überzeugen, genauso wie die App, die nach unserer Meinung eine der besten am Markt ist. Aktuell bekommt man den Saros 10R ab 1039 Euro, auf Amazon kostet er 1049 Euro.

Auf Platz zwei landet der Eufy Omni E28 Hydrojet – unser Innovationssieger. Er kombiniert Saugroboter und Nasssauger: Die Nasssauger-Einheit lässt sich aus der Station entnehmen und separat nutzen, an der Station dient sie als Absaugung, Frischwasser- und Schmutzwassertank. Der Roboter selbst punktet mit einer Wischwalze, die sich während der Fahrt reinigt und so Schmutz nicht verteilt – ganz ohne Zwischenstopp an der Basis. Für einen Preis von 749 Euro bei Tink ist das eine lohnenswerte und praktische Kombi. Statt zwei teure Einzelprodukte kauft man beide Geräte in einem. Unser Innovationssieger.

Preis-Leistungs-Sieger ist dieses Mal der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni. Statt einer Rüttelplatte nutzt er eine Wischwalze, wie man sie von Wischsaugern kennt, und erzielt damit ein nahezu perfektes Wischergebnis – selbst eingetrocknete Acrylfarbe verschmiert er nicht. Auch Saugkraft und Navigation sind überzeugend, lediglich die Objekterkennung hat Schwächen. Ausschlaggebend für die Platzierung ist jedoch vor allem der aktuell erstaunliche Preis von 679 Euro für das vor wenigen Monaten über 1200 Euro kostende Topmodell.

Hinweis: Zuletzt hatten wir den Ecovacs Deebot X8 Pro Omni aufgrund seines hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses zum Testsieger gekürt. Mit diesem Update haben wir unsere Kriterien für diesen Titel justiert: Der Testsieger soll das Produkt mit der absolut besten technischen Leistung sein, unabhängig vom Preis. Da der Saros 10R uns nach wie vor in puncto Reinigungsergebnis, Navigation und Objekterkennung am meisten begeistert, ist dieser nun unser Testsieger. Der X8 Pro Omni erhält stattdessen den Titel des Preis-Leistungs-Siegers. Diese Auszeichnung spiegelt besser wider, was ihn so attraktiv macht: hervorragende Eigenschaften zu einem derzeit sehr starken Preis.

Generell spielt das Preis-Leistungs-Verhältnis für die gesamte Platzierung in unserer Bestenliste neben Ausstattung und vor allem unserer Praxiserfahrung eine entscheidende Rolle. Dieser Faktor hilft uns, die Reihung fair und nachvollziehbar zu gestalten: Sind zwei Produkte in der Leistung und den technischen Eigenschaften nah beieinander oder vergleichbar, erhält das Modell mit dem attraktiveren Preis den höheren Rang. Ein Saugroboter, der vielleicht marginal besser ist, aber dafür unverhältnismäßig viel mehr kostet, wird daher unter Umständen hinter einem Modell mit einem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis eingestuft.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Roborock Saros 10R

Saugroboter Roborock Saros 10R mit toller Objekterkennung im Test: Flach & gut

Der größte Vorteil von Roborocks neuem Flaggschiff (abseits des teuren und nischigen Z70) ist die ultraflache Bauweise von nur 8 cm, die er durch den Verzicht auf einen Laser-Turm zugunsten eines Festkörper-Lidar-Systems erreicht. So reinigt er mühelos unter niedrigen Möbeln, wo andere Spitzenmodelle scheitern. Die Saug- und Wischleistung ist, auch dank ausfahrbarer Seitenbürste und Mopp, auf höchstem Niveau. Die Reinigungsstation reinigt die Wischmopps mit bis zu 80 °C heißem Wasser und föhnt sie hygienisch trocken. Diese technologische Fülle hat jedoch ihren Preis: Der Saros 10R arbeitet merklich langsamer und hat eine schwächere Akkulaufzeit als frühere Modelle. Mit einem Straßenpreis von 1039 Euro ist er inzwischen günstiger, aber immer noch eine kostspielige Investition, die sich vor allem für Haushalte mit vielen niedrigen Möbeln lohnt.

VORTEILE

  • geringe Bauhöhe von 8 cm
  • gute Navigation & meist starke Objekterkennung
  • tolle Saugleistung
  • starke Wischfunktion

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • gelegentliche Probleme mit kleinen Hindernissen
  • Akku schwächer als beim Vorgänger

Innovationssieger

Eufy Omni E28 Hydrojet

Eufy Omni E28 Hydrojet im Test: Saugroboter und Nasssauger für Polster & Auto

Der Eufy Omni E28 Hydrojet vereint zwei Geräte in einem. Mit 20.000 Pa Saugkraft übernimmt er zuverlässig die tägliche Bodenreinigung und navigiert selbstständig durch die Wohnung. Seine Wischwalze arbeitet mit Druck und Rotation statt nur mit feuchten Tüchern. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der integrierte und abnehmbare Nasssauger, der hartnäckige Flecken aus Polstern und Autositzen entfernt – und ihn damit zu unserem Innovationssieger macht.

Für 749 Euro bei Tink erhält man zwei vollwertige Reinigungsgeräte in einem System. Besonders Eltern und Haustierbesitzer profitieren von dieser Vielseitigkeit.

VORTEILE

  • nützlicher Nasssauger für Polster und Autositze
  • fairer Preis
  • gute Wischfunktion

NACHTEILE

  • etwas lautes Fahrgeräusch
  • schwach bei Teppichen
  • Navigation bei Engstellen ausbaufähig

Preis-Leistungs-Sieger

Ecovacs Deebot X8 Pro Omni

Saugroboter Ecovacs Deebot X8 Pro Omni im Test: Besser putzen mit Wischwalze

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni überzeugt primr mit der Wischwalze, die selbst hartnäckige Verschmutzungen entfernt. Im Test beseitigte er sogar verschmierte Acrylfarbe, während herkömmliche Modelle diese nur verteilten. Dank 18.000 Pa Saugleistung nimmt er auch gröberen Schmutz zuverlässig auf. Die intelligente Navigation umgeht Hindernisse zuverlässig, und die ausfahrbare Seitenbürste erreicht auch schwer zugängliche Bereiche.

Am erstaunlichsten ist der Preissturz, den der Premium-Roboter hingelegt hat. So kostet er aktuell nur 679 Euro – für einen derart gut ausgestatteten Roboter ein No-Brainer-Deal.

VORTEILE

  • saugt gut
  • Wischwalze mit Selbstreinigung im Betrieb
  • gute Navigation
  • übersichtliche & responsive App

NACHTEILE

  • teuer
  • schwächere Hinderniserkennung

Ratgeber

Was unterscheidet teure Saugroboter von günstigen Modellen?

Alle Roboter in dieser Bestenliste nutzen drehende Wischpads, Walzen oder vibrierende Tücher, um hartnäckigen Schmutz zu lösen. Sie heben diese bei Bedarf an, reinigen so Hartboden und Teppich in einem Durchgang und säubern sowie trocknen ihre Wischutensilien selbst – meist sogar aktiv mit warmer Luft. Manche Modelle nutzen dafür heißes Wasser, was die Hygiene zusätzlich verbessert. Neu sind zudem ausfahrbare Seitenbürsten, Wischwalzen oder zusätzliche Mopps für randloses Wischen.

Ein weiterer Vorteil ist die 3D-Objekterkennung, die immer mehr Roboter beherrschen: Sie erkennen auch kleine Hindernisse, die der Laserturm übersieht. Eine Absaugstation für den Schmutz gehört bei allen Modellen in dieser Bestenliste ebenfalls zur Ausstattung. Ausführlichere Informationen finden sich im Ratgeberteil mit sieben Tipps.

Bei der enormen Menge an Saugrobotern auf dem Markt ist es natürlich schwierig, das richtige Modell für den eigenen Geldbeutel und Geschmack zu finden. Im Folgenden geben wir daher Tipps, worauf man beim Kauf achten sollte.

Tipp 1: Was soll mein Saugroboter können?

Als Erstes sollten sich Interessenten überlegen, welche Anforderungen sie an einen Saugroboter haben. Das hängt einerseits vom persönlichen Geschmack ab, aber auch von der Beschaffenheit der zu reinigenden Fläche ab. Denn vor allem günstige Sauger kommen nicht mit hochflorigen Teppichen klar, scheitern an höheren Türschwellen und fahren nach dem Chaos-Prinzip kopflos umher. Das führt zwar nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip auch zu einer vollständigen Abdeckung der Reinigungsfläche, dauert aber deutlich länger als bei Robotern, die gezielt Bahnen fahren. Vor allem, wenn der Grundriss der Wohnung verwinkelt und schwierig ist. Dann stoßen solche Modelle schnell an ihre Grenzen und erreichen manche Teilbereiche vielleicht nie.

Um das Aufräumen oder Präparieren der Reinigungsfläche kommt man auch bei teuren Robotern nicht ganz herum. Kleine Gegenstände wie Spielzeug oder Kabel sorgen sonst nämlich gern für ein Festfahren der Bots. Software in Verbindung mit Hardware wie stereoskopischen Kameras kann hier mittels Objekterkennung helfen, solche Hindernisquellen zu erkennen und zu umfahren. Das funktioniert insgesamt gut, aber nicht zu 100 Prozent. Bei günstigeren Saugrobotern beschränkt sich die Hilfestellung aber in den meisten Modellen eher auf das Versperren des Weges in besonders gefährdeten Bereichen durch virtuelle Grenzen oder Sperrbereiche.

Objekterkennung dank zusätzlicher Kamera(s) beim Dreame L40 Ultra |

Eine ebenfalls wichtige Frage: Gibt es Möbel im Haus oder in der Wohnung, unter denen sich der Saugroboter festfahren kann? Das passiert immer dann, wenn solch ein Möbelstück gerade so minimal niedriger als der Sauger ist – schon steckt er darunter fest. Denn genug Kraft, um sich einzukeilen oder Stühle zu verrücken, haben die kleinen Haushaltsassistenten mit etwas Schwung schon. Aus der Misere kommen sie dann oft nicht mehr heraus. Auch hier müssen Nutzer eingreifen und die entsprechende Stelle anpassen oder zu einem anderen Saugroboter greifen.

Eine außerdem gern unterschätzte Frage, die es zu beantworten gilt: Reicht der Akku für die zu reinigende Fläche? Gibt es gar mehrere Stockwerke? Das kann ebenfalls zum Problem werden – selbst bei höherpreisigen Geräten. Der Roborock S7 (Testbericht) ist ein anschauliches Beispiel für einen Roboter, der beides beherrscht. Er reinigt sehr lang am Stück, fährt dann – wie mittlerweile die meisten Saugroboter ab der Mittelklasse – zum Laden zur Ladestation zurück und reinigt anschließend dort weiter, wo er zuvor unterbrechen musste. Außerdem speichert er bis zu vier unterschiedliche Karten und lässt sich somit theoretisch auf vier Etagen eines Hauses einsetzen. Nur die Treppen dorthin überwindet er nicht allein.

Zudem kommen nicht alle Sauger gut mit Tierhaaren klar – mehr dazu im Abschnitt zu den Bürsten eines Saugroboters. Von der Wischfunktion günstiger Saugroboter halten wir indes bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas, da es sich dabei bestenfalls um Staubwischen, nicht aber um tatsächliche Schmutzentfernung handelt. Für Allergiker kann das aber trotzdem nützlich sein. Mittlerweile verstehen sich die meisten Modelle ab der Mittelklasse auf diese zusätzliche Wischfunktion, entsprechende Geräte werden Hybrid-Modelle genannt. Überzeugen können uns aber erst höherpreisige Modelle, die über drehende oder vibrierende Wischpads verfügen, die beim Befahren des Teppichs angehoben werden können. Außerdem sollten solche Modelle eine umfassende Reinigungsstation haben, in welcher die Mopps gereinigt werden.

Tipp 2: Sind Bürsten wichtig?

Wer nur Hartböden in seinem Domizil hat, der kommt theoretisch auch mit einem günstigen Sauger aus. Die ziehen meist nur Luft durch einen Schlitz an und entfernen so vor allem oberflächlichen, leichten Schmutz wie Krümel, Flusen oder einzelne Sandkörner. Das klappt auf Fliesen oder Laminat normalerweise auch bei Robotern der untersten Preisklasse ganz ordentlich. Bestes Beispiel ist der Vileda VR102 (Testbericht), der uns trotz extrem niedrigen Preises mit ordentlicher Saugkraft überzeugte.

Kommen Teppiche hinzu, sind Bürstenrollen von Vorteil, da sie in der Lage sind, nicht nur Staub, sondern auch leichten anderen Schmutz aus dem weichen Bodenbelag zu lösen, der womöglich etwas tiefer steckt. Auch dann sollte der Teppichboden nicht zu lang sein. Fransen am Rand saugen die Bots gern ein und sie verheddern sich. Ist der Teppich insgesamt zu langflorig und dicht, bleiben Saugroboter stecken. Wichtiges Feature: Immer mehr Saugroboter erkennen Teppich und erhöhen dann automatisch die Saugleistung.

Die Mischung macht's: Gummilamellen und Borstenreihen beim Roborock Qrevo Curv |

Für Haustierbesitzer empfehlen wir eine Hauptbürste mit einer Kombination aus Gummilamellen und Borstenreihen. Nur so lassen sich Tierhaare auch dann zuverlässig von Teppichen entfernen, wenn sie tief eingetreten sind. Wer jedoch eine weiße Langhaarkatze und gleichzeitig dunklen Teppichboden hat, wird trotz täglicher Reinigungsfahrten kaum um zusätzliches, manuelles Staubsaugen mit einem herkömmlichen, möglichst leistungsstarken Gerät herumkommen.

Wichtig sind darüber hinaus Seitenbürsten. Das gilt nicht nur für die meist runden Modelle der Hersteller, sondern auch für die, die von oben betrachtet wie ein ausgefüllter Buchstabe D aussehen. Die d-förmigen Modelle haben zwar breitere Hauptbürsten, kommen aber natürlich auch nicht bis genau an eine Wand heran. In Ecken kommen alle Roboter ähnlich schlecht, spätestens hier wird auf Dauer manuelles Nacharbeiten nötig.

Ein Beispiel für die suboptimale Randreinigung mangels Seitenbürste ist der Neato Botvac D4 Connected (Testbericht). Manche Modelle wie der günstige Proscenic 850T (Testbericht) bieten je eine Seitenbürste links und rechts, vielen Modellen reicht eine auf der rechten Seite. Der Grund: Die meisten Laser-navigierten Saugroboter fahren zu Beginn die Außengrenzen des Reinigungsbereiches, etwa Wände und Möbel, gegen den Uhrzeiger ab und benötigen daher nur auf der rechten Seite eine Bürste, um bis ganz an den Rand zu kommen. Sinnvoll und hilfreich für die Reinigung in Ecken sind zudem ausfahrbare Seitenbürsten, wie sie in immer mehr hochpreisigen Modellen seit 2024 zu finden sind.

Tipp 3: Welche Navigation ist die beste?

Es gibt vier unterschiedliche Haupt-Techniken, die Hersteller für die Navigation ihrer automatischen Saugroboter verwenden. Sie werden durch weitere Sensoren auf Infrarot oder Ultraschall basierend für die Naherkennung von Hindernissen unterstützt.

Die einfachste „Navigationstechnik“ ist eigentlich keine, denn sie verzichtet auf eine höher entwickelte Technik. Stattdessen verlassen sich diese Geräte auf das, was alle Saugroboter, auch höher entwickelte, zusätzlich haben: den Frontbumper, der dem Roboter den direkten Kontakt auf ein Hindernis signalisiert. Beim Auffahren auf ein Hindernis dreht ein günstiger Roboter in einem zufälligen Winkel ab und fährt so lange, bis er erneut auf ein Hindernis trifft.

Mit zunehmendem Preis kommen eventuell Nahbereichssensoren vorn und seitlich sowie Absturzsensoren unten am Korpus des Saugers hinzu. Erstere sollen den Kontakt mit Hindernissen möglichst vermeiden oder zumindest die Geschwindigkeit senken, mit der der Sauger auf sie auffährt. Absturzsensoren lassen den Saugroboter Treppenstufen oder andere Abgründe erkennen, damit der Sauger nirgendwo herunterfällt. Entsprechende aktuelle einfache Sauger sind in Deutschland zwischen 50 und 125 Euro Straßenpreis zu bekommen.

Kameras, Kreuzlaser und Laserturm oben: Der Dreame X40 Ultra Complete navigiert hervorragend |

Ab etwa 125 Euro gibt es die nächste Navigationsart. Sie bedient sich zusätzlich zu Frontbumper, Nahbereichs- und Absturzsensoren eines eingebauten Gyroskops und erstellt intern eine Karte seiner Umgebung anhand Fahrtrichtung und -strecke. Auf diese Karte können Nutzer normalerweise nicht zugreifen. Die Gyroskop-Navigation erlaubt mehr oder weniger zuverlässiges und geordnetes Bahnenfahren, allerdings verlassen sich entsprechende Sauger bei Hindernissen weiterhin stark auf ihre Nahbereichssensoren. Außerdem sind die Bahnen weniger exakt. Fährt etwa ein Rad auf einem Teppich und das andere auf Hartboden, kann das durch mehr oder weniger gute Gegenlenkbewegungen zu mehreren Zentimetern Abweichung führen. Dadurch werden unter Umständen schmale Streifen nicht erreicht, während andere doppelt abgefahren werden.

Die dritte, inzwischen weitgehend überholte Technologie, ist die Kamera-Navigation. Erste Modelle gibt es ab etwa 150 Euro. Meist nutzen sie eine nach oben gerichtete Fischaugenlinse, die anhand von Wand-Decken-Übergängen den Raum erfasst. Daraus erstellt der Roboter – ähnlich wie bei Gyronavigation – eine Karte, die jedoch mehrere Fahrten benötigt und weniger präzise als Laser-Navigation ist. Hinderniserkennung erfolgt überwiegend über Nahsensoren, da die Kamera Objekte unter ca. 40 cm nicht erfasst. Schwaches Licht oder Möbel verschlechtern das Ergebnis zusätzlich und können zum Abbruch der Reinigung führen. Die Karten erlauben zwar virtuelle Sperrzonen oder Bereichsreinigung, doch Live-Ansichten sind selten und bei teureren Modellen meist nur grob.

Die vierte und unserer Meinung nach mit Abstand beste Navigations-Technik bedient sich eines Lichtstrahls zur Messung von Entfernungen. Entsprechende Sauger sind hierzulande ab 200 bis 250 Euro zu finden. Der „Laser“ (eigentlich Lidar – Light Detection and Ranging) ist meist in einem kleinen Türmchen oben auf dem Roboter angebracht, rotiert mehrmals die Sekunde und vermisst blitzschnell und kontinuierlich die Umgebung. Dazu wird die Zeit gemessen, die der ausgesendete Laser für die Rückkehr nach der Reflexion von Gegenständen zum Roboter benötigt. Dadurch erhält der Roboter zentimetergenaue Abbilder seiner Umgebung. Auch fest installierte Laser, ohne Extra-Turm, sind bisweilen anzutreffen, aber selten. Ein solches Modell ist etwa der 360 S10 (Testbericht).

Zur Erstellung der vom Nutzer verwendbaren und sehr genauen Karte reicht ein Durchgang, die meisten solcher Modelle zeigen direkt nach dem Losfahren die ersten Kartendaten an. Die Erkennung von Hindernissen basiert hauptsächlich auf dem Laser, hinzu kommen unterstützende Nahbereichssensoren und inzwischen nach vorn gerichtete Kameras – bisweilen mit Schlagworten wie AI-Camera oder Truevison und dergleichen betitelt. Nur besonders niedrige Objekte (etwa bis 7 cm Höhe) und dünne Gegenstände wie Stuhlbeine von Schwingstühlen werden nicht vom Laser erfasst, der fast parallel zum Boden ausgesendet wird. Laser-Navigation lässt sich nicht von schlechten Lichtverhältnissen beeinträchtigen, allerdings werden Glas oder Spiegelflächen normalerweise nicht als Hindernis erkannt. Außerdem wird der Roboter durch das Laser-Türmchen um etwa 2 cm höher.

Tipp 4: Wofür benötige ich eine App?

Früher brauchte es Magnetbänder oder IR-Türme, um Roboter aus bestimmten Bereichen fernzuhalten – oder schlicht eine geschlossene Tür. Bei günstigen Modellen ist das bis heute so. Mittel- und Oberklasse-Geräte lösen es inzwischen eleganter: Sie vermessen Räume per Laser oder Kamera und erstellen präzise Karten. In der App lassen sich darauf No-Go-Zonen markieren, die der Roboter konsequent meidet. Dank dieser Kartierung navigieren sie in gleichmäßigen Bahnen und reinigen effizient – etwa eine Minute pro Quadratmeter. Kamerabasierte Modelle benötigen etwas länger, auch die Objekterkennung kostet Zeit.

Zudem verstehen sich Bots oft auf Zonenreinigung per App – fast das genaue Gegenteil von No-go-Areas. Dadurch müssen die Roboter nicht mehr händisch zu einem bestimmten Punkt getragen werden, dessen nähere Umgebung sie gezielt reinigen sollen, sondern sie fahren auf Kommando per App auch selbstständig dort bisweilen zur Ladestation zurück.

Das beherrschen inzwischen fast alle Laser-Modelle, eines davon ist der günstige Xiaomi Dreame D9 (Testbericht). Er beherrscht auch ein weiteres Feature solcher Modelle: Statt immer nur einfach die ganze Wohnung zu saugen, können immer mehr Saugroboter auf Knopfdruck oder bisweilen sogar per Sprache einzelne Räume ansteuern und reinigen. Die Räume werden zuvor normalerweise automatisch in der App erkannt und eingerichtet und können manuell vom Nutzer bearbeitet werden.

Tipp 5: Was beim Schmutzbehälter beachten?

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt beim Roboterkauf ist die Entleerung des Schmutzbehälters und eine entsprechende Filterung. Gerade Allergiker sollten unbedingt auf die Verfügbarkeit von Hepa-Filtern achten. Der Rest sollte sich anschauen, ob sich der Schmutzbehälter einfach und ohne Aufwand leeren lässt, sofern nicht ohnehin eine Absaug- oder Reinigungsstation dabei ist.

Es nützt schließlich nichts, wenn der aufgesaugte Dreck anschließend neben statt im Mülleimer landet. Bei den meisten Schmutzbehältern stören überstehende Kunststoffnasen die vollständige und problemlose Entleerung, oft muss man gerade bei Haaren mit den Fingern ganze Knäuel entnehmen, bevor der Rest herausfällt. Nur wenige Geräte lösen das so gut wie der Lenovo T1 Pro (Testbericht).

Aktuelle Reinigungsstationen saugen nicht nur den Schmutz aus dem Roboter ab, sondern waschen auch die Wischpads wie hier beim Dreame X40 Ultra Complete |

Manche Modelle verfügen darüber hinaus über eine automatische Absaugvorrichtung des Schmutzbehälters des Roboters, sobald er an die Ladestation andockt. Solche Absaugfunktionen sind bei günstigen Modellen nicht inbegriffen, bis zum Erscheinen des überraschend preiswerten Proscenic M7 Pro (Vergleich mit iRobot Roomba S9+) waren entsprechende Modelle kostenintensiv und fielen daher eher in die Kategorie „Luxus“.

