Datenschutz & Sicherheit
Sicherheitsupdate: Schwachstellen gefärhden HCL BigFix Remote Control
Die Endpoint-Management-Plattform HCL BigFix ist verwundbar, und Angreifer können unbefugt Daten einsehen oder mit viel Aufwand und richtigem Timing sogar auf einen privaten Schlüssel zugreifen. Die Schwachstellen finden sich konkret in HCL BigFix Remote Control. Eine abgesicherte Version steht zum Download bereit.
Zwei Gefahren
In einer Warnmeldung führen die Entwickler aus, dass sie die Sicherheitslücken in BigFix Remote Control 10.1 Fix Pack 3 geschlossen haben. Weil die Zugriffsbeschränkung nicht korrekt funktioniert, können Angreifer über das WebUI von BigFix Remote Control auf Server zugreifen und Informationen und bestimmte Websites einsehen (CVE-2025-31965 „hoch„). Wie so ein Angriff im Detail ablaufen könnte, erläutern die Entwickler derzeit nicht.
Setzen Angreifer erfolgreich an der zweiten Schwachstelle (CVE-2025-13176 „mittel„) an, können sie über eine Seitenkanal-Timing-Attacke bei der ECDSA-Signaturberechnung möglicherweise einen privaten Schlüssel wiederherstellen. Dafür öffnet sich den Entwicklern zufolge ein Zeitfenster von lediglich 300 Nanosekunden. Weiterhin ist eine solche Attacke nur bei bestimmten elliptischen Kurven wie NIST P-521 möglich. Demzufolge ist ein derartiger Angriff mit vergleichsweise viel Aufwand verbunden.
In der Warnmeldung gibt es keine Hinweise, dass Angreifer die Lücken bereits ausnutzen. Unklar bleibt auch, woran Admins erfolgreich attackierte Instanzen erkennen können.
(des)