Apps & Mobile Entwicklung
So funktioniert die Navigation eines Saugroboters
Die Technik rund um die Navigation gehört zu den wichtigsten Merkmalen eines Saugroboters. Klappt diese nicht zuverlässig, kann noch so viel Saugkraft im Staubsauger stecken – das Nutzererlebnis wäre für Nutzer dennoch unbefriedigend. Wie genau funktioniert überhaupt die Navigation und Hinderniserkennung eines Saug- und Wischroboters. Und woher weiß er, in welchem Raum er sich befindet?
Diese Technik kommt bei der Navigation zum Einsatz
Die Technik hinter der Navigation eines Saugroboters ist umfangreicher als man vermuten mag. Über die vergangenen Jahre hat sie sich stetig weiterentwickelt. Die ersten Saugroboter verfügten über keine Sensoren. Sie wurden mit Stoßdämpfern ausgestattet und sind in Räumen im Chaos-Prinzip herumgefahren. 2016 gab es den „echten“ Durchbruch mit LiDAR. Durch die LiDAR-Technologie waren die Roboter in der Lage, Kartierungen in Echtzeit vorzunehmen. Nutzer konnten also Karten in Apps sehen, Räume definieren und eine Zonenreinigung starten.
Mittlerweile ist das System viel ausgereifter. Ein Dreifach-Navigationssystem entwickelt sich mehr und mehr zum neuen Branchenstandard. Diese besteht zum einen aus LiDAR (Laser). Dadurch erstellen Roboter 2D- und 3D-Karten Eurer Wohnfläche – auch im Dunkeln. Der zweite Teil ist die RGB-Kamera. Mithilfe dieser werden Objekte erkannt und gemieden. Und abschließend noch ein 3D-Strukturlicht, das für eine zuverlässigere Einschätzung von Entfernungen beiträgt.
Wie der Saugroboter seine Umgebung versteht – in drei Schritten
Auf einem Event in Nizza hatten wir die Gelegenheit, mit einem Experten vom Saugroboter-Hersteller Narwal über dieses Thema zu reden. Im Prinzip klappt die Navigation eines Saugroboters in drei Schritten:
1. Wo bin ich?
Alles beginnt mit der Kartierung der Wohnfläche. In dieser Phase lernen die Roboter, wie die Wohnfläche aufgebaut ist. Sie können sich mehrere Etagen einprägen und wissen, wie viel Wohnfläche zum Putzen vorhanden ist.
2. Was befindet sich um mich herum?
Anschließend geht es um die Wahrnehmung und Erkennung von Hindernissen. Die Sauger sehen, wo sich welche Hindernisse befinden. Sie wissen, wo Möbel stehen, die im Anschluss in der Karte markiert werden. Hier können Nutzer Robotern unter die Arme greifen, indem Möbel manuell eingetragen werden.
3. Wie erreiche ich mein Ziel?
Und abschließend die Planung und Navigation. Der Roboter erstellt sich einen Plan, wie er zum Ziel kommt, also den Raum, der zum Putzen festgelegt wurde. In dieser Phase erkennt der Staubsauger, wie er fahren muss, um ans Ziel zu kommen, ohne dabei gegen im Weg befindliche Gegenstände zu fahren. Die Top-Saugroboter schaffen das inzwischen bei Kabeln.