Mittlerweile ist das anders, selbst in der Mittelklasse trifft man inzwischen Saugroboter mit Absaugstation an, etwa den Lenovo T1 Pro (Testbericht). Absaugstationen – teils per Zyklontechnologie beutellos, teils mit Beutel – senken den Kontakt mit dem Hausstaub auf ein Minimum, gerade mit Beutel kommen Nutzer damit so gut wie gar nicht mehr in Berührung. Modelle mit Absaugstation gibt es inzwischen oft schon unter 300 Euro.

Tipp 6: Können Saugroboter wischen?

Wie bereits erwähnt sind Saugroboter inzwischen Hybrid-Geräte und bieten zusätzlich auch eine Wischfunktion an. In den meisten Fällen wird ein Wischlappen unter dem hinteren Bereich des Bots mittels Klett-Verbindung angeheftet und mit Flüssigkeit aus einem Wassertank im Roboter befeuchtet. Dadurch wischt der Sauger nach dem eigentlichen Saugvorgang gleichzeitig noch feucht durch.

Da die meisten Saugroboter etwa 3 bis 4 Kilogramm wiegen, können sie dabei keinen ausreichenden Druck auf den Boden ausüben, um hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Durch das einmalige Überfahren wird also eher Staub gewischt, was zumindest Allergikern zugutekommen kann. Mangels Reinigungsmöglichkeit des Wischtuches wird allerdings der Schmutz unter Umständen während eines Reinigungsgangs im ganzen Haus verteilt. Diese Tücher sollten daher wenigstens zwischen jedem Reinigungsgang manuell gut gesäubert oder ausgetauscht werden. Doch auch hier geht die Entwicklung längst weiter.

Modelle wie der Dreame X40 Ultra Complete können den rechten Wischmopp ausfahren, um randlos zu wischen |

Bei der Hardware bieten immer mehr Modelle intelligente Wasserpumpen, mit denen über die Apps die Feuchtigkeitszufuhr geregelt werden kann. So wischen entsprechende Hybrid-Saugroboter auf Anweisung feuchtigkeitsempfindliche Beläge wie Laminat oder Parkett mit wenig Wasser, Fliesen mit viel. Die meisten Modelle haben mittlerweile eine Teppicherkennung, um diese im Wischmodus nicht zu befahren.

Neuester Stand der Wisch-Technik sind Funktionen, wie eine hochfrequent vibrierende Wischplatte, die damit eine gewisse Schrubb-Bewegung nachahmt für eine bessere Reinigungsleistung. Eine andere Variante nutzen Modelle, wie der Ecovacs X8 Pro Omni, der auf eine Wischwalze setzt – bekannt von Saugwischern. Diese reinigt sich selbst während der Fahrt und streift entsprechend auch zähe Flüssigkeiten wie schmierige Acrylfarbe ab. Das sorgt dafür, dass diese nicht in der gesamten Wohnung verteilt werden.

Außerdem heben die Bots ihre Wisch-Apparaturen an, sobald sie den Teppich befahren. Somit wird die Auslegeware nicht nass und das Wischtuch beeinträchtigt die Beweglichkeit des Saugers auf dem Teppich nicht. Mehr Autonomie als mit dieser Technik gibt es für einen Saugroboter aktuell nicht. Das Problem, dass derselbe Wischlappen ohne Zwischenreinigung für den kompletten Grundriss genutzt wird, bleibt. Gelöst wird das Problem vom Nachfolger Roborock S7 MaxV (Testbericht), der neben zusätzlicher Objekterkennung je nach Ausführung mit einer Ladestation kommt, die Schmutz absaugt und den Wischlappen mit Frischwasser durchspült und reinigt.

Mittlerweile sind selbst Mittelklassemodelle längst in der Lage, ordentlich zu wischen und die Wischmopps zwischendurch und nach der Arbeit gründlich zu reinigen – teils mit heißem Wasser bis 70 Grad. Zusammen mit einer anschließenden aktiven Trocknung mit heißer Luft verhindert die Bakterienbildung und üblen Geruch fast vollständig.

Tipp 7: Was ist sonst noch wichtig beim Kauf eines Saugroboters?

In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan auf dem Markt für Saugroboter. Es sind etliche Modelle vorgestellt worden, die neue Technik in die Oberklasse oder bewährte Technik aus der Oberklasse in die Mittelklasse gebracht haben. Dazu gehörte bei der Software die Fähigkeit, mehrere Grundrisse speichern zu können und etwa ein automatischer Raumplan-Modus, um die Reihenfolge der Reinigung selbst festlegen zu können. Modelle, die das schon früh beherrschten, sind etwa Roborock S6 MaxV (Testbericht) und Roborock S7 (Testbericht), aber auch günstigere Modelle wie der Xiaomi Dreame D9 (Testbericht).

Alle höherpreisigen Modelle verfügen über eine eigene Lade-, Absaug- oder Reinigungsstation, die entweder dank der angelegten Karte und/oder per IR-Signal selbstständig gefunden und angefahren wird. Das geschieht entweder nach abgeschlossener Reinigung, zur Wischenreinigung der Wischmopps oder wenn der Akku zur Neige geht. Fast alle Roboter setzen den Reinigungsvorgang nach dem Zwischenladen automatisch an der Stelle fort, an der sie unterbrechen mussten.

Bei Modellen mit eigenem Sprachassistenten sitzen die oben im Laserturm wie hier beim Dreame L40 Ultra |

Außerdem wurde die Möglichkeit zur Sprachsteuerung weiter ausgebaut. Hersteller Dreame macht das derzeit am besten, Modelle wie der Dreame L40 Ultra (Testbericht) lassen sich per Sprache sogar gezielt in einzelne Räume und zu bestimmten Möbeln schicken. Dafür bietet der Hersteller nicht nur Google Assistant, Amazon Alexa oder Apple Siri als Sprachassistenten an, sondern zusätzlich einen eigenen.

Generell wurden die Bots dank immer weiter verbreiteter Laser-Messtechnologie genauer und smarter, außerdem wurden sie leiser. Neue Algorithmen sorgen außerdem für bessere Reinigung, so können wie beim bereits erwähnten Roborock S6 MaxV (Testbericht) Objekte im Weg mittels Visual SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) per Kamera identifiziert werden, um so ein besseres Verständnis für die Umwelt zu generieren. Immer mehr Saugroboter wie der Trifo Max Pet (Testbericht) lassen sich sogar als Überwachungs- oder Sicherheitsbot verwenden. Das klappt dank neuester Updates auch beim Roborock S6 MaxV – angeblich DSGVO-konform und vom TÜV-Rheinland zertifiziert.

Fazit

Unsere bisherigen Saugroboter-Tests zeigen einen schönen Querschnitt aus allen möglichen Bereichen: mit Laser-, Kamera- oder Gyro-Navigation, mit und ohne Wischfunktion, mit und ohne Absaug- oder sogar Wischstation und einiges mehr. Dass es nicht alle Sauger in unsere Bestenliste schaffen können, dürfte klar sein.

Entsprechend finden sich hier ausschließlich Modelle mit Laser-Navigation – die ist einfach besser als ausschließliche Kameraorientierung. Letztere wird hier nur zusätzlich für eine bessere Orientierung und zur Objekterkennung verwendet. Außerdem verfügen alle hier aufgeführten Modelle über eine umfassende Reinigungsstation – erst so werden Saug- und Wischroboter richtig autark. Modelle ohne diese Merkmale gehören aktuell unserer Meinung nach nur in einen normalen Haushalt, wenn es besonders günstig sein soll.

BESTENLISTE

Testsieger

Roborock Saros 10R

Saugroboter Roborock Saros 10R mit toller Objekterkennung im Test: Flach & gut

Ultraflach, viel KI, heiße Mopp-Reinigung und tolle Saug- und Wischleistung: Der Saros 10R ist zu Recht Roborocks Spitzenmodell abseits des Z70 mit Greifarm.

VORTEILE

  • geringe Bauhöhe von 8 cm
  • gute Navigation & meist starke Objekterkennung
  • tolle Saugleistung
  • starke Wischfunktion

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • gelegentliche Probleme mit kleinen Hindernissen
  • Akku schwächer als beim Vorgänger

Ultraflach, viel KI, heiße Mopp-Reinigung und tolle Saug- und Wischleistung: Der Saros 10R ist zu Recht Roborocks Spitzenmodell abseits des Z70 mit Greifarm.

Saros löst die S-Serie der Vorjahre ab. Entsprechend ist der Roborock Saros 10R der Nachfolger des erfolgreichen S8 MaxV Ultra (Testbericht) – noch vor dem minimal schwächer ausgestatteten Saros 10 (Testbericht). Das neue Modell verzichtet wie der Qrevo Slim auf einen Laser-Turm. Stattdessen navigiert es mit dem Festkörper-Lidar-System Starsight 2.0, das Navigation und Objekterkennung übernimmt. Der Vorteil: Der Saros 10R ist dadurch besonders flach und soll trotzdem perfekt navigieren. An anderer Stelle optimiert der Hersteller eher diskret: Die Station wäscht Mopps jetzt mit bis zu 80 Grad heißem Wasser und trocknet sie automatisch mit bis zu 55 Grad heißer Luft. Wir haben das Gesamtpaket auf Herz und Nieren überprüft. Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Design und Verarbeitung

Saugroboter mit Laser-Turm sind meist um 10 cm hoch, der Saros 10R hingegen nur rund 8 cm. Das ist in Wohnungen mit niedrigen Sofas, Sideboards oder Betten ein spürbarer Vorteil. Denn diese 2 cm können den Unterschied ausmachen, ob der Sauger auch unter solche Möbel kommt oder nicht. Am Grunddesign ändert sich abseits des fehlenden Türmchens auf der Oberseite wenig. Das Gehäuse wirkt hochwertig und solide, auch wenn es wie gewohnt ausschließlich aus Kunststoff besteht. Das vordere Drittel des oberseitigen Gehäusedeckels ist fest installiert und beherbergt zwei Bedientasten, den hinteren Teil können Nutzer abnehmen. Dieser wird nicht mehr wie bei älteren Modellen per Scharnier gehalten, sondern wie bereits beim Vorgänger magnetisch am Chassis befestigt. Dort verdeckt er den eingesetzten Schmutzbehälter des Roboters. Da der normalerweise von der Reinigungsstation automatisch abgesaugt wird, dürften Besitzer ihn nur selten zu Gesicht bekommen.

Der Stoßfänger federt leichte Berührungen ab. Darin befinden sich Kamera und Lidar, ein weiterer Lidar-Sensor beobachtet hinten links den Bereich hinter dem Sauger. Auf der Unterseite arbeitet eine in der Mitte geteilte Hauptbürste mit gummierten Lamellen und kurzen Borstenreihen. Diesen Aufbau kennen wir schon vom Qrevo Curv (Testbericht), er soll das Verheddern von Haaren verhindern. Der Saros 10R hebt die Hauptbürste beim Wischen an. Die Seitenbürste fährt für bessere Rand- und Eckenreinigung aus und hebt sich beim Wischen ebenfalls an. Sie hat nur noch zwei nach hinten geschwungene Borstenarme, die Aufhängung ist verkapselt. Zwei anhebbare, rotierende Mopps befinden sich weiterhin hinten, der rechte fährt bei Bedarf bis an Wände oder Hindernisse aus.

Die Station ist beim neuen Modell noch einmal eleganter geworden. Grund ist die Verwendung von Glas auf der Front – das wirkt hochwertig und die spiegelnde Oberfläche ist top-schick. Im Gegenzug sieht man allerdings Fingerabdrücke sofort. Der Aufbau der Station ist davon abgesehen wie bei den Vorgängern: Der Sauger fährt unten rückwärts ein und wird dort gereinigt. Die Absaugung befindet sich eine Etage darüber hinter der Glasfront und oben sind leicht erreichbar Frisch- und Abwassertank aufgestellt. Die Station reinigt und trocknet die Wischmopps jetzt noch heißer, was weiter verbesserte Hygiene verspricht. Zur einfachen Reinigung kann die Schale, in der die Mopps gereinigt werden, einzeln entnommen und gesäubert werden.

Inbetriebnahme und App

Die Einrichtung erfolgt über die weiterhin hervorragende App des Herstellers. Nach dem Verbinden mit WLAN kartiert der Roboter die Räumlichkeiten. Sie lassen sich anschließend anpassen, Räume zusammenführen, trennen und umbenennen. In den meisten Fällen liegt die automatische Raumerkennung aber richtig. Mehrere Karten sind speicherbar, was für Haus oder Wohnung mit mehreren Etagen wichtig ist.

Die Feature-Fülle ist bei Roborock nach wie vor erschlagend – ganz wie es sich für einen Spitzensaugroboter gehört. Sperrbereiche und No-Mopp-Zonen lassen sich einrichten und Saugkraft, Wischintensität und Routen dürfen Nutzer pro Raum bestimmen. Der Roboter bietet eine Gegensprechfunktion und Live-Blick durch die Frontkamera des Geräts. Außerdem nimmt der Bot auf Wunsch automatisch Bilder von Hindernissen oder Haustieren auf. Dabei betont Roborock die Einhaltung strenger Datenschutzvorgaben und belegt das wie bei den Vorgängern mit Zertifizierung durch den TÜV Rheinland. Zudem betont Roborock, dass keine Bilder gespeichert werden.

Per lokaler Sprachsteuerung reagiert der Saros 10R auf „Hello Rocky“ und führt dann Befehle wie Raum-, Bereichs- oder Komplettreinigung auf Zuruf aus. Matter beherrscht der Sauger ebenfalls und erlaubt so die Einbindung in gängige Smart-Home-Ökosysteme.

Auch für die Station gibt es umfassende Einstellungsmöglichkeiten. Nutzer dürfen hier etwa festlegen, wie oft während eines Durchgangs gewaschen und getrocknet wird, wie intensiv die Absaugung erfolgen und wie heiß die Mopp-Trocknung sein soll. Und das alles war nur ein kurzer Auszug aus der enorm umfangreichen App von Roborock, die immer wieder zum Stöbern einlädt. Kurz: Es gibt hier nichts, was es nicht gibt.

Navigation und Hindernisvermeidung

Der Saros 10R verzichtet auf ein sich ständig drehendes Lidar-System (Light Detection and Ranging), das sonst als kleines Türmchen oben auf Saugrobotern aufsitzt. Stattdessen verwendet der Hersteller Festkörper-Lidar und navigiert mittels der sogenannten Starsight-2.0-Technik. Dabei kombiniert das System Tiefensensorik und Kamera. Die Tiefeninformationen entstehen aus fast 22.000 ausgesandten Sensorpunkten, die dann reflektiert und ausgewertet werden. Im Vergleich zu herkömmlichem Lidar ergibt sich ein etwa 21-mal genaueres Bild der Umgebung. Außerdem kann der Saugroboter auf diesem Weg bis zu 108 unterschiedliche Gegenstandsarten ab einer Minimalgröße von 2 x 2 cm erkennen. Auch Spiegel sollen so endlich nicht mehr ignoriert, sondern erkannt werden und bei Dunkelheit hilft eine LED bei der Erkennung.

Im Alltag überzeugt der Saros 10R mit hervorragender Navigation und systematischem Bahnenziehen. Er scheut nicht vor Engstellen und braucht seltene Zweitanläufe, um seinen Weg zu finden. Beim Klettern und auf langflorigem Teppich kann sich das Roboter-Chassis ganz oder teilweise um rund 10 mm anheben. Um etwa Türschwellen von bis zu 4 cm zu überwinden, fährt er vorn das Stützrad hoch und erreicht so eine umgekehrte Keilform. Eine Bohle mit 2,5 cm Dicke war so im Test überhaupt kein Problem, auch wenn es bisweilen etwas rustikal anmutet, wie sich der Roboter mit Anlauf auf eine Erhöhung zu wälzen versucht. In verwinkelten Räumen zeigt sich der Roboter umsichtig, festgefahren hat er sich während der langen Testphase nicht. Zudem spielte er hier den Vorteil der geringen Höhe aus, indem er etwa unter einem Bett problemlos navigierte, während andere Modelle mit Laser-Turm zwar darunter kommen, hier aber trotzdem nicht alle Bereiche befahren wollen.

Aufräumen sollten Nutzer vor einer Reinigungsfahrt des Roborock Saros 10R trotz vielversprechender Obstacle Avoidance trotzdem. So erkennt der Sauger Kabel zwar häufig, aber eben nicht immer. Sehr dünne, kleine oder transparente Hindernisse bleiben eine Herausforderung, außerdem erkannte er Flüssigkeitslachen nicht immer auf Anhieb. Eigentlich sollte er dann Haupt- und Seitenbürste anheben und verstärkt – auch mehrfach mit Zwischenreinigung – wischen. Hier kommt es stark auf Farbe und Beschaffenheit von Untergrund und Flüssigkeiten/Gegenständen an. Trotzdem gehört die Objekterkennung aktuell zu den besten am Markt. Einen Nachteil hat dieses gesteigerte Umgebungsbewusstsein des Saros 10R: Es kostet Zeit. Ein Qrevo Curv (Testbericht) reinigt bei ähnlicher Fahrgeschwindigkeit rund ein Drittel schneller als der 10R, der sich doch hin und wieder „umschaut“, um die ganze Umgebung im Blick zu haben.

Saugleistung und Wischfunktion

Bei der reinen Saugkraft legt Roborock beim Saros 10R eine Schippe nach. Je nach Angabe sind das satte 19.000 oder sogar 20.000 Pa, wichtiger als solch kaum greifbare Zahlen ist aber das Reinigungsergebnis im Alltag. Auf Hartboden sammelt der Roboter Staub und Krümel sehr zuverlässig ein, auf freier Fläche bleibt hier normalerweise nichts zurück. Feiner Sand an Kanten braucht manchmal einen zweiten Durchlauf – aber das macht die Konkurrenz kaum besser. Auf Teppich steigert der Sauger automatisch die Leistung. Mittelhoher Flor wird ebenfalls sehr gut gesaugt, bei langfloriger Auslegeware sinkt die Reinigungsleistung naturgemäß weiter ab. Hier braucht der 10R dann auch mal mehrere Durchgänge und mehr Zeit, fährt sich aber dank der Möglichkeit zum Anheben des Chassis nicht so schnell fest. Auch das macht die Konkurrenz nicht besser, im Gegenteil.

Die Hauptbürste hält das von Roborock gegebene Versprechen: Haarverwicklungen und dadurch bedingt manuelles Eingreifen hatten wir in der gesamten, langen Testphase des 10R nicht zu verzeichnen. Auch die Seitenbürste war davon nicht geplagt, was sich im Alltag durch reduzierten Arbeitsaufwand des Nutzers niederschlägt.

Beim Wischen nutzt der 10R zwei drehende Mopps. Die Flächenreinigung gelingt damit gleichmäßig, sogenannte Halos, also durch die Drehung ausgelöste Muster besonders auf spiegelnden Fliesen gibt es nur schwach ausgeprägt. Auf Böden mit Struktur oder Mustern ist davon nichts zu sehen. Die Wischleistung ist insgesamt beeindruckend. Getrocknete Flecken brauchen zwar je nach Beschaffenheit mehrere Überfahrten und mit besonders klebrigen Verschmutzungen hat auch der Saros 10R seine Probleme. Generell macht der Saug- und Wischroboter aber einen hervorragenden Job. Lediglich das Nachspülen bei starker Verschmutzung dürfte gern noch etwas intensiver erfolgen. Zwar analysiert auch der Saros 10R sein Schmutzwasser wieder und reinigt dann besonders dreckige Bereiche erneut, aber hier gibt es dann bisweilen doch noch etwas Luft nach oben. Optisch ist aber hinterher alles sauber.

Der ausfahrbare Wischarm verbessert die Randreinigung sichtbar, auch wenn auf dem letzten Millimeter zur Wand mangels ausreichenden Drucks ein Hauch an Schmutz zurückbleiben kann. Das ist aber Kritik auf sehr hohem Niveau und bei regelmäßigen Fahrten des Roboters kein Problem. Auf Teppich hebt der Roboter die Mopps in ausreichender Geschwindigkeit bis zu 22 mm an, alternativ lässt er die Mopps vor dem Teppichsaugen in der Station zurück. Beides verhindert Feuchtigkeit auf Teppichfasern.

Die Station wäscht die Mopps mit bis zu 80 Grad heißem Wasser und trocknet mit bis zu 55 Grad warmer Luft. Das verbessert die Reinigung der runden Tücher und reduziert Gerüche. Schimmel und Stock hat so keine Chance. Sowohl beim Saugen als auch beim Wischen gehört der Roborock Saros 10R zum Besten auf dem Markt.

Akku

Im Inneren steckt ein Lithium-Ionen-Akku mit 6,4 Ah. Die Laufzeit reicht laut Hersteller für bis zu 220 Minuten im sparsamen Modus. In höheren Stufen sinkt sie erwartungsgemäß deutlich und bei viel Teppich und automatischer Saugkraftanhebung ebenfalls. Saugen und Wischen reichte im Test in unserem Testhaushalt für etwa 90 Quadratmeter am Stück (brutto, also abzüglich Möbeln etc.). Der Roborock Qrevo Curv hatte zum gleichen Zeitpunkt noch etwa 50 Prozent Akkuladung, während der Saros 10R zur Ladestation zum Nachladen zurückkehren musste. Dort verweilt er dann bis zu 2,5 Stunden, danach setzt er die Reinigung automatisch fort.

Preis

Die UVP des Herstellers für Deutschland liegt bei knapp 1500 Euro. Der aktuelle Straßenpreis beginnt laut Preisvergleich bei rund 1039 Euro, bei Amazon sind es 1049 Euro. Zum Testzeitpunkt (28. August 2025) lag er noch bei 1199 Euro. Für 1399 Euro ist der Sauger mit der Reinigungsstation samt Wasseranschluss-Paket verfügbar, das mangels Wasserbehälter deutlich niedriger als in der Normalversion ausfällt. Beide Versionen gibt es in Schwarz und Weiß.

Fazit

Der Roborock Saros 10R ist ein hervorragender Saug- und Wischroboter. Er reinigt Hart- und Teppichböden richtig gut und punktet auch mit toller Wischleistung. Dank KI und veränderbarer Chassis-Höhe klappt das meist auch bei Flüssigkeitslachen oder auf höherflorigem Teppichboden erstaunlich gut. Die Reinigungsstation sorgt dank heißem Wasser und ebensolcher Luft für hygienische Zustände auch bei intensiver Nutzung. Zudem ist der Roboter sehr flach und kommt so auch unter Möbel, die herkömmlichen Saugern mit Laser-Turm verwehrt bleiben.

Die Navigation ist – zusammen mit der Objekterkennung – ebenfalls ein Highlight. Zwar ist die Zuverlässigkeit bei der Erkennung auch beim neuen Spitzenmodell von Roborock noch nicht bei 100 Prozent angelangt, aber viel näher ran kommt derzeit kein Saugroboter. Das hat allerdings seinen Preis: Der Saros 10R braucht etwas länger als Roboter mit herkömmlichem Laser-Türmchen und der Akku ist auch schneller als bei ähnlich ausgestatteter Konkurrenz leer. Und apropos Preis: Teuer ist der 10R natürlich auch. Aber das ist bei der Feature-Vielfalt auch nicht anders zu erwarten.

Innovationssieger

Eufy Omni E28 Hydrojet

Eufy Omni E28 Hydrojet im Test: Saugroboter und Nasssauger für Polster & Auto

Der Eufy Omni E28 Hydrojet kombiniert Saugroboter mit Wischwalze und abnehmbaren Nasssauger in einem Gerät. Für 730 Euro bietet er eine clevere 2-in-1-Lösung.

