Künstliche Intelligenz

Spotify geht gegen KI-Spam vor


Mit mehreren Maßnahmen will Spotify seine Nutzer und seine Künstler vor KI-Musik schützen: Unter anderem sollen Musiker künftig offenlegen, ob und in welcher Form Künstliche Intelligenz bei der Produktion zum Einsatz kommt. Neue Filter sollen derweil dafür sorgen, dass KI-Musik echten Künstlern nicht ihre Jahreseinnahmen wegfrisst.

Den Maßnahmenkatalog hat Spotify am Donnerstag in einem Blog-Eintrag angekündigt. Darin beschreibt der schwedische Musikdienst drei Schritte, die konkrete und bereits auftretende Probleme auf der Plattform in Angriff nehmen sollen. Um Künstler vor Nachahmung und KI-Stimmkopien zu schützen, hat Spotify etwa ein Beschwerdeformular eingeführt. Darüber können sich Musiker an Spotify wenden, wenn ihre Stimme illegal von KI kopiert wurde. Künstler müssen über diesen Weg jeden KI-Song einzeln beanstanden.

Ein zweites Problem, das Spotify identifiziert hat: Zwar steigen die jährlichen Auszahlungen insgesamt, aber Teile davon landen bei KI-Spammern. Solche Nutzer laden massenhaft Song-Kopien und kurze KI-Tracks hoch, um den Algorithmus auszutricksen und möglichst viele Wiedergaben zu bekommen. Ab Herbst soll daher ein Filter dafür sorgen, dass solche Uploads und die Nutzer dahinter automatisch erkannt werden. Der Algorithmus soll diese Inhalte dann noch mehr empfehlen. Um damit nicht die falschen zu erwischen, will Spotify anfangs noch behutsam vorgehen, während das Erkennungssystem verfeinert wird.

Schließlich arbeitet Spotify an einer Kennzeichnung, mit der Künstler den KI-Einsatz bei der Produktion ihrer Songs offenlegen können. Denn grundsätzlich sei an KI-Unterstützung nichts auszusetzen, schreibt Spotify im Blog-Eintrag. Es fehle aber ein System, um den Nutzern darüber Auskunft zu geben. Einen solchen Metadata-Standard erarbeitet Spotify aktuell mit der Organisation DDEX.

„Diese Änderung dient dazu, das Vertrauen in die Plattform zu stärken“, schreibt Spotify. „Es geht nicht darum, Künstler zu bestrafen, die KI verantwortungsbewusst einsetzen, oder Titel herabzustufen, weil sie Informationen über ihre Entstehung offenlegen.“


(dahe)



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