Künstliche Intelligenz
Top 10: Balkonkraftwerk mit Speicher im Test – nachrüsten oder im Set
Testsieger
Zendure Solarflow 800 Pro
Zendure Solarflow 800 Pro kommt mit integriertem Speicher und vier MPP-Trackern. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
- effizienter Wechselrichter mit vier MPP-Tracker und 1,92-kWh-Speicher
- Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
- bidirektionales Laden (sinnvoll bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
- Lokale API und Home-Assistant-Support
- Standardmäßig von Cloud abhängig
- App teilweise unübersichtlich
Zendure Solarflow 800 Pro im Test
Zendure Solarflow 800 Pro kommt mit integriertem Speicher und vier MPP-Trackern. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Zendure bietet mit Solarflow 800 Pro ein Balkonkraftwerk mit integriertem 1,92-kWh-Speicher. Es zielt vor allem auf Power-User, die sämtliche Vorteile eines BKWs nutzen möchten – inklusive Nulleinspeisung auf Basis von Smart Metern wie Shelly Pro 3EM und der Nutzung dynamischer Stromtarife wie von Tibber oder Rabot Energy.
Wie der Stromspeicher Anker Solix Solarbank 3 (Testbericht) unterstützt Zendure Solarflow 800 Pro den Anschluss von bis zu vier Solarpanel. Im Angebot bei Zendure lässt sich das Steckersolargerät mit bis zu vier 500-Watt-Panels konfigurieren. Damit schöpft die Anlage die gesetzlichen Bestimmungen, die eine maximale Solarleistung von 2000 Watt für BKWs erlauben, voll aus.
Solarflow 800 Pro kommt mit einem integrierten Speicher mit 1,92 kWh vom Typ AB2000X und kostet mit vier 500-Watt-Panels inklusive Halterung 1417 Euro. Der neue Akku bietet gegenüber dem Vorgänger AB2000S eine höhere Ausgangsleistung (1680 Watt statt 1200 Watt, beim Einsatz von zwei Batterien sind es sogar 1920 Watt) und erlaubt eine Erweiterung mit insgesamt sechs Einheiten auf bis zu 11,52 kWh. Mit der AB2000S lag die Obergrenze bei vier Einheiten und 7,68 kWh.
Zendure verkauft Solarflow 800 Pro für 799 Euro auch einzeln ohne Solarpanels, sodass die Lösung auch als Nachrüstoption für ein bestehendes Balkonkraftwerk infrage kommt.
Eine Notstromsteckdose mit 1000 Watt bietet Zendure Solarflow 800 Pro ebenfalls, sodass man bei einem Stromausfall Geräte wie eine Gefrierkombination mit Energie versorgen kann.
Wie die Lösung für den Anschluss von zwei Solarmodulen, Zendure Solarflow 800, bietet die Pro-Variante noch zwei weitere Besonderheiten: Mit einer Eingangsspannung von 14 Volt wandelt sie schon früher Sonnenenergie in Strom um als Modelle, die erst bei 16 Volt oder höher die Energiegewinnung starten. Außerdem unterstützt der Wechselrichter bidirektionales Laden. Man kann also die mit Solarflow 800 Pro verbundenen Batterien auch mit Strom aus der Steckdose betanken. Das ist wegen Umwandlungsverlusten aber nur bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll: Wenn etwa zu bestimmten Zeiten der Bezug von Strom günstig ist, lädt man den Akku per Netzstrom und wenn der Strom teuer ist, entlädt man die Batterie und kann dadurch die Stromkosten etwas senken. Das ist vor allem im Winter interessant, wenn sich die Sonne rar macht und man die Akkus meist nicht per Sonnenenergie vollgeladen bekommt.
Bei Zendure fast schon Standard, ist die Möglichkeit, die Einspeiseleistung über einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder Eco Tracker an den tatsächlichen Bedarf zu knüpfen. Mit einer sogenannten Nulleinspeisung (Ratgeber) wird der selbst produzierte Strom effizient im eigenen Haushalt genutzt und landet nicht unvergütet im Netz des Lieferanten.
