Künstliche Intelligenz
Schweiz: Uneinheitliches Handyverbot an vielen Schulen
Auch in der Schweiz läuft die Diskussion um ein Handyverbot auf Hochtouren. Bei Eltern, Lehrern sowie in Wissenschaft und Politik wachsen die Bedenken, dass intensive Smartphone-Nutzung zu Lernbehinderungen, Sucht und psychosomatischen Auswirkungen führen kann. Mit Beginn des neuen Schuljahrs – in einigen Kantonen enden die Sommerferien an diesem Wochenende – gibt es Neuerungen und etwas strengere Herangehensweisen an das Streitthema. Ein nationales Handyverbot an Schulen gibt es nicht.
Im März 2025 hatte der kleinere Ständerat des Schweizer Parlaments die Regierung aufgefordert, die Auswirkungen eines Handyverbots auf den Jugendschutz zu untersuchen. Der Bundesrat zeigte sich offen für Einschränkungen; Bildungsministerin Elisabeth Baume-Schneider äußerte sich jedoch zurückhaltend hinsichtlich eines landesweiten Handyverbots an Schulen. Der Bund wolle sich nicht in kantonale Angelegenheiten einmischen, hieß es. Für die Schulen sind in der Schweiz die Kantone zuständig. Die gehen mit dem Problem so um, wie die deutschen Bundesländer: uneinheitlich.
Jeder der insgesamt 26 Kantone in der Schweiz hat – wenn überhaupt – eigene Regeln oder überlässt Vorschriften den Schulen. Manchmal liegt es auch an der Initiative einzelner Gemeinden, die einheitliche Regelungen erlassen, was an ihren Schulen gilt. So gibt es etwa in Würenlos im Kanton Aargau bereits seit über 17 Jahren ein Handyverbot –mit guten Erfahrungen. „Wir würden allen Schulen empfehlen, das auch zu machen“, äußerte sich ein Schulleiter vergangenen Herbst gegenüber Medien.
Mit dem Ende der Sommerferien sind weitere Handybeschränkungen in Kraft getreten, auch im Aargau. Dort gibt es nun eine einheitliche kantonale Regelung für alle Schulen: bis zur neunten Klasse sind Handys, Smartwatches, Tablets und Laptops im Unterricht, in Pausen und bei schulischen Anlässen verboten. Ausnahmen sind nur für Unterrichtszwecke oder aus gesundheitlichen Gründen möglich.
Diese Ausnahmen gelten neuerdings auch im gesamten Zentralschweizer Kanton Nidwalden, wo ebenfalls private elektronische Geräte auf dem Schulgelände untersagt sind. Das Verbot gilt für alle Volksschulen im Kanton.
Die obligatorische Volksschule in der Schweiz beginnt mit dem Kindergarten (2 Jahre), es folgen die Primarschule (6 Jahre) und die Sekundarstufe I (3 Jahre). Sie dauert in der Regel 11 Jahre und ist kantonal organisiert. Die Sekundarstufe II ist die Bildungsstufe nach der obligatorischen Schulzeit und vor der Tertiärstufe (Hochschulen und höhere Berufsbildung). Die Sekundarstufe II umfasst allgemeinbildende und berufsbezogene Ausbildungen wie Gymnasien, Fachmittelschulen und die duale Berufsbildung (Berufslehre).
Künstliche Intelligenz
WLAN-Router misst Puls: Smartwatch-Alternative mit klinischer Präzision
Die Herzfrequenz, auch Puls genannt, beschreibt die Anzahl der Herzschläge pro Minute und ist ein wichtiger Vitalparameter. Wie Körpertemperatur, Atemfrequenz oder Blutdruck kann die Herzfrequenz einiges über die Gesundheit eines Menschen aussagen.
WLAN-Router statt EKG-Gerät oder Smartwatch
Für Kardiologen ist die Überwachung der Herzfrequenz etwa wichtig, um die Herzgesundheit bewerten und Herzprobleme feststellen zu können. Ein zu schneller Puls kann etwa auf eine Herzrhythmusstörung hindeuten. Statt eines EKG-Geräts oder einer Smartwatch könnte künftig der WLAN-Router die Messung der Herzfrequenz übernehmen.
