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Amazon Fire HD 8 (2024)
Wir haben die neuen Amazon-Tablets Fire HD 8 (2024) und Fire HD 8 Kids getestet. Können die günstigen Modelle im Alltag überzeugen und sind sie ihr Geld wert?
- preiswertes 8-Zoll-Tablet
- solides Gehäuse für die Preisklasse
- gute Akkulaufzeit
- Speicher erweiterbar
- Kids-Version: Robuste Hülle & Kindersicherung
- mäßiges Display
- langsame Performance
- schlechte Kameras
- keine Google-Dienste
- schwacher Sound
Amazon Fire HD 8 & HD 8 Kids (2024) im Test: Günstiges Familien-Tablet
Wir haben die neuen Amazon-Tablets Fire HD 8 (2024) und Fire HD 8 Kids getestet. Können die günstigen Modelle im Alltag überzeugen und sind sie ihr Geld wert?
Mit dem Fire HD 8 (2024) bringt Amazon die zwölfte Generation seines kompakten Tablets auf den Markt – wahlweise als Standardmodell mit und ohne Werbung oder als Kids-Version für Kinder in robuster Schaumstoffhülle. Technisch sind alle identisch, Unterschiede finden sich bei Software, Ausstattung und Schutzhülle.
Wir haben die Kids-Version getestet: Sie entspricht in der Hardware dem normalen Fire HD 8, kommt jedoch mit einer kindgerechten Schaumstoffschutzhülle. Wer zu einem günstigen 8-Zoll-Tablet greift, erwartet zumindest solide Grundfunktionen. Ob das Fire HD 8 diesen Anspruch erfüllt, klären wir im Test.
Design & Verarbeitung
Das Fire HD 8 ist ein kompaktes Budget-Tablet mit 201,9 × 137,3 × 9,4 mm und 337 g Gewicht. Die Verarbeitung ist für die Preisklasse solide: Das robuste Kunststoffgehäuse dürfte lange halten, die schlichte schwarze Rückseite liegt rutschfest in der Hand. Beim Kids-Modell gehört eine besonders robuste Schutzhülle mit bunten Aufklebern dazu. Ihr ausklappbarer Griff rastet in mehreren Positionen ein, dient auch als Ständer und birgt keine Klemmgefahr für Kinderfinger.
Ein-/Aus-Taste und Lautstärkewippe sitzen an der oberen Schmalseite, der Druckpunkt ist klar definiert. Die Kids-Hülle nutzt eigene, leichtgängige Bedienelemente. Oben finden sich zudem USB-C-Anschluss und 3,5-mm-Klinkenbuchse, Lautsprecher und Frontkamera liegen auf der linken Seite – nach kurzer Eingewöhnung ist die Positionierung praktisch.
Die Kids-Pro-Version mit Schutzhülle misst 210,8 × 162,6 × 17,8 mm und wiegt 508 g. Sie bleibt damit kompakt, ist aber schwerer als das Standardmodell. Die frühere Schaumstoffhülle war voluminöser und unhandlicher, dafür noch robuster und stärker auf kleinere Kinder ausgelegt. Kunststoffhülle gibt es in mehreren Designs, etwa der im Test genutzten Marvel-Avengers-Variante. Alle Anschlüsse bleiben zugänglich. Wasserdicht ist das Tablet jedoch nicht, auch die Hülle ändert daran nichts. Eine optionale Display-Folie schützt vor Kratzern.
Display
Das 8-Zoll-IPS-Display des Fire HD 8 bietet eine Auflösung von 1280 × 800 Pixeln, was einer Pixeldichte von 189 PPI entspricht. Die Bezeichnung „HD“ ist damit zwar korrekt, könnte jedoch falsche Erwartungen wecken – im Jahr 2024 wirkt diese Auflösung etwas überholt. Allerdings gibt es in der 8‑Zoll-Klasse unter 150 Euro derzeit wenig Alternativen mit Full-HD.
Kritik gibt es auch bei der Helligkeit: Maximal rund 400 cd/m² reichen für den Innenraum aus, bei direkter Sonne ist das Display jedoch schwer ablesbar. Selbst bei heller, indirekter Sonneneinstrahlung macht das Arbeiten oder Filmeschauen wenig Freude.
Kontrast und Farbtreue gehen angesichts des Preises in Ordnung, perfekte Schwarzwerte oder hohe Kontraste sind in dieser Klasse nicht zu erwarten. Bei dunklen Filmszenen drohen jedoch Details verloren zu gehen. Positiv fällt die Blickwinkelstabilität auf: Unter normalen Bedingungen bleibt das Bild farbtreu, erst bei extremen Betrachtungswinkeln kommt es zu sichtbaren Farbverfälschungen.
