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Regulierung: Alternative App-Stores in Brasilien – und umstrittene Apple-Gebühr


Apple macht in einem weiteren Land seine App-Landschaft auf dem iPhone auf: Nach der Europäischen Union und Japan sind nun bald auch in Brasilien sogenannte alternative App-Marktplätze („Alternative App Marketplace“) zugelassen. Mit Stichdatum April 2026 werden entsprechende Anordnungen des lokalen Marktaufsehers CADE (Conselho Administrativo de Defesa Econômica) umgesetzt, meldet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Damit wird ein drei Jahre andauernder Kartellfall beendet, nachdem die CADE intern über eine Einigung beraten hatte. Apple hatte zuvor eine Öffnung vorgeschlagen, die sich an dem orientiert, was man aus anderen Regionen kennt.

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Neben den alternativen App-Stores muss Apple auch externe Bezahlwege zulassen. Dies ist neben der EU und Japan bereits aus Südkorea und den USA bekannt. Apple kritisierte, dass die Öffnung der Plattform zu „Risiken für Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer“ führen könnte, eine Argumentation, die das Unternehmen seit Jahren bei dem Thema vorbringt.

Der Konzern habe versucht, „Schutzmaßnahmen gegen einige der Bedrohungen“ vorzuhalten, könne aber „nicht jedes Risiko“ ausschließen. App-Anbieter werfen Apple vor, Nutzer mit sogenannten Scare Screens Angst zu machen, alternative App-Angebote zu nutzen. Apple hat insgesamt 105 Tage nach Abschluss der Vereinbarung mit CADE Zeit, um die Regelung umzusetzen – daraus ergibt sich besagter April. Es ist aber auch denkbar, dass die Umsetzung früher erfolgt. Technisch ist der iPhone-Hersteller jedenfalls vorbereitet. Aktuell wird erwartet, dass dem Unternehmen in Australien und Großbritannien eine ähnliche Marktöffnungsverpflichtung droht.

Sollte Apple die Vereinbarung mit CADE nicht einhalten, droht eine Strafzahlung von bis zu 25 Millionen Euro. Apple plant, Entwickler, die den App Store mit seiner Provision von 15 (bis 1 Million US-Dollar Umsatz) beziehungsweise 30 Prozent nicht nutzen wollen, mit einer Plattformgebühr zu belegen. Lokalen Berichten zufolge, die sich auf CADE-Information stützen, müssen Third-Party-App-Angebote eine „Core Technology Fee“ in Höhe von 5 Prozent zahlen.

Bei Verwendung des App Store liegt die Gebühr bei 10 oder 25 Prozent plus 5 Prozent Gebühren für die Zahlungsabwicklung – also so wie bislang. Will ein Entwickler eine externe Website für Bezahlungen nutzen, fallen wohl 15 Prozent Gebühr an.

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(bsc)



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