VORTEILE

  • nützlicher Nasssauger für Polster und Autositze
  • fairer Preis
  • gute Wischfunktion

NACHTEILE

  • etwas lautes Fahrgeräusch
  • schwach bei Teppichen
  • Navigation bei Engstellen ausbaufähig

Der Eufy Omni E28 Hydrojet kombiniert Saugroboter mit Wischwalze und abnehmbaren Nasssauger in einem Gerät. Für 730 Euro bietet er eine clevere 2-in-1-Lösung.

Hybridkonzepte bei Saugrobotern gibt es immer wieder, außer fürs Marketing sind sie aber nicht unbedingt sinnvoll oder nützlich. Der Eufy Omni E28 Hydrojet ist das Gegenbeispiel, er geht einen ungewöhnlichen Weg: Statt nur Saugen und Wischen für den Fußboden zu kombinieren, integriert er einen vollwertigen Nasssauger in die Station. Damit lassen sich Polster, Autositze und Teppiche von Hand reinigen – eine Funktion, die kein anderer Saugroboter bietet. Der Roboter selbst arbeitet mit einer rotierenden Wischwalze statt mit Wischmopps oder einfachen Wischtüchern.

Bei einem Preis von aktuell 749 Euro (bei Tink) liegt er deutlich unter Premium-Modellen der Konkurrenz, die oft über 1000 Euro kosten. Die Station beherbergt unten den Roboter und oben die abnehmbare Nasssauger-Einheit mit 2,5 Liter Frischwasser- und 1,8 Liter Schmutzwassertank. Diese Tanks versorgen gleichzeitig den Roboter mit Wasser für seine Wischwalze. Ein cleveres Konzept, das zwei Geräte in einem vereint und dabei Platz spart.

Wir haben beide Funktionen ausgiebig getestet und zeigen unsere Erfahrungen. Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Eufy Omni E28 Hydrojet?

Die Station wirkt durchdacht konstruiert, auch wenn sie mit 484 x 440 x 371,5 mm nicht gerade kompakt ausfällt. Der Roboter parkt unten, während die Nasssauger-Einheit mit den Wassertanks oben sitzt. Unter einer Plastikhaube links verbirgt sich der Kunststoffschlauch mit Bürsten-Saugaufsatz. Die gesamte obere Einheit lässt sich abnehmen und separat nutzen. Ein versenkbarer Tragegriff erleichtert den Transport – im Test erweist sich das als praktisch, wenn man zum Auto geht. Die Verarbeitung des schwarzen Kunststoffgehäuses ist ordentlich. Die glänzenden Elemente der Tanks und des Roboters ziehen aber Fingerabdrücke und Schmutzflecken stark an und verkratzen leicht.

Die Stromversorgung erfolgt clever über die Nasssauger-Einheit zur Station – wird diese abgenommen, verliert die Station ihre Stromverbindung. Der Roboter bleibt dennoch über WLAN ansteuerbar, was im Test wichtig war, als wir vergessen hatten, ihn vorher zu parken. Der Staubbeutel für die automatische Absaugung versteckt sich unter der Schlauch-Aufbewahrung hinter einer Klappe – eine platzsparende Lösung.

Der Roboter selbst fällt durch seine markante, quadratische Form mit abgerundeten Ecken auf. Diese macht ihn weniger wendig als runde Konkurrenten – im Test stupst er beim Wenden häufiger an Stuhlbeine. Der transparente Deckel auf der Oberseite verdeckt Staubbehälter und Schmutztank, lässt sich aber leicht abnehmen. Die Wischwalze sitzt fest am Unterboden und macht einen robusten Eindruck. Mit 346 mm Durchmesser und 111 mm Höhe ist er kompakter als viele Konkurrenten, die hohe Bauform könnte aber unter niedrigen Möbeln problematisch werden.

Einrichtung: Wie schnell ist der Eufy Omni E28 Hydrojet betriebsbereit?

Die Einrichtung erfolgt über die Eufy Clean App. Durch gleichzeitiges Drücken der Home- und Ein-/Aus-Taste wechselt der Roboter in den Suchmodus. Die App benötigt Bluetooth-Berechtigung und findet den Roboter automatisch. Anschließend verbindet man ihn mit einem 2,4-GHz-WLAN – ein 5-GHz-Netz wird wie auch bei der Konkurrenz nicht unterstützt.

Hat man bereits einen Roboter in der Eufy-App integriert, wie wir, so ist das Hinzufügen eines weiteren Roboters nicht so eingängig. Der oben auf der App-Startseite eingeblendete Schriftzug mit dem Produktnamen und den aktuellen Statusinformationen ist ein anwählbares Feld – das haben wir nur durch Zufall herausgefunden. Dieses öffnet ein neues Menü, in dem sich der aktuelle Roboter befindet sowie ein Button zum Hinzufügen von neuen Geräten.

Die Kartierung dauert 20 bis 30 Minuten. Die automatische Raumerkennung funktioniert gut, nur offene Küchen muss man manuell vom Wohnbereich trennen. Die App bietet alle wichtigen Funktionen: Bodentypen anpassen, Teppiche einzeichnen, Sperrzonen definieren. Im Beta-Bereich finden sich zwei interessante Zusatzfunktionen: Die Schmutzinspektion prüft nach der Reinigung auf verbliebene Verschmutzungen – im Test funktionierte das nur mäßig zuverlässig. Die punktuelle Reinigung wischt erkannte Flecken wie Kaffee intensiv nach, selbst wenn nur der Saugmodus läuft.

Navigation: Wie gut erkennt der Eufy Omni E28 Hydrojet Hindernisse?

Die Navigation zeigt deutliche Schwächen. Der Roboter stupst mit Heck oder Frontschild regelmäßig an Stuhlbeine – nicht rabiat, aber merklich häufiger als Premium-Konkurrenten. Die quadratische, abgerundete Form macht ihn weniger wendig als runde Modelle. Er umkurvt Hindernisse nicht elegant, sondern eckt beim Wenden an. Im Test verschob er leichte Stühle mehrfach um einige Zentimeter.

Das Fahrgeräusch ist deutlich lauter als bei Premium-Konkurrenten. Während ein Mova V50 Ultra Complete fast lautlos fährt, erinnert der Eufy an ein RC-Spielzeug. Der Motor beschleunigt nicht gleichmäßig, sondern schubweise – das erzeugt ein unruhiges, wechselndes Geräusch. Mit 64 dB(A) liegt er im oberen Bereich.

Längerflorige Teppiche bereiten massive Probleme: Im Test faltete er unseren Hochflorteppich mehrfach auf. Die Teppicherkennung hebt die Wischwalze zwar bis 13,5 mm an, das reicht aber nicht immer. Absturzsensoren und Lasersensor zur Kartierung arbeiten hingegen zuverlässig. Die ausfahrbaren Seitenbürsten erreichen Ecken besser als fest montierte, verfangen sich aber gelegentlich in Fransen.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Eufy Omni E28 Hydrojet?

Die Saugleistung überzeugt auf Hartböden vollständig. Mit nominell 20.000 Pa entfernt der Roboter zuverlässig Staub, Krümel und sogar schwerere Partikel wie Haferflocken. Die Duo-Spiral-Bodenbürste mit Gummilamellen und Borsten arbeitet effektiv, Haare werden durch den in der Mitte geteilten Aufbau zuverlässig abgewickelt. Dieses Bodenbürsten-Design kennen wir sonst etwa schon von Roborock, unter anderem bei den Saros-Modellen. Zudem gefällt uns, dass Eufy auf zwei Seitenbürsten setzt, die sich gegenläufig nach innen drehen und so Schmutz gezielt zum Roboter schaufeln. Auf Hartboden klappt das auch ausgesprochen zuverlässig, bis auf wenige Ausnahmen.

Auf hochflorigem Teppich enttäuscht die Leistung: Maximal 65 Prozent unseres Testschmutzes (eine Mischung aus Mehl und Haferflocken) schaffte er zu entfernen – trotz der beworbenen 20.000 Pa.

Die Wischwalze ist das absolute Highlight. Das HydroJet-System rotiert mit 180 Umdrehungen pro Minute und drückt mit konstant 1,5 kg auf den Boden. Im Test entfernte sie eingetrocknete Milch, Kaffeeflecken und sogar leichte Rotweinflecken. Nach jedem Raum kehrt der Roboter zur Station zurück, wo die Walze gewaschen wird. Nach Vollendung der Reinigungsaufgabe wird sie gewaschen und per Heißluft getrocknet, was Geruchsbildung effektiv verhindert.

Sie verwendet kontinuierlich Frischwasser aus dem 180-ml-internen Tank, der sich automatisch aus der Station nachfüllt. Ein integrierter Schaber reinigt die Walze bereits während der Fahrt. So entfernt der Roboter Schmutz effektiv vom Boden, anstatt ihn zu verschmieren. Man muss diesen Schaber jedoch gelegentlich ausbauen und reinigen, weil sich dort Schmutzrückstände ansammeln. Gleiches gilt für den Schmutzauffangtank im Roboter: Obwohl auch er in der Station gereinigt wird, bleiben Reste zum Teil aber haften. Wöchentliches Auswaschen ist nötig. Genügt der 260-ml-Staubbehälter nicht und muss bei starker Verschmutzung zwischengeleert werden, unterbricht der Roboter die Reinigung und kehrt zur Station zurück.

Der Nasssauger überrascht positiv. Im Test reinigten wir verschmutzte Autopolster nach einem Kindergeburtstag, eine Couch mit diversen Flecken und verschiedene Teppiche. Die Schokoladenflecken im Auto verschwanden nach 10 Minuten intensiver Bearbeitung fast vollständig. Auf der Couch blieben nur noch Schatten der ursprünglichen Flecken. Der Nasssauger arbeitet mit ordentlich Saugkraft und die Borsten lösen festsitzenden Schmutz gut. Tierhaare sammeln sich praktischerweise an den Borsten und lassen sich einfach abziehen.

Problematisch sind kleine Kieselsteine, die sich im Saugaufsatz verfangen und mühsam mit dem Fingernagel entfernt werden müssen – beim Autosaugen ein häufiges Problem. Das Handteil liegt gut in der Hand, die Wasserzufuhr-Taste reagiert einwandfrei. Die Selbstreinigungsfunktion des Schlauchs hilft bei leichten Verstopfungen im Schlauch oder Saugaufsatz.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Eufy Omni E28 Hydrojet?

Der 3,2-Ah-Lithium-Ionen-Akku ermöglicht laut Hersteller drei Stunden Betriebsdauer. Im Test verbraucht der Roboter für unsere 60 Quadratmeter Testfläche im Standardmodus 31 Prozent der Akkuladung. Hochgerechnet schafft er etwa 190 Quadratmeter mit einer Ladung – das reicht für die meisten Wohnungen. Im Maximalmodus und mit intensivem Wischen reduziert sich die Fläche auf etwa 120 Quadratmeter.

Die Ladezeit von 3,5 Stunden ist durchschnittlich. Der Roboter kehrt bei niedrigem Akkustand automatisch zur Station zurück und setzt die Reinigung später fort. Im Test funktionierte das zuverlässig. Die Matter-Unterstützung ermöglicht smartes Laden zu günstigen Stromtarifen – ein durchdachtes Feature für Sparfüchse.

Preis

Mit einem Preis von 749 Euro bei Tink positioniert sich der Eufy Omni E28 Hydrojet clever im Markt. Premium-Saugroboter mit guter Wischfunktion wie der Ecovacs X8 Pro Omni kosten ähnlich viel – ohne Nasssauger.

Fazit

Der Eufy Omni E28 Hydrojet ist ein mutiges Konzept, das trotz Schwächen aufgeht. Die Kombination aus Saugroboter und abnehmbarem Nasssauger ist innovativ und im Alltag tatsächlich praktisch. Im Test überzeugten uns besonders die effektive Wischwalze und der leistungsstarke Nasssauger. Für Familien mit Kindern oder Haustierbesitzer ist die Vielseitigkeit ein echter Mehrwert. Flecken von Eis oder Getränken auf den Autositzen kann man so recht zuverlässig herausbekommen.

Die Schwächen liegen in der ungeschickten Navigation durch die abgerundete, quadratische Form und der enttäuschenden Teppichreinigung. Der Roboter ist zudem etwas laut und die App könnte umfangreicher sein. Trotzdem: Für 730 Euro erhält man zwei vollwertige Reinigungsgeräte, die einzeln gekauft deutlich mehr kosten würden. Der Eufy findet seine Nische zwischen Premium-Saugrobotern und der Anschaffung zweier separater Geräte. Wer beide Funktionen braucht und Kompromisse bei Navigation und Teppichreinigung verschmerzen kann, erhält ein faires Gesamtpaket.

Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass die App nur das Hinzufügen von einem Roboter erlaubt – und man für weitere Geräte das vorherige entfernen oder einen neuen Account nutzen muss. Über ein Untermenü auf der Startseite, das sich hinter dem Produktnamen verbirgt, kann man allerdings die Geräteübersicht aufrufen.

Preis-Leistungs-Sieger

Ecovacs Deebot X8 Pro Omni

Saugroboter Ecovacs Deebot X8 Pro Omni im Test: Besser putzen mit Wischwalze

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni will anders sein als die anderen Saugroboter: Statt Wischmopps nutzt er eine Wischwalze. Auch sonst kann sich seine Ausstattung sehen lassen, wie unser Test zeigt.

VORTEILE

  • saugt gut
  • Wischwalze mit Selbstreinigung im Betrieb
  • gute Navigation
  • übersichtliche & responsive App

NACHTEILE

  • teuer
  • schwächere Hinderniserkennung

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni will anders sein als die anderen Saugroboter: Statt Wischmopps nutzt er eine Wischwalze. Auch sonst kann sich seine Ausstattung sehen lassen, wie unser Test zeigt.

Inzwischen können quasi alle Top-Modelle unter den Saugrobotern wischen, manche mit Rüttelplatte, andere mit drehenden Wischmopps – aber fast keiner wischt so, wie der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni: Er wirft verbreitete Konzepte über Bord und setzt ungewöhnlicherweise auf eine Wischwalze, den Ozmo Roller. Aber halt, ganz neu ist auch die nicht – kennen wir Wischwalzen doch schon seit Längerem von den sogenannten Saugwischern (Bestenliste), grob vereinfacht gesagt Akku-Staubsauger mit angeflanschtem Wassertank und ebenjener Reinigungswalze. Diese Geräte können saugen und gleichzeitig feucht wischen, was für eine effektive Schmutzentfernung sorgt. Bei den Saugrobotern gab es bisher dieses Prinzip nicht. Auch sonst ist der X8 Pro Omni durchweg High-End und bietet 18.000 Pa Saugleistung, gute Navigation ohne Laserturm sowie eine Reinigungsstation mit Wassertanks, in der er seine Wischwalze mit bis zu 75 °C heißem Wasser wäscht. Ob das Konzept aufgeht, haben wir getestet.

Das Testgerät haben wir vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen.

Update (24. Oktober 2025): Der Ecovacs X8 Pro Omni hat einen derartigen Preisverfall hingelegt, dass er unser neuer Preis-Leistungs-Sieger wird. Aktuell bekommt man das Gerät zum Knüller-Preis von 679 Euro bei Amazon.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Der Ecovacs Deebot mag zwar bei der Reinigung andere Wege gehen – dazu später mehr – doch optisch bleibt er bei gewohnten Ansätzen mit einem klassischen runden Kunststoffgehäuse im Durchmesser von 353 mm und einer Höhe von 98 mm. So flach wie der kürzlich getestete Dreame X50 Ultra ist er also nicht, was bei niedrigen Möbeln vorteilhafter wäre – aber er ist immer noch deutlich flacher als viele Konkurrenten. Farblich steht nur Schwarz zur Auswahl, sowohl für die Station als auch für den Roboter. Kurz: Das Design ist zwar nicht revolutionär, wirkt aber durchaus elegant.

Die Verarbeitung von Roboter und Station ist solide und tadellos, wenn auch nicht außergewöhnlich. Die Station folgt dem funktionalen Design, das an einen Mülleimer erinnert. Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Arretierung der Verschlussklappe des Staub- und Reinigungsmittel-Behälters, die sich zunächst schwergängig lösen lässt und dann plötzlich aufspringt. Auch die Materialstärke dieser Klappe wirkt nicht hochwertig.

Eine Besonderheit im Design ist die Auswirkung der Wischwalze auf den Schwerpunkt des Roboters. Bei hochgefahrener Walze (also wenn nicht gewischt wird) neigt der Roboter beim Beschleunigen dazu, leicht nach hinten zu kippen. Dies beeinträchtigt die Funktionalität im Test zwar nicht, ist aber eine ungewöhnliche Eigenheit.

Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni betriebsbereit?

Die Einrichtung des Deebot X8 Pro Omni hat Ecovacs denkbar einfach gestaltet. ZUr Inbetriebnahme gehört nach dem Auspacken zunächst, dass man die Station an einem geeigneten Ort mit ausreichend Freiraum (mindestens 0,5 m zu beiden Seiten und 1,5 m nach vorne) platzieren und anschließen muss. Fehlt noch, den 4 Liter fassenden Frischwasser-Tank zu befüllen.

Nun geht es an die Einrichtung der Software. Nötig ist auch hier nur die App Ecovacs Home, die für iOS und Android verfügbar ist. Zunächst muss man die Abdeckung vom Roboter herunternehmen, unter der sich neben dem Staubbehälter auch der Ein-/Aus-Knopf befindet. Diesen muss man zunächst in die Stellung Ein bewegen. Ist das erledigt, entfernt man den Staubbehälter im Inneren des Roboters und scannt den darunter befindlichen QR Code mit der App. Als letzten initialen Schritt muss man noch sein WLAN verbinden, wobei nur 2,4-GHz-Netze nutzbar sind. Im Test klappten all diese Schritte reibungslos und der Roboter war nach wenigen Minuten einsatzbereit – wobei, nicht ganz.

Denn noch während das Netzwerk gesucht und gespeichert wurde, meldete die App, dass ein Update des Roboters zur Verfügung steht. Das führte dazu, dass die letzten Schritte des Einrichtungsprozesses, wie die Spracheinstellung, übersprungen wurden – denn die Auswahl „Update später installieren“ führte uns direkt auf die Geräteübersicht der App. Das macht aber nichts, denn alle Einstellungen lassen sich auch nach der Einrichtung modifizieren. So stellen wir einfach über die Option im Menü auf das deutsche Sprachpaket um, das daraufhin heruntergeladen wird.

Wo wir gerade beim Sprachpaket sind: Das nutzt der Roboter ausgiebig, da er jede Aktion kommentiert. Laden, Programmauswahl, beendete Aufgabe, Aussaugen des Staubbehälters. Damit ist er aber nicht allein, viele Saugroboter sind ähnlich gesprächig. Zudem fallen uns einige sehr staksige Formulierungen auf, etwa „Staubbehälter wird gleich geleert“, „Ladevorgang hat begonnen“ oder die Ansage „Saugen beim Wischen“ für das Programm Staubsaugen und Wischen. Man gewöhnt sich zwar daran, doch verwirrend sind manche Ansagen dennoch. So etwa, wenn man die Aufgabe abbricht – dann erklärt der X8 Pro Omni, er habe die Aufgabe vollständig abgeschlossen, was offenkundig nicht richtig ist.

Wer noch nicht ausgiebig genug mit seinem Saugroboter kommuniziert hat, der kann das noch intensivieren über den integrierten Sprachassistenten Yiko. Mit dem anpassbaren Weckwort (standardmäßig OK Yiko) versetzt man ihn in den Zuhör-Modus und kann per Sprachbefehl eine Reinigungsaufgabe starten, pausieren oder den Roboter zur Station zurückschicken.

Ist alles eingestellt, fehlt noch die Kartierung der Wohnung. Die erste Kartierungsfahrt nimmt je nach Wohnungsgröße etwa 20 bis 30 Minuten in Anspruch. Danach kann die Karte in der App bearbeitet werden, um Räume zu definieren oder Bereiche festzulegen, die nicht gereinigt werden sollen.

Die Ecovacs Home App ist insgesamt übersichtlich gestaltet und bietet auf der Startseite eine Geräteübersicht als Karussell, durch das man wischen kann. Ein Tipp auf das Vorschaubild des Geräts öffnet dessen Menü mit der Karte. Die App ist sehr reaktionsschnell und angenehm zu bedienen, deutlich flüssiger als etwa die Dreame App. Die Zonenauswahl funktioniert intuitiv und ohne Verzögerungen oder Ruckler. Einzig das Aufteilen von Räumen verwirrt uns zunächst. Denn nach erfolgreicher Auswahl des abzutrennenden Bereichs können wir die Änderung nicht übernehmen – denken wir. Denn das Feld „Anwenden“ bleibt trotz korrekter Auswahl ausgegraut. Die Lösung ist, stattdessen das Feld „Abbrechen“ anzutippen, was die Änderung erstaunlicherweise übernimmt. Die Sprachsteuerung lässt sich über Amazon Alexa, Google Assistant oder eben den integrierten Yiko-Assistenten einrichten.

Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni Hindernisse?

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni nutzt eine Kombination aus verschiedenen Sensoren für seine Navigation: Absturzsensor, Wandlaufsensor, Ultraschallsensor und Lasersensor (LiDAR) für die Kartierung. Interessanterweise verzichtet er auf einen klassischen Laserturm, um die Höhe zu reduzieren, was sich im Test nicht als nachteilig herausgestellt hat.

Die Navigation funktioniert im Praxistest sehr gut und ist spürbar besser als beim kürzlich getesteten Konkurrenten Dreame X50 Ultra. Der Roboter fährt systematisch durch die Räume und findet zuverlässig zurück zur Ladestation. Hindernisse wie Möbel oder Wände werden meist problemlos umfahren. Auch von Engstellen lässt er sich nicht beirren und traut sich selbst durch Bereiche, die kaum breiter sind als er selbst. An einem in den Weg zwischen Wand und Tisch gestellten Stuhl fährt er so trotzdem vorbei.

Bei der Hinderniserkennung zeigt der X8 Pro Omni allerdings kleine Schwächen. Kabel oder ähnliche flache Objekte werden gelegentlich nicht erkannt und können sich in der Bürste verfangen. Im Vergleich zum Dreame X50 Ultra hat er hier leichte Nachteile. Andererseits meistert er bestimmte Hindernisse wie einen Feuerlöscher-Standfuß deutlich besser als der Konkurrent, der sich darauf festfährt.

Der Roboter kann Hindernisse bis zu einer Höhe von 20 mm überwinden, was für die meisten Türschwellen ausreicht. Die Teppicherkennung funktioniert zuverlässig und hebt den Wischaufsatz automatisch an, sobald ein Teppich erkannt wird (bis zu einer Höhe von 10 mm). In der Praxis haben wir das wieder getestet, indem wir den Roboter provokativ auf eine nur aus Teppichboden bestehende Fläche geschickt haben. Hier setzt er die Wischwalze nicht ab und bricht die Aufgabe kurz danach ab – sehr gut.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Die Reinigungsleistung des Ecovacs Deebot X8 Pro Omni ist im Test hervorragend. Die Kombination aus hoher Saugleistung (18.000 Pa) und der ungewöhnlichen Ozmo-Roller-Wischwalze sorgt für gute Ergebnisse auf verschiedenen Bodenbelägen. Um die Reinigungsqualität in der Praxis beurteilen zu können, testen wir den Roboter auf Hartboden sowie lang- und kurzflorigem Teppich. Um Schmutz zu simulieren, bringen wir Vogelfutter, feinen Zucker sowie Mehl aus. Für die Wischleistung kommt neben dem Mehl auch Flüssigkeit hinzu.

