Entwicklung & Code

Spiele-Engine Godot 4.5 bringt Screenreader-Support und Stencil Buffer


Das Godot-Entwicklungsteam hat Version 4.5 der quelloffenen Game-Engine für 2D- und 3D-Spiele veröffentlicht. Das Update ermöglicht Screenreader-Support für Teile des UI-Editors, eine Live-Preview des GUI in mehreren Sprachen und neue optische Spieleeffekte.

Für neue optische Möglichkeiten lassen sich nun Stencil Buffer verwenden: Mit ihnen lässt sich beispielsweise im Spiel ein Loch in eine Wand bohren, um zu sehen, was sich auf der anderen Seite befindet. Stencil Buffer ähneln den bestehenden Depth Buffern, sind jedoch flexibler und bieten mehr Kontrolle. Wie das aussehen kann, demonstriert ein Video in der Ankündigung.



Stencil Buffer in Aktion

(Bild: godotengine.org)

Der Editor wird in Godot 4.5 barrierefreier: Screenreader können nun mit Control-Nodes umgehen und es sind Screenreader-Bindings vorhanden, um das Verhalten aller Node-Typen anzupassen. Das konnte das Godot-Team mithilfe des AccessKit umsetzen, einer Accessibility-Infrastruktur für UI-Toolkits.

Diese Änderungen sind derzeit als experimentell eingestuft und der Screenreader-Support für den Godot-Editor ist noch nicht vollständig. Er gilt derzeit lediglich für den Project Manager, Standard-UI-Nodes und den Inspector. In künftigen Updates soll die Accessibility weiter verbessert werden.

Auch an der Zugänglichkeit in verschiedenen Sprachen hat das Godot-Team gearbeitet: Das neue Feature „Internationalization Live Preview“ zeigt eine Echtzeitvorschau für Übersetzungen direkt im Editor-Viewport und soll das GUI-Testing in mehreren Sprachen vereinfachen.



Live-Vorschau für Internationalisierung, hier am Beispiel Japanisch

(Bild: godotengine.org)

Zudem ist es im Editor nun möglich, die Sprache ohne Neustart zu ändern. Das soll beispielsweise beim Entwickeln von Editor-Plug-ins hilfreich sein, um Übersetzungen zu testen.

Zu den weiteren Neuerungen im Editor zählt unter anderem ein „Mute“-Button. Beim Debuggen kann es vorkommen, dass Entwicklerinnen und Entwickler wieder und wieder die gleiche Spielemusik hören. Um das zu vermeiden, ohne den Ton komplett ausschalten zu müssen, hat das Godot-Team in der Game View eine neue Option eingeführt. Der Ton lässt sich dort nun per Klick auf ein Lautsprecher-Icon ausschalten:



Ein Klick auf „Mute“, und schon haben Developer Ruhe beim Debugging.

(Bild: godotengine.org)

Ein anderes Editor-Update betrifft die Ansicht: Auf HiDPI-Bildschirmen konnten die Standard-Steuerelemente und das Editor-UI bisher unscharf aussehen. Auch hier hat das Entwicklungsteam nachgebessert und das Rendering überarbeitet, um die Elemente auf allen Monitoren scharf darzustellen.

Weitere Details zu allen Neuerungen in Version 4.5 präsentiert die detaillierte Ankündigung auf der Godot-Website.


(mai)



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