Künstliche Intelligenz
Raspi-Konkurrenz: Qualcomm schluckt Arduino und stellt Einplatinencomputer vor
Qualcomm übernimmt den für seine Mikrocontroller-Boards bekannten Hersteller Arduino. Direkt zur Übernahme stellt Qualcomm seinen ersten Einplatinencomputer für Bastelprojekte vor: den Arduino Uno Q. Saßen auf bisherigen Uno-Boards nur kleine Mikrocontroller für simple Aufgaben, kommt der Uno Q mit einem Chipduett aus Mikrocontroller (MCU) und Mikroprozessor (MPU), sodass etwa Linux eigenständig auf dem Board läuft.
Schon die MCU in Form des STMicroelectronics STM32U585 ist deutlich schneller als der Renesas RA4M1 auf dem Arduino Uno R4. Die neue Variante setzt auf den ARM-Kern Cortex-M33 mit 160 MHz (Uno R4: Cortex-M4, 48 MHz).

Arduino
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Ab Oktober und 39 Euro
Zusätzlich sitzt Qualcomms Dragonwing QRB2210 auf der Platine. In ihm stecken vier ARM-Kerne vom Typ Cortex-A53, die 2,0 GHz schaffen. Außerdem gibt es eine integrierte Grafikeinheit und Zusatzblöcke wie Bildsignalprozessoren. Arduino und Qualcomm bewerben das Board auch für KI-Anwendungen (Edge AI).
Eine eigenständige KI-Einheit hat der QRB2210-Prozessor nicht, allerdings sollen die CPU und die GPU für einige KI-Algorithmen ausreichen, etwa zur Bilderkennung. Nützlich dafür: Der QRB2210 kann zwei Bildsensoren mit jeweils 13 Megapixeln oder einen einzelnen 25-Megapixel-Sensor ansteuern. Ein Hardware-De- und Enkodierer beherrscht H.265 und H.264 für 1080p-Videos mit 30 fps.
Zum Start bringt Arduino eine Variante mit 2 GByte LPDDR4-RAM und 16 GByte NAND-Flash-Speicher (eMMC) für 39 Euro auf den Markt. Sie soll ab heute vorstellbar und ab dem 25. Oktober verfügbar sein. Eine Version mit 4 GByte RAM und 32 GByte Flash soll ab November für 53 Euro vorbestellbar sein und bis zum Jahresende folgen. Ein Funkmodul für Wi-Fi 5 (2,4 + 5 GHz) und Bluetooth 5.0 ist stets dabei.
Alle Komponenten des Arduino Uno Q. Prozessor und Mikrocontroller befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten.
(Bild: Arduino)
Alte Technik mit viel Leistung für Arduino-Verhältnisse
Das Cortex-A53-Kerndesign ist bereits 13 Jahre alt, ist aber für viele Bastelprojekte schnell genug. Damals saß er als Effizienzkern in vielen Smartphone-Prozessoren. CPU-seitig ist der Arduino Uno Q grob mit dem Raspberry Pi 3 von 2016 vergleichbar. Dessen Broadcom-BCM2837-Prozessor nutzt ebenfalls vier Cortex-A53-Kerne, die ab Werk mit 1,2 GHz allerdings ein gutes Stück niedriger takten.
Charmant erscheint die Kombination aus Mikrocontroller und Mikroprozessor aus Effizienzsicht. Auf dem integrierten Speicher des STMicro-Chips läuft Arduino Core, basierend auf Zephyr OS. Der Qualcomm-Prozessor kann sich fast komplett schlafen legen, wenn dessen Leistung nicht notwendig ist. Auf ihm laufen Debian-Linux-Betriebssysteme mit Upstream-Support sowie Unterstützung für Docker und Docker Compose.
Das neue Arduino App Lab dient als Entwicklungsumgebung für die CPU, GPU und MCU. Die Arduino-Entwickler betonen, dass sie auch nach der Qualcomm-Übernahme auf Open-Source setzen – Hardware-Komponenten wollen sie unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 offenlegen, Software unter GPL3 und MPL.