Forscher der University of California in Santa Cruz haben nämlich eine Technologie entwickelt, die die Signale herkömmlicher WLAN-Router nutzt, um den Puls zu messen, wie es in einer Mitteilung heißt. Das Pulse-Fi genannte System zur Herzfrequenzmessung setzt auf einen Machine-Learning-Algorithmus.
Pulse-Fi: WLAN-Router misst Herzfrequenz.
(Bild: Foto: Erika Cardema/UC Santa Cruz)
Puls verursacht Schwankungen des WLAN-Signals
Dieser wurde so trainiert, dass die durch einen menschlichen Herzschlag ausgelösten Schwankungen des WLAN-Signals erkannt und von anderen möglichen Ursachen unterschieden werden können. In Experimenten mit 118 Teilnehmern war Pulse-Fi schon nach wenigen Sekunden in der Lage, die Herzfrequenz mit klinischer Genauigkeit zu messen, wie das Forschungsteam erklärt.
Dabei war es sogar egal, ob die Person saß, stand, lag oder sich im Raum bewegte. Auch die Position des WLAN-Routers spielte keine Rolle. Die Genauigkeit der Messung war gegeben, solange sich die Person innerhalb von drei Metern Entfernung von dem Router aufhielt.
Herzfrequenz messen: Günstige Chips ausreichend
Für ihre Experimente verwendeten die Forscher eigenen Angaben zufolge ein sehr günstiges ESP32-SoC mit integriertem WLAN und Bluetooth. Noch bessere Ergebnisse erzielten sie, als sie einen etwas teureren Raspberry-Pi-Chip zum Einsatz brachten. Kommerzielle WLAN-Router sollten die Genauigkeit noch um einiges erhöhen, so das Forschungsteam.
Die Herzfrequenz-Messung ist dabei aber nur der Anfang. Schon jetzt wird an einer Möglichkeit geforscht, zusätzlich auch die Atemfrequenz messen zu können. Damit könnten etwa Erkrankungen wie Schlafapnoe erkannt werden. Die ersten, noch unveröffentlichten Ergebnisse, seien vielversprechend, so die Forscher.
Dieser Beitrag ist zuerst bei t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Dia und Arc: Atlassian kauft The Browser Company
Atlassian hat The Browser Company mit einer Cash-Transaktion in Höhe von 610 Millionen US-Dollar aufgekauft und steigt damit in das Rennen in den schnell wachsenden Markt für KI-gesteuerte Browser ein. Die Unternehmen streben den Abschluss der Transaktion im zweiten Geschäftsquartal von Atlassian an, das im Dezember endet.
Laut Atlassian wird The Browser Company weiterhin als eigenes Unternehmen fortgeführt, um den KI-Browser Dia weiterzuentwickeln. Überdies sollen auch der Arc-Browser, dessen Entwicklung eingestellt wurde, und Arc Search weiterhin existieren. Man werde „bald einen langfristigen Plan“ vorstellen.
Durch die neuen Ressourcen, die The Browser Company mit der Übernahme erhalte, werde Dia der Schwerpunkt bleiben, um den Browser „schneller auf andere Plattformen zu bringen“. Als „größte Vision“ sieht man einen plattformübergreifenden Browser als Betriebssystem, die „näher denn je“ sei.
Dia soll zum „KI-Browser für die Arbeit“ werden
„Die heutigen Browser wurden nicht für die Arbeit, sondern für das Surfen entwickelt. Dieser Deal ist ein mutiger Schritt nach vorne, um den Browser für die Wissensarbeit im Zeitalter der KI neu zu gestalten“, sagte Mike Cannon-Brookes, CEO und Mitbegründer von Atlassian in der Ankündigung.