Wie gut Zendure Solarflow 800 Pro mit Speicher und Nulleinspeisung funktioniert, zeigt der Test.
Solarflow 800 Pro: Aufbau und Einrichtung
Der Aufstellort der Solarpanels entscheidet darüber, ob die im Lieferumfang befindlichen Anschlusskabel ausreichend dimensioniert sind. Erfolgt die Montage an einem Balkongeländer und ist die Steckdose nicht weit entfernt, kann man Solarflow 800 Pro mit integriertem Speicher in der Nähe der Solarpanels aufstellen, sodass die relativ kurzen Kabel der Panels und das 3,2 Meter lange Schuko-Kabel zur Inbetriebnahme ausreichen.
Werden die Solarpanels im Garten aufgestellt oder an einem Zaun montiert, benötigt man entweder ein Verlängerungskabel für die Steckdose oder entsprechend lange MC4-Verlängerungen für die Solarpanels, Solarflow 800 Pro inklusive Speicher und Erweiterungsbatterien weiter entfernt von den Solarpanels aufgestellt werden sollen. Zwar sind die Komponenten wasserdicht, man sollte sie aber dennoch an einem vor Wettereinflüssen geschützten Ort aufstellen. Und das nicht nur wegen der Feuchtigkeit, sondern auch um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Auf einen schattigen Aufstellort verweist auch das Handbuch (PDF).
Die Montage ist wie bei allen Balkonkraftwerken sehr einfach. Man kann im Grunde nichts falsch machen: Wir schließen vier Solarpanels an die vier MPP-Tracker und das Schuko-Kabel an den dafür vorgesehenen Ausgang an und verbinden letzteres mit der Steckdose auf unserer Terrasse. Fertig.
Null-Einspeisung mithilfe von Smart Meter
Nicht ganz so einfach ist die Installation des Smart Meters Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden. Das gilt auch für den Zendure-Smart-Meter 3CT, der lediglich einen Aufpreis von 30 Euro verursacht. Wer also noch keinen Shelly hat, der mit 82 Euro deutlich teurer ist, sollte das Zendure-Angebot wahrnehmen, wenn eine Nulleinspeisung erwünscht ist.
Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter oder das Zendure-Pendant infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.
Wer keinen Smart Meter von Shelly im Einsatz hat, kann die Einspeiseleistung auch mithilfe von smarten Steckdosen von Shelly oder Zendure optimieren, indem man sie für starke Verbraucher wie Heissluftfriteuse, Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine und Föhn installiert. Infrage kommen auch Herd und Kochfeld, wenn diese mit 230 Volt betrieben werden. Shelly-Plugs gibt es ab etwa 20 Euro. Wer sie im 5er-Set kauft, zahlt aktuell pro Stück knapp 18 Euro (Bestpreis-Link).
Inbetriebnahme mit der Zendure-App
Sind Balkonkraftwerk und Smart Meter oder smarte Steckdosen einsatzbereit, nimmt man die Anlage mit der Zendure-App in Betrieb. Dafür muss man sich allerdings bei Zendure registrieren. Um den Kopplungsmodus zu aktiveren, drücken wir drei Sekunden lang auf die Einschalttaste. Die blinkende IOT-LED am Solarflow 800 Pro signalisiert, dass sich die Lösung im Kopplungsmodus befindet. Über das Plus-Zeichen in der App fügen wir anschließend den Solarflow 800 Pro hinzu. Für die Koppelung muss Bluetooth am Smartphone oder Tablet eingeschaltet sein. Anschließend wird Solarflow 800 Pro mit dem heimischen WLAN über ein 2,4-GHz-Netz verbunden. Kommt eine Verbindung nicht zustande, könnte das daran liegen, dass der WLAN-Router über eine SSID 2,4- und 5-GHz-Netze bereitstellt. Da eine SSID für unterschiedliche Netze häufig die Ursache für Verbindungsprobleme für Smart-Home-Komponenten ist, sollte man die unterschiedlichen Netze mit eigenen SSIDs betreiben oder für die Inbetriebnahme das 5-GHz-Netz des Routers deaktivieren.
