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PAGE gefällt …: Kommunikationsdesign von Ulrike Bruchhaus, die am liebsten typografisch arbeitet und so und den Opfern eines Anschlags gedenkt, Atmen sichtbar macht und das Kunsthaus Essen in Szene setzt – und sich dabei immer wieder von ihrem Garten daran erinnern lässt, dass Gestaltung ein Prozess ist.

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Foto: Jasmin Albrecht

Name STUDIO B’HAUS

Location Solingen (Bergisches Land, NRW)

Web www.studio-bhaus.com

Start Ich bin Ulrike Bruchhaus, Kommunikationsdesignerin, Künstlerin und Gründerin von STUDIO B’HAUS. Als Kind habe ich am liebsten mit den »Sachen der Erwachsenen« gearbeitet, statt mit den kindgerechten Wachsmalern. Pastellkreiden, Schreibfedern, besondere Papiere – die Neugier war groß. Dieses Forschen und das Interesse an Materialien prägt meine Arbeit bis heute.
Meine künstlerische Identität besteht aus zwei Bereichen: Design und Kunst. Beide gehören zu mir, beide greifen ineinander und bedingen einander. In meinen Designarbeiten liegt der Fokus auf Konzept und Typografie; in meinen freien künstlerischen Arbeiten arbeite ich ebenso konzeptionell und architektonisch – der Schwerpunkt liegt auf Komposition und Struktur, ähnlich wie in der Typografie. In den vergangenen Monaten durfte ich Projekte realisieren, die genau diese doppelte Qualität eingefordert haben und mir gezeigt haben, wie stark sich beide Bereiche gegenseitig schärfen – und brauchen.
Ich habe Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen studiert, mit Fokus auf visueller Kommunikation und Typografie. Dort habe ich auch verstanden, wie stark Raum als Gestaltungsmittel wirken kann. Im Masterstudiengang Exhibition Design an der Hochschule Düsseldorf (PBSA) konnte ich diese räumliche Ebene noch bewusster als kommunikatives Werkzeug vertiefen.
Vor der Gründung von STUDIO B’HAUS habe ich vieles ausprobiert: ein eigenes Designkollektiv im Bachelor, verschiedene Kollaborationen im Master, Einblicke in Agenturen – und dabei gemerkt, dass ich eigenständig arbeiten möchte. 2022 habe ich den Schritt in die Vollzeit-Selbstständigkeit gemacht. Gleichzeitig war ich schwanger und habe einen Perspektivwechsel erlebt, aus dem der ehrliche Gedanke entstand: »Wenn nicht jetzt, wann dann?«
STUDIO B’HAUS arbeitet mit Fokus auf Art Direction, Brand Design und Editorial Design. Kommunikationsdesign ist für mich eine Brücke: zwischen Inhalt und Funktion, zwischen Klarheit und Atmosphäre, zwischen Kommunikation und ihrer (wirtschaftlichen) Wirkung.

Stil Meine Gestaltungen bewegen sich zwischen künstlerischer Freiheit und kommunikativer Präzision – je nachdem, was ein Projekt verlangt. Ich arbeite nicht »für den Geschmack« meiner Kund:innen, sondern für die Wirkung des Inhalts und den Zweck, den eine Gestaltung erfüllen soll. Genau darin liegt der Wert von Kommunikationsdesign.
In diesem Jahr habe ich sehr unterschiedliche Projekte realisiert – kommerziell wie sozial ausgerichtet:
Für die Raumgestaltung der Hausarztpraxis Fischer in Solingen habe ich stark künstlerisch gearbeitet und über abstrakte Wandgestaltungen und Bildwerke Atmosphäre, Orientierung und Ruhe für die Praxis erzeugt.
Für die städtische Gedenkfeier nach dem Messerattentat in Solingen habe ich ein bewusst reduziertes Gestaltungs- und Installationskonzept entwickelt: keine Effekte, keine dekorativen Elemente. Die Kraft lag in der Nüchternheit der Inszenierung – weiße Stoffbahnen und reduzierte Typografie, die in einer Performance von der Stadtkirche herabgelassen wurden. Ein Moment, der den Emotionen der Anwesenden Raum gegeben hat.
Für das Kunsthaus Essen e.V. habe ich ein neues visuelles Erscheinungsbild inklusive Printmedien und Webdesign entwickelt. Die Zusammenarbeit hat gezeigt, wie stark Gestaltung zur Identität einer Institution beitragen kann: Das Kunsthaus konnte sich darüber sichtbar neu positionieren und stärken.

