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Quartalszahlen: Qualcomms Datacenter-CPU trägt erst 2028 zum Umsatz bei
Der Weg zu einer neuen Profi-CPU von Qualcomm ist noch lang und auch steinig. CEO Cristiano Amon bestätigte, dass frühestens ab dem Fiskaljahr 2028 damit Umsatz generiert wird. Helfen soll dabei die kürzlich angestrebte Übernahme von Alphawave, die 2,4 Milliarden US-Dollar kosten wird und Anfang 2026 abgeschlossen sein soll.
Die Übernahme von Alphawave ist ein äußerst wichtiger Baustein für Qualcomm. Denn wie bereits nach den ersten Gerüchten über eine neue Profi-CPU von Qualcomm Mitte Mai berichtet, hat Qualcomm zwar viel Know-how bei CPU-Kernen auf Arm-Basis, aber bei der umgebenden Infrastruktur hapert es. Hier kommt Alphawave ins Spiel.
Qualcomms CEO erklärt dazu, dass auf die Übernahme nun viele Gespräche auch mit potenziellen Kunden folgen sollen. Ziel sei es, ab dem Fiskaljahr 2028 Umsatz aus dem neuen Produkt zu generieren.
We also reached an agreement to acquire Alphawave IP Group plc, a global leader in high-speed wire connectivity and compute technologies for data centers, AI, data networking and data storage.
The acquisition is expected to close during the first calendar quarter of 2026, subject to customary closing conditions. Alphawave’s leading IP and data center design capabilities are key assets that will complement our Oryon CPU and Hexagon NPU processors and help accelerate our road map. While we are in the early stages of this expansion, we are engaged with multiple potential customers and are currently in advanced discussions with a leading hyperscaler. If successful, we expect revenues to begin in the fiscal ’28 time frame.
Cristiano Amon, Qualcomm CEO
Vor allem aber der Anfang ist dabei extrem schwer, hier führe man Gespräche mit einem großen Unternehmen, erklärte Amon weiter, und hofft, dass sich bei Erfolg weitere Möglichkeiten ergeben werden.
We are in advanced negotiations with one significant customer. And hopefully, that creates a halo effect that could validate our platform and create other opportunities down the road.
Letzte Gerüchte zum ersten neuen Datacenter-Prozessor von Qualcomm sprachen von einem Arm-Chip mit 80 Kernen, PCIe 5.0 und HBM-Anbindung. Inwiefern dies jedoch das finale Produkt darstellt oder nur ein erster Testlauf ist, bleibt unklar. Für das Jahr 2027/2028 erscheint dies vermutlich unzureichend, um konkurrenzfähig zu sein. Bis dahin sind Nachfolger der aktuellen großen Eigenentwicklungen wie Nvidia Grace, AWS Graviton, Google Axion und Microsoft Cobalt bereits im Spiel und lassen die Luft für Qualcomm dünn werden.
Solides Quartal und dennoch enttäuschte Börse
Unterm Strich hat Qualcomm im letzten Quartal zehn Prozent mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr, liegt nun bei 10,4 Milliarden US-Dollar. Im aktuellen Quartal sollen es noch ein paar Prozent mehr werden, bestenfalls 11,1 Milliarden US-Dollar stehen als Prognose. In einigen Bereichen stagniert es jedoch oder fällt sogar das zweite Quartal in Folge, was der Börse nicht gefällt und die Aktie nach Handelsschluss ins Minus schickte.