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Künstliche Intelligenz

Schlappe vorm Supreme Court: Google muss Änderungen am Play Store vorbereiten


Der oberste Gerichtshof der USA hat mit einer einzeiligen Anordnung den Antrag von Google auf eine Aussetzung des Urteils aus dem Rechtsstreit gegen Epic lapidar abgelehnt. Eine Begründung teilte der Supreme Court dabei nicht mit. Damit muss der US-Konzern nach eigener Aussage nun rasch damit beginnen, das Urteil umzusetzen: In dem Antrag bei dem Gericht hatte Google erklärt, dass die Pflicht zu Änderungen im Play Store am 22. Oktober in Kraft treten wird, wenn kein Aufschub gewährt wird. Google will derweil aber nicht aufgeben und hat gegenüber US-Medien versichert, trotz der Enttäuschung über die Entscheidung weiter gerichtlich gegen die Vorgaben vorgehen zu wollen. Der Chef von Epic Games hat die Entscheidung dagegen begrüßt.

In der Auseinandersetzung geht es um das weitreichende Urteil gegen Google, das ein Geschworenengericht im Dezember 2023 gefällt hat. In allen Punkten hatte das Gericht dabei dem Spielekonzern Epic Games recht gegeben. Das Unternehmen hinter „Fortnite“ und der Unreal Engine hatte Google vor Gericht das Ausnutzen seines Android-Monopols und geschäftsfeindliche Praktiken vorgeworfen. Geklagt hatte der Konzern, nachdem er den Rauswurf von „Fortnite“ aus dem Play Store mit einem kalkulierten Regelbruch provoziert hatte. Im Laufe des Verfahrens argumentierte Epic etwa mit milliardenschweren Absprachen, die Google mit Geräteherstellern wie Samsung geschlossen hat, damit der eigene App-Store auf den Geräten der Hersteller bevorzugt wird.

Googles Android-Geschäftsmodell besteht maßgeblich aus der Einnahme von Provisionen, die Google bei jedem über den Play Store getätigten Kauf einstreicht. Alternative App-Stores bedrohen dieses System. Google behauptet zudem, dass ein offener Play Store weniger sicher wäre. Das hat aber nicht verfangen und deshalb wurde Google dazu verpflichtet, seinen Play Store für alternative Stores zu öffnen. Zudem müssen standardmäßig alle Apps auch in alternativen Stores verfügbar sein, solange die Entwickler das nicht aktiv ausschlagen. Google hat nun fast alle Rechtsmittel dagegen ausgeschöpft, noch plant der Konzern aber eine offizielle Berufung vor dem Supreme Court. In dem jetzt abgelehnten Antrag ging es lediglich um eine Aussetzung des Urteils.


(mho)



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Auracast für Kopfhörer- und Hörgeräteträger im Test


Auracast, eine Erweiterung des Bluetooth-Protokolls, mit der Audioquellen an unlimitierte Zahl von Empfängern senden können, kommt endlich in den Endgeräten an: Smartphones, aber auch Fernseher übertragen den Ton mit der Bluetooth-Streamingerweiterung vorwiegend an drahtlose Kopf- und Ohrhörer, aber auch drahtlose Lautsprecherboxen sowie an Hörgeräte. Damit kann ein gutes Stück Inklusion von Hörgeschädigten gelingen, sind sie doch nicht länger auf proprietäre drahtlose Übertragungssysteme oder die gute alte Telefonspule mit all ihren Störungen angewiesen.

  • Auracast wurde als allgemeine Übertragungsspezifikation für drahtlose Kopfhörer, Ohrhörer und Lautsprecher entwickelt.
  • Mit Auracast-fähigen Hörgeräten haben Hörbehinderte grundsätzlich die Möglichkeit, ohne spezielle Hardware an Audio-Streams bei Freunden, im Kino oder auch bei Konzerten teilzuhaben.
  • Während im Bereich der Hörhilfen 24 kHz Sampling-Rate Standard sind, verwenden Hi-Fi-Geräte Bitraten von 48 kHz und mehr, um einen größeren Frequenzbereich übertragen zu können. Hörgeräte können das jedoch nicht leisten.