Technik Typografie ist der Kern meiner Arbeit und begeistert mich immer wieder aufs Neue. Für mich ist sie nicht nur Text, sondern Architektur: ein System, das Inhalte trägt, ordnet und rhythmisiert. Komposition, Struktur und Spannung interessieren mich – und prägen sowohl meine angewandten als auch meine freien Arbeiten.

Inspiration Ich ziehe Inspiration aus dem, was nah ist: aus der Spanne zwischen Alltäglichem und Besonderem. Der Austausch mit Kolleg:innen ist für mich nährend und motivierend. Das Zusammensein mit meiner Tochter zeigt mir viel über Beobachtung und Kommunikation. Und mein Garten erinnert mich daran, dass Gestaltung ein Prozess ist: Substanz, Struktur, Wachstum und Geduld. Alltägliches und Besonderes sind für mich keine Gegensätze, sondern zwei Perspektiven auf das Wachsen von Kreativität.

Kund:innen Ich entwickle Gestaltungen für Marken, Menschen und Institutionen, die Design nicht als Dekoration, sondern als strategische Ressource verstehen. Entscheidend ist für mich die Haltung zur Gestaltung – weniger die Branche. Genau das ermöglicht, in sehr unterschiedliche Arbeitswelten einzutauchen.

Kunsthaus Essen e.V. – Visuelles Erscheinungsbild, Gestaltung Printmedien, Flyer in Rosa und Lila
Kunsthaus Essen e.V. – Visuelles Erscheinungsbild, Gestaltung Printmedien
Raumgestaltung Hausarztpraxis Fischer – Wandgestaltung
Raumgestaltung Hausarztpraxis Fischer – Wandgestaltung in Blau und Weiß
Hebammenprotest e.V. – Plakatgestaltung in Orange und Weiß
Hebammenprotest e.V. – Plakatgestaltung
BREATHE–RELEASE – Visitenkarte, weiße Blockschrift auf schwarzem Papier
BREATHE–RELEASE – Visitenkarte

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Das ändert sich bei den ADC Awards 2026 › PAGE online


Die Einreichungen für den größten deutschen Kreativwettbewerb sind eröffnet. Wir fassen zusammen, was es mit dem neuen Creative Impact Grand Prix auf sich hat und wie der ADC mit KI-Einreichungen umgehen will

Das ändert sich bei den ADC Awards 2026 › PAGE onlineRund 100 Kategorien weniger und dafür große Pläne hat der ADC für die Awards und das Festival im Juni 2026. Im Vordergrund: die wirtschaftliche Wirkung von kreativer Arbeit. Wir sprachen bei einer Pressekonferenz mit Vertreter:innen aus der gesamten Designmedienbranche und ADC-Präsidiumssprecher Burkhard Müller über die Neuerungen beim ADC.

Neu: der Creative Impact Award

Creative Impact klingt im ersten Moment vielleicht eher wie das, was beim ADC der Sustainability Nagel sein will – eine Auszeichnung für Projekte, die über das Design hinaus Wert schaffen. Mit dem neu eingeführten Creative Impact Grand Prix will der ADC allerdings vor allem die wirtschaftliche Seite des Designs betonen – und zwar mit Zahlen.

Einreichen können deshalb auch nur Gewinner:innen aus dem Vorjahr. So will der ADC sicherstellen, dass die gestalterische Qualität der Arbeiten bereits geprüft und ausgezeichnet wurde. Dabei zählt nicht nur ein Gewinn beim ADC selbst, sondern auch bei anderen großen Wettbewerben wie die One Show for Creativity, D&AD und die Cannes Lions.

Die Jury bewertet die Einreichungen nach Financial Return, also dem Marktanteil, Umsatzwachstum und Markenwert, sowie der Value Creation. Darunter fallen Stakeholder Value und Employer Value. Zusätzliche Bewertungskriterien arbeitet der ADC gemeinsam mit der ANXO Management Consulting und Sasserath & Partner aus.

Und es gibt noch eine Besonderheit: den Creative Impact sollen nicht nur die ADC-Jurymitglieder bewerten, sondern auch fünf Expert:innen aus Wirtschaft und Beratung, die der Bedeutung von Design in Unternehmen mehr Gewicht in der Kommunikation außerhalb der Branche verleihen sollen.

Daten & Fakten im Überblick

Einreichungsstart: 3. November 2025
Jurysitzungen: 28.–29. April 2026
ADC Festival: 10.–11. Juni 2026 im Schuppen 52, Hamburg
Nachwuchs- und Hauptpreisverleihung finden wieder am selben Tag statt

Hier geht es zur Einreichung!

What about AI?