Im Saugmodus zeigt der X8 Pro Omni seine Stärke bei der Entfernung von gröberem Schmutz wie unserem ausgebrachten Vogelfutter. In unserem Test wurden etwa 85 Prozent der ausgestreuten Körner im Modus „Hoch“ aufgenommen, der einen guten Kompromiss aus Lautstärke und Saugleistung darstellt. Das Mehl wurde hingegen im reinen Saugmodus weitestgehend aufgesaugt, aber auch fein im Boden verteilt. Erst der Umstieg auf den Wischmodus brachte Abhilfe. Wer viele Haare aufsaugt, dem wird die von Ecovacs als Zero-Tangle-Bürste benannte Bodenbürste auffallen. Sie verhindert durch eine V-Form sowie Borsten im 45-Grad-Winkel besser das Verheddern von Haaren.

Das wahre Highlight ist jedoch die Wischfunktion mit dem Ozmo-Roller. Anders als herkömmliche Wischmopps, die Schmutz im Zweifel nur verteilen, entfernt die rotierende Walze Verschmutzungen richtig gründlich. Auch vollständig auf dem Boden verschmierte Acrylfarbe entfernt er tadellos – eine Herausforderung, an der andere Modelle scheitern. Gleiches gilt für fein verteiltes Mehl, das der X8 Pro Omni nahezu perfekt aus den Bodenrillen entfernt. Zudem kann er die Wischwalze zum besseren Erreichen von Ecken und Kanten ausfahren. Bei Teppichen wiederum hebt er sie bis zu 10 mm an.

Ein besonderer Vorteil der Wischwalze ist ihre Selbstreinigungsfunktion während der Fahrt. So wird der Ozmo-Roller von 16 Frischwasser-Düsen ständig mit Frischwasser benetzt und streift bei seinen bis zu 200 Umdrehungen pro Minute Schmutzwasser ständig ab. Dazu verfügt der Roboter über einen eigenen Schmutztank, in dem der von der Walze aufgenommene Schmutz gesammelt wird. Dies verhindert, dass Verschmutzungen durch die Walze wieder im Raum verteilt werden.

Die Reinigungsmodi lassen sich in der App individuell anpassen. Für die Saugleistung stehen vier Stufen zur Verfügung: Leise, Standard, Hoch und Max, wobei Max sehr viel Akku verbraucht. Die Wasserdurchflussrate beim Wischen kann per Schieberegler justiert werden. Zudem lässt sich die Reinigungsintensität über die Anzahl der Durchläufe (Standard, Tief, Effizient) steuern, in der App heißt diese Option Reinigungsgeschwindigkeit.

Nach Abschluss der Reinigung kehrt der Roboter zur Station zurück, wo die Wischwalze mit bis zu 75 °C heißem Wasser gereinigt und anschließend bei bis zu 63 °C getrocknet wird. Das Konzept der Wischwalze scheint dabei so ungewöhnlich, dass selbst die Ecovacs-eigene App noch von Wischmopps spricht. Auch der Staubbehälter wird automatisch entleert. Die Station verfügt dazu über mehrere Tanks mit 4 Litern Fassungsvermögen für Frisch- und Schmutzwasser sowie 3 Liter für den Staub, was lange Wartungsintervalle ermöglicht.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni bietet einen 6400 mAh großen Akku. Das ist überdurchschnittlich dimensioniert und reicht laut Hersteller für 310 m² und 145 Minuten Laufzeit – was natürlich abhängig von Saugleistung, Modus (Saugen und/oder Wischen) sowie Bodentyp ist. Für 22 m² Saugen im Modus Standard verbraucht der Saugroboter etwa 14 Prozent seiner Akkuladung. Unser Testraum von etwa 56 m² entzieht dem X8 Pro Omni über eine Zeit von 82 Minuten 51 Prozent, wobei wir hier Saugen und gleichzeitig Wischen sowie die Saugleistung auf Hoch stellen.

Im Test bestätigt sich, dass insbesondere der Max-Saugmodus so viel Energie verbraucht, dass unser Testraum kaum vollständig gereinigt werden konnte. Für die meisten Anwendungsfälle empfiehlt sich daher der Modus „Hoch“, der einen guten Kompromiss aus Reinigungsleistung und Akkulaufzeit bietet.

Das Wiederaufladen an der Station nimmt von 0 auf 100 Prozent fast fünf Stunden in Anspruch, was vergleichsweise lang ist. Entsprechend hat sich unser Praxistest über einige Tage hingezogen. Für die meisten Nutzer dürfte dies jedoch kein Problem darstellen, da der Roboter üblicherweise zwischen den Reinigungsdurchgängen ausreichend Zeit zum Aufladen hat. Sollte der Akku während einer Reinigung zur Neige gehen, kehrt der Roboter automatisch zur Station zurück, lädt auf und setzt die Reinigung anschließend fort.

Preis: Was kostet der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Die UVP für den Ecovacs Deebot X8 Pro Omni liegt bei 1299 Euro. Mit diesem Preis kann man den Roboter getrost zum Premium-Segment zählen. Am günstigsten führt Amazon ihn – aktuell zum erstaunlichen Preis von 679 Euro. Dafür lohnt es sich direkt zuzuschlagen, ein absolutes Killer-Angebot.

Fazit

Während herkömmliche Saugroboter mit Wischmopps oft nur oberflächlich reinigen, sorgt die rotierende Ozmo-Roller-Walze des Deebot X8 Pro Omni von Ecovacs für eine gründliche Bodenreinigung. Die starke Saugleistung von 18.000 Pa und die ausfahrbare Seitenbürste komplettieren das überzeugende Reinigungskonzept.

Die Navigation funktioniert im Alltag zuverlässig, auch wenn die Hinderniserkennung gelegentlich Schwächen zeigt. Die übersichtliche und reaktionsschnelle App bietet alle notwendigen Funktionen für eine individuelle Steuerung. Die Verarbeitung ist solide, wenn auch nicht außergewöhnlich.

Mit einem Preis von rund 1.299 Euro war der X8 Pro Omni kein Schnäppchen, ist aber inzwischen derart im Preis gefallen, dass wir ihn zum Preis-Leistungs-Sieger ernennen.

Roborock Saros Z70 im Test: Saugroboter mit Greifarm erklimmt Teppiche am besten

Der Roborock Saros Z70 ist der erste Saugroboter mit integriertem Greifarm. Ob diese Besonderheit den hohen Preis von 1549 Euro rechtfertigt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • hervorragende Saugleistung von 22.000 Pa
  • sehr leise trotz hoher Leistung (52 bis 59 dB)
  • kompakte Bauweise trotz komplexer Technik

NACHTEILE

  • sehr hoher Preis von 1549 Euro
  • Greifarm mehr Spielerei als echter Mehrwert

Der Roborock Saros Z70 ist der erste Saugroboter mit integriertem Greifarm. Ob diese Besonderheit den hohen Preis von 1549 Euro rechtfertigt, zeigt unser Test.

Der Roborock Saros Z70 will die Saugroboter-Welt revolutionieren. Als Erster seiner Art besitzt er einen ausfahrbaren Greifarm, der herumliegende Gegenstände aufräumen soll. Mit einem Preis von 1299 Euro bei Ebay (Code: POWEREBAY7) spielt das Gerät in der absoluten Oberklasse mit.

Dafür bietet der Hersteller aber auch beeindruckende Technik: 22.000 Pa Saugleistung, drei Kameras zur Objekterkennung und eine umfangreiche Reinigungsstation mit Heißwasser-Moppwäsche. Der Omni-Grip-Arm kann Objekte bis 300 Gramm greifen und wegräumen. Dabei lernt der Roboter bis zu 50 neue Objekte, zusätzlich zu den 108 vorprogrammierten.

Die Frage ist: Rechtfertigt diese Innovation den Premium-Preis, oder handelt es sich nur um eine nette Spielerei? Die Antwort liefert dieser Testbericht.

Update (24. Oktober 2025): Seit dem Testzeitpunkt ist der Saros Z70 von ursprünglich über 1700 Euro auf aktuell 1299 Euro bei Ebay (Code: POWEREBAY7) gesunken. Das macht ihn attraktiver.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Roborock Saros Z70?

Der Saros Z70 beeindruckt mit kompakter Bauweise trotz integriertem Greifarm. Mit nur 7,98 cm Höhe bleibt er erstaunlich flach. Das hohe Gewicht vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Die schwarz-silberne Farbgebung wirkt futuristisch, die Klarglas-Vorderseite zieht allerdings Fingerabdrücke magisch an. Roborock hat das Innenleben komplett neu entwickelt und die Komponenten extrem platzsparend angeordnet. Der faltbare Arm verschwindet nahezu unsichtbar im Gehäuse unter einem aufklappbaren Deckel. Die Verarbeitung ist tadellos, alle Teile sitzen fest und nichts klappert.

Die Station wirkt mit ihren Abmessungen von 381 × 488 × 475 mm wuchtig, bietet dafür aber auch umfangreiche Funktionen. Sie beherbergt einen Behälter für 4 Liter Frischwasser und einen für 3 Liter Schmutzwasser. Ein zusätzlicher Behälter für Reinigungsflüssigkeit ist neben dem 2,5-Liter-Schmutzbehälter hinter einer magnetischen Klappe integriert.

Einrichtung: Wie schnell ist der Roborock Saros Z70 betriebsbereit?

Die Einrichtung gelingt dank bebilderter Anleitung problemlos und beginnt mit dem Auspacken und Aufstellen der Station. Diese sollte auf ebenem Untergrund mit mindestens 50 cm Freiraum vorn und 30 cm seitlich stehen. Nach dem Anschluss ans Stromnetz folgt das Befüllen des Frischwassertanks und das Einsetzen des Staubbeutels. Der Roboter wird auf die Ladestation gesetzt und lädt erstmals auf.

Parallel lädt man die Roborock-App herunter und erstellt ein Konto. Nach dem Start der App tippt man auf das Plus-Symbol und wählt „Saros Z70“ aus der Geräteliste. Die App zeigt nun eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Zunächst muss der Roboter eingeschaltet und die WLAN-Taste 3 Sekunden gedrückt werden, bis ein Signalton ertönt.

Die WLAN-Verbindung erfolgt nur über 2,4 GHz – bei Dual-Band-Routern muss man aufpassen. Die App sucht automatisch nach dem Roboter-Hotspot. Nach der Verbindung gibt man seine WLAN-Zugangsdaten ein. Der Roboter verbindet sich mit dem Heimnetzwerk, was einige Sekunden dauert.

Die Roborock-App führt Schritt für Schritt durch den Prozess. Die App gilt als eine der besten am Markt, wirkt anfangs aber komplex. Viele Untermenüs und teilweise kryptische Optionen können zunächst überfordern. Nach Einarbeitung entpuppt sie sich als mächtiges Werkzeug.

Besonders unterhaltsam: Die Stimmauswahl bietet neben klassischen Ansagen auch „Rocktimus Prime“ – eine Transformers-Parodie. Der Roboter spricht dann von „Waffensystemen reinigen“ und begibt sich auf „Missionen“. Das Motto „Kein Staub bleibt!“ sorgt für Abwechslung. Nach getaner Arbeit heißt es „wir treffen uns an der Basis, wo die Einsatzspuren“ beseitigt werden.

Der Greifarm muss per Tastenkombination in der App aktiviert werden – eine Sicherheitsmaßnahme gegen versehentliche Aktivierung. Die Objekterkennung zeigt erkannte Gegenstände in Echtzeit auf der Karte an, auf Wunsch auch mit Beweisfoto. Per Fingertipp lassen sich Objekte zum Aufräumen markieren oder ignorieren.

Die Live-Videostream-Funktion ermöglicht Überwachung aus der Ferne – oder das Erschrecken von Familienmitgliedern oder Haustieren. Neben den klassischen Smart-Home-Integrationen für Google Home, Alexa oder Homekit kann man den Roboter auch per Matter einfügen. Zur Sprachsteuerung kann man zudem auf den integrierten Assistenten Rocky zurückgreifen, der sich durch „Hello Rocky“ aufwecken lässt.

Navigation: Wie gut erkennt der Roborock Saros Z70 Hindernisse?

Mit drei Kameras und 3D-ToF-Navigation meistert der Z70 die meisten Situationen souverän. Die obere Kamera im Deckel erfasst die Umgebung, die Frontkamera erkennt Hindernisse, die Greifarm-Kamera prüft gefasste Objekte. Diese Kombination ermöglicht präzise 3D-Kartierung und Objekterkennung. Der Roboter erstellt detaillierte Karten mit Möbelpositionen und merkt sich dauerhafte Hindernisse.

Besonders beeindruckend ist das Klettern auf Hochflor-Teppiche: Der Roboter fährt zunächst vor, erkennt den Teppich, setzt kurz zurück, zieht Seitenbürsten und Wischmopps ein, kippt leicht nach hinten und „springt“ mit Schwung auf die Fläche. So verhindert er ein Verrutschen oder die Bildung von Falten. Die Hinderniserkennung funktioniert bei Schuhen zuverlässig, Socken und Taschentücher werden jedoch häufig übersehen. Der Arm lässt sich per App fernsteuern – praktisch für kleine Späße im Büro. Schwellen zwischen 2 und 4 cm kann er problemlos überwinden.

In engen Passagen zeigt sich der Roboter optimistisch und stößt dabei gelegentlich mit dem Stoßsensor an. Mit ausgefahrenen Wischmopps verschiebt er beim Drehen manchmal Stühle. Trotz hochwertiger Sensorik und 3D-Kartierung kommt es immer wieder zu Navigationsfehlern – etwa, wenn der Roboter versehentlich andere Bereiche reinigt als vorgegeben.

Die Hinderniserkennung funktioniert bei großen Objekten zuverlässig. Schuhe werden sicher erkannt und können per Greifarm weggeräumt werden. Bei kleineren Gegenständen zeigen sich Schwächen: Socken überfährt er häufig, Taschentücher erkennt er trotz Versprechungen nicht zuverlässig. Die 108 vorprogrammierten Objekte umfassen Möbel, Kabel, Spielzeug und Haustiere. Per Foto-Funktion lassen sich 50 weitere Objekte anlernen – in der Praxis klappt das mit gemischtem Erfolg.

Der Arm ist per App fernsteuerbar, was für unterhaltsame Momente sorgt. Die Reichweite und Beweglichkeit reichen aus, um Schuhe in Ecken zu greifen. Bei verwinkelten Positionen stößt er an Grenzen. Bleibt der Arm hängen, hilft nur manuelles Zurücksetzen per Tastenkombination.

Bei Engstellen agiert der Z70 selbstbewusst – manchmal zu selbstbewusst. Mit ausgefahrenen Wischmopps versucht er, jede Stelle zu erreichen. Beim Drehen in engen Bereichen verschiebt er dabei Stühle oder rempelt Tischbeine an. Der Stoßsensor vorn touchiert regelmäßig Hindernisse, ohne dass der Roboter sein Verhalten anpasst. Per App lässt sich ein größerer Sicherheitsabstand einstellen, was die Gründlichkeit aber reduziert.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Roborock Saros Z70?

Die Saugleistung von 22.000 Pa zeigt sich in der Praxis hervorragend. Auf einem Hartboden entfernt der Z70 etwa 90 Prozent der Testkörner im ersten Durchgang. Auch auf Teppichen bleibt wenig zurück. Die ausfahrbare Seitenbürste erreicht Ecken besser als starre Varianten. Sie passt ihre Geschwindigkeit intelligent an: In Ecken dreht sie schneller, auf freier Fläche langsamer. So wird Schmutz effektiv zur Hauptbürste befördert, ohne ihn durch die Gegend zu schleudern. Das klappt im Test auch deutlich besser als bei anderen Modellen, aber nicht perfekt.

Die beiden rotierenden Wischmopps leisten für Mopps einen außergewöhnlich guten Job. Während andere Modelle feinen Schmutz verschmieren, verteilt der Z70 nur minimal Dreck. Eine aktive Frischwasserzufuhr während der Reinigungsfahrt gibt es hier aber nicht.

Die Mopps werden mit 80 Grad heißem Wasser in der Station gereinigt und bei 55 Grad getrocknet. Bei reinen Saugvorgängen oder auf Teppichen legt der Roboter die Mopps in der Station ab. Die Mopps heben sich bis zu 22 mm an, um Teppiche nicht zu befeuchten. Die Station saugt den Staubbehälter automatisch ab. Dabei arbeitet sie verhältnismäßig leise, das Wimmern der Absaugung kann aber auf bestimmten Frequenzen stören. Der Roboter kehrt regelmäßig zur Moppwäsche zurück, um sich von aufgesammeltem Schmutz zu bereinigen.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Roborock Saros Z70?

Mit seinem 14,4V Li-Ionen-Akku (6,4 Ah) schafft der Z70 bis zu 3 Stunden Betriebszeit. Das reicht für große Wohnungen problemlos aus. Die Ladezeit beträgt 2,5 Stunden, was im Vergleich zur Konkurrenz recht flott ist. Der Roboter kehrt bei niedrigem Akkustand automatisch zur Station zurück und setzt die Reinigung nach dem Laden fort. Die Energieverwaltung arbeitet intelligent: Bei aktivem Greifarm und intensiver Kameranutzung sinkt die Laufzeit etwas.

Im Praxistest benötigt er für 67 m² mit wenigen Hindernissen etwa 80 Minuten und verbraucht dabei über 50 Prozent der Akkuladung bei hoher Saugleistung. Bei normaler Saugstufe und vielen Hindernissen sind es für 63 m² bereits 90 Minuten.

Die tatsächliche Laufzeit hängt stark von den Bedingungen ab: Aktiver Greifarm, intensive Kameranutzung und häufige Richtungswechsel zehren am Akku. Auf Teppichen mit maximaler Saugleistung sinkt die Reichweite deutlich.

Preis

Normalerweise kostet der Roborock Saros Z70 etwa 1799 Euro und gehört damit absolut zum Premium-Segment. Aktuell gibt es die schwarze Version bereits für 1299 Euro bei Ebay (Code: POWEREBAY7). Er ist damit einer der teuersten Saugroboter am Markt. Alternativ gibt es den Saros Z70 auch mit festem Wasseranschluss ab 1599 Euro.

Für den Preis erhält man allerdings auch einzigartige Technik: Den weltweit ersten integrierten Greifarm, drei Kameras, 22.000 Pa Saugleistung und eine High-End-Station. Ob die Innovation den Aufpreis rechtfertigt, muss jeder selbst entscheiden. Vergleichbare Modelle ohne Greifarm kosten 500 bis 900 Euro weniger.

Fazit

Der Roborock Saros Z70 ist technisch beeindruckend und zeigt, wohin die Reise bei Saugrobotern geht. Die Saugleistung ist hervorragend, die Lautstärke trotzdem gering. Die Verarbeitung überzeugt, die App bietet unzählige Möglichkeiten. Der integrierte Greifarm ist eine innovative Idee, zeigt aber in der Praxis klare Grenzen. Er eignet sich nur für einfache Objekte in gut zugänglicher Position und bleibt bei komplexeren Aufgaben häufig hängen. Socken und Taschentücher erkennt er nicht zuverlässig. Als Spielerei macht der Arm Spaß, einen echten Mehrwert bietet er nur bedingt.

Für Technik-Enthusiasten mit großem Budget ist der Z70 eine Empfehlung. Wer pragmatisch denkt, bekommt für 1000 Euro weniger ähnlich gute Reinigungsleistung ohne Arm.

Saugroboter Narwal Freo Z10 Ultra: Flink, leise, präzise & saugstark

Der Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt mit exzellenter Objekterkennung, kraftvoller 18.000 Pa Saugleistung und umfangreicher Reinigungsstation.

VORTEILE

  • hervorragende Hinderniserkennung durch Stereokamera-System
  • kraftvolle Saugleistung von 18.000 Pa bei geringer Lautstärke
  • zwei effektive, gegenläufig rotierende Seitenbürsten
  • intelligente Erkennung und Mehrfachreinigung stark verschmutzter Stellen

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • Wischfunktion bei verwischbaren Substanzen verbesserungswürdig
  • nur für Teppiche bis 7 mm Florlänge optimal geeignet
  • häufige Rückfahrten zur Station verlängern die Reinigungszeit

Der Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt mit exzellenter Objekterkennung, kraftvoller 18.000 Pa Saugleistung und umfangreicher Reinigungsstation.

Mit 1299 Euro UVP spielt der Narwal Freo Z10 Ultra in der Champions League der Saugroboter. Mit seiner beeindruckenden Saugleistung von 18.000 Pa und einer umfassenden Reinigungsstation möchte der Hersteller im hart umkämpften Markt der Highend-Saugroboter punkten. Besonders auffällig ist das Design der Station, die mit ihrer rundlichen Form und der großen Klappe auf der Oberseite an frühere Modelle wie den Dreame W10 erinnert. Der Roboter selbst verschwindet beim Parken vollständig in der Station – ähnlich wie ein Hund in seiner Hütte.

Ausgestattet mit zwei Kameras nutzt der Z10 Ultra ein Stereosichtsystem für eine verbesserte Tiefenwahrnehmung. Die Kombination aus leistungsstarker Saugkraft, rotierenden Wischmopps und intelligenter Hinderniserkennung verspricht eine gründliche Reinigung verschiedenster Bodenbeläge. Doch kann der Narwal Freo Z10 Ultra in der Praxis überzeugen? Dieser Frage sind wir in unserem ausführlichen Test nachgegangen.

Update (24. Oktober 2025): Inzwischen ist der Narwal Freo Z10 Ultra signifikant im Preis gefallen und kostet derzeit nur noch 749 Euro (Coupon anwählen) bei Amazon. Das ist für die gebotene Ausstattung und Reinigungsleistung recht attraktiv.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Narwal Freo Z10 Ultra?

Die Station des Narwal Freo Z10 Ultra fällt sofort durch ihr eigenwilliges Design auf. Die rundliche Form unterscheidet sich deutlich von konventionellen Stationsdesigns. Mit der großen Klappe auf der Oberseite und dem vollständig in der „Garage“ verschwindenden Roboter erinnert sie stark an den Dreame W10. Das Gehäuse der Station besteht aus dunkelgrauem Kunststoff mit einer glänzenden Klavierlack-Oberfläche, die zwar hochwertig wirkt, aber leider sehr anfällig für Fingerabdrücke ist. Diese lassen sich nur schwer entfernen, was besonders in Haushalten mit Kindern schnell zu unansehnlichen Flecken und Schlieren führen kann.

Die Bedienung der Station erfolgt über ein Touchdisplay mit festen Touchpunkten, über die man den Roboter zurückrufen oder eine Reinigung starten kann. Im Inneren befinden sich zwei Wassertanks – ein weißlich-transparenter für Schmutzwasser und ein lilafarbener für Frischwasser, was zunächst etwas verwirrend sein kann, da man intuitiv den farbigen Tank als Schmutzwasserbehälter vermuten würde. An die richtige Erklärung hat Narwal aber in Form von entsprechenden Piktogrammen im Gehäuse gedacht. Unter der magnetischen Klappe auf der Vorderseite befindet sich der Staubbeutel, der durch Heißluft desinfiziert werden kann. Praktisch: Die Station verfügt über zwei seitlich angebrachte Tragegriffe, die einen einfachen Transport ermöglichen.