So soll Dia für SaaS-Apps optimiert werden, „in denen Wissensarbeiter ihren Tag verbringen. Die Arbeit in einer E-Mail, einem Projektmanagement-Tool oder einer Design-App sollen künftig mit Kontext angereichert werden, „der die Arbeit voranbringt“, erklärt Atlassian. Zudem soll der Browser mit KI-Fähigkeiten vollgepackt sein und über einen „persönlichen Arbeitsspeicher“ verfügen, um Apps, Tabs und Aufgaben miteinander zu verbinden. Sicherheit solle dabei ebenso im Fokus stehen.
Mit Atlassian im Rücken verfolgen die Gründer der Browser Company ihr Ziel dem Krieg um die KI-Browser „zu gewinnen“. Das schreiben sie in ihrer Ankündigung der Übernahme. Mit einem großen Mutterschiff im Rücken und Zugriff auf über 300.000 Kunden, die Atlassian-Produkte nutzen, zu denen mehr als 80 Prozent der Fortune 500-Unternehmen gehören.
Bevor The Browser Company von Atlassian übernommen wurde, hatte auch das KI-Such-Startup Perplexity Interesse an dem Unternehmen. Laut einem Bericht von The Information wurden bereits im Dezember vergangenen Jahres Gespräche über eine mögliche Übernahme geführt. Auch OpenAI führte dem Bericht zufolge Verhandlungen mit The Browser Company. Perplexity hatte zudem Interesse an Googles Chrome geäußert, als die Zukunft des Browsers noch ungewiss war. Perplexity hat im Juli mit Comet einen eigenen Browser mit integriertem KI-Agenten veröffentlicht. Auch OpenAI soll kurz davor stehen, einen auf ChatGPT basierenden Browser auf den Markt zu bringen.
(afl)
Künstliche Intelligenz
„Hollow Knight: Silksong“ veröffentlicht – Störungen auf Steam & Co.
Acht Jahre nach Hollow Knight ist mit Silksong am Donnerstag der langersehnte Nachfolger erschienen. Begleitet wurde der Release direkt von Störungen auf einigen Plattformen, auf denen das Spiel heruntergeladen werden konnte. Das zeigen US-Zahlen von Downdetector, wo solche Probleme gemeldet werden können. Ob die Probleme bei Steam, dem Shop von Nintendo sowie dem Playstation- und Xbox-Network damit in Zusammenhang stehen, ist jedoch unklar. Das Spiel kostet 20 Euro und kann unter anderem auch bei GOG und im Humble Store gekauft werden. Dort gibt es „Hollow Knight: Silksong“ ohne Kopierschutz (Digital Rights Management, DRM).
Lange erwartet und heiß ersehnt
Team Cherry, das für Hollow Knight verantwortliche Entwicklerstudio, hat den zweiten Teil des immens beliebten Spiels ursprünglich schon 2019 angekündigt, die Entwicklungszeit liegt damit bei jetzt über sechs Jahren. Der erste Teil ist seit seinem Erscheinen im Jahr 2017 einer der beliebtesten Ableger aus dem Metroidvania-Genre mit 2D-Ansicht. Auf Steam hat „Hollow Knight“ inzwischen fast 400.000 Bewertungen gesammelt – 97 Prozent davon positiv.
„Hollow Knight: Silksong“ war vor wenigen Tagen überraschend auf der Gamescom zu spielen, ein unerwartetes Highlight auf der Spielemesse in Köln. Da war aber bereits klar, dass die Veröffentlichung unmittelbar bevorstand. Mitte August hat eine Analyse auf Steam ergeben, dass das Spiel mit großem Abstand der am sehnlichsten erwartete Titel auf der Plattform ist. Deutlich abgeschlagen folgt dahinter Battlefield 6. Das US‑Spielemagazin Kotaku hat derweil berichtet, dass gleich mehr als ein halbes Dutzend Spielestudios nach der Bekanntmachung des Veröffentlichungstermins von „Hollow Knight: Silksong“ ihre eigenen Termine verschoben haben, um die direkte Konkurrenz zu vermeiden.
(mho)
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