Wenige Anschlüsse
Der größte Unterschied zu Raspberry-Pi-Einplatinencomputern liegt bei den Anschlüssen. Außer den GPIO-Pinleisten hat der Arduino Uno Q ausschließlich einen USB-C-Anschluss. Der Hersteller sieht den Einsatz eines USB-Hubs für die Stromversorgung (5 Volt, 3 Ampere), HDMI-Bildausgabe (max. 1680 x 720 Pixel mit 60 Hert) und Peripherie vor. Der Anschluss schafft allerdings nur USB-2.0-Geschwindigkeit. Alternativ bekommt der Arduino Uno Q über GPIO-Pins Strom.
Es gibt keine eigenständigen Bildausgänge, keinen SD-Kartenslot zur Speichererweiterung und kein PCI Express (etwa für eine SSD). Qualcomm und Arduino versehen die Platinenunterseite allerdings mit neuen Pinleisten, für die künftig Erweiterungs-Boards erscheinen sollen, Arduino Carriers genannt.
Die Platinenbauform, Positionierung der Header (QWIIC, SPI 3V3) und GPIO-Pinleisten bleiben identisch, sodass bisherige Gehäuse und Zusatz-Hardware weiter passen. Auch die LED-Matrix ist weiterhin mit dabei. Der Arduino Uno Q versteht sich unter anderem auch auf die Interfaces I2C/I3C, CAN, UART, PSSI, JTAG und ADC.
Spezifikationen des Arduino Uno Q.
(Bild: Arduino)
(mma)
Künstliche Intelligenz
Endlich wieder Fernseher-Schnäppchen: 65″ QLED für 499 €, 55″ OLED für 829 €
In der Schwemme der Prime-Schnäppchen haben wir spannende TV-Angebote gefunden. Alle wichtigen Marken sind mit Bestpreis-Angeboten vertreten.
Während der Prime Day oder Black Friday vor einigen Jahren noch Garanten für Top-Angebote bei Fernsehern waren, hat uns das Angebot in den letzten Runden eher enttäuscht. Markenprodukte boten oft keine Bestpreise, echte Schnäppchen gab es nur bei No-Name-Produkten – oder in Preisbereichen, in denen die meisten Normalverdiener eher Autos als Fernseher kaufen. Auch bei den aktuell laufenden Prime Deal Days muss man genau hinsehen, um sich nicht täuschen zu lassen.
Die besten TV-Angebote der Amazon Prime Deal Days
Es soll schnell gehen, wo sind die Deals? Hier – die besten Fernseher-Angebote, allesamt händisch von der Redaktion überprüft, absteigend sortiert nach Rabatt zum Straßenpreis.
Wie gut sind die Angebote?
So bewirbt Amazon aktuell den Smart-TV Xiaomi F mit 65-Zoll-LCD-Panel, LED-Beleuchtung, Amazon-Fire-TV-Betriebssystem, WLAN, Triple-Tuner und diversen weiteren Ausstattungsmerkmalen für 369 Euro. Amazon gibt als Streichpreis 569 Euro an und somit als Rabatt 35 Prozent:
Wir überprüfen bei allen Angeboten, was dahinter ist. Beim Check des Preises werfen wir einen Blick in den Preisverlauf, der uns die Entwicklung des Preises in den vergangenen Wochen zeigt:
Man kann Amazon nicht vorwerfen, gelogen zu haben. Das Produkt kostet aktuell 369 Euro, gestern waren es 569 Euro. Das entspricht tatsächlich einem Nachlass von 35,15 Prozent. Was Amazon nicht dazu sagt: Der Preis von 569 Euro galt nur drei Tage. Davor kostete das Gerät wenige Tage 389 Euro, in den vergangenen Wochen 399 Euro, einmal für wenige Tage 379 Euro. Der „echte Rabatt“ schrumpft somit von 35 Prozent auf 3 bis 8 Prozent, je nach Betrachtungsweise. In diesem Fall ist das Angebot dennoch gut, den Fernseher gab es noch nie günstiger – und im Vergleich zum Preis der letzten Wochen gibt es hier zumindest einen ordentlichen Nachlass von knapp 8 Prozent.
Marke oder No-Name?
Viele Käufer sind bei Fernsehern markenaffin. Der Autor dieser Zeilen möchte seinen Philips-TV mit Ambilight maximal gegen einen neueren, besseren Philips-TV mit Ambilight eintauschen; Ähnliches gibt es auch bei LG, Samsung & Co., vorwiegend im Zusammenspiel mit Smartphones, Apps, Smart Home und anderen Geräten, die man schon im Haushalt hat.