Der Roboter selbst ist mit 355 mm Durchmesser und 110 mm Höhe vergleichsweise kompakt und wiegt 4,5 kg. Die Verarbeitung wirkt solide, und die beiden dreieckigen Wischmopps und zwei Seitenbürsten sind gut positioniert. Insgesamt macht der Z10 Ultra einen hochwertigen Eindruck, auch wenn das Einparken in die Station mit einem gewissen Rumpeln verbunden ist – allerdings deutlich weniger ausgeprägt als beim erwähnten Dreame W10.

Einrichtung: Wie schnell ist der Narwal Freo Z10 Ultra betriebsbereit?

Die Inbetriebnahme des Narwal Freo Z10 Ultra gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Nach dem Auspacken und Aufstellen der Station lädt man zunächst die Narwal Freo App aus dem Play Store oder App Store herunter und erstellt einen Account oder loggt sich mit einem bestehenden ein. Der Roboter wird durch einen langen Knopfdruck auf die Ein-/Aus-Taste eingeschaltet und kann dann über die App hinzugefügt werden.

Der gesamte Einrichtungsprozess wird durch zahlreiche erklärende Bilder und Animationen begleitet, was die Bedienung sehr intuitiv macht. Bei Android-Geräten muss man der App erlauben, Geräte in der Nähe zu finden, sich mit ihnen zu verbinden und ihre relative Position zu bestimmen. Nach dem Suchen und Finden des Saugroboters erfolgt die Verbindung mit dem WLAN-Netzwerk (2,4 GHz). Anschließend akzeptiert man die Datenschutzerklärung und entscheidet, ob man dem „Plan zur Benutzerfreundlichkeit“ beitreten möchte.

Die Bedienoberfläche der App erinnert an eine Mischung aus Windows Vista und TikTok, mit einem charakteristischen Blau- bis Lila-Farbton als Leitfarbe. Die Spracheinstellung lässt sich auf Deutsch umstellen, wobei die deutsche Stimme des Roboters durch eine professionelle und angenehme Wortbetonung auffällt.

Die Kartierung der Räumlichkeiten nimmt der Z10 Ultra sehr detail- und gewissenhaft vor, was mit etwa 40 Minuten für ein Büro etwas länger dauert als bei anderen Modellen. Dabei werden Teppichflächen zuverlässig erkannt und eingezeichnet. Während der Kartierung fragt die App auch nach Haustieren, um gegebenenfalls besondere Rücksicht nehmen zu können. Die App-Integration umfasst Google Home und Apple HomeKit, eine Home-Assistant-Integration fehlt jedoch. Insgesamt ist die App teils übersichtlich, teils aber auch unübersichtlich gestaltet, besonders wenn man den voreingestellten Freo-Modus deaktivieren möchte.

Zudem gibt es auch hier wieder eine Kamerafunktion, die etwa die Fernüberwachung der Wohnung ermöglicht. Per Joystick-Steuerung lässt sich der Roboter präzise durch die Räume navigieren, und die integrierte Gegensprechanlage erlaubt Kommunikation über die Roboter-Lautsprecher – um Familienmitglieder zu erschrecken oder den Hund aus der Ferne zu ermahnen.

Navigation: Wie gut erkennt der Narwal Freo Z10 Ultra Hindernisse?

Die Hinderniserkennung des Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt im Test und stellt ein Highlight des Geräts dar. Dank des Stereosichtsystems mit zwei Kameras (136° FOV, 1600 × 1200 Pixel) erkennt der Roboter Hindernisse außergewöhnlich präzise und zuverlässig. Im Praxistest wurden 95 Prozent aller Hindernisse korrekt identifiziert – darunter sogar ein Kabel, das etwa 15 cm über dem Boden unter einer Wandheizung hervor hing und den Betrieb des Roboters gar nicht beeinträchtigt hätte. Auch ein Stück Plastikfolie an einer Palette wurde erkannt. Lediglich ein metallischer, weißer Stehtisch wurde als Kabel fehlinterpretiert, aber immerhin erkannt.

Die Navigation selbst erfolgt strukturiert und effizient. Der Z10 Ultra umfährt Möbel wie Tische zackig und nahezu kontaktfrei, ohne jemals rabiat zu werden oder Mobiliar zu verschieben. Dabei dreht er sich enorm flink und zügig um die eigene Achse und wirkt deutlich agiler als viele Konkurrenzmodelle. Auch klassische Stolperfallen wie einen Feuerlöscher-Standfuß befährt er nicht.

Zuverlässig funktioniert auch die Kategorisierung verschiedener Bodentypen – sei es Teppich oder Hartboden, sogar mit Materialerkennung wie Holz. Bei Teppichen ist allerdings zu beachten, dass der Z10 Ultra nur für solche mit maximal 7 mm Florlänge ausgelegt ist. Längerflorige Teppiche werden standardmäßig umfahren, was zwar in den Einstellungen geändert werden kann, aber vom Hersteller nicht empfohlen wird. Beim Befahren von höheren Teppichen hat der Roboter Schwierigkeiten, hinaufzukommen.

Die Wischmopps können für Teppichflächen automatisch hochgeklappt werden, um diese nicht zu durchnässen – eine praktische Funktion, die bis zu 12 mm hohe Teppiche erkennt. Hindernisse bis zu einer Höhe von 20 mm können überwunden werden, was den Einsatz auch in Altbauten mit höheren Schwellen ermöglicht.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Narwal Freo Z10 Ultra?

Die Reinigungsleistung des Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt in vielen Bereichen. Mit seiner enormen Saugleistung von 18.000 Pa entfernt er etwa 95 Prozent des ausgebrachten Testmaterials – ein hervorragender Wert. Besonders effektiv arbeiten die beiden Seitenbürsten mit je zwei Borstensträngen, die gegenläufig nach innen rotieren und Schmutzpartikel direkt zur Hauptbürste befördern. Dies funktioniert deutlich besser als bei Konkurrenzmodellen mit nur einer Seitenbürste, die groben Schmutz oft von sich wegfeuern. Die Anti-Tangle-Bodenbürste verhindert dabei weitgehend das Verheddern von Haaren.

Eine Besonderheit ist die intelligente Schmutzerkennungsfunktion: Der Z10 Ultra identifiziert stark verschmutzte Stellen, markiert sie in der App als „körniger Abfall“ und befährt diese mehrfach, wobei er die vorhandene Schmutzmenge kontinuierlich überprüft. Diese Funktion arbeitet im Test sehr zuverlässig und sorgt für eine gründliche Reinigung.

Bei der Wischfunktion kommen dreieckige Pads zum Einsatz, die mit 8 N Abwärtsdruck und 180 Umdrehungen pro Minute rotieren, um hartnäckige Flecken zu entfernen und Bakterien zu hemmen. Die Pads können zur Seite ausgeklappt werden, um eine größere Fläche abzudecken. Im Lieferumfang ist zudem ein Behältnis mit Reinigungsflüssigkeit enthalten, die nach Zitrone und Basilikum duftet und im Narwal-Shop nachgekauft werden kann.

Amüsant sind die Einstellungsmöglichkeiten für die Ecken- und Kantenreinigung: „Wischpad verlängern“ (Mopps ausklappen) oder „Wackeln“ – wobei letzteres bedeutet, dass sich der Roboter auf der Stelle um die eigene Achse dreht, damit die Mopps überall hinkommen. Der Name „Wackeln“ für diese Pirouetten-Funktion sorgt für unfreiwillige Komik in der sonst technisch geprägten Bedienoberfläche.

Die Wischleistung zeigt jedoch auch Schwächen: Bei leicht verwischbaren Substanzen wie Mehl, Saft oder Ketchup verteilt der Z10 Ultra diese teilweise mehr im Raum, als er sie aufnehmen kann. Hier sind Modelle mit Wischwalze, wie sie etwa von Ecovacs angeboten werden, klar im Vorteil, da sie die Substanzen vom Boden aufnehmen und die Walzen während der Fahrt abstreifen.

Ein weiterer Aspekt ist die häufige Rückkehr zur Station während des Reinigungsvorgangs. Standardmäßig fährt der Roboter bereits nach 8 m² gereinigter Fläche zurück, um seine Mopps bei 45 bis 75 Grad auszuwaschen. Diese hohe Frequenz verzögert den Reinigungsvorgang deutlich und kostet viel Akku. In unserem Test benötigte der Roboter für einen mittelgroßen Raum über 2:20 Stunden und verbrauchte dabei den Akku von 73 Prozent auf unter 12 Prozent – ein recht hoher Verbrauch. Das Reinigungsergebnis konnte sich zwar sehen lassen, aber zu einem hohen Preis in Bezug auf Zeit und Energieverbrauch.

Die Lautstärkeentwicklung ist mit maximal 56 dB(A) selbst bei höchster Saugstufe angenehm niedrig, der Z10 Ultra ist damit deutlich leiser als viele Konkurrenzmodelle. Im zweitstärksten Modus „stark“ und erst recht im Standard-Modus „i.O.“ ist der Saugroboter mit etwa 40 dB(A) sehr leise – ein großer Pluspunkt für den täglichen Einsatz.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Narwal Freo Z10 Ultra?

Der Narwal Freo Z10 Ultra ist mit einem 6,4-Ah-Akku ausgestattet, der laut Herstellerangaben eine Betriebsdauer von bis zu 2,5 Stunden ermöglicht. Das ist aber natürlich von den gewählten Einstellungen und dem Verschmutzungsgrad abhängig.

Bei einem Testlauf im Standard-Modus („i.O.“) mit aktiviertem Freo-Modus, bei dem der Roboter selbstständig Reinigungsintensität und Wassermenge anpasst, verbrauchte der Z10 Ultra in über 2:20 Stunden den Akku von 73 Prozent auf unter 12 Prozent. Dies entspricht einem relativ hohen Energieverbrauch, der vor allem durch die häufigen Rückfahrten zur Station zum Auswaschen der Wischmopps verursacht wird.

Der Roboter ist für Wohnflächen bis zu 300 m² ausgelegt, was bei einer durchgehenden Reinigung ohne häufige Stationsbesuche durchaus realistisch erscheint. In der Praxis dürfte die tatsächlich zu bewältigende Fläche jedoch geringer ausfallen, wenn die Wischfunktion aktiviert ist und der Roboter regelmäßig zur Station zurückkehrt.

Preis: Was kostet der Narwal Freo Z10 Ultra?

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1299 Euro positioniert sich der Narwal Freo Z10 Ultra klar im Premium-Segment der Saugroboter. Er gehört damit zu den teuersten Modellen auf dem Markt und steht in direkter Konkurrenz zu Highend-Geräten anderer renommierter Hersteller.

Aktuell ist der Roboter bei einigen Händlern wie Amazon bereits für 749 Euro (Coupon anwählen) erhältlich. Damit ist er gegenüber dem letzten Preis von 1099 Euro deutlich attraktiver und stellt sich, je nach Anwendung, vor Modelle, wie den Mova V50 Ultra.

Für den Preis erhält man allerdings ein umfangreiches Paket: Neben dem Roboter selbst mit seiner fortschrittlichen Hinderniserkennung und leistungsstarken Saugkraft umfasst der Lieferumfang auch die multifunktionale Reinigungsstation mit automatischer Moppreinigung und Heißlufttrocknung sowie ein Behältnis mit spezieller Reinigungsflüssigkeit.

Fazit

Der Narwal Freo Z10 Ultra entpuppt sich als leistungsstarker Premium-Saugroboter mit einigen guten Eigenschaften. Seine Objekterkennung gehört zum Besten, was derzeit auf dem Markt zu finden ist – selbst kleinste Hindernisse wie Kabel werden zuverlässig erkannt und kontaktlos umfahren. Mit 18.000 Pa bietet er eine hohe Saugleistung, die etwa 95 Prozent des Testmaterials entfernt, und bleibt dabei angenehm leise.

Die beiden gegenläufig rotierenden Seitenbürsten arbeiten effektiver als die Einzelbürsten vieler Konkurrenzmodelle, und die intelligente Schmutzerkennung sorgt für eine gründliche Reinigung stark verschmutzter Stellen. Die umfangreiche Station mit Warmwasserreinigung und Heißlufttrocknung der Wischmopps bietet viel Komfort.

Dennoch gibt es einige Schwachpunkte: Die Wischfunktion kann bei leicht verwischbaren Substanzen nicht mit Modellen mit Wischwalze mithalten, und die häufigen Rückfahrten zur Station verlängern die Reinigungszeit und belasten den Akku. Bei Teppichen mit mehr als 7 mm Florlänge stößt der Z10 Ultra an seine Grenzen, und das hochglänzende Gehäuse der Station ist sehr anfällig für Fingerabdrücke.

Mit einem Preis von 1299 Euro (UVP) gehört der Narwal Freo Z10 Ultra zur Oberklasse der Saugroboter. Dafür bietet er ein überzeugendes Gesamtpaket mit einigen herausragenden Funktionen, aber auch mit kleinen Schwächen. Wer Wert auf exzellente Hinderniserkennung, kraftvolle und leise Saugleistung sowie eine umfassende Reinigungsstation legt und bereit ist, den entsprechenden Preis zu zahlen, erhält mit dem Narwal Freo Z10 Ultra einen guten Premium-Saugroboter.

Saugroboter Mova Z60 Ultra Roller im Test: Der walzt alles weg

Der Mova Z60 Ultra Roller bietet eine Wischwalze mit Selbstreinigung, Doppelbürste gegen Haare, starke Hindernisüberwindung und eine große All-in-One-Station.

VORTEILE

  • hervorragende Wischleistung dank selbstreinigender Walze
  • insgesamt gute Navigation und zuverlässige Hindernisvermeidung
  • Doppelbürste mit geringer Haarverwicklung
  • praktische Station mit warmer Reinigung und Trocknung
  • umfangreiche App-Funktionen

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • Station benötigt viel Platz
  • Bauhöhe trotz Einziehturm nicht gering
  • Teppichleistung „nur“ solide

Der Mova Z60 Ultra Roller bietet eine Wischwalze mit Selbstreinigung, Doppelbürste gegen Haare, starke Hindernisüberwindung und eine große All-in-One-Station.

Der Mova Z60 Ultra Roller will Oberklasse-Funktionen in einem Gerät bündeln. Dabei weist das Modell der Dreame-Tochter deutliche Parallelen zum Dreame Aqua10 Ultra Roller auf, ist aber etwas günstiger. Beide Modelle kombinieren eine Wischwalze mit kontinuierlicher Reinigung, einen ausfahrbaren Lidar-Turm, Doppel-Hauptbürste gegen Haarverwicklungen und eine Station mit heißem Wasser und Warmlufttrocknung. Zudem überklettern beide Modelle Hürden von bis zu 8 cm – rekordverdächtig! Sind wirklich beide Modelle gleich? Wir verraten es im Test.

Design und Verarbeitung

Das runde Gehäuse des Mova Z60 Ultra Roller misst etwa 35 cm im Durchmesser und bietet damit typische Saugroboter-Größe. Die Höhe von 9,6 cm gilt nur, wenn der Lidar-Turm eingefahren ist – das macht der Sauger automatisch, wenn Kollision mit zu niedrigen Möbeln droht. Ist der Turm ausgefahren, kratzt der Sauger an der 12-cm-Marke. Damit ist der Z60 nicht superflach, kommt aber noch unter viele Möbel. Das Gewicht ist hoch, was bei der Wischleistung helfen kann: Fast 6 kg wiegt das Gerät und kann so zumindest in der Theorie viel Anpressdruck auf seine Wischwalze bringen. Die verwendet er statt der beiden bislang verbreiteten Wischpads, die ihre Reinigungswirkung durch horizontale Drehung entfalten.

Die breite Wischrolle wird während der Reinigung kontinuierlich mit frischem Wasser benetzt. Das Schmutzwasser wird von einer Kunststofflippe abgestreift und in einem separaten Tank gesammelt. Damit arbeitet er wie die praktischen Saugwischer (Bestenliste) oder Konkurrent Ecovacs Deebot X8 Pro Omni (Testbericht). Zum Schutz von Teppich hebt er die Rolle nicht nur an, sondern bedeckt sie dann zudem mit einer Kunststoffblende. Für bessere Randreinigung fährt der Z60 Rolle und Seitenbürste einige Zentimeter zum Rand hin aus. Wie die Wischwalze kann auch die Seitenbürste angehoben werden. Gleiches gilt für die doppelte Hauptbürste, die gegen Haarverwicklungen nur an einer Seite befestigt ist. Schräg vor der Hauptbürste sitzt vorne links ein Gummiabstreifer in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Fahrtrichtung, der Schmutz direkt zur Hauptbürste transportieren soll.

Unter der magnetischen oberen Abdeckung sitzen der 210 ml kleine Staubbehälter, außerdem findet man hier den QR-Code, um den Sauger mit der App zu verbinden. Der einziehbare Laserturm wird stylisch von einem RGB-Leuchtring eingefasst, der gleichzeitig als Status-LED dient und neben blau auch rot und grün leuchten kann. Im vorderen Bumper sind dToF-Laser (direct Time of Flight), Dualkamera und eine LED installiert, damit sich der Sauger auch in Dunkelheit und bei eingezogenem Lidar-Turm orientieren und Hindernisse erkennen kann.

Die Reinigungsstation fällt recht breit, aber vergleichsweise niedrig aus und wirkt mit ihren Rundungen ziemlich wuchtig. Sie beherbergt Absaugung mit 3,2 Liter fassendem Staubbeutel, den zweigeteilten Zusatztank für unterschiedliche Reinigungsmittel und Frisch- (4 Liter) sowie Schmutzwassertanks (3,5 Liter). Die Reinigung der Wischrolle erfolgt mit bis zu 80 Grad heißem Wasser (bei Dreame sind es bis zu 100 Grad) und getrocknet wird mit heißer Luft. Zudem gibt es eine UV-Sterilisation für die Wischwalze. Mit seinem glänzenden schwarzen Kunststoff gefällt uns der Mova Z60 Roller Ultra trotz einer (zumindest optisch) Metallkante an der abnehmbaren Front nicht so gut wie etwa ein Roborock Saros 10R (Testbericht) mit hochwertiger Glasfront. Den schicken Metallic-Effekt, bei dem im schwarzen Kunststoff feine Silber-Partikel zu sein scheinen, sieht man leider nur aus nächster Nähe.

Inbetriebnahme und App

Die Einrichtung folgt dem üblichen QR-Code-Prozess, den andere Hersteller auch verwenden. Ohnehin ist die Ähnlichkeit zwischen Dreame- und Mova-Home-App frappierend – hier kann Mova die Nähe zur Konzernmutter Dreame nicht verbergen. Nach dem Einrichten startet eine zügige Erstkartierung mit Raumzuweisung, anschließend will der Z60 Roller Ultra wie auch die neuen Dreame-Modelle eine Intensivreinigung durchführen. Dabei wird die komplette Fläche erst einmal gesaugt und anschließend gewischt. Was bei Modellen, die die Wischmopps zum ausschließlichen Saugen in der Station zurücklassen können, nachvollziehbar ist, könnte sich Mova hingegen eigentlich sparen. Denn die Rolle ist immer mit dabei und beim ausschließlichen Saugen stets angehoben. Außerdem wird sie von der bereits erwähnten Kunststoffblende im Zweifel bei Nichtgebrauch verdeckt.

Die Mova-App hat alles, was auch die Dreame-App anzubieten hat – und das ist enorm viel. Dazu gehören Raum- und Zonenreinigung, Sperrzonen, Reinigungspläne und -abläufe, individuelle Profile für Saugleistung und Wasserabgabe sowie Einstellungen rund um den Walzendruck und die Station. Auch auf die KI-Hinderniserkennung sowie auf die Kamera kann live oder nachträglich in Form von Schnappschüssen von Hindernissen oder Haustieren zugegriffen werden. Außerdem gibt es Optionen für Warmwasser-Selbstreinigung der Wischrolle, einstellbare Temperaturstufen und vieles mehr – kurz: Zusammen mit Roborock bietet Dreame (und damit auch Mova) die umfangreichste App am Markt und es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Mit einer Ausnahme: Während Dreame für die Kamerafunktionen auf eine TÜV-Süd-Zertifizierung zur Datensicherheit verweist, gibt es eine solche bei Mova nicht.

Navigation und Hindernisvermeidung

Der Z60 Roller Ultra von Mova kombiniert dToF-Laser zur Distanzmessung mit Kamera-Hinderniserkennung. Bei zu wenig Licht unterstützt eine helle LED an der Front. Im Test erreichte der Sauger damit sehr genaue Kartierung und ordentliche Objekterkennung und -vermeidung. Selbst bei Kleinteilen wie Kabeln und größeren Würfeln gab es nur vereinzelte Ausrutscher, noch größere Hindernisse werden normalerweise problemlos erkannt und je nach Einstellung weiträumig oder auch näher umfahren. Zu 100 Prozent verlässlich ist aber auch der Z60 dabei nicht, weshalb wir Haustierbesitzern empfehlen, den Sauger nur bei Anwesenheit arbeiten zu lassen. Da der Roboter dabei durchschnittlich laut ist, sollte das kein Problem darstellen.

Ein Highlight ist die Kletterfähigkeit, die seit diesem Jahr Roborock und (noch mehr) Dreame-Saugroboter an den Tag legen. Da ist es kein Wunder, dass auch der eng verwandte Mova Z60 Roller Ultra mit gleicher Kletterhöhe von bis zu 8 cm wie Dreame-Modelle protzt – zumindest bei der Herstellerangabe. Tatsächlich bezieht sich das auf mehrstufige Übergänge, einzeln übersteigt er „nur“ rund 5 cm an Einzelschwellen, was er in unserem Test mit 90-Grad-Kanten eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Auch die generelle Navigation hat das Mova-Modell offensichtlich von Dreame übernommen – inklusive des etwas verwirrten Eindrucks, den der Sauger bisweilen hinterlässt. Dann dreht er sich einmal zu oft, setzt hin und wieder zurück und wirkt dann einfach nicht so souverän wie etwa Roborock-Modelle. Schlimm ist das nicht, unterm Strich ist die Navigation sehr gut. Der Z60 Ultra Roller verfranzt sich nicht, fährt sich normalerweise nicht fest und wagt sich beim Reinigen auch in enge Passagen. Er verliert dabei einfach etwas mehr Zeit, als eigentlich nötig wäre.

Saugleistung und Wischfunktion

Die Saugleistung gibt Mova mit 28.000 Pa an – hier gewinnt das direkte Pendant von Dreame mit 30.000 Pa zumindest auf dem Papier. Entscheidend ist aber die Umsetzung, und die ist gut. Das nur an einer Seite montierte Doppelbürsten-Setup sorgt dafür, dass Haare zum offenen Ende hin wieder abgewickelt und aufgesaugt werden, das hat im Test hervorragend geklappt. Auf Hartböden erreicht der Z60 Ultra Roller damit sehr hervorragende Reinigungsleistung und bleibt auf Teppich immer noch gut. Hier können allerdings festgetretene Haare bisweilen liegenbleiben. Grund könnten die zu weichen Borstenreihen der beiden Bürsten sein, die abwechselnd mit Gummilippen installiert sind.

