Künstliche Intelligenz
Solar-Batteriespeicher soll Dieselgeneratoren auf Baustellen weitgehend ersetzen
Das britische Technikunternehmen Proelectric hat das dreiphasige Battery Energy Storgage System (BESS) ProCharge entwickelt, das mithilfe von zwölf Hochleistungs-Solarpanels eine 120 kWh-Litium-Ionen-Batterie laden soll, um damit den Energiebedarf auf Baustellen zu decken. Das BESS könnte dort die häufig im Einsatz befindlichen Dieselgeneratoren teilweise ersetzen und Baustellen umweltfreundlicher werden lassen.
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Das System besteht aus Solarpanels, die jeweils 440 W leisten. Die Gesamtleistung der Panels beträgt 5280 W. Die Energie wird in einer 120-kWh-Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Die ausgehende Leistung des Systems gibt Proelectric mit 45 kVA an. Die Wirkleistung in Watt – also ohne Blindleistung – verrät das Unternehmen nicht.
Ohne Dieselgeneratoren geht es noch nicht
Ganz ersetzen können ProCharge-BESS die auf Baustellen verwendeten Dieselgeneratoren allerdings nicht. Dazu ist die Leistung wohl zu gering. ProCharge-BESS werden deshalb im Verbund mit Dieselgeneratoren eingesetzt. Änderungen an der technischen Infrastruktur auf einer Baustelle seien dafür nicht nötig. Die Dieselgeneratoren sollen nur dann anspringen, wenn das solarbetriebene BESS keinen Strom liefern kann – etwa wenn die Batterie weitgehend leer ist und das Batteriesystem nicht schnell genug nachgeladen werden kann. Die Laufzeit der Dieselgeneratoren soll allerdings im täglichen Einsatz stark reduziert sein, verspricht Proelectric.
Einsparungen von Diesel und damit die Verringerung von CO₂-Emissionen sollen bis zu 75 Prozent betragen, ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet sei, schreibt Proelectric auf seiner Webseite. Das wirke sich auch auf die Betriebskosten aus. In einem Pilotprojekt mit dem Bauunternehmen Kier an der A417 in Großbritannien sei das System bereits eingesetzt worden – allerdings in einer kleineren Variante mit nur acht Solarpanels. Über einen Zeitraum von fünf Monaten habe man damit Einsparungen beim Diesel in Höhe von 32.500 britische Pfund erzielen können. Pro Jahr ließen sich auf ähnlichen Baustellen rund 69.000 Pfund einsparen, rechnet Proelectric vor.
Den Anschaffungspreis für ProCharge verrät Proelectric jedoch nicht. Er dürfte aber deutlich über dem eines vergleichbaren Dieselgenerators liegen. Ab wann sich die Kosten für Straßenbauunternehmen also tatsächlich rechnen, bleibt vorerst unklar.
(olb)
Künstliche Intelligenz
Interview: „Open Source allein ist nicht die Lösung“
Digitale Souveränität ist Europas Schlüssel zur Unabhängigkeit. Die Entscheidung ist für viele untrennbar mit Open Source verbunden. Warum digitale Selbstbestimmung mehr ist als eine Frage der Lizenzmodelle und weshalb Europa offene wie proprietäre Wege braucht, um technologisch souverän zu bleiben, darüber spricht Oliver Grün, Vorstand des Bundesverbands IT-Mittelstand (BITMi), im Interview mit heise online.
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heise online: Was verstehen Sie unter digitaler Souveränität?
Oliver Grün: Digitale Souveränität bedeutet für uns, dass Europa über seine digitale Infrastruktur, Software und Daten selbstbestimmt verfügen kann. Das setzt voraus, dass die Rechte am geistigen Eigentum in Europa liegen und Anbieter europäischer Gesetzgebung unterliegen. Denn nur dann ist auch sichergestellt, dass europäische Werte und Rechtsstandards eingehalten werden.
Dr. Oliver Grün ist Gründer sowie CEO der GRÜN Software Group GmbH, einer mittelständischen Software-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Aachen.
(Bild: Oliver Grün)
Oft wird digitale Souveränität fast automatisch mit dem Einsatz von Open-Source-Software gleichgesetzt. Sie sehen das anders – warum?
Wir haben nichts gegen Open Source, im Gegenteil: Es ist ein wertvoller Ansatz. Etwa 20 Prozent unserer Mitglieder arbeiten damit. Aber 80 Prozent setzen auf proprietäre, also Closed-Source-Lösungen. Das hat sich in der Marktwirtschaft so ergeben. Wenn man digitale Souveränität ausschließlich mit Open Source verknüpfen würde, hieße das, 80 Prozent der europäischen Anbieter auszuschließen. Das kann nicht der richtige Weg sein.