Bevor der Smart Meter Shelly Pro 3EM in der Zendure-App hinzugefügt werden kann, muss dieser mit der Shelly-App in Betrieb genommen und die Shelly-Cloud aktiviert werden. Anschließend klickt man in der Zendure-App unter Geräte verwalten – Zähler hinzufügen und anschließend auf Shelly Pro 3EM und authentifiziert sich in der Shelly-Cloud.
Die App informiert auf der Startseite über alle relevanten Betriebsparameter: Dazu zählen die aktuelle Solarleistung der Panels, den Stromverbrauch, den Füllstand der Batterie, wie viel Strom in der Batterie gespeichert wird, die Einspeiseleistung und ob das Stromnetz gerade etwas liefert oder Strom abfließt.
Zendure-App: Energiepläne respektive Betriebsmodi
Die Zendure-App bietet für den Solarflow 800 Pro mehrere Betriebsmodi. An erster Stelle steht Zenki, das neue Energiemanagement auf Basis von künstlicher Intelligenz. Zenki verwaltet die Anlage mithilfe unterschiedlicher Datenquellen, wie dem Stromverbrauch im Haushalt, verfügbaren Stromtarifen, der Wetterlage und dem aktuellen Ladezustand der Batterien. Auf Basis dieser Informationen soll Zenki die Anlage optimal verwalten, um das größtmögliche Sparpotential zu erschließen. Wir nutzen derzeit noch keinen dynamischen Stromtarif. Dieser ist bestellt und soll ab Juni zur Verfügung stehen. Später soll dann dafür noch eine intelligente Messeinrichtung am Stromanschluss im Keller verbaut werden. Erfahrungswerte zu Zenki werden wir in einem späteren Artikel nachliefern. Zenki ist zunächst sechs Monate kostenlos, danach ist eine Abo-Gebühr fällig. Wie hoch diese ausfällt, ist derzeit unbekannt. Wie uns Zendure mitgeteilt hat, soll, anders als in der App dargestellt, Zenki nun doch kostenlos bleiben.
Neben Zenki gibt es zudem einen Automatik-Modus, der einen der folgenden Betriebsmodi auswählt:
- Modus für intelligenten Stromzähler (passt die Einspeiseleistung basierend auf Smart Metern wie dem Shelly Pro 3EM an)
- Modus für smarte Steckdosen (passt die Einspeiseleistung basierend auf verbundenen Steckdosen von Shelly oder Zendure an)
- Grundlastmodus (passt die Einspeiseleistung auf Basis von Zeitplänen an)
- Stromtarifmodus (Für Anwender mit dynamischen Stromtarifen. Informiert über zuvor festgelegte Unter- und Obergrenzen von Strompreisen. Optional ist bei Erreichen der Untergrenze ein automatisches Laden der Batterie mit bis zu 800 Watt möglich.)
Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?
Für unseren Test verwenden wir den Modus für intelligente Stromzähler auf Basis des Shelly Pro 3EM. Das dürfte für die meisten Anwender der relevanteste Betriebsmodus sein. Damit ist eine Nulleinspeisung möglich, da der Solarflow 800 Pro den vom Shelly ermittelten Strombedarf als Wert für die Einspeiseleistung verwendet.
Die Reaktion von Solarflow 800 Pro auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte dauert zwischen 3 und 5 Sekunden. Eine exakte Nulleinspeisung ist allerdings nur selten der Fall. Meist zeigt der Shelly einen Verbrauch von etwas über 0 Watt an bis maximal 5 Watt. Auch passiert es, dass der Solarflow Pro minimal zu viel Strom abgibt, sodass der Shelly Minus-Werte von wenigen Watt anzeigt. Dieses Verhalten haben wir allerdings auch bei anderen Lösungen beobachtet.
Wie groß sollte der Speicher sein?
In einem Ein-Personen-Test-Haushalt mit einem niedrigen Strombedarf von täglich 2 bis 3,5 kWh ist die Kapazität von knapp 2 kWh der in Solarflow 800 Pro integrierten Batterie AB2000X ausreichend. Hier würden bereits zwei Solarmodule ausreichen, um diesen an einem sonnigen Tag zu füllen. Für dieses Szenario reicht aber schon der kleine Bruder Solarflow 800 (Testbericht).