Betriebssystem und Bedienoberfläche sind meist eine Frage der Marke – fast jeder Hersteller setzt auf ein eigenes Software-Ökosystem:
- LG nutzt Web OS
- Samsung setzt auf Tizen
- Philips verwendet Google TV (früher Android TV)
- Xiaomi installiert Fire TV OS, bekannt von den Fire-TV-Sticks
Achtung im unteren Preisbereich:
Einige günstige Smart-TVs haben keinen Zugriff auf einen App-Store. Dadurch sind neue Streaming-Dienste oder App-Updates nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Der Rest ist Geschmackssache – jedes System hat seine eigenen Vor- und Nachteile, einen klaren Sieger gibt es nicht.
Tendenziell bieten kleinere Marken oder No-Name-Hersteller zwar größere Fernseher zum gleichen Preis, jedoch oft mit geringerer Ausstattung oder mit älterer Technologie im Vergleich zu den Markenprodukten.
OLED, QLED, DLED?
Die Verwirrung um die Kürzel ist groß. Selbst Menschen mit gesteigerter technischer Grundkenntnis haben schon QLED-Fernseher gekauft und dachten, sie hätten OLED im Einsatz. Okay, Q und O sehen sich ähnlich aus – aber was sind die Unterschiede und was sollte man 2025 kaufen?
- OLED: Selbstleuchtende Pixel, perfekter Schwarzwert, sehr gute Kontraste, top für Heimkino
- QLED: LCD-Panel mit LED-Beleuchtung und Quantum-Dot-Schicht für hohe Helligkeit und starke Farbdarstellung, besser im hellen Raum
- LED/DLED (Direct LED): LCD-Panel mit LED-Beleuchtung, bei DLED vollflächig hinter dem Panel angeordneten LED für gleichmäßigere Ausleuchtung als Edge-LED. Günstiger als OLED/QLED
Nur, wo OLED draufsteht, sind auch Panels mit selbstleuchtenden, organischen Pixeln verbaut. Alles andere ist LCD – egal, ob QLED, DLED oder LED-TV auf der Verpackung steht.
Alternativen
Der folgende Preisvergleich zeigt die günstigsten Angebote zu verschiedenen beliebten OLED-TV-Kategorien:
Der folgende Preisvergleich zeigt die günstigsten LCD-TV-Angebote beliebter Kategorien:
Fazit
Wer auf der Suche nach einem neuen Fernseher ist, kann heute und morgen tolle Schnäppchen machen – je nach Bedarf und Vorlieben, mit riesigen Panels, kontraststarken OLEDs, Ambilight, Tizen, Android-TV, Web OS & Co.
Künstliche Intelligenz
VPS Next: Smart Glasses mit Eye-Tracking für anspruchsvolle Einsatzfelder
VPS Next ist mit einer Kamera ausgestattet, die ein Live-Video aus der Perspektive des Trägers auf Smartphones, Laptops oder Tablets überträgt. Gleichzeitig zeigt das Eye-Tracking in Echtzeit, worauf der Nutzer blickt. So wird Aufmerksamkeit sichtbar und lässt sich ortsunabhängig analysieren, etwa in der Fernwartung, beim Training, in der Verteidigung oder im Sport. Experten können sich live zuschalten, per Audio und Video mit dem Träger kommunizieren und direkt im Stream Hinweise oder Markierungen einzeichnen. VPS Next hat kein Display verbaut.
VPS Next mit Recheneinheit.
(Bild: Viewpointsystem)
Die Kamera liefert Videos in HD+, Fotos in 4K und ein Sichtfeld von 112 Grad. Das patentierte Eye-Tracking-System wurde weiterentwickelt, sodass es auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig arbeitet. Es aktualisiert mit 120 Bildern pro Sekunde, kalibriert sich automatisch und bleibt selbst bei Bewegung oder leichtem Verrutschen der Brille präzise. Die Brille ist staub- und spritzwassergeschützt nach IP54.
Von der Werkshalle bis zum Bahnbetrieb: Erfolgreiche Praxisanwendungen
VPS Next kommt in drei Konfigurationen: von der zertifizierten Schutzbrille nach EN166 bis zum rand- und glaslosen Modell für unbehinderte Sicht. In der leichtesten Konfiguration wiegt VPS Next 38 Gramm.