Open Source ist für bestimmte Anwendungen sehr sinnvoll, und wir unterstützen es nach wie vor. Aber wir halten es für falsch, wenn die öffentliche Hand nur noch Open Source vorschreibt. Entscheidend sollte sein: Welche Lösung ist die beste und gleichzeitig europarechtstreu – egal ob Open Source oder Closed Source?
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Gibt es Bereiche, in denen Open Source mehr Sinn ergibt als in anderen?
Ja, bei horizontalen Anwendungen, die branchenübergreifend funktionieren – wie etwa Nextcloud oder generische Tools. Bei sehr branchenspezifischer Software, zum Beispiel für Sozialämter oder spezielle Industrieprozesse, hat sich Open Source dagegen weniger durchgesetzt. Dort ist der Markt nach 30 Jahren klar verteilt.
Ein Argument für Open Source ist Transparenz und die Möglichkeit, gemeinsam an Code zu arbeiten. Warum überzeugt Sie das nicht?
Prinzipiell finde ich es großartig, wenn viele in einer Community zusammenarbeiten und Verbesserungen teilen – Wikipedia ist ein gutes Beispiel. Aber in vielen Bereichen geht es nun einmal um Geschäftsgeheimnisse. Unternehmen oder auch Verwaltungen möchten nicht, dass ihre jahrzehntelangen Entwicklungen und geschäftskritischen Prozesse offenliegen. Außerdem entsteht auch bei Open Source eine Abhängigkeit, weil am Ende doch ein bestimmtes Unternehmen für Wartung und Betrieb einsteht.
Also reduziert Open Source Abhängigkeiten aus Ihrer Sicht nicht?
Ganz genau. Abhängigkeiten hat man immer – sei es zum Hersteller einer Closed-Source-Software oder zu einem Dienstleister, der Open Source wartet. Auch hier gibt es oft faktisch nur einen Anbieter. Deshalb ist der Unterschied geringer, als manche behaupten.
Was wäre Ihrer Meinung nach eine gute Lösung, um digitale Souveränität zu sichern?
Wir schlagen vor, den Fokus nicht auf die Lizenzform – Open Source oder Closed Source – zu legen, sondern auf die Europarechtstreue. Das bedeutet: Anbieter müssen garantieren, dass ausschließlich europäisches Recht gilt und auch angewendet wird – insbesondere IT-Recht und Datenschutz. US-Anbieter wie Microsoft oder Amazon können das nicht, weil sie gleichzeitig Gesetzen wie dem FISA Act unterliegen. Europäische Anbieter, ob Open oder Closed Source, können das sehr wohl. So wäre der gesamte Markt einbezogen, und das beste Produkt könnte gewinnen.
Viele argumentieren mit „Public Money, Public Code“. Also: Wenn der Staat bezahlt, soll der Quellcode allen offenstehen. Wie sehen Sie das?
Das ist eine legitime Haltung, aber sie muss nicht immer die Beste sein. In bestimmten Fällen kann es auch sinnvoll sein, dass der Staat die Rechte am Code selbst erhält – oder dass ein Anbieter bestehende Software lizenziert. Es gibt also mehrere Modelle, und wir sollten offen für alle sein.
Wir wollen nicht Open Source gegen Closed Source ausspielen. Beide Modelle haben ihre Berechtigung. Wichtig ist, dass die Software aus Europa kommt, dem europäischen Recht unterliegt und damit unsere digitale Souveränität stärkt. Was wir nicht akzeptieren können, ist eine ideologische Einschränkung, die von vornherein 80 Prozent der Anbieter ausschließt. Europa muss die beste Lösung wählen – egal in welchem Lizenzmodell.
(mack)
Künstliche Intelligenz
Stranger Things: Immersives VR-Spiel kommt in Sandbox-Spielhallen
In „Stranger Things: Catalyst“ schlüpfen die Besucher in die Rolle von Dr. Brenners Testsubjekten. Gefangen im düsteren Hawkins National Laboratory erkunden sie gemeinsam die Korridore des Labors, den Rainbow Room, die Wälder von Mirkwood und das Upside Down. Der Fokus liegt auf Action: Mit telekinetischen Kräften à la Eleven schleudert man Objekte, zertrümmert Hindernisse und stellt sich einer Übermacht aus Demobats, Demodogs und dem Demogorgon entgegen. Der US-Schauspieler Matthew Modine kehrt in seiner Rolle als Dr. Brenner zurück und sorgt damit für eine authentische Verbindung zur Serie, allerdings nur in Englisch: Das VR-Erlebnis ist nicht synchronisiert.