Wer jedoch wie wir im Test vier Solarmodule verwendet, um damit einen höheren Strombedarf zu decken, sollte mindestens eine weitere Batterie vom Typ AB2000 verwenden, sodass die Speicherkapazität auf 3,84 kWh steigt.
Und wer dynamische Stromtarife nutzt, kann je nach Strombedarf gerne weitere Akkus bis zur maximalen Ausbaustufe von 11,54 kWh verwenden. Die bekommt man mit vier 500-Watt-Modulen zwar selbst im Sommer nicht geladen, doch bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs kann eine so hohe Kapazität dennoch sinnvoll sein.
Im Tagesgang ist der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Preis oft größer als die Umwandlungsverluste von etwa 18 Prozent, die durch das AC-Laden entstehen. Rabot Energy meldet etwa heute einen Höchstpreis von 36 Cent pro kWh, während der Tiefstpreis bei 25 Cent pro kWh liegt. Ein Preisunterschied von mehr als 30 Prozent. Somit lohnt sich das Laden der Akkus zu diesem Tarif, sodass man etwas Geld spart. Allerdings sollte man auch die Effizienzwerte (siehe folgenden Abschnitt) im Blick haben. Mehr Informationen zu dynamischen Stromtarifen finde sich weiter unten unter „Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife“ weiter unten.
Wie effizient arbeitet Zendure Solarflow 800 Pro?
Von den 1920 Wh des Akkus haben wir im Durchschnitt etwa 1880 Watt entnommen, was einer ausgezeichneten Effizienz von knapp 98 Prozent entspricht. Beim Laden des Speichers über die Steckdose muss der Strom allerdings zweimal umgewandelt werden. Dabei haben wir Ladeverluste von etwa 18 Prozent gemessen. Wer also einen dynamischen Stromtarif nutzt, sollte das Laden der Batterie per Steckdose nur dann nutzen, wenn der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif größer als 20 Prozent ausfällt.
Zudem sollte man die Effizienzwerte im Auge behalten. Die Effizienz bei der Einspeisung ist wie üblich abhängig von der Höhe der Einspeiseleistung. Wenn Zendure Solarflow Pro mit der maximal möglichen Leistung in Höhe von 800 Watt einspeist, kommen im Stromnetz 779 Watt an. Das entspricht einer Effizienz von über 97 Prozent, was ein ausgezeichneter Wert ist. Zum Vergleich: Der Growatt-Speicher im BKW Solakon On Basic (Testbericht) erreicht bei 800 Watt Leistungsabgabe eine Effizienz von 94 Prozent.
Wird weniger eingespeist, sinkt die Effizienz. Bis zu einer Einspeiseleistung von 500 Watt liegt sie aber noch über 96 Prozent. Mit 200 Watt sind es aber nur noch 91,5 Prozent und mit 150 Watt noch knapp 89 Prozent, während sie bei 100 Watt nur noch knapp 82 Prozent beträgt. Speist man hingegen nur mit 75 Watt ein, sinkt die Effizienz auf 77,6 Prozent und bei 50 Watt Einspeisung kommen im Stromnetz nur noch 33,5 Watt an, was einer Effizienz von nur 67 Prozent entspricht. Beim Growatt-Speicher fällt die Effizienz bei einer Einspeisung mit 50 Watt sogar unter die 50-Prozent-Marke.
Die Effizienzwerte sollte man also bedenken, wenn der Speicher per AC geladen wird, und man durch Nutzung eines dynamischen Stromtarifs davon profitieren möchte. Denn die Verluste bei der Einspeisung addieren sich zu den Umwandlungsverlusten von AC zu DC. Oder anders ausgedrückt. Bei einem Ein-Personen-Haushalt mit einer durchschnittlichen Leistungsabgabe von 100 Watt pro Stunde dürfte sich das Laden per Netzstrom kaum lohnen, da die Umwandlungsverluste insgesamt größer sind als der Unterschied zwischen günstigstem und teuerstem Preis pro kWh.