Viel diskutiert und in der Branche sehr unterschiedlich betrachtet: das Thema KI spielte auch in den Vorbereitungen für den diesjährigen ADC eine entscheidende Rolle. So fällte der ADC für 2026 die Entscheidung, KI in allen Kategorien zuzulassen, da sie laut ADC Präsident Burkhard Müller bereits im Agenturalltag angekommen sei.

Einreichende müssen aber künftig offenlegen, wo KI eingesetzt wurde. Diese Angaben werden bei der Einreichung vom ADC-Büro und außerdem von der Prüfungskommission gemeinsam mit neu eingesetzten KI-Expert:innen geprüft – das aber nur im Verdachtsfall, wenn die Jury Bedenken anmeldet. Bei Verstößen gegen dieses Transparenzgebot werden die Arbeiten von den Awards ausgeschlossen.

Strategische Entwicklung

Sowohl mit dem Creative Impact Award als auch mit seiner Entscheidung zum Umgang mit KI zeigt sich der ADC in den letzten Jahren eher wirtschaftsorientiert. Das Präsidium unter Burkhard Müller strebt mit den Neuerungen vor allem nach Verbindungen zur Wirtschaft, um Design dort als Treiber zu etablieren.

Der Creative Impact Grand Prix wird dabei in mehreren Kategorien vergeben, um zu zeigen, wie verschiedene Bereiche des Designs Wert schaffen können. Die Veränderungen er letzten Jahre – wie etwa die Einführung der Business Stage beim ADC Kongress – scheint in der neuen ADC-Zielgruppe bereits gut anzukommen. Erste CEOs und CMOs seien bereits bestätigt. Wir sind gespannt, wen wir dort treffen!

Die Jurymitglieder werden jedenfalls (wie im letzten Jahr) bereits vor den Festivaltagen zusammentreffen und somit auf dem Kongress vielfach vertreten sein. Außerdem freuen wir uns auf die Begegnung mit den Talentsprecher:innen des ADC, die in diesem Jahr einige neue Formate für den Kreativen Nachwuchs planen. Einzig der Umgang mit den aktuell wirtschaftlich schwächelnden Bereichen der Kreativbranche bleibt offen: besonders für Fotograf:innen und Illustrator:innen bedeutet KI einen harten Umbruch, der beim ADC nicht so recht abgebildet wird – ein Programmpunkt, der – wie wir finden – auf allen ADC-Festivalstages zur Sprache kommen sollte. Aber wie seht ihr das? Welche Themen wünscht ihr euch auf den Bühnen des ADC?

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Codet euch durch den Dezember › PAGE online


Lust auf Coding-Aufgaben mit Elfen in der Vorweihnachtszeit? Der Advent of Code hat einfache Rätsel für Hobby-Coder:innen parat, die sich einen außergewöhnlichen »Türchenkalender« wünschen.

Codet euch durch den Dezember › PAGE online

Noch schnell einen Adventskalender versenden, obwohl der Dezember schon begonnen hat? Oder vielleicht hat man selbst gar keinen bekommen? Mit dem Advent of Code kein Problem, denn hier können Coder:innen jederzeit einsteigen. Das macht Spaß und fordert nicht wirklich viele Coding-Kenntnisse, aber ein bisschen Know-how sollte man schon mitbringen.

Es gibt kleine, kostenfreie Programmierrätsel mit Elfen im Kontext für verschiedene Schwierigkeitsgrade, die man in jeder beliebigen Programmiersprache lösen kann.

Es geht beispielsweise in einem der Rätsel um ein kompliziertes neues Lagerverwaltungssystems, mit dem die Elfen nicht herausfinden können, welche Zutaten noch frisch und welche bereits verdorben sind. Es braucht ein funktionierendes System, die Aufgabe: eine Kopie der Datenbank erstellen. Der Hinweis in diesem Fall: Die Datenbank arbeitet mit Zutaten-IDs …

Basis-Coding-Wissen ist nötig

Der Macher des Kalenders Eric Wastl ist selbst Softwareentwickler und veröffentlicht ihn schon seit Jahren. Er betont, dass man keine Informatikkenntnisse braucht, aber ein bisschen Coding-Basiswissen. Und auch ein älterer Computer reicht aus, um die Aufgaben zu lösen.

Und man kann in einem verlinkten Subreddit nach Hilfe fragen, sollte man an einer Aufgabe festhängen. Oder sie einfach zu einem späteren Zeitpunkt bearbeiten.

Kleines Manko: In diesem Jahr wird es ausnahmsweise nur zwölf Rätsel geben, anstatt 24. Hoffentlich gibt’s in 2026 dann wieder mehr Rätsel.