In einer idealen Welt, in der jeder via Auracast statt dem heute üblichen Bluetooth LE Musik hört oder Videos anschaut, sollten sich Hörbehinderte ganz selbstverständlich mit ihren Hörgeräten in den Audiostream einklinken und mithören können. Genau wie Freunde oder die Familie, jeder mit seinen eigenen, natürlich Auracast-fähigen Kopfhörern – vorausgesetzt man ist eingeladen und hat das nötige Passwort zum Stream erhalten. So bleibt die Privatsphäre gewahrt.

Wir haben uns mit Hörgeräten, Ohrhörern, Smartphones, Auracast-Streamern und einem TV angesehen, wie der aktuelle Entwicklungsstand bei Auracast aussieht und ob Hörgeräteträger in Zukunft tatsächlich ohne Mehraufwand in der Lage sind, die verschiedenen Auracast Broadcasts zu empfangen. Als Sender haben wir das aktuelle Samsung Galaxy S25 Ultra verwendet, dessen Vorgänger S24 bereits Auracast Broadcasts beherrschte, außerdem den OLED-Fernseher Samsung Neo QN990F 8K. Mit von der Partie waren zudem die bereits zuvor getesteten Auracast-Streamer Creative BT-W6, GN ReSound TV-Streamer+ und Humantechnik earisMAX HT-01, mit denen sich Computer, Fernseher oder andere Hi-Fi-Geräte nachträglich um Auracast erweitern lassen. Als Empfänger benutzten wir die Ohrhörer Earfun Air Pro 4 aus unserem In-Ear-Kopfhörertest und die ebenfalls Auracast-fähigen Hörgeräte ReSound Enzo IA 998.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auracast für Kopfhörer- und Hörgeräteträger im Test“.
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Münchner Robotik-Unternehmen Agile Robots zeigt seinen ersten humanoiden Roboter


Das Robotik-Unternehmen Agile Robots mit Hauptsitz in München hat mit dem Agile One seinen ersten humanoiden Roboter vorgestellt. Der Roboter ist dafür konzipiert, um in strukturierten industriellen Arbeitsumgebungen zusammen mit Menschen zu arbeiten. Die Produktion des Agile One soll bereits Anfang 2026 beginnen – in Deutschland.

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Der humanoide Roboter Agile One ist 174 cm groß, wiegt 69 kg und ist in der Lage, Gewichte bis zu 20 kg zu tragen. Seine Gehgeschwindigkeit gibt Agile Robots mit 2 m/s an. Das sind 7,2 km/h – liegt also in etwa auf dem Niveau eines zügig gehenden Menschen. Mehr technische Informationen zu dem Roboter verrät Agile Robots zunächst nicht. So ist unklar, welche Aktuatoren im Roboter eingebaut sind und wie lange er durchschnittlich pro Tag mit einer Batteriefüllung im Einsatz sein kann.

Festzustehen scheint, dass der humanoide Agile One mit Händen mit fünf beweglichen Fingern ausgestattet ist, wie verschiedene Videos zeigen. Integriert sind Fingerspitzensensoren und Kraft-Drehmoment-Sensoren in den Gelenken, sodass die Maschine je nach Aufgabe feinfühlig oder kraftvoll zupacken kann. In Videos ist etwa zu sehen, dass sie damit kleine Gegenstände wie Schrauben greifen kann. Ob der Agile One damit in der Lage ist, auch filigranere Montagearbeiten in der Industrie durchzuführen, muss sich noch zeigen. Agile Robots spricht in einer Mitteilung aber davon, dass der Roboter für „präzise Manipulationsaufgaben“ geeignet sei. Ferner soll er hauptsächlich Transport- und Pick-and-Place-Aufgaben übernehmen sowie Maschinen und Werkzeuge nutzen können, erklärt Agile Robots.