Preis: Was kostet Zendure Solarflow 800 Pro und welche Alternativen gibt es?
Der Wechselrichter mit integriertem 1,92-kWh-Speicher Solarflow 800 Pro kostet ohne Solarpanels regulär 799 Euro, mit einer Zusatz-Batterie und einer Gesamtkapazität von 3,84 kWh sind es 1398 Euro und mit zwei Batterien und einer Gesamtkapazität von 5,76 kWh sind es 1997 Euro. Diese Angebote sind vor allem für BKW-Nutzer interessant, die über ein Speicher-Upgrade nachdenken.
Wer hingegen noch kein Balkonkraftwerk im Einsatz hat, kann zu den Komplettangeboten von Zendure greifen. Diese umfassen für einen Aufpreis von aktuell nur 30 Euro auch einen Smart Meter von Zendure (3CT) und kosten mit vier 500-Watt-Panels 1398 Euro (1,92 kWh), 1997 Euro (3,84 kWh, 1 AB2000S zusätzlich auswählen) und 2596 Euro (5,76 kWh, 2 AB2000S auswählen).
Zendure gewährt auf den Solarflow 800 Pro eine Garantie von 10 Jahren. Auch für die Akkus gibt es 10 Jahre Garantie. Nach 6000 Zyklen sollen diese noch eine Kapazität von über 70 Prozent bieten.
Eine gleichwertige Alternative ist die Solix Solarbank 3. Wie Zendure Solarflow 800 Pro bietet die Anker-Lösung vier MPP-Tracker, einen integrierten Speicher, der allerdings mit 2,68 kWh größer ausfällt, sowie eine Not-Stromsteckdose mit 1200 Watt Leistung. In Kombination mit vier 500-Watt-Solarpanels kostet das BKW bei Kleines Kraftwerk inklusive Smart Meter 1399 Euro.
Inzwischen verkauft Zendure Solarflow 800 Pro auch über Amazon.
- Solarflow 800 Pro mit integriertem 1,92-kWh-Speicher für 735 Euro
- Zusatzakku AB2000X für aktuell 541 Euro (reduzierter Preis wird erst an der Kasse angezeigt) mit einer Gesamtkapazität von 3,84 kWh für 1276 Euro
- Solarflow 800 Pro mit integriertem 1,92-kWh-Speicher und vier 430-Watt-Solarmodule (1720 Watt) für 1103 Euro
- Solarflow 800 Pro mit vier 500-Watt-Modulen, integrierter 1,92-kWh-Speicher plus Zusatz-Akku AB2000X mit 1,92 kWh, mit einer Gesamtkapazität von 3,84 kWh für 1746 Euro
Die angegebenen Preise werden größtenteils erst an der Kasse angezeigt.
Integration in Smart-Home-Systeme
Zendure hat eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant veröffentlicht. Damit ist es möglich, das Zendure-System lokal ohne die Cloud anzusteuern.
Aktuell werden folgende Lösungen unterstützt:
- Ace 1500
- AIO 2400
- Hyper 2000
- Hub 1200
- Hub 2000
- Solarflow 800
- Solarflow 800 Pro
- Solarflow 2400 AC
- SuperBase V6400
Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen, wenn etwa die Windkraft für billigen Strom sorgt, zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.
Fazit
Zendure Solarflow 800 Pro arbeitet im Test in Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM zuverlässig und effizient. Mit dem integrierten Speicher, der auf bis zu 11,54 kWh erweitert werden kann, richtet sich die Lösung vor allem an Power-User, die mit vier Solarpanels, Smart Meter und dynamischen Stromtarifen das Maximum aus einem Balkonkraftwerk herausholen möchten.
Wie sich die integrierte KI Zenki in der Praxis schlägt, können wir aufgrund der kurzen Testdauer bisher nicht beurteilen. Wenn überhaupt, lohnt sich der Dienst nur in Verbindung mit einem dynamischen Stromtarif. Um eine Nulleinspeisung zu realisieren, reicht der Automatik-Modus völlig aus.
