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Tachyum Prodigy „verbessert“: Nun sollen 1.024 2-nm-Kerne Nvidia Vera Rubin Ultra schlagen

Kann Vaporware stets verbessert werden? Tachyum sagt ja und schraubt Prodigy auf 1.024 Kerne hoch, die Nvidia Vera Rubin, ja sogar Nvidia Vera Rubin Ultra schlagen können sollen. Kurzerhand ist Tachyum dafür noch auf ein Chiplet-Design gewechselt – es wäre wohl das erste Mal, dass dieser Schritt so schnell vollzogen wird.
Jetzt doch als Chiplet-Design
Mit dem Chiplet-Design werden 1.024 Kerne möglich, denn vier 256-Kern-Dies werden zusammengeschaltet. Alle 1.024 Kerne sollen dabei nicht weniger als mit 6 GHz arbeiten.
Um den neuen Ansatz zu verdeutlichen, hat Tachyum mutmaßlich die Abbildung eines Intel-Prozessor genommen und darauf per Bildbearbeitung vier kleine Dies platziert. Der CPU-Kern als solcher wirkt im Vergleich zu dem, was Intel und AMD machen, ziemlich vertraut, worin die Revolution bestehen soll, bleibt weiterhin unklar.
Zuletzt hatte Tachyum mit derartigen Ankündigungen nichtsdestoweniger Investoren überzeugt, nun soll immerhin der Tape-out bald erfolgen. Wirklich.
Jetzt doch mit PCIe 7.0
Ganz nebenbei wurden mit dem Wechsel auf den Chiplet-Ansatz allem Anschein nach auch die anderen Spezifikationen quasi komplett überarbeitet. Ab sofort gibt es 128 Lanes nach allerneuestem PCIe-7.0-Standard und DDR5-Speicher, der so schnell ist, wie noch nie: „DDR5-17600“. Wie Tachyum auf diese Angabe kommt, bleibt ebenfalls unklar. Das Unternehmen ist bekannt dafür, stets überall das Größte, Schnellste und Beste draufzuschreiben.
Jetzt doch aus der 2-nm-Fertigung
„The Prodigy chip was upgraded to 2 nm to significantly reduce power consumption“ erklärt Tachyum heute ebenfalls. Auch das scheint in diesem Fall ähnlich einfach gewesen zu sein wie die Entwicklung eines Chiplet-Interconnect.
Produziert wird in 2 nm bei TSMC in der Tat seit einigen Wochen, dass TSMC etwas von der geringen 2-nm-Kapazität, die Apple, AMD und Co längst im Tape-out für 2026er Produkte haben, an Tachyum abgibt, steht allerdings auf einem anderen Papier. Aber vielleicht fertigt ja bald Intel den Tachyum-Prozessor? Nichts scheint in diesem Fall unmöglich zu sein.
CPUs für alle
Einmal gefertigt, will Tachyum mit Prodigy CPUs für jedermann im Angebot haben: Von der kleinen 32-Kern-Lösung mit nur 30 Watt bis zu 1.024 Kernen und 6 GHz. Intel Diamond Rapids, AMD Venice und Nvidia Vera Rubin Ultra NVL576 – sie alle sollen geschlagen werden.
Hintergrund und Erklärung
Seit vielen Jahren will Tachyum mit einer Überlieger-CPU auf den Markt kommen, bis heute gibt es aber nichts als Ankündigungen. Tachyum hat sich aufgrund dessen und der unzähligen Luftschlösser, die in den letzten Jahren mit stetig neuen, höheren Zielen gemalt wurden, zuletzt zu einem Meme in der Branche entwickelt. Jede neue gerissene Zeitvorgabe, die sich seit der ersten Ankündigung im Jahr 2018 über „Produkte“ für das Jahr 2020, dann 2021, 2022, 2023, 2024 und 2025 erstreckte, untermauerten dies nur weiter. Das neue Update ist die nächste Eskalationsstufe.