Die größte Stärke des Mova Z60 Ultra Roller ist die Walzen-Wischfunktion. Die Rolle wird während der Fahrt mit Frischwasser besprüht und über einen Abstreifer permanent von Schmutzwasser befreit, das in den hinten installierten Abwassertank wandert. Im Test führte das zu sehr guter Flächenleistung und kaum Schlieren, selbst bei optisch sehr präsenten Flecken wie Kaffee oder Ketchup. Die Kombination aus konstantem Wassernachschub, Walzendruck und unmittelbarer Schmutzwasserabführung leistet hier ganze Arbeit. Dadurch verteilt der Z60 Schmutz weniger als Pad-Systeme, die Verunreinigungen nur so lange aufnehmen können, bis die Pads gesättigt sind. Für empfindliche Böden lässt sich die Wasserabgabe in Stufen sehr genau dosieren.

Als Teppichschutz hebt der Roboter die Wischrolle nicht nur an, sondern er schiebt zusätzlich eine Art Schutzschild vor, um Feuchtigkeit vom Flor fernzuhalten. In den Praxistests funktionierte das Konzept nahezu perfekt, Restfeuchte auf Teppich war die Ausnahme. Randreinigung absolviert der Z60 grundsätzlich ebenfalls sehr gut, allerdings braucht er immer einige Zentimeter Strecke, bis er auch wirklich ganz nah an der Wand entlangfährt.

Akku

Der Akku ist mit 6,4 Ah angegeben. Die Laufzeit liegt laut Datenblatt bei bis zu 2,5 Stunden, die Ladedauer bei etwa 4,5 Stunden. In der Praxis hängt die Ausdauer stark von Modus, Saugstufe, Wasserabgabe und Anzahl der Zwischenreinigungen der Walze in der Station ab. Im Test zeigte der Z60 in Standard-Profilen zwar eine robuste Flächenleistung pro Ladung, mit der er gut 100 m² am Stück schaffte, die Herstellerangabe erreichte er aber wie fast immer nicht.

Preis

Die UVP für Deutschland liegt bei 1399 Euro. Der Straßenpreis zum Testzeitpunkt (Deutschland) bewegt sich laut Preisvergleich je nach Ausstattung (die Complete-Edition beinhaltet Verbrauchsmaterialien wie Wischrollen, Hauptbürste, Seitenbürsten, Staubbeutel und Reinigungsmittel für ein Jahr) aktuell zwischen 1175 und 1599 Euro (Stand: 10/2025). Am günstigsten ist er in der Complete-Edition mit 1175 Euro aktuell bei Amazon.

Fazit

Der Mova Z60 Ultra Roller ist ein technisch starker Allrounder mit Highlight bei der Wischleistung. Die Kombination aus Doppelbürste und Walzenwischer sorgt in der Praxis nicht nur für perfekten Umgang mit Haaren, sondern saugt auch hervorragend – auch wenn auf Teppich noch minimal Luft nach oben ist. Die Wischrolle sorgt für perfekte Sauberkeit ohne Halo-Schlieren und reicht fast an die Wand – besser geht es derzeit nicht. Hinzu kommen eine sehr gute Objektvermeidung und tolle App, die der von Dreame in nichts nachsteht – Kunststück bei der Ähnlichkeit. Die breite Station nimmt dem Nutzer außerdem alle Arbeit nach der eigentlichen Reinigung ab – top.

Es gibt aber auch Punkte, die man vor dem Kauf beachten sollte. So ist die Bauhöhe selbst mit eingefahrenem Laser-Turm nicht rekordverdächtig, und die Station ist breit und wuchtig. Auf Teppich arbeitet der Z60 ordentlich, aber nicht perfekt und bei zunehmend höherem Flor sind Konkurrenten wie ein Roborock Saros 10R (Testbericht) besser. Und dann ist da natürlich der Preis. Für knapp unter 1200 Euro ist der Mova Z60 Ultra hochpreisig, aber günstiger als Konkurrenten, wie der Narwal Flow. Aktuell ist das Geschwistermodell von Dreame rund 75 Euro günstiger aufgrund eines Angebots. Welcher von beiden tatsächlich besser ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur schwer entscheiden.

Test: Saugroboter Mova V50 Ultra Complete – für flache Sofas & hohe Türschwellen

Der Mova V50 Ultra Complete überrascht mit 24.000 Pa Saugkraft, Warmwasser-Wischfunktion und Premium-Station für nur 999 Euro.

VORTEILE

  • leises Fahrgeräusch
  • klettert 4 cm
  • vergleichsweise flach dank einfahrbarem Turm (8,9 cm)
  • hohe Saugleistung

NACHTEILE

  • Wischleistung erreicht nicht das Niveau von Wischwalzen-Modellen
  • Teppichreinigung solide, aber mit einigen Rückständen

Der Mova V50 Ultra Complete überrascht mit 24.000 Pa Saugkraft, Warmwasser-Wischfunktion und Premium-Station für nur 999 Euro.

Wer sich den Dreame X50 Ultra Complete anschaut und dann den Mova V50 Ultra Complete daneben stellt, reibt sich verwundert die Augen. Die Ähnlichkeit ist kein Zufall – Mova stammt aus dem direkten Umfeld von Dreame und hat sich offensichtlich stark am erfolgreichen Schwestermodell orientiert. Es ist keine billige Kopie, bei allen Ähnlichkeiten liefert Mova im Detail tatsächlich Verbesserungen: Die Saugkraft steigt von 20.000 auf beeindruckende 24.000 Pa, eine Warmwasserwischfunktion kommt hinzu, und das Ganze kostet mit 992 Euro sogar 100 Euro weniger als das Dreame-Pendant.

Der V50 Ultra Complete positioniert sich damit geschickt in einer Marktlücke. Während Premium-Saugroboter von Roborock, Ecovacs oder eben Dreame gerne die 1500-Euro-Marke knacken, will Mova beweisen, dass Top-Features auch für unter 1000 Euro möglich sind. Mit einfahrbarem Laserturm für flache Möbel, ausfahrbarer Seitenbürste für perfekte Kantenreinigung und einer Station, die mit UV-Desinfektion, Heißlufttrocknung und automatischer Moppreinigung aufwartet, liest sich das Datenblatt wie eine Wunschliste. Selbst die beworbene Hindernisüberwindung von bis zu 60 mm Höhe klingt beeindruckend – auch wenn sich im Test zeigt, dass diese Angabe mit Vorsicht zu genießen ist.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Mova V50 Ultra Complete?

Mova geht beim Design eigene Wege und setzt auf ein rundlicheres, weicheres Erscheinungsbild als Dreame. Die Kanten von Roboter und Station sind sanft abgerundet – Mova-typisch „rund gelutscht“, was erfrischend anders wirkt. Das weiße Gehäuse mit leicht glänzender Oberfläche macht einen hochwertigen Eindruck und ist erstaunlich unempfindlich gegen Fingerabdrücke und Kratzer. Die bronzefarbenen Zierelemente an der einklippbaren Klappe setzen elegante Farbakzente – wer es dezenter mag, greift zur komplett schwarzen Variante.

Mit 350 mm Durchmesser und 89,5 mm Höhe liegt der Roboter im Standardbereich, wobei der einfahrbare Flexi-Rise-Laserturm die effektive Höhe bei Bedarf reduziert. Das Gewicht von 4,5 kg sorgt für stabilen Bodenkontakt. Die Station misst 420 x 470 x 458 mm und wirkt trotz der umfangreichen Technik kompakt. Clever: Die Tanks für Frisch- und Schmutzwasser sind nicht nebeneinander, sondern platzsparend versetzt angeordnet. Der 3,2-Liter-Staubbehälter übertrifft viele Konkurrenten, der 4-Liter-Frischwassertank und 3,5-Liter-Schmutzwassertank ermöglichen mehrere Reinigungsdurchgänge ohne Nachfüllen.

Im Lieferumfang zeigt sich Mova großzügig: Neben der Station gibt es zwei Seitenbürsten, ein Wischmodul, fünf Staubbeutel, zwei Flaschen Reinigungsmittel, drei Filter und beeindruckende 14 Wischpads.

Einrichtung: Wie schnell ist der Mova V50 Ultra Complete betriebsbereit?

Die Einrichtung beginnt mit der Mova-App, die der Dreame-App zum Verwechseln ähnlich sieht – was kein Nachteil ist, da Dreames App zu den besseren gehört. Die Verbindung erfolgt wahlweise per Umgebungssuche oder QR-Code-Scan am Roboter. Nach WLAN-Einrichtung und Rechtevergabe für Bluetooth und Standort folgt direkt ein umfangreiches Firmware-Update. Ein gutes Zeichen für aktive Weiterentwicklung.

Die erste Kartierung dauerte im Test für 60 Quadratmeter etwa 25 Minuten. Der Roboter fährt systematisch alle Räume ab und erstellt eine detaillierte Karte. Hier zeigt sich eine Schwäche: Während Eufy oder Ecovacs nicht zugängliche Bereiche automatisch ausblenden, zeichnet die Mova-App auch Räume hinter Glastüren ein, durch die der Roboter nur schauen, aber nicht fahren kann. Das verwirrt anfangs und muss manuell korrigiert werden.

Die App bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten: 32 Stufen für die Wischwassermenge (Ecovacs bietet 50), vier Saugstufen (Leise, Standard, Turbo, Max), fünf Reinigungsmodi inklusive raumspezifischer Auswahl. Die Clean-Genius-KI passt Parameter automatisch an Verschmutzung und Reinigungshäufigkeit an. Reinigungsbahnen lassen sich zwischen Standard und Schnell wählen – letzteres spart Zeit, aber auf Kosten der Gründlichkeit.

Ein Manko: Die App ruckelt beim Verschieben der Auswahlfelder für Reinigungszonen spürbar, womit allerdings auch die Dreame-App zu kämpfen hat. Roborock oder Ecovacs arbeiten hier flüssiger. Ebenso die untermalenden Sounds des Roboters, etwa beim Ein-/Ausfahren des Lasterturms, sind identisch mit Dreame, was die Verwandtschaft unterstreicht. Auch kann man wieder in Echtzeit auf die Kamera im Roboter zugreifen.

Navigation: Wie gut erkennt der Mova V50 Ultra Complete Hindernisse?

Die Navigation des V50 Ultra Complete beeindruckt mit hervorragender Hinderniserkennung, die mit Top-Modellen wie Narwal absolut mithalten kann. Die Kombination aus RGB-Kamera und d-ToF-Lasersensor erkennt nicht nur offensichtliche Hindernisse, sondern auch Kabel, die unter Heizkörpern hervor hängen und gar nicht im direkten Fahrweg liegen. Diese vorausschauende Erkennung verhindert Verhaken effektiv.

Die beworbene 60-mm-Hindernisüberwindung muss differenziert betrachtet werden: Der Roboter schafft 4-cm-Schwellen direkt, bei einer unmittelbar folgenden zweiten Schwelle sind weitere 2 cm möglich – zusammen 6 cm. Eine einzelne 6-cm-Schwelle überwindet er nicht. Das Herunterfahren erfolgt mit lautem Poltern, was unschön klingt und auf Dauer nerven kann. Hier wäre ein eleganteres, sanfteres Vorgehen wünschenswert.

Die ausfahrbare Seitenbürste erreicht Ecken und Kanten effektiv, ohne dabei Möbel zu beschädigen. Besonders beeindruckend: Mit unter 60 dB(A) arbeitet der V50 Ultra Complete flüsterleise. Man erschrickt regelrecht, wenn er plötzlich neben einem auftaucht, weil man ihn nicht kommen hört. Das ist tagsüber angenehm und nachts essenziell.

Die Teppicherkennung funktioniert zuverlässig, die Wischpads heben sich automatisch um 10,5 mm an – ausreichend für die meisten Teppiche. Der einfahrbare Laserturm ermöglicht das Unterfahren von Möbeln ab etwa 9 cm Höhe, während Modelle mit festem Turm oft 11 cm benötigen.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Mova V50 Ultra Complete?

Mit 24.000 Pa Saugkraft übertrifft der V50 Ultra Complete nicht nur den Dreame X50 Ultra (20.000 Pa), sondern auch viele teurere Konkurrenten. Auf Hartböden zeigt sich diese Power eindrucksvoll: Groben Schmutz entfernt er zu über 90 Prozent bereits im ersten Durchgang. Die zwei Anti-Tangle-Bodenbürsten mit Gummilamellen und Borsten sollen Haarverwicklungen verhindern.

Die ausfahrbare Seitenbürste ist Fluch und Segen zugleich: Sie erreicht Ecken perfekt, schießt aber einzelne Partikel manchmal wie ein kleines Katapult durch den Raum. Dieses Problem haben allerdings auch andere Saugroboter. Auf Teppichen zeigen sich Grenzen: Gröbere Partikel bleiben teilweise liegen, während feiner Staub und Tierhaare weitestgehend zuverlässig entfernt werden. Hier macht sich der Unterschied zu Modellen mit Teppichbürste bemerkbar.

Positiv überrascht sind wir von den separat zu aktivierenden Laborfunktionen (also eine Beta-Funktion) Fleckenerkennung und Großstauberkennung. Während es bei ersterem primär um die Erkennung von Flüssigkeiten geht, aktiviert die zweite Funktion eine spezielle Erkennung von groben Schmutzpartikeln. Dabei erkennt der Roboter über die Kamera die entsprechende Verschmutzung und unterbricht das aktuelle Programm. Dann bereinigt er die gefundene Stelle speziell nach, aktiviert also entweder die Wischfunktion und entfernt die Flüssigkeit oder saugt in engen, doppelten Bahnen mit hoher Leistung darüber. Im Test klappt diese Erkennung ausgesprochen zuverlässig und gut, die Verschmutzungen sind danach tatsächlich nahezu vollständig beseitigt. Die Konkurrenz, etwa Ecovacs, bietet derartige Funktionen ebenfalls als Beta an, dort klappt die Erkennung aber nicht ganz so verlässlich. So wischte etwa der X9 Pro Omni in unserem Test mit der Wischwalze über Haferflocken.

Die Wischleistung überrascht positiv, auch wenn Wischwalzen-Modelle überlegen bleiben. Die zwei rotierenden Wischpads arbeiten mit ordentlichem Druck, verteilen aber Flüssigkeiten und Mehl eher auf dem Fußboden, statt sie wirkungsvoll zu entfernen. Einen echten Mehwert bietet die separat aktivierbare Warmwasserfunktion: Die Station erhitzt Wasser, das der Roboter dann nutzt. Die Temperatur nimmt zwar während der Reinigung ab (der Roboter selbst heizt nicht nach), trotzdem löst sich der Schmutz merklich besser als mit kaltem Wasser.

Der Roboter kehrt intelligent zur Station zurück: alle 10 bis 15 Minuten zur Moppreinigung (einstellbar), bei vollem Staubbehälter zur Entleerung und bei niedrigem Wasserstand zum Nachfüllen. Die Station arbeitet gründlich: Moppreinigung mit 80 Grad heißem Warmwasser, Heißlufttrocknung bei 60 Grad für 2 Stunden (verhindert Geruchsbildung), UV-Desinfektion für 99,9 Prozent Keimfreiheit und automatische Staubabsaugung in den 3,2-Liter-Beutel.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Mova V50 Ultra Complete?

Der 6,4-Ah-Lithium-Ionen-Akku ermöglicht theoretisch 100 Minuten Laufzeit, wobei das in der Praxis stark vom gewählten Modus abhängt. Im Test mit maximaler Saugstufe (Max) verbrauchte der Roboter für 60 m² in 71 Minuten exakt 71 Prozent Akku. Bei Standard-Saugstufe sinkt der Verbrauch deutlich.

Die Ladezeit von 4,5 Stunden ist durchschnittlich – schneller wäre schöner, stört aber dank automatischer Wiederaufnahme nicht wirklich. Der Roboter merkt sich exakt, wo er aufgehört hat, und setzt die Reinigung nach dem Laden nahtlos fort. Clever: Bei großen Wohnungen plant die App automatisch Ladepausen ein und zeigt die geschätzte Gesamtreinigungszeit inklusive Laden an.

Im Vergleich zum Dreame X50 Ultra ist der Mova etwas energiehungriger – die höhere Saugkraft fordert ihren Tribut.

Preis: Was kostet der Mova V50 Ultra Complete?

Mit einem Preis von 992 Euro unterbietet der Mova V50 Ultra Complete den ähnlichen Dreame X50 Ultra um 100 Euro – und das bei mehr Saugkraft und zusätzlicher Warmwasserfunktion.

Einziger Wermutstropfen: Dreame bietet optional einen Direkt-Wasseranschluss für die Station – das fehlt bei Mova. Auch die größeren Tanks beim Dreame (Frischwasser: 4,5 vs. 4 Liter) relativieren den Preisunterschied etwas. Trotzdem bleibt der V50 Ultra Complete ein echter Geheimtipp im Premium-Segment.

Fazit

Der Mova V50 Ultra Complete beweist eindrucksvoll, dass Premium-Features nicht die 1500-Euro-Marke knacken müssen. Ja, die Verwandtschaft zum Dreame X50 Ultra ist unübersehbar – von der App über identische Sounds bis zur ähnlichen Navigation. Doch Mova liefert echte Verbesserungen: 24.000 Pa Saugkraft sind spürbar mehr als Dreames 20.000 Pa, die Warmwasserwischfunktion fehlt beim Dreame komplett, und das alles für 200 Euro weniger.

Die Reinigungsleistung überzeugt auf Hartböden vollständig, auf Teppichen mit kleinen Einschränkungen bei groben Partikeln. Die Wischleistung ist für ein Wischpad-System ausgezeichnet, auch wenn Wischwalzen-Modelle überlegen bleiben. Die Navigation arbeitet präzise und die Hinderniserkennung gehört zu den Besten am Markt. Die Station erledigt die Wartung praktisch vollautomatisch – nur Wasser nachfüllen, Sensoren abwischen, Wasser- und Staubbehälter reinigen sowie gelegentlich den Staubbeutel wechseln, bleiben als Aufgabe.

Schwächen zeigen sich im Detail: Die App könnte flüssiger laufen, das Poltern beim Schwellenabstieg nervt, die Raumerkennung könnte präziser sein. Wer diese Kompromisse verschmerzen kann, erhält mit dem Mova V50 Ultra Complete einen guten Premium-Saugroboter zum fairen Preis.

Roborock Saros 10 im Test: Superflacher Saugroboter klettert, wischt und saugt

Der Roborock Saros 10 überzeugt mit einziehbarem Lidar-Turm, Kletterambitionen, präziser Navigation und vielen Einstellmöglichkeiten. Ob er auch gut wischt und saugt, zeigen wir im Test.

VORTEILE

  • sehr flach dank einziehbarem Sensorturm
  • hohe Saugleistung von 22.000 Pa
  • umfangreiche Reinigungsstation mit Selbstreinigung
  • lange Akkulaufzeit von über drei Stunden
  • ausgezeichnete Eckenreinigung und Kletteroption

NACHTEILE

  • Probleme bei der Erkennung einiger Teppiche
  • Schwierigkeiten bei groben Verschmutzungen
  • Relativ hoher Preis
  • komplexe App mit vielen Untermenüs

Der Roborock Saros 10 überzeugt mit einziehbarem Lidar-Turm, Kletterambitionen, präziser Navigation und vielen Einstellmöglichkeiten. Ob er auch gut wischt und saugt, zeigen wir im Test.

Der Roborock Saros 10 will mit seinem einziehbaren Sensorturm, 22.000 Pa Saugkraft und einer vollgepackten Reinigungsstation die Konkurrenz in die Schranken weisen. Besonders stolz ist Roborock auf die Kletterfunktion: Mit ausfahrbarem Fahrwerk soll der Saros 10 Schwellen bis zu 3 cm Höhe überwinden, wo andere Roboter kapitulieren müssen. Doch kann der kleine Saug- und Wischroboter mit seinen Kletterambitionen im Alltag wirklich überzeugen? Wir haben ihn getestet.

Update (24. Oktober 2025): Knapp fünf Monate nach unserem Test hat sich der Saros 10 deutlich von seinem damaligen Preis von 1299 Euro entfernt. Inzwischen kostet er noch 949 Euro. Das ist deutlich attraktiver, allerdings hat auch die Konkurrenz die Preise deutlich reduziert. Entsprechend stark sind die Bewegungen in unserer Top 10.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Roborock Saros 10?

Unser Testkandidat in Weiß sieht mit seiner silbernen Reinigungsstation schick aus. Besonders die matte und Fingerabdruck-unempfindliche silberne Front gefällt uns gut. Es gibt außerdem eine schwarze Variante mit glänzender, fast schon spiegelnder Front.

Sein Sensorturm mit Lidar kann sich ähnlich wie bei Konkurrent Dreame X50 Ultra bei Bedarf einziehen, dann misst der Saros 10 nur noch knapp 8 cm in der Höhe – praktisch für die Expedition unter das Sofa, für die er ein zusätzliches Licht anschaltet. In eingezogenem Zustand „späht“ der Sensorturm durch einen Schlitz nach hinten. In der Front sitzen Kamera und Sensoren sowie ein großer Stoßfänger. Seitlich schützt eine weitere Hindernisvermeidung vor Kollisionen.

Die abnehmbare Oberseite gibt den Blick auf den L-förmigen Staubbehälter frei. Mit Abmessungen von 350 x 353 x 79,8 mm (Lidar eingezogen) bzw. 93,5 mm (ausgefahren) ist er zwar superflach, aber trotzdem zu breit, um zwischen alle Stuhlbeine zu passen.

Die von Roborock RockDock Ultra 2.0 getaufte Reinigungsstation ist mit 440 x 409 x 470 mm zwar kein Zwerg, bietet aber alles, was das Putzroboterherz begehrt: Reinigungsmittelbeimischung, 4 Liter Frischwasser, 3,5 Liter Schmutzwasser und einen 2,5-Liter-Staubbeutel. Die Wischeinheit wird mit 80 °C heißem Wasser gereinigt und mit 60 °C warmer Luft getrocknet. Der Trocknungsvorgang ist nicht besonders laut, kann aber in direkter Nähe stören.

Alternativ zur Reinigungsstation mit Wassertanks, die man selbst befüllen muss, gibt es auch eine noch kompaktere Station mit direktem Wasseranschluss. Das spart Platz und ist abermals komfortabler. Voraussetzung hierfür ist aber natürlich, dass man einen entsprechenden zusätzlichen Hauswasseranschluss hat, etwa im Flur.

App & Einrichtung: Wie schnell ist der Roborock Saros 10 betriebsbereit?

Der Aufbau gelingt dank bebilderter Anleitungen leicht. Die Roborock-App gilt als eine der besten am Markt, ist aber komplex. Mit vielen Untermenüs und teilweise kryptischen Optionen wirkt sie zunächst überfordernd. Hat man sich eingearbeitet, entpuppt sie sich als mächtiges Werkzeug mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten.

Bei der Ersteinrichtung kartiert der Saros 10 die Wohnung systematisch. Er fährt millimetergenau an Möbeln und Wänden vorbei. Anschließend können Zimmer benannt und Besonderheiten wie Möbel, Bodenbeläge und Schwellen markiert werden. Nach einigen Durchläufen erkennt er vieles auch von selbst.

Die App bietet Raumreinigung, Zonenreinigung und Zeitpläne. Mit „Hello Rocky“ aktiviert man die Sprachsteuerung, wahlweise auf Deutsch. Die Vielfalt der Befehle ist allerdings begrenzt.