Positiv ist, dass Zendure eine API zur lokalen Ansteuerung und eine zusammen mit der Community entwickelte Integration für Home Assistant vorgestellt hat. Das könnte für viele Anwender Grund genug sein, auf die Zendure-Lösung zu setzen. Denn damit ist man im Vergleich zu anderen Lösungen wie Anker Solix Solarbank nicht länger von der Cloud abhängig.
Der Testbericht erschien am 29.5. Hinweis 30.5.: Angaben zur lokalen API und Support für Home Assistant ergänzt. Hinweis 10.6.: Preise bei Amazon mit 8 Prozent Rabatt eingefügt.
Künstliche Intelligenz
TSMC macht Rekordumsatz und glaubt nicht an platzende KI-Blase
TSMC hat im dritten Quartal 2025 gut 33 Milliarden US-Dollar umgesetzt und damit die selbst gesteckte Prognose noch minimal überboten. Verglichen mit dem Vorquartal steigt der Umsatz um gut zehn Prozent. Operativ- und Nettogewinn legen mit gut 16,7 Milliarden (+ 12 Prozent) beziehungsweise 15,1 Milliarden US-Dollar (+ 18 Prozent) noch stärker zu.
Weiterlesen nach der Anzeige
Das Wachstum kommt maßgeblich durch die Herstellung von KI-Chips, etwa für Nvidia und AMD. TSMC baut seine Fertigungskapazität kontinuierlich aus, soll gleichzeitig aber auch höhere Preise verlangen. Dadurch steigt die Marge, was den überproportional starken Gewinn erklärt. TSMCs operative Marge liegt laut Geschäftsbericht inzwischen bei 50,6 Prozent, die Bruttomarge bei 59,5 Prozent.
3 Nanometer stagniert
Insbesondere die KI-Beschleuniger für Rechenzentren halten TSMCs Umsatz mit 5-Nanometer-Technik hoch. Sie macht weiterhin mehr als ein Drittel des Umsatzes aus. Leicht verbesserte 4-nm-Ableger wie N4 und N4P zählt TSMC zur 5-nm-Generation und damit auch etwa Nvidias Blackwell-GPUs und AMDs Instinct-MI300-Serie.
3-nm-Chips, etwa für Apple und Mediatek stagnieren bei unter einem Viertel Umsatzanteil. 2-nm-Ableger tauchen im Geschäftsbericht bislang nicht auf.

Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.
)
Keine platzende KI-Blase in Sicht
In der Analystenkonferenz zum Geschäftsbericht versicherte TSMC-Chef C.C. Wei schon jetzt einen rosigen Ausblick auf das Jahr 2026. Der Chipauftragsfertiger erwartet bislang kein Abflauen des KI-Hypes.
Weiterlesen nach der Anzeige
„Die Nachfrage nach KI ist tatsächlich weiterhin sehr stark, sogar stärker als wir vor drei Monaten gedacht hätten“, sagte Wei. „Wir freuen uns auch über die weiterhin guten Aussichten unserer Kunden. Darüber hinaus haben wir direkt sehr starke Signale von den Kunden unserer Kunden erhalten, die Kapazitäten zur Unterstützung anfordern.“
Die Börse scheint sich derweil an der kurzfristigen Aussicht aufzuhängen: Im jetzt laufenden vierten Quartal erwartet TSMC 32,2 bis 33,4 Milliarden US-Dollar Umsatz. Im schlechtesten Fall entspricht das einem leichten Rückgang, im besten Fall minimal Wachstum. TSMCs Aktie fiel nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen um etwa drei Prozent.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Samba bei bestimmter Konfiguration über kritische Lücke angreifbar
Admins von Samba Active Directory (AD)-Domänencontrollern, die auf von ihnen betreuten Servern den Support für WINS (Windows Internet Name Service) aktiviert und zusätzlich den „wins hook“-Parameter gesetzt haben, sollten zügig handeln: In der freien Implementierung des SMB-Protokolls klafft eine kritische Lücke mit CVSS-Höchstwertung 10.0 „Critical“, die auf eben diese Nicht-Default-Konfiguration abzielt.