Eine 95 Gramm leichte, kabelgebundene Recheneinheit übernimmt Prozessorleistung und Konnektivität (Wi-Fi, mobile Daten, Bluetooth). Sie kann in der Tasche getragen oder an Helm, Arm oder Gürtel befestigt werden. Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und ausschließlich lokal gespeichert. Bedient wird die Brille über eine Multi-Mode-Taste am Rahmen, mit der sich Screenshots aufnehmen, Aufnahmen starten und Marker setzen lassen. Der Akku hält 3 Stunden.
Die Smart Glasses werden bereits gewinnbringend eingesetzt. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) konnten nach eigenen Angaben im Rangierbetrieb unerlaubte Signalüberfahrten um 44 Prozent senken. Außerdem wird mit der Brille an rund 60 ÖBB-Standorten der „Prüfblick“ bei Wageninspektionen geübt. Ein internationaler Brauereikonzern setzt die Brille zur Fernunterstützung bei Wartungseinsätzen ein, während Fertigungsbetriebe und Sportteams die Brille für Prozessoptimierung und visuelles Coaching nutzen. Zu den weiteren Kunden der VPS Smart Glasses gehören Toyota, Denso und die Deutsche Bahn. Im Verteidigungsbereich trainieren unter anderem das Österreichische Bundesheer, die kanadischen Streitkräfte sowie die Verteidigungskräfte weiterer NATO-Partner mit der Brille.
VPS Next ist ab 4.320 Euro erhältlich, je nach Softwarepaket und Konfiguration.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Markus Haas muss gehen: Telefónica Deutschland sucht neuen CEO
Der Telefónica-Konzern sucht einen neuen Chef für seine Deutschlandtochter: Markus Haas, seit 2017 CEO von Telefónica Deutschland, muss seinen Posten räumen. Das teilte der Aufsichtsrat des Unternehmens am Dienstagnachmittag in München mit und bestätigte damit einen Bericht des Handelsblatts.
Strategiewechsel in Madrid
Der Vorsitzende Peter Löscher habe den Aufsichtsrat am Dienstag darüber informiert, dass er sich in Gesprächen mit CEO Markus Haas bezüglich einer vorzeitigen Auflösung seines Vertrags als Vorstandsvorsitzender befinde, heißt es in der Mitteilung. Die Suche nach einem Nachfolger habe begonnen. Bis der gefunden ist, soll Markus Haas „geschäftsführend im Amt“ bleiben.
Hintergrund ist ein Strategiewechsel beim spanischen Mutterkonzern. Während Telefónica Deutschland von CEO José María Álvarez-Pallete als verlässlicher Gewinnbringer geschätzt wurde, hat der Anfang des Jahres überraschend berufene Marc Murtra offenbar andere Pläne. Murtra will seine neue Strategie für den Gesamtkonzern bald vorstellen – und darin spielt Haas keine Rolle mehr.
Abwanderung von 1&1
Konkret werde Haas der Verlust des Großkunden 1&1 an den Wettbewerber Vodafone angelastet, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Rund 12 Millionen Mobilfunkkunden wechseln bis zum Jahresende ins Netz von Vodafone. Bisher hat Telefónica Deutschland das trotz neuer Partnerschaften wie mit Freenet nicht kompensieren können.
Laut dem Handelsblatt steht deshalb auch Alfons Lösing vor der Abberufung, der im Vorstand für das wichtige Partnergeschäft und damit den Großkunden 1&1 verantwortlich war. Er soll in den Ruhestand wechseln. Sein Nachfolger werde Jörg Kablitz, der von Paypal zu Telefónica Deutschland wechseln soll. Auch Privatkundenvorstand Andreas Laukenmann steht laut Handelsblatt auf dem Prüfstand.
Telefónica Deutschland hatte den Vertrag mit Haas erst im Januar vorzeitig verlängert. Der 53-Jährige ist schon seit den 90er Jahren bei dem Unternehmen, das damals noch Viag Interkom hieß. Er hat den Aufstieg von O2 von Beginn an begleitet und maßgeblich geprägt. Das lange zweitklassige Netz von O2 wurde unter seiner Führung konkurrenzfähig.
(vbr)
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