Der Saros 10 ist Matter-kompatibel und erlaubt Live-Videos. So kann man ihn beim Putzen beobachten oder komplett fernsteuern und so die Wohnung überwachen. Auf dem Roboter selbst befinden sich drei Touch-Buttons für die wichtigsten Funktionen.

Navigation: Wie gut erkennt der Roborock Saros 10 Hindernisse?

Kleine Teppiche hat der Roborock Saros 10 zum Fressen gern.

Die Navigation kombiniert die vielen Sensoren des Saugwischers mit Lidar. Der Roboter umfährt Möbel präzise und erkennt meist auch Kabel. In unserem Test verhedderte er sich kaum, obwohl einige Kabel herumlagen. Ein weißer Fuß eines elektrischen Schreibtisches bereitete ihm allerdings Probleme – hier blieb er hängen und konnte sich trotz Kletterfähigkeit nicht selbst befreien. Auch bei sehr dünnen Teppichen stößt er an seine Grenzen – hier verheddert er sich regelmäßig.

Überraschenderweise erkannte er unseren weißen, hochflorigen Teppich nicht als solchen und wischte fröhlich darauf herum. Nach manueller Markierung in der App behandelte er ihn korrekt.

Roborock Saros 10: Endgegner Tischfuß

Das ausfahrbare Fahrwerk überwindet laut Roborock Schwellen bis 3 cm – das können wir im Test bestätigen. An einer 3,6 cm hohen Holzschwelle scheiterte er erwartungsgemäß. Hier mussten wir improvisieren und ein flaches Brett als Rampe anbringen – immerhin besser als bei anderen Robotern, für die man oft richtige Auffahrten bauen muss.

Schwellen bis 3 cm sind für den Roborock Saros 10 keine Hürde.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Roborock Saros 10?

Mit 22.000 Pa Saugkraft kann der Saros 10 auch mit einigen akkubetriebenen Handstaubsaugern mithalten. Die zweiteilige Hauptbürste befördert Haare zuverlässig ins Innere. Das Design lässt für Haare keinen anderen Weg und durch die nach innen zulaufende Form drehen sie sich gewissermaßen von selbst von der Bürste. Im Test mussten wir auch nach Wochen kein einziges Mal Haare manuell daraus entfernen. Clever: Beim Wischen zieht sie sich ein.

Roborock Saros 10

Die seitliche Bürste verhindert dank nur zwei Armen Haarverwicklungen und kann sich beim Wischen ebenfalls anheben oder komplett einziehen. Das Wischsystem vibriert mit 4000 Bewegungen pro Minute und 8 Newton Druck. Anders als viele Konkurrenten setzt Roborock auf Vibration statt Rotation. Das Wischpad kann sich um 2,2 cm anheben, wenn der Roboter über Teppich fährt. Besonders pfiffig: Wird er nur zum Saugen losgeschickt, bleibt die komplette Wischeinheit in der Station.

Die Reinigungsleistung überzeugt. Das Saugergebnis ist hervorragend, das Wischen gut. Zwischen dem Vibrations- und den bei anderen Flaggschiffen verbreiteten Rollensystemen gibt es im Ergebnis kaum Unterschiede.

Die Eckenreinigung verdient ein Sonderlob. Mit ausfahrbarer Seitenbürste sowie kurzen Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen holte er fast alle Sandkörner aus den Ecken. Angenehm: Der Roboter ist leiser als viele Konkurrenten.

Unser Härtetest mit Hafer und Ketchup endete allerdings in einer kleinen Katastrophe. Der Saros 10 erkannte die Pampe nicht als Sonderverschmutzung und verteilte den Ketchup großzügig im Roboter, in der Reinigungsstation und im ganzen Zimmer – wie ein Kind, das zum ersten Mal mit Fingerfarben spielt. Erst nach einem weiteren, intensiven Reinigungsdurchgang war alles wieder sauber. Die Reinigungsstation musste teilweise manuell gesäubert werden. Bei gröberen Verschmutzungen sollte man also vorher selbst Hand anlegen.

Keine gute Idee, den Roborock Saros 10 diesen "Fleck" zu überlassen.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Roborock Saros 10?

Der 6400-mAh-Akku hält über drei Stunden durch. In unserem Test reinigte er eine 60 m² Wohnung zweimal komplett – beeindruckend ausdauernd.

Bei leerem Akku fährt er selbstständig zur Ladestation zurück, lädt sich in etwa 2,5 Stunden auf und setzt die Reinigung fort. Clever: Er lädt nur so viel, wie für die verbleibende Aufgabe nötig ist.

Preis: Was kostet der Roborock Saros 10?

Mit 949 Euro spielt der Saros 10 in der Premium-Liga. Angesichts der Ausstattung erscheint der Preis gerechtfertigt. Wer in seinen Räumlichkeiten bereits einen Wasseranschluss für Saugroboter vorgesehen hat, bekommt den Saros 10 auch mit Festwasseranschluss. Das spart Platz und das mühselige, händische Nachfüllen von Frischwasser sowie das Ausleeren von Schmutzwasser. Diese Ausführung ist allerdings hochpreisiger mit 1362 Euro.

Fazit

Der Roborock Saros 10 überzeugt als Premium-Saugroboter mit durchdachten Funktionen und hervorragender Reinigungsleistung. Der einziehbare Sensorturm, die kraftvolle Saugkraft und die umfangreiche Reinigungsstation sprechen klar für ihn.

Positiv fallen auch die lange Akkulaufzeit, die präzise Navigation und die gute Eckenreinigung auf. Auch seine Klettereigenschaften heben ihn von der Konkurrenz ab, auch wenn er seine Nase gerne noch etwas höher anheben könnte. Die App bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten, erfordert aber Eingewöhnung. Kritisch sind die manchmal unzuverlässige Teppicherkennung und Probleme bei groben Verschmutzungen.

Für sein Geld erhält man einen technisch fortschrittlichen Saugroboter, der in fast allen Bereichen überzeugt. Wer das Budget hat und Wert auf die genannten Funktionen legt, bekommt mit dem Saros 10 einen fleißigen elektronischen Hausmeister, der nur bei Ketchup-Katastrophen an seine Grenzen stößt.

Saugroboter Dreame X50 Ultra im Test: Gut für Teppich, Fliesen & Möbel

Der Dreame X50 Ultra ist ein Saugroboter mit Wischfunktion, der mit ungewöhnlichen Funktionen aufwartet. Doch rechtfertigt die Leistung den hohen Preis von 1499 Euro? Wir haben den Saugroboter getestet.

VORTEILE

  • gute Hinderniserkennung
  • hohe Saugleistung (bis zu 20.000 Pa)
  • wischt gut und reinigt Mops mit 80 °C

NACHTEILE

  • Navigation gelegentlich mit Schwächen
  • benötigt länger als Konkurrenz
  • hoher Preis

Der Dreame X50 Ultra ist ein Saugroboter mit Wischfunktion, der mit ungewöhnlichen Funktionen aufwartet. Doch rechtfertigt die Leistung den hohen Preis von 1499 Euro? Wir haben den Saugroboter getestet.

Der Dreame X50 Ultra ist ein neuer Saugroboter der Premium-Klasse und kommt selbstredend mit Reinigungsstation und einer Wischfunktion. Die drehenden und ausfahrbaren Mops waschen in der Station mit 80 °C heißem Wasser. Dazu gibt es eine Objekt- und Haustiererkennung per Kamera und KI. Die Saugleistung gehört mit 20.000 Pa zu den stärksten am Markt. Doch rechtfertigt die Leistung auch den stolzen UVP-Preis von 1499 Euro? Wir haben den High-End-Saugroboter ausführlich in der Praxis getestet.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Dreame X50 Ultra?

Optisch macht der Dreame X50 Ultra eine gute Figur, das runde Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und überwiegend in edlem Weiß oder wahlweise in klassischem Schwarz gehalten. An der Oberseite sticht die von einem LED-Ring umrandete Bedieneinheit in Silber-Metallic hervor.

Eine Besonderheit ist der ausfahrbare Laserturm. Im eingefahrenen Zustand misst der Sauger kompakte 8,9 cm in der Höhe. Das Ein- und Ausfahren des Laserturms ist damit nicht nur optisch spektakulär, sondern richtig nützlich – doch dazu später mehr. Die Unterseite beherbergt mittig die selbst-entwirrende Doppel-Rollbürste, flankiert von den beiden rotierenden Wischpads. Rechts sitzt die ausklappbare Seitenbürste für Ecken und Kanten. Die Verarbeitung ist tadellos, alle Teile sind sauber eingepasst und wirken stabil. Das Gewicht von 4,5 kg sorgt für einen sicheren Stand.

Die weiße oder schwarze Reinigungsstation erinnert uns optisch an die der bekannten L40-Modelle von Dreame und versucht mit schicken Metall-Zierelementen der Mülleimer-Optik den Garaus zu machen. Dreame hat hier einen guten Job gemacht und eine wertige Station hingestellt. Mit Maßen von 59 x 45,7 x 34 cm beansprucht sie allerdings einiges an Platz.

Neben einem handelsüblichen Staubbeutel mit 3,7 Liter Fassungsvermögen beherbergt sie einen 4,5 Liter großen Frischwassertank für die Wischfunktion sowie einen 4 Liter fassenden Schmutzwassertank. Beide lassen sich bei Bedarf leicht entnehmen und reinigen oder nachfüllen. Während die Wassertanks unter dem Deckel auf der Oberseite der Station zu finden sind, verbirgt sich der Staubbeutel direkt über dem Saugroboter hinter einer silbernen Zierblende. Sie loszubekommen, stellte sich mitunter als etwas fummelig heraus. Ansonsten können wir bei Zugänglichkeit und Qualität der Station nicht meckern.

Einrichtung: Wie schnell ist der Dreame X50 Ultra betriebsbereit?

Die Inbetriebnahme des Dreame X50 Ultra gestaltet sich weitestgehend einfach und wird von zahlreichen Bildern begleitet. Lediglich mit der Erstellung eines Dreame-Accounts hatten wir unsere Schwierigkeiten: Das von uns erstellte, 20-stellige Passwort wurde trotz Beachtung der Anforderungen an Zeichentyp und Länge nicht angenommen. Erst nach Reduzierung der Zeichenzahl auf 18 Stellen wurde es akzeptiert, obwohl keine Maximallänge angegeben wurde.

Nach dem Aufstellen der Station und dem Einschalten des Saugroboters kann dieser per Dreamehome-App eingerichtet werden, die für Android und iOS verfügbar ist. Zunächst muss man den X50 Ultra durch dreisekündiges Drücken der Dock- und der Ein-/Aus-Taste in den Kopplungsmodus versetzen. Danach findet die App das eigene Gerät direkt per Umgebungssuche oder nach manueller Auswahl des Modells. Daraufhin werden wir gebeten, unser WLAN auszuwählen und dessen Passwort einzugeben, wobei nur 2,4-GHz-Netze nutzbar sind. Ist das erledigt, zeigt die App einen QR-Code und bittet darum, das Display des Smartphones mit ebenjenem Code vor die Kamera des Roboters zu halten. Der scannt den Code und das war es schon. Alternativ kann man sich auch mit dem vom Saugroboter erstellten Gerätehotspot verbinden und die Einrichtung auf diese Weise vollenden.

Nach kurzer Wartezeit ist der X50 Ultra bereits eingerichtet und wir können die Kartierung unserer Räumlichkeiten starten. Der Roboter fährt alle Kanten ab und zeichnet nicht nur Räume, sondern auch Hindernisse sowie die vorhandenen Bodenmaterialien ein. Das funktioniert mal besser, mal weniger zuverlässig im Test. Anschließend lassen sich auf der Karte Räume benennen, No-Go-Zonen und virtuelle Grenzen einrichten und die Saugkraft oder Wassermenge für einzelne Bereiche festlegen. Wir nutzen als Testgelände unser Büro und lassen es kartieren. Damit der Saugroboter nicht in jedes Nebenzimmer fährt, schließen wir die Türen. Durch die Glasscheiben erfasst er aber dennoch einen Teil des angrenzenden Raumes und zeichnet diesen auf der Karte ein. Andere Systeme streichen diese überschüssigen Bereiche selbstständig nach Vollendung der Kartierung, beim Dreame ist das nicht so. So haben wir eine virtuelle Wand eingezogen, damit er bei offener Tür nicht dort hineinfährt.

Die Dreame-App bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, ist aber etwas überladen und reagiert manchmal zögerlich. Neben Raum- und Zonen-Reinigung bietet sie auch eine Fernsteuerung aus der Egoperspektive. So kann man mit dem Smartphone auf die Kamera des Roboters zugreifen. Dabei saugt der Roboter zwar nicht, kann aber per Joystick durch die Wohnung gesteuert werden. So sieht man mit der Kamera unter Objekte, denn für seine KI-gestützte Objekterkennung besitzt der X50 Ultra auch eine LED-Taschenlampe für dunklere Umgebungen. Das sieht ulkig aus, wenn der Saugroboter plötzlich sein Licht einschaltet. Die Kameraauflösung ist allerdings nicht sonderlich gut, helle Bereiche werden auch schnell überbelichtet. Weiterhin reagiert das System nur verzögert und mit Rucklern auf Eingaben.

Dreame X50 Ultra: FPV-Kamera

Die Funktion ist nutzbar, nachdem man eine vierstellige Video-Pin festgelegt hat. Während der Verwendung sagt der Roboter immer wieder laut an, dass die Kamerafunktion in Betrieb ist. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, vom Smartphone aus über den Lautsprecher des Roboters sprechen zu können. Wer will, kann seine Haustiere erkennen und den Roboter besonders vorsichtig fahren lassen.

Navigation: Wie gut erkennt der Dreame X50 Ultra Hindernisse?

Bei der Navigation zeigt der Dreame X50 Ultra Licht und Schatten. Beginnen wir zunächst mit dem Positiven – der Hindernis-/Objekt-Erkennung. Kabel und andere Gegenstände werden dank KI-Kamera zuverlässig erkannt, auf der Karte eingezeichnet und umfahren. Mithilfe eines LED-Lichts funktioniert das auch im Dunkeln. Die Kamera ermöglicht zudem die angesprochene Fernsteuerung per Smartphone sowie eine Haustiererkennung.

Auf der anderen Seite gab es im Test einige Schwächen bei der Navigation, der Roboter wirkte mitunter etwas konfus. So kletterte er regelmäßig auf das Bodenstativ eines Feuerlöschers in unserem Büro sowie auf die Füße eines Schreibtisches – sie sind wohl zu niedrig für eine saubere Hinderniserkennung. Im Essbereich fährt er zuverlässig unter den Tisch, verirrt sich allerdings gelegentlich unter den Stühlen. Das liegt daran, da der Roboter sich mitunter bei Abständen, die er zu Gegenständen wie Stuhlbeinen hat, verschätzt. Ein Zentimeter weiter nach links und die Problematik bestünde gar nicht. So aber fährt der Roboter regelmäßig mit dem letzten Eck seines Stoßsensors ans Stuhlbein, setzt zurück und startet einen neuen Versuch wieder hindurch zu kommen – nur um dann zu weit in eine Richtung zu wenden und dort wieder anzustoßen.

Auch enge Durchgänge zwischen Möbeln und Wand stellten ihn vor Probleme. Wir positionieren provokant einen Stuhl so in die Nähe der Wand, dass nur ein schmaler Weg zum Durchfahren vorhanden ist – der aber gerade etwas breiter als der Roboter selbst ist. Während die Konkurrenz von Ecovacs problemfrei die Kantenreinigung an der Wand fortsetzt, beschließt der X50 Ultra umzukehren und hangelt sich lieber um den daneben stehenden Tisch.

Das kostet Zeit: Durch die langsame Fortbewegung und das Verlieren im Stuhlbein-Klein-Klein dauern Reinigungsaufgaben länger als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten. Für das Absaugen einer Fläche von 53 m² benötigte der X50 Ultra etwa 83 Minuten. Den gleichen Raum reinigen andere in 66 Minuten, also fast 20 Minuten schneller. Gelegentlich schob der X50 Ultra auch Stühle und Kartons rabiat aus dem Weg, wenn er nicht weiterwusste. Hier hilft das Setzen von No-Go-Zonen. Das von Dreame genannte „ProLeap“-System zum Überwinden von Türschwellen bis 4 cm funktionierte hingegen gut. Auch Teppich erkennt der Roboter zuverlässig, die Kartierung eines gefundenen Teppichs gelingt aber nicht immer vollständig – hier ist manuelle Nacharbeit an der Karte erforderlich.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Dreame X50 Ultra?

Mit der Saugleistung des X50 Ultra sind wir absolut zufrieden. Für die Beurteilung haben wir verschiedene Arten von „Schmutz“ auf dem Hartboden verteilt, darunter feinen Staub sowie grobkörniges Vogelfutter. Während er im Modus „Max“ den feinen Staub zu etwa 90 Prozent im ersten Durchgang aufgesaugt hat, waren es beim Vogelfutter etwa zwei Drittel – ein sehr gutes Ergebnis. Das liegt gewiss auch an der hohen Saugleistung von bis 20.000 Pa, wobei bisher nur wenige Modelle so viel Saugkraft bieten. Im schwächeren, weniger lauten und energieintensiven Standard-Modus, den man im Alltag sicher häufiger gebraucht, wird etwas weniger Schmutz entfernt. Auch hier können die Ergebnisse überzeugen.

Teppiche, lang- wie kurzflorig, reinigt der X50 Ultra weitestgehend zuverlässig. Auf unserem an den Seiten etwas hochstehenden Langflorteppich hat er aber Probleme und faltet den Teppich auf. So verhängt sich der Roboter etwas und nicht alle Stellen werden gleichermaßen gereinigt. Das ist kein alleiniges Problem des X50 Ultra, auch andere Saugroboter verzweifeln an solchen Szenarien gerne, ist aber dennoch bemerkenswert.

Die Bürsten verstopfen dank Detangling Doppelbürste auch bei Haustierhaaren nicht. Der Staubbehälter im Roboter selbst fasst üppige 395 ml und wird an der Station abgesaugt. Der X50 Ultra unterbricht in bestimmten Abständen oder bei zu hohem Füllstand die Reinigung, kehrt zur Station zurück und entleert den Behälter automatisch, um sie danach wieder zuverlässig fortzusetzen. Schön wäre eine Erkennung von grober Verschmutzung bei ebendieser Rückkehr zur Station, denn im Test fuhr der Roboter mehrfach durch unsere präparierte Stelle mit Vogelfutter und verteilte dieses so großflächig.

Für den Test der Wischfunktion bringen wir nicht nur Schmutz, sondern auch klebrigen Apfelsaft aus. Hier glänzt der Dreame X50 Ultra ebenfalls. Die beiden rotierenden Mikrofaser-Pads werden per Magnet einfach am Roboter angebracht und die Station pumpt Wasser in den 80 ml fassenden Wassertank im Saugroboter. In der Praxis hat der Roboter weder mit fein verstreutem Mehl noch mit Zucker oder dem Apfelsaft Probleme. Bei aktivierter Wischfunktion macht er vor Teppichen Halt und fährt die Mops hoch. Wir haben im Test provokativ den Roboter auf eine rein aus Teppich bestehende Fläche geschickt, die er erkannt hat. Zwar ist er auf der Fläche alles so wie vorgesehen abgefahren, die Wischpads hat er aber nicht abgesetzt. Etwas sinnlos, die Aufgabe stur ohne Pads durchzuführen, statt mit dem Hinweis auf Teppichboden abzubrechen – aber Zweck erfüllt.

Nach jedem Durchgang werden die Pads an der Station mit 80 °C heißem Wasser aus dem 4,5-l-Tank gereinigt, mit UV-Licht desinfiziert und mit Heißluft getrocknet. Insbesondere die hohe Reinigungstemperatur ist Spitzenklasse. Die Geruchsprobe zeigt den Erfolg der Prozedur, denn man riecht keinen Apfelsaft mehr in den Mops.

Um besser unter Möbel zu gelangen, fährt der Laserturm des Roboters bei Bedarf ins Gehäuse ein. So kommt der X50 Ultra selbst unter Möbelstücke, unter denen nur 90 mm Platz ist. Nicht nur ist das praktisch, es sieht auch spektakulär aus. An Möbelfüßen oder Ecken reinigt er gut, da Seitenbürste und Wischmops ausklappbar sind. Die Pads können seitlich etwa 4 cm tief ausfahren. Die Erkennung, die die Klapp-Automatik auslöst, ist dabei sehr gut und zuverlässig.

Wie viele Saugroboter verteilt auch der Dreame X50 Ultra vereinzelt mit seiner Seitenbürste Dreck wieder im Raum. Auf diese Weise hat er einzelne Körner vom ausgebrachten Vogelfutter durch die Gegend geschossen. Ärgerlich insbesondere dann, wenn die Körner dort landen, wo der Sauger bereits war. Abhilfe schaffen kann man, indem man zwei Reinigungsschleifen einstellt – gerade bei viel grobem, losem Schmutz sinnvoll.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Dreame X50 Ultra?

Der Akku des Dreame X50 Ultra hat eine Kapazität von 6400 mAh. Damit schafft er laut Hersteller bis zu 200 Minuten Laufzeit oder 205 m² an Fläche. Das deckt sich in etwa mit unseren Testergebnissen, wobei eine Raumreinigung von 83 m² mit etwa 40 Prozent Akkuverbrauch einhergeht.

Preis

Mit einer UVP von 1499 Euro ist der Dreame X50 Ultra fraglos ein sehr teures Vergnügen. Aktuell ist er 400 Euro günstiger mit einem Straßenpreis von 1099 Euro. Dafür erhält man aber auch jede Menge Technik und Komfort. Vergleichbar ausgestattete Modelle der Konkurrenz kosten ähnlich viel oder weniger, wobei manche sich bei der Navigation sogar besser anstellen. Deutlich günstigere Saugroboter mit Wischfunktion gibt es ab 500 Euro, hier muss man aber Abstriche bei Ausstattung und Reinigungsleistung machen.

Fazit

Der Dreame X50 Ultra ist ein Saugroboter der Luxusklasse, der mit fortschrittlicher Technik, hoher Reinigungsleistung und vielseitiger Automatisierung überzeugt. Besonders die ausfahrbaren Bürsten und Wischpads, die Reinigungsstation mit 80 °C heißem Wasser sowie die Objekterkennung per KI-Kamera sind echte Besonderheiten. Auch wenn die Navigation nicht perfekt ist und gelegentlich für Verzögerungen sorgt, erledigt der X50 Ultra seine Arbeit zuverlässig. Wer bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, bekommt mit diesem Saugroboter ein Rundum-Sorglos-Paket für verschiedene Böden.

Saugroboter Ecovacs T80 Omni im Test: Das heimliche Topmodell für jedermann

Der Ecovacs T80 Omni bietet Premium-Funktionen wie eine Wischwalze und starke 18.000 Pa Saugleistung zum Mittelklassepreis. Wir haben den vielversprechenden Saugroboter auf Herz und Nieren getestet.

VORTEILE

  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • starke Saugleistung (18.000 Pa)
  • effektive Wischwalzen-Technologie
  • vollwertige Omni-Station mit allen wichtigen Funktionen
  • gute Reinigungsleistung auf Teppichen

NACHTEILE

  • etwas rabiate Navigation bei Hindernissen
  • lange Ladezeit von bis zu 6 Stunden
  • Genauigkeit auf Hartböden

Der Ecovacs T80 Omni bietet Premium-Funktionen wie eine Wischwalze und starke 18.000 Pa Saugleistung zum Mittelklassepreis. Wir haben den vielversprechenden Saugroboter auf Herz und Nieren getestet.