Weiterlesen nach der Anzeige
Verwundbar sind bei entsprechender Konfiguration alle Samba-Versionen seit 4.0. Die Entwickler haben Patches (Samba 4.23.2, 4.22.5 und 4.21.9) bereitgestellt und einen Workaround veröffentlicht.
Alle Lücken-Details schlüsselt das Samba-Advisory zu CVE-2025-10230 auf; die Patches können von der Security-Release-Site heruntergeladen werden.
Remote Code Execution ohne Authentifizierung
Laut Samba-Entwicklern fußt die Sicherheitslücke auf mangelhaften Validierungsmechanismen des veralteten WINS-Protokolls zur zentralen Namensauflösung in lokalen Netzwerken. Clients, die ihre Namen beim Server registrierten, konnten dabei offenbar freie Namenswahl betreiben („clients can request any name that fits within the 15 character NetBIOS limit“) und auch Shell-Metazeichen übermitteln.
Auf diese Weise wäre es unauthentifizierten Angreifern schlimmstenfalls möglich gewesen, aus der Ferne schädliche Befehle abzusetzen und Code auszuführen (Remote Code Execution).
Workaround via smb.conf
Ob der WINS-Support aktiviert wurde, kann man (auch vorsorglich) in der smb.conf überprüfen. Standardmäßig ist er inaktiv, und auch der „wins hook“-Parameter ist nicht gesetzt.
Weiterlesen nach der Anzeige
Als „sicher“ – und damit zugleich als Workround – nennen Samba-Entwickler in ihrem Advisory die folgende Kombination:
server role = domain controller
wins support = no
Sofern der WINS-Support deaktiviert ist, spielt der „wins hook“ zugewiesene Parameter-Wert (ebenfalls Bestandteil der smb.conf) keine Rolle. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, setzt ihn auf einen leeren Wert:
wins hook =
Ebenfalls noch wichtig: Ist als „server role“ in der Konfigurationsdatei smb.conf nicht „domain controller“ (oder eines der Synonyme „active directory domain controller“ oder „dc“) gesetzt, ist der Server laut Entwicklern grundsätzlich nicht über diese Lücke verwundbar.
Weitere Lücke mit „Medium“-Wertung gefixt
Im Zuge des Patchens wurde, wie auf der Release-Site beschrieben, gleich noch eine zweite Sicherheitslücke (CVE-2025-9640) behoben, die allerdings lediglich mit einem CVSS-Score von 4.3 bewertet ist.
Da diese aber alle Samba-Versionen seit 3.2 betrifft und nicht von speziellen Konfigurationen abhängt, ist auch sie zumindest erwähnens- und beachtenswert. Unter bestimmten Voraussetzungen könnte sie missbraucht werden, um sensible Daten auszulesen.
(ovw)
Künstliche Intelligenz
Ab 2028: EU erweitert USB-C-Pflicht auf Ladegeräte
Die Europäische Kommission hat die Ökodesign-Anforderungen für externe Netzteile (External Power Supplies, EPS) überarbeitet. Die neuen Regeln sollen Verbraucherkomfort sowie Ressourcen- und Energieeffizienz erhöhen. Hersteller haben drei Jahre Zeit, sich auf die Änderungen vorzubereiten.
Weiterlesen nach der Anzeige
Die neuen Vorschriften gelten für externe Netzteile, die Geräte wie Laptops, Smartphones, WLAN-Router und Computermonitore aufladen oder mit Strom versorgen. Diese Produkte müssen ab 2028 höhere Energieeffizienzstandards erfüllen und interoperabler werden. Das heißt konkret, dass USB-Ladegeräte auf dem EU-Markt mindestens über einen USB-Typ-C-Anschluss verfügen und mit abnehmbaren Kabeln funktionieren müssen.