Das Webdesign der Site ist passend zum Coding-Adventure sehr schlicht und übersichtlich gehalten. Es sind nur die Anzahl der Rätsel und eine Navi zu sehen.

Mit Weihnachten hat das Design optisch nicht sehr viel zu tun. Die Farbgebung der Site ist ziemlich dunkel – in knalligem Grün der Typo und mit einem dunkelblauen Hintergrund -, passend zur Jahreszeit. Beim Mouseover erhält die Typo einen leichten Glow. Aber immerhin hilft man Elfen bei der Lösung von Aufgaben!

Um mitzucoden müssen sich Interessierte über GitHub, Google oder Reddit identifizieren: Zum Advent of Code.

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Lasst Marken Dialoge fördern! › PAGE online


Emotionale Verbindungen zu Marken werden immer wichtiger. Dafür braucht es klare Strategien. Das beleuchtet eine aktuelle Studie.

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Mit modernen Brandings möchte man in Zeiten von KI-Tools unbedingt den Menschen im Mittelpunkt behalten – das nennt sich Human Centric Branding. Es gibt noch ein weiteres Schlagwort, das in eine ähnliche Richtung geht: Interactive Branding.

Es geht bei beiden nicht darum, KI die kreative Arbeit machen zu lassen, sondern Tools sinnhaft für strategische Markenbildung zu Hilfe zu nehmen.

Häufig ist es aber aktuell so, dass Branding-Expert:innen ihrer Kundschaft erst einmal ganz genau vermitteln müssen, dass es eben nicht empfehlenswert ist, sich von KI-Tools mal schnell ein paar nette Brandingideen ausspucken zu lassen – ohne Strategie, ohne Hintergründe.

Markenstrategien bitte nicht vernachlässigen!

Aus Gesprächen mit Kreativen lässt sich immer wieder heraushören, dass es hier in letzter Zeit häufig gewisse Probleme gibt. Die beziehen sich darauf, dass manchmal erwartet wird, dass erstens Kreative schneller arbeiten – und daher auch weniger Stunden abrechnen – und zweitens seitens der Auftraggeber weniger oder keine Arbeit besteht.

Hier braucht es dann viel Auf- und Erklärungen, warum es wichtig ist, dass hinter Brandings eine ausgefeilte Strategie stecken sollte. Was Freelancer:innen häufig dann gar nicht wirklich abrechnen, sondern mal so eben nebenbei machen. Zudem benötigen Branding-expert:innen Zuarbeit von der Kundschaft – in Form von Markenhintergründen, Unternehmenskultur, Markenvision etc.

Trotz und gerade wegen der zahlreichen Möglichkeiten von KI-Tools sind diese strategischen Branding-Überlegungen und ein exzellentes Branding-Konzept weiterhin so wichtig.

Interactive Branding: Dialog fördern und sich connecten

Hier zeichnet sich aktuell eine Art Trend ab, der aber nicht ganz neu erscheint: Interactive Branding.

Einer Studie von McKinsey and Company zufolge, die sich mit den aktuellen Trends und Herausforderungen im Marketing in Europa befasst hat, steht interaktives Branding im Fokus. Nach dem Motto: »Be trusted: Branding und Authentizität«.

Ziel ist es, echte und langfristige Connections mit den Menschen aufzubauen, die die Zielgruppen der Marken sind. Ein gutes Branding sollte zeigen, dass eine Marke ihren Kund:innen gegenüber loyal ist, sollte authentisch wirken.

Und noch eins, daher heißt es interaktiv: Marken sollten Dialog fördern, in Interaktion treten. Weil das in der digitalen Welt am einfachsten funktionieren kann, nennt man es auch „digitales Branding“ – über alle möglichen Kanäle.

Emotionale Verbindungen werden demnach immer wichtiger – auch fürs Employer Branding.

Dafür braucht es laut Studie strategische Prozesse, keine Schnellschüsse aus einem KI-Tool.

Die Tools lassen sich aber in Form von Agentic AI einsetzen, was die Studie auch beleuchtet. Ein Beispiel dafür wäre der Einsatz autonomer Agenten zur personalisierten Werbeausspielung, wofür die Agenten Datensätze analysieren. Oder die Identifikation von Trends. Es geht um Automatisierung bestehender Prozesse und die Durchführung komplexer Aufgaben im Marketing.

Die Brandings selbst brauchen aber zunächst eine gute Portion Emotionalität und Nahbarkeit. Das ist immer prozessuales Teamwork: von der Strategie zum Design.



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