Ein Schwerpunkt des Agile One liegt auf der Zusammenarbeit mit Menschen. Dazu hat Agile Robots ihn mit diversen Näherungssensoren ausgestattet, die einen sicheren Betrieb des Roboters in Menschennähe ermöglichen sollen. Das Design des Agile One bezeichnet das Unternehmen selbst als „klar und farbenfroh“, seine Augen als „reaktionsfreudig“, sodass er nicht so leblos wirkt wie andere humanoide Roboter. Menschen sollen mit ihm per Sprache und über ein Info-Display kommunizieren können.

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Das Werbevideo zeigt den humanoiden Roboter Agile One.

Die Künstliche Intelligenz (KI) des Roboters wurde mit einem der größten industriellen Datensätze Europas und mit menschlich erfassten Daten trainiert. Der Roboter soll sich durch weiteres anwendungsspezifisches Training auf neue Aufgaben in der Industrie anpassen lassen. Agile Robots realisiert die humanoide Intelligenz über eine mehrschichtige KI-Architektur. Jede dieser Schichten ist auf eine spezifische Ebene von Kognition und Steuerung spezialisiert. Das können etwa strategisches Denken, Aufgabenplanung, schnelle Reaktionsfähigkeit und feinmotorische Präzision sein. Dadurch soll der Roboter an viele verschiedene Aufgaben anpassbar sein.

Das Training des KI-Modells des Agile One erfolgt laut Agile Robots in der Industrial AI Cloud der Deutschen Telekom und von Nvidia. Die Industrial AI Cloud basiert auf rund 10.000 Nvidia-GPUs und wird neben dem KI-Training auch dafür genutzt, um etwa neue Daten für Simulationen zu generieren. Agile Robots betont, dass sich die Rechenzentren der Cloud in Deutschland befinden und europäischen Datenschutzstandards entsprechen.

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Das 2018 vom heutigen CEO Zhaopeng Chen und Mitarbeitern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gegründete Unternehmen Agile Robots beabsichtigt, den Agile One bereits ab Anfang 2026 in einem eigenen Werk in Bayern zu produzieren. In welchen Stückzahlen das erfolgen wird, teilte das Unternehmen nicht mit.


(olb)



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KI-Rechenzentren: Plötzlicher Boom in Deutschland


Mit Rechenzentren lässt sich viel Geld verdienen. Das wollen sich mehrere Firmen nicht entgehen lassen, obwohl anfangs sehr hohe Ausgaben nötig sind und Strom in Deutschland besonders teuer ist. Sechs Firmen haben zusammen insgesamt mehr als 25 Milliarden Euro Investitionen in neue Rechenzentren über die kommenden Jahre angekündigt, vor allem für KI. Dieser Artikel stellt die größten Projekte vor und ordnet deren Ziele und Auswirkungen ein.

Unternehmen wie die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland), Google, Microsoft, Telekom und die weniger bekannten Firmen Virtus (aus Großbritannien) und Data4 (aus Frankreich) haben deutsche Rechenzentren in bislang ungewöhnlichen Dimensionen angekündigt. Denn bisher gibt es hierzulande kaum welche, die Server sowie Speicher- und Netzwerkgeräte mit insgesamt mehr als 100 Megawatt (MW) Leistung aufnehmen können. Dazu müssen Stromversorgung, Kühlung und Logistik ausgelegt sein.

Für die meisten ihrer neuen Rechenzentren versprechen die jeweiligen Betreiber jeweils klimaschonenden Betrieb dank Ökostrom oder wenigstens „CO2-freien“ Strom. Auch Abwärmenutzung beispielsweise für Fernwärme wird erwähnt, ist aber mit Schwierigkeiten verbunden, weil es an manchen Standorten bei Weitem nicht genug Abnehmer dafür gibt. Und auch die herausposaunten Milliardeninvestitionen fließen meistens nicht auf einen Schlag, sondern scheibchenweise, wie ein genauerer Blick zeigt.


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