Mit der Vorschrift legt die EU unter anderem auch Mindestanforderungen der Effizienz für Netzteile mit einer Ausgangsleistung bis 240 Watt fest, die über USB Power Delivery (USB-PD) laden. Netzteile mit einer Ausgangsleistung über 10 Watt müssen künftig auch im Teillastbetrieb (10 Prozent der Nennleistung) Mindestwerte bei der Energieeffizienz erfüllen, was unnötige Energieverluste reduzieren soll.
Einsparungen
Die Maßnahme soll den Energie- und Umwelt-Fußabdruck reduzieren, der mit der Herstellung und Nutzung der Geräte verbunden ist. Laut der EU-Kommission werden jährlich über 400 Millionen Netzteile verkauft.
Die neuen Anforderungen sollen nach Angaben der Kommission bis 2035 jährliche Einsparungen von rund 3 Prozent des Energieverbrauchs über den Lebenszyklus von externen Ladegeräten ermöglichen. Das entspreche der Energie, die rund 140.000 Elektroautos in einem Jahr verbrauchten. Zusätzlich sollen damit die Treibhausgasemissionen um 9 Prozent und Schadstoffemissionen um etwa 13 Prozent sinken. Weiter rechnet die EU vor, dass Verbraucherausgaben bis 2035 um rund 100 Millionen Euro pro Jahr sinken könnten.
Die EU-Kommission ist überzeugt, dass die verbesserte Interoperabilität der Netzteile auch den Komfort für Verbraucher steigern soll. Um die einheitlichen Netzteile kenntlich zu machen, sollen diese ein „EU-Common-Charger“-Logo tragen. Auf diesen soll unter anderem die maximale Leistung leicht erkennbar angegeben werden.
Weiterlesen nach der Anzeige
Aufbau auf bestehenden EU-Regelungen
Die Erweiterung baut laut EU auf der Harmonisierung von Ladeanschlüssen und Schnellladetechnologie für Geräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops im Zuge der überarbeiteten Funkanlagenrichtlinie auf. Diese zusätzlichen Änderungen der Ökodesign-Verordnung für externe Netzteile stellen entsprechende Anforderungen an deren Ladegeräte und eine breitere Nutzung des sogenannten „Common Chargers“ im Allgemeinen. Laut der EU-Kommission soll es dazu führen, dass zusätzlich 35 bis 40 Prozent des EU-EPS-Marktes interoperabel werden – zusätzlich zu den etwa 50 Prozent, die bereits aufgrund der Funkanlagenrichtlinie angenommen werden.
Energiekommissar Dan Jørgensen erklärte: „Einheitliche Ladegeräte für unsere Smartphones, Laptops und andere Geräte, die wir täglich nutzen, sind ein kluger Schritt, der die Verbraucher in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig Energieverschwendung und Emissionen reduziert. Die praktische Änderung, die wir heute bei externen Netzteilen einführen, wird den Europäern helfen, Geld zu sparen und gleichzeitig unsere Umweltauswirkungen zu verringern.“
Zeitplan und Inkrafttreten
Die neue Verordnung wird in den kommenden Wochen im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und tritt 20 Tage später in Kraft. Hersteller haben dann drei Jahre Zeit, also bis Ende 2028, ihre Produkte anzupassen. Es ist nur eine von zahlreichen weiteren Maßnahmen der EU-Kommission, um elektronische Geräte nachhaltiger zu machen.
Schon seit dem 28. Dezember 2024 gilt in Deutschland und der gesamten EU die Pflicht für einheitliche USB-C-Ladekabel bei Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörern, Tablets und weiteren Geräten. Ab Anfang 2026 wird die Auflage auf Laptops ausgeweitet. Seit dem 20. Juni 2025 müssen Smartphones und Tablets zudem ein Energielabel mit Informationen zu Lebensdauer, Robustheit, Batterie-Effizienz und Reparierbarkeit tragen. Hersteller sind verpflichtet, fünf Jahre nach Verkaufsende Betriebssystem- und Sicherheitsupdates bereitzustellen und Ersatzteile bis zu sieben Jahre verfügbar zu halten.
(afl)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen
-
Online Marketing & SEOvor 3 Monaten
So baut Googles NotebookLM aus deinen Notizen KI‑Diashows