Moderne Saugroboter mit umfangreicher Ausstattung kosten schnell über 1.000 Euro, der T80 Omni von Ecovacs positioniert sich mit einer UVP von 899 Euro deutlich darunter – bietet aber dennoch Features, die man sonst nur von teureren Modellen kennt. Mit seiner Wischwalze, der enormen Saugkraft von 18.000 Pa und einer vollwertigen Omni-Station könnte er zum heimlichen Star im Ecovacs-Portfolio werden.

Was den T80 Omni besonders interessant macht: Er bietet die gleiche Wischwalzen-Technologie wie die deutlich teureren Flaggschiffe X8 Pro Omni und X9 Pro Omni. Seine Saugleistung liegt sogar auf dem Niveau des X8 Pro und übertrifft den X9 Pro. Dazu kommt eine optisch ansprechende Station im Stil des X9 Pro – ein ungewöhnlicher Fall, bei dem das günstigere Modell die schickere Station erhält.

Traditionell positioniert Ecovacs seine T-Serie als gehobene Mittelklasse unterhalb der X-Modelle. Der T80 Omni bricht jedoch mit dieser Einordnung. Wir haben den Saugroboter ausgiebig getestet und zeigen, ob er sein Versprechen als Preis-Leistungs-Champion einlösen kann (Testzeitpunkt: 09. Mai 2025).

Update (29. August 2025): Aktuell ist der T80 Omni wieder etwas im Preis gestiegen und kostet 599 Euro. Das allein wäre noch ein richtig guter Preis, allerdings ist sein großer Premium-Bruder – der Ecovacs X8 Pro Omni – deutlich im Preis gefallen. Diesen bekommt man derzeit bereits für 679 Euro, womit wir direkt zum X8 Pro Omni greifen würden, da der Preisunterschied nur gering ist.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Deebot T80 Omni?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni präsentiert sich in schlichtem Schwarz mit einer runden Grundform. Mit Abmessungen von 353 × 98 mm und einem Gewicht von 5 kg bewegt er sich im üblichen Rahmen moderner Saugroboter. Die Verarbeitung ist solide, ohne besondere Auffälligkeiten – typisch Ecovacs eben. Farblich ist mit Schwarz und Weiß etwas mehr Auswahl geboten als bei den Topmodellen.

Interessanter ist die Station: Sie ähnelt optisch stark der des teureren X9 Pro Omni und wirkt deutlich eleganter als die des X8 Pro Omni. Mit Maßen von 338 × 500 × 459 mm und einem Gewicht von 7,6 kg ist sie kompakt genug, um nicht übermäßig aufzufallen, bietet aber alle wichtigen Funktionen: automatische Staubentleerung, Moppreinigung mit Warmwasser, Heißlufttrocknung und Frischwassernachfüllung.

Die Station verfügt über großzügige Tanks: 3 Liter für den Staubbeutel, 3,7 Liter für Frischwasser und 2,2 Liter für Schmutzwasser. Damit muss man auch bei regelmäßiger Nutzung nur selten nachfüllen oder entleeren. Der Roboter selbst bietet 220 ml Staubkapazität und 110 ml Frischwassertank – ausreichend für eine komplette Reinigung, bevor er zur Station zurückkehrt.

Die Zero-Tangle-Hauptbürste und die einzelne Seitenbürste sind leicht zugänglich und einfach zu reinigen. Insgesamt macht der T80 Omni einen wertigen Eindruck, der seinem Preispunkt gerecht wird, ohne mit besonderen Design-Elementen zu glänzen.

Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Deebot T80 Omni betriebsbereit?

Die Inbetriebnahme des Ecovacs Deebot T80 Omni folgt dem bewährten Muster anderer Ecovacs-Geräte. Nach dem Auspacken und Aufstellen der Station müssen zunächst die Wassertanks befüllt werden. Der Roboter selbst wird durch Umlegen eines roten Schiebeschalters unter dem Gehäusedeckel aktiviert.

Die Einrichtung erfolgt über die Ecovacs Home App, die für Android und iOS verfügbar ist. Nach der Installation und Accounterstellung scannt man den QR-Code auf dem Roboter und folgt den Anweisungen in der App. Die Verbindung erfolgt über 2,4-GHz-WLAN. Der gesamte Prozess dauert etwa 5 bis 10 Minuten und ist auch für Technik-Laien gut zu bewältigen.

Nach der grundlegenden Einrichtung folgt die Kartierung der Wohnung. Hierfür fährt der T80 Omni einmal durch alle zugänglichen Räume, was je nach Wohnungsgröße etwa 20-30 Minuten in Anspruch nimmt. Die erstellte Karte kann anschließend in der App bearbeitet werden: Räume benennen, virtuelle Wände setzen, Möbel einzeichnen oder No-Go-Zonen definieren.

Die Raumerkennungsfunktion arbeitet präzise – erkannte Räume werden sinnvoll unterteilt und nicht erreichbare Bereiche automatisch aus der Karte entfernt. Ein bekannter Bug in der App besteht allerdings weiterhin auch beim T80 Omni: Änderungen werden nicht über den ausgegrauten „Bestätigen“-Button, sondern ironischerweise über „Abbrechen“ gespeichert.

Während unseres Testzeitraums erhielt der T80 Omni mehrere Firmware-Updates, die das Reinigungsverhalten spürbar verbesserten, was aber auch daran liegt, dass wir das Gerät bereits vor dem Launch erhalten haben.

Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Deebot T80 Omni Hindernisse?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni nutzt zur Navigation eine Kombination aus Lasernavigation (LiDAR) und verschiedenen Sensoren: Infrarot-, Absturz-, Schmutz- und Wandlaufsensoren. Die Hinderniserkennung funktioniert im Großen und Ganzen zuverlässig, auch wenn der T80 Omni nicht ganz so vorsichtig agiert wie das Topmodell X9 Pro Omni.

Im Vergleich zum X9 Pro fällt auf, dass der T80 Omni etwas robuster mit Hindernissen umgeht. Er schiebt gelegentlich Beistelltische oder Stühle zur Seite, wenn er nach mehreren Versuchen nicht vorbeikommt. Manchmal legt er auch einen plötzlichen Rückwärtssatz ein, um Hindernissen auszuweichen – effektiv, wenn auch nicht besonders elegant.

Positiv zu vermerken ist, dass der T80 Omni keine Probleme mit Teppichen hat und diese problemlos befährt. Die automatische Teppicherkennung funktioniert zuverlässig und hebt die Wischmopps an, um Teppiche nicht zu durchnässen. Hindernisse bis zu einer Höhe von 20 mm werden überwunden, was für die meisten Türschwellen ausreicht.

In unserem Test hat sich der Roboter nur einmal festgefahren – an einem absichtlich provokant platzierten Feuerlöscher. Die Kartierung und Raumorientierung sind präzise, und der Roboter findet stets zuverlässig zur Ladestation zurück.

Der integrierte Sprachassistent YIKO erlaubt zudem die Steuerung per Sprachbefehl, was besonders praktisch ist, wenn man spontan eine Reinigung starten möchte. Alternativ lässt sich der T80 Omni auch in bestehende Smart-Home-Systeme mit Amazon Alexa oder Google Assistant einbinden.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs Deebot T80 Omni?

Die Reinigungsleistung des Ecovacs Deebot T80 Omni kann sich sehen lassen. Mit einer Saugleistung von 18.000 Pa gehört er zu den stärksten Saugrobotern auf dem Markt – auf dem Papier sogar stärker als das teurere X9-Pro-Omni-Modell.

In unserem Teppichtest, bei dem wir Vogelfutter eintreten und verschiedene Mehlhaufen verteilen, schneidet der T80 Omni bemerkenswert gut ab. Er entfernt etwa 80 bis 85 Prozent des Schmutzes aus unserem hochflorigen Testteppich – sogar etwas mehr als der teurere X9 Pro. Auf Hartböden ist die Leistung ebenfalls gut, wenn auch nicht ganz so perfekt. Hier lässt er gelegentlich einzelne Krümel liegen, was aber nur bei genauem Hinsehen auffällt.

Ecovacs T80 Omni – Reinigung

Das Herzstück des T80 Omni ist die Ozmo Roller Wischwalze. Diese rotiert aktiv und sorgt für eine gründlichere Reinigung als passive Wischsysteme. Zudem reinigt sie sich bereits während der Fahrt etwas, indem aufgenommener Schmutz und Flüssigkeiten abgestreift werden. Die Wischleistung ist identisch mit der der teureren X-Modelle und entfernt selbst eingetrocknete Flecken effektiv. Der Roboter kehrt regelmäßig zur Station zurück, um die Walze zu reinigen, was die Verschleppung von Schmutz minimiert.

Die Zero-Tangle-Hauptbürste verhindert wirksam das Verheddern von Haaren – ein großer Vorteil in Haushalten mit Haustieren oder Menschen mit langen Haaren. Die Seitenbürste erreicht auch Ecken und Kanten gut, wobei der Roboter naturgemäß nicht komplett in rechtwinklige Ecken gelangen kann.

Der T80 Omni bietet verschiedene Reinigungsmodi: Saugen, Wischen oder beides kombiniert. Die Reinigungsintensität lässt sich für jeden Raum individuell in der App einstellen. Mit einer Lautstärke von etwa 65 dB(A) am Gehäuse ist er nicht besonders leise, aber für einen Saugroboter mit dieser Leistung durchaus akzeptabel.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Deebot T80 Omni?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni ist mit einem leistungsstarken 14,4V/6,4Ah Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der laut Hersteller eine Betriebsdauer von bis zu 290 Minuten ermöglicht. In unserem Test zeigte sich, dass diese Angabe unter idealen Bedingungen durchaus realistisch ist.

Bei einer gemischten Reinigung (Saugen und Wischen) von 60 m² verbrauchte der T80 Omni etwa 50 Prozent seiner Akkuladung und benötigte dafür 86 Minuten. Hochgerechnet bedeutet das, dass er theoretisch rund 120 m² in einem Durchgang reinigen könnte, bevor er zur Ladestation zurückkehren muss.

Die Ladezeit ist mit 4,5 Stunden laut Herstellerangabe relativ lang. In unserem Test dauerte eine vollständige Aufladung sogar fast 6 Stunden, was für ungeduldige Nutzer frustrierend sein kann. Im Alltag dürfte dies jedoch kaum ins Gewicht fallen, da die meisten Nutzer den Roboter während ihrer Abwesenheit reinigen lassen.

Sollte der Akku während einer Reinigung zur Neige gehen, kehrt der T80 Omni automatisch zur Ladestation zurück, lädt auf und setzt die Reinigung an der Stelle fort, wo er unterbrochen hat. Diese „Resume“-Funktion ist besonders praktisch für größere Wohnflächen.

Preis: Was kostet der Ecovacs Deebot T80 Omni?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 899 Euro vergleichsweise günstig für einen Saugroboter mit dieser Ausstattung. Der aktuelle Straßenpreis liegt bei ebenfalls 599 Euro zum 24. Oktober 2025. Vor einiger Zeit lag der Preis mit 1079 Euro noch über der UVP. Das Genick bricht dem T80 Omni aber aktuell nicht sein eigener Preis, sondern der des X8 Pro Omni. Dieser ist mit 679 Euro als Premium-Modell so gut, dass wir gleich den X8 und nicht den T80 empfehlen würden.

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Roboter und der Station auch eine Seitenbürste, die Zero-Tangle-Bodenbürste, ein Filter und ein Staubbeutel. Ersatzteile wie zusätzliche Staubbeutel, Filter oder Bürsten sind separat erhältlich und bewegen sich preislich im üblichen Rahmen für Saugroboter-Zubehör.

Angesichts der gebotenen Leistung und Ausstattung – 18.000 Pa Saugleistung, Wischwalzen-Technologie, vollwertige Omni-Station mit Warmwasser-Reinigung und Heißluft-Trocknung – bietet der T80 Omni für sich genommen ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er ist damit eine echte Alternative zu deutlich teureren Modellen und richtet sich an preisbewusste Käufer, die dennoch nicht auf Premium-Funktionen verzichten möchten.

Fazit

Der Ecovacs Deebot T80 Omni erweist sich in unserem Test als heimliches Flaggschiff im mittleren Preissegment. Für 599 Euro bietet er eine Ausstattung, die man sonst nur von deutlich teureren Modellen kennt. Besonders beeindruckend ist, dass er mit der gleichen Wischwalzen-Technologie ausgestattet ist wie die Premium-Modelle der X-Serie und sogar eine höhere Saugleistung als der X9 Pro Omni bietet.

Die Reinigungsleistung kann sich sehen lassen: Auf Teppichen schneidet der T80 Omni sogar besser ab als der teurere X9 Pro, und auch auf Hartböden liefert er gute Ergebnisse. Die Navigation ist zwar etwas robuster als bei den Topmodellen, aber dennoch zuverlässig. Seine Hinderniserkennung funktioniert gut, auch wenn der Roboter manchmal etwas rabiat vorgeht.

Die Omni-Station im ähnlichen Stil wie beim X9 Pro ist ein weiterer Pluspunkt. Sie bietet alle wichtigen Funktionen wie automatische Staubentleerung, Moppreinigung mit Warmwasser und Heißluft-Trocknung. Der T80 Omni verfügt auch über eine Videofunktion, allerdings ohne die Videocall-Möglichkeit der X-Modelle – eine Einschränkung, die die meisten Nutzer verschmerzen können.

Für preisbewusste Käufer, die einen leistungsstarken Saug- und Wischroboter mit umfangreicher Ausstattung suchen, ist der Ecovacs Deebot T80 Omni eine absolute Empfehlung. Er fällt positiv aus dem typischen Rahmen der T-Serie heraus und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Switchbot S10

Eureka E20 Plus

Roborock Qrevo Curv

Ecovacs X9 Pro Omni

Ecovacs T30S Combo

Eufy S1 Pro

Roborock S8 Pro Ultra

Dreame L40 Ultra

Roborock S8 MaxV Ultra

Ecovacs Deebot X5 Omni

Dreame L10s Pro Ultra Heat



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Künstliche Intelligenz

Große Zahlen und kleine, effektive Veränderungen – Fotonews der Woche 43/2025


Dass Canon bei der Kameraproduktion überlegener Marktführer ist, ist nicht neu und wir hatten darüber bereits vor sechs Wochen berichtet. Nun hat der Hersteller nach eigenen Angaben im Oktober 2025 das 170-millionste Objektiv produziert, ein RF 70-200mm F2.8 L IS USM Z. Dieses Modell kam bereits im November 2024 auf den Markt. Die neue Zahl ist ein Meilenstein, den das japanische Unternehmen mit entsprechendem Stolz als weiteren Ausbau seines Weltrekords als Produzent mit der höchsten Gesamtzahl an Wechselobjektiven verkündet.

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Das Titelbild der Ausgabe 06 2025 des Foto-Magazins c't Fotografie

Das Titelbild der Ausgabe 06 2025 des Foto-Magazins c't Fotografie

Kurzer Abriss der immensen Produktionssteigerung der letzten 30 Jahre: 10 Millionen Objektive 1995, 50 Millionen 2009 und 100 Millionen 2014 – als erstes Unternehmen weltweit.

Den langfristigen Erfolg sicherte sich Canon durch technische Innovation und entsprechende Patente. Canon entwickelte den Ultraschallmotor (USM), die Bildstabilisator-Technologie (IS) und mehrlagige Diffractive Optical Elemente und setzte sie als erstes Unternehmen in Spiegelreflexkameras ein. 2018 kam – rund fünf Jahre nach Sony – das spiegellose EOS-R-System mit größerem RF-Bajonettdurchmesser und kürzerem Auflagemaß auf den Markt. Heute umfasst Canons Portfolio 108 Modelle mit Brennweiten von 10 Millimetern im Ultraweitwinkel bis 1200 Millimetern beim Supertele. Die Produktion läuft an fünf Standorten in Japan, Taiwan und Malaysia.

Leica bricht dagegen mit einer jahrzehntelangen Tradition: Die M EV1 ist die erste M-Kamera mit elektronischem Sucher (EVF). Nach Angaben des Herstellers war dies der Wunsch vieler Kunden, die das M-System schätzen, aber das herausfordernde Scharfstellen mit dem Messsucher im Fotoalltag gern vermeiden würden. Der EVF stammt aus der Leica Q3 und bietet 5,76 Millionen Bildpunkte, 0,76-fache Vergrößerung und hundertprozentige Bildfeldabdeckung. Ein Augensensor schaltet wie auch bei anderen Spiegelreflexkameras zwischen Sucher und rückseitigem Monitor um. Die Dioptrienkorrektur lässt sich von -4 bis +2 dpt anpassen.

Anders als beim Messsucher bietet der neue elektronische Sucher den Vorteil, dass Belichtung, Weißabgleich und Schärfentiefe bereits vor der Aufnahme besser beurteilt werden können. Dafür schaut man nun nicht mehr direkt auf das Motiv, sondern muss sich auf die Wiedergabe über das winzige Display verlassen. Dennoch hat letzteres besonders bei Optiken Vorteile, die sich bisher aufgrund des fixen Bildausschnitts kaum mit einem Messsucher vereinbaren ließen, wie Ultraweitwinkel-, Tele- und Makroobjektiven. Allein die Naheinstellgrenze lag dort bisher technisch bedingt bei 70 Zentimetern, völlig unnütz für Aufnahmen von Insekten oder Blüten im Nahbereich.

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Unterstützt wird ein Fotograf durch die Leica-M-EV1 nun auch von den üblichen kleinen Helfern wie Fokus-Peaking oder einer zweistufigen Fokus-Lupe. Der Hebel an der Kameravorderseite, der bei Messsucherkameras der Bildfeldvorwahl dient, kann nun mit Fokussierhilfen oder digitalem Zoom (1,3x und 1,8x) belegt werden. Die weiteren technischen Details finden sich in unserer ausführlichen Meldung zur Leica M EV1. Ein Schnäppchen ist die neue Messsucher-lose M nicht. Mit knapp 8000 Euro für den Body bleibt sie im Luxussegment. Da bleibt sich Leica dann doch wieder treu.

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Fujifilm hat in dieser Woche die dritte Generation der X-T30 vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Anpassung der Vorgängerin an die aktuelle Marktsituation, kein direktes Nachfolgemodell, das eigentlich eine X-T40 sein müsste. Die X-T30 III richtet sich wie bisher eher an Einsteiger oder an Fotografen, die eine leichte Kamera für unterwegs suchen. Der 26-Megapixel-Sensor im APS-C-Format bleibt unverändert, neu ist der Bildprozessor X-Prozessor 5, den auch schon Schwestermodelle wie die X-T5 nutzen. Fujifilm verspricht doppelt so schnelle Bildverarbeitung, was sich vor allem bei Serienbildern und hochauflösenden Videos bemerkbar macht. Die Energieeffizienz wurde verbessert – der Akku schafft nun bis zu 425 Aufnahmen nach CIPA-Standard.

Das wohl wichtigste neue Merkmal ist die optimierte Motiverkennung beim Autofokus. Er soll nun neben Gesichtern und Augen auch Tiere, Vögel, Fahr- und Flugzeuge und Insekten verfolgen und das schneller und präziser als beim vorigen Modell. Gehäuse und Gewicht bleiben identisch, auf der linken Schulter prangt das Fuji-typische Filmsimulationsrad. Videos gibt es jetzt auch in 6,2K bei 30 Bildern pro Sekunde.

Ein neues Weitwinkelzoom, das Fujinon XC13-33mm F3.5-6.3 OIS, ergänzt die Kamera und zeigt die Ausrichtung auf Einsteiger deutlich am Preis von unter 400 Euro. Es wiegt 125 Gramm und misst im eingefahrenen Zustand 3,8 cm – das kleinste und leichteste Zoomobjektiv für die X-Serie. Es deckt 13 bis 33 mm ab (entspricht 20 bis 50 mm an Vollformat) und fokussiert ab 20 cm mit maximal 0,25-facher Vergrößerung. Der optische Bildstabilisator gleicht bis zu vier Blendenstufen aus. Die Konstruktion umfasst zehn Elemente in neun Gruppen, darunter vier asphärische Linsen und drei ED-Glaselemente.

Bekannt ist es ja, doch aus aktuellem Anlass ein Grund, sich doch noch einmal Gedanken zu machen. Gerade Fotografen, die viele wichtige Bilddaten auf ihren Festplatten sichern, sollten regelmäßig über deren Sicherung auch auf einem zweiten Medium und in der Cloud nachdenken. Falls Sie glücklicher Besitzer älterer Festplatten des Herstellers Western Digital sind, umso mehr. Warum, das erfahren Sie in unserer Empfehlung für einen Long Read zum Wochenende.

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(cbr)



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Chipmarkt: Xiaomi-Chef stimmt Smartphone-Kunden auf teure Zeiten ein


Nachdem der Preis seiner neuen Einsteiger-Smartphones der Redmi-K90-Serie bei chinesischen Kunden für Ernüchterung sorgte, äußert sich Hersteller Xiaomi nun zu den Gründen. Der Kostendruck habe sich auch auf die Preisgestaltung der eigenen Produkte übertragen, schrieb Xiaomi-Präsident Lu Weibing auf der chinesischen Microblogging-Seite Weibo. Kosten für Speicherchips seien deutlich stärker gestiegen als erwartet und das könnte sich noch verschärfen.

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Zuvor hatte Xiaomi am Donnerstag sein neues Modell Redmi K90 herausgebracht, bestückt mit 12GB Arbeitsspeicher und 256GB Flash-Speicher – zum Preis von 2599 Yuan, umgerechnet etwa 314 Euro. Das Vorgängermodell K80 Series aus dem Vorjahr lag noch bei 2499 Yuan, rund 302 Euro. Bei der preissensiblen chinesischen Kundschaft sorgte das für Unmut.

Ebenfalls für Enttäuschung sorgte der höher ausfallende Aufpreis für die K90-Version mit 512GB Flash-Speicher. 300 Yuan mehr, insgesamt 2899 Yuan müssen die Kunden dafür ausgeben, der Verkaufspreis liegt damit umgerechnet bei rund 350 Euro. Für den chinesischen Markt ist das viel. Selbst in Europa sind Modellvarianten mit doppelt so viel Speicher teilweise für nur 40 Euro bis 50 Euro Aufpreis zu bekommen, was zum Beispiel beim Xiaomi 15T der Fall ist.

Weibing sah sich offenbar gezwungen, auf die Kritik zu reagieren. In seinem Weibo-Post kündigte er chinesischen Kunden einen Rabatt von 300 Yuan auf die 512 GB-Variante des K90 an, der ab sofort einen Monat lang gelten soll. Damit ist es genauso günstig zu haben wie die 256GB-Variante.

Xiaomi als Smartphone-Hersteller dürfte nun genau das zu spüren bekommen, was im Sommer bereits Hersteller von Budget-PCs und Fernsehern traf: Die Speicherhersteller schwenken in ihrer Produktion um. Sie bauen vermehrt DDR5- und GDDR7-Bausteine für Grafikkarten und High-Bandwidth Memory (HBM) für KI-Beschleuniger anstatt kleinere Bausteine für PCs, Fernseher und eben auch Smartphones. Der Marktbeobachter Trendforce beobachtete vom April bis Ende Juni Preissteigerungen von 13 bis 18 Prozent für DDR4-Bausteine.


(nen)



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