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Sandbox VR ist auf Gruppenerlebnisse für zwei bis sechs Personen ausgelegt. Das Trackingsystem erfasst die Körperbewegungen der Besucher und überträgt sie in die virtuelle Umgebung. Haptikwesten und Gewehre verstärken das Gefühl der Immersion. Die Teilnehmer bewegen sich frei im Raum und sehen ihre Mitspieler als Avatare.
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Der offizielle Trailer zu „Stranger Things: Catalyst“.
Sandbox VR betreibt weltweit über 60 Standorte, davon zehn in Deutschland. Dazu zählen Berlin, Hamburg und Mannheim. Der jüngste deutsche Standort wurde am 10. Oktober in Nürnberg eröffnet, die nächsten sollen bald in München und Köln folgen. Im Frühjahr überschritt das Unternehmen die Marke von 200 Millionen US-Dollar an weltweiten Ticketerlösen und verzeichnet inzwischen über 100.000 Besucher pro Monat.
Stranger Things: Finale Staffel in Sicht
„Stranger Things: Catalyst“ ist bereits die dritte Kooperation mit Netflix nach „Squid Game Virtuals“ und „Rebel Moon: The Descent.“ Neben diesen drei gibt es sieben weitere Erlebnisse, die allesamt vom hauseigenen Studio entwickelt wurden.
Die fünfte und letzte Staffel von Stranger Things steht derweil in den Startlöchern. Laut Netflix sollen die neuen Episoden in drei Teilen erscheinen. Der erste Part umfasst vier Folgen, die am 27. November veröffentlicht werden. Der zweite Part mit drei Einzelfolgen folgt am 26. Dezember. Das große Finale der Staffel ist schließlich für den 1. Januar 2026 angekündigt. „Stranger Things: Catalyst“ erzählt eine neue, eigenständige Geschichte.
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Laut der offiziellen Webseite, über die man Tickets buchen kann, dauert ein Erlebnis rund 40 Minuten und kostet je nach Anzahl der Teilnehmer zwischen 30 und 45 Euro pro Person. Für VR-Heimnutzer gibt es das schon etwas ältere VR-Spiel „Stranger Things VR“ für Meta Quest, Playstation VR2 und andere VR-Headsets.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
SpaceX schießt 10.000sten Starlink-Satelliten ins All
Starlink wird fünfstellig: Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am Wochenende eine weitere Charge seiner Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht. Dabei war Satellit Nummer 10.000.
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Zwei Falcon-9-Trägerraketen brachten am Sonntag von Kalifornien und Florida aus 56 Starlink-Satelliten in den Orbit, wie SpaceX über den Kurznachrichtendienst X mitteilte. Damit sind es laut Starlink „mehr als 10.000“.
Starlink will über die Satelliten Internet auf schnelles Internet an jeden Ort auf der Erde bringen. Dafür hat das Unternehmen eine Lizenz erhalten, um 12.000 Satelliten zu starten. Geplant sind aber 30.000.
Starlink-Satelliten stürzen ab
Laut der Website von Jonathan McDowell, Astrophysiker am Harvard Smithsonian Center for Astrophysics und Satellitenexperte, hat Starlink bisher insgesamt 10.044 Satelliten ins All geschossen. Die Zahl der Starlink-Satelliten im Orbit ist jedoch geringer: Laut McDowell kreisen aktuell 8680 um die Erde. Und es werden weniger. Derzeit stürzen ein bis zwei Starlink-Satelliten pro Tag ab. Die Zahl der aktiven Satelliten beläuft sich momentan auf 8664.
Raumfahrtexperten warnen vor Megakonstellationen wie Starlink, Kuiper von Amazon oder die chinesischen Konstellationen Qianfan und GW, da der Platz in den Umlaufbahnen knapp wird. Dadurch könnten sich die Satelliten gegenseitig stören. Vor allem aber wächst die Gefahr von Kollisionen, deren Trümmer weitere Kollisionen auslösen können. Astronomen kritisieren, dass die vielen Satelliten ihre Beobachtungen stören. Hinzu kommt, dass abstürzende Satelliten zur Verschmutzung der Atmosphäre beitragen: Laut einer im Frühjahr veröffentlichten Studie wird dadurch Aluminiumoxid in der Atmosphäre freigesetzt, was zur Erderwärmung beiträgt.
(wpl)
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