Amazon Fire HD 8 & HD 8 Kids (2024) – Bilder
Kamera
Wie bei den meisten Budget-Tablets ist die Kameraqualität schwach. Die 5-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite liefert bei gutem Licht ordentliche Aufnahmen, scheitert jedoch beim Gegenlicht: Die Belichtungsmessung scheint überfordert, Bilder geraten deutlich zu dunkel. Bei Innenaufnahmen oder schwachem Licht sind Rauschen, Detailverlust und unnatürlich wirkende Farben die Regel.
Die 2-Megapixel-Frontkamera für Selfies und Videochats schneidet bei schwächerer Beleuchtung noch schlechter ab. Wer ein Tablet vorwiegend für Videokonferenzen oder gelegentliche Fotos sucht, sollte besser zu einem anderen Gerät greifen – auch wenn in dieser Preisklasse keine Wunder zu erwarten sind.
Die Kamera-App ist minimalistisch: ein virtueller Auslöser für Fotos, ein Button für Videos sowie eine Umschaltfunktion zwischen Front- und Rückkamera – mehr gibt es nicht.
Ausstattung
Im Amazon Fire HD 8 arbeitet ein Hexa-Core-ARM-Prozessor mit 2-GHz-Taktfrequenz. Die Basisversion bietet 3 GB RAM und 32 GB Speicher, das 64‑GB‑Modell verfügt über 4 GB RAM. Das ist insgesamt eher mau und kaum anders als 2022.
In der Praxis ist die Leistung sehr bescheiden. Für Basisaufgaben wie Websurfen, E-Mails und Videostreaming reicht sie aus, doch im Alltag fallen die spürbaren Ladezeiten auf. App-Wechsel verlaufen zäh, 3D-Spiele ruckeln deutlich und selbst populäre Titel wie Roblox laufen nicht flüssig. Wer grafikintensive Anwendungen oder aktuelle Games nutzen möchte, sollte eher zum schnelleren – aber auch teureren – Fire HD 10 greifen.
Das Fire HD 8 gibt es mit 32 oder 64 GB internem Speicher, erweiterbar per microSD-Karte auf bis zu 1 TB. Kabellos funkt es nur mit Wi-Fi 5 sowie Bluetooth 5.2 mit A2DP und Low Energy.
Im Test erreichten wir über WLAN rund 310 Mbit/s im Download und 21 Mbit/s im Upload – fürs Streaming ist das ausreichend. Dennoch traten in einzelnen Apps beim Video-Abspielen Ruckler auf, die weniger an der Verbindung als an der Verarbeitungsgeschwindigkeit liegen. Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video liefen im Test störungsfrei. Widevine Level 1 ist ebenfalls vorhanden, sodass die Wiedergabe zumindest in 720p möglich ist.
Einschränkend: Der USB-C-Anschluss arbeitet nur mit USB-C 2.0. GPS fehlt, die Standortbestimmung über WLAN funktioniert zwar in Städten zuverlässig, auf dem Land oft gar nicht.
Von den internen Lautsprechern sollten Nutzer nicht zu viel erwarten – die Lautstärke ist gering, der Klang schlicht. Für Filme und Musik empfehlen sich Kopfhörer oder ein externer Bluetooth-Lautsprecher.
Das Entsperren erfolgt per PIN-Code, biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung fehlen. Käufer der Kids-Pro-Variante profitieren von einer zweijährigen „Sorglos-Garantie“: Geht das Gerät zu Bruch, tauscht Amazon es aus. Wie oft dies möglich ist, dürfte von der Kulanz von Amazon abhängig sein.
Amazon bietet für das Fire HD 8 weiterhin keinen eigenen Eingabestift an. Günstige Alternativen stammen von Drittanbietern: passive Stifte ohne Bluetooth, die den Fingerkontakt simulieren. Einige Zeichen- und Schreib-Apps im Appstore unterstützen diese Eingabeart, auch wenn Präzision und Komfort begrenzt sind.
Software
Das Fire HD 8 läuft mit Fire OS 8 auf Basis von Android 11. Davon bemerken viele Nutzer wenig, denn Amazon hat die Bedienoberfläche und Menüs stark angepasst und alle Hinweise auf Android oder Google entfernt. Google-Dienste wie Play Store, Chrome oder Gmail fehlen komplett. Stattdessen gibt es Amazons eigenen Appstore, in dem manche wichtige Apps, etwa Chrome oder Microsoft Office, nicht verfügbar sind. Als Ersatz dient der Silk-Browser, der für einfache Aufgaben ausreicht.
Die günstigste Standardversion zeigt Werbung auf dem Sperrbildschirm und in der Bedienoberfläche. Wer das nicht möchte, muss zur teureren, werbefreien Version greifen. Die Kids-Pro-Variante ist standardmäßig werbefrei und erlaubt spezielle Kinderprofile mit umfassender Kontrolle. Eltern können Bildschirmzeiten festlegen, Nutzungszeiten sperren und In-App-Käufe nur nach Freigabe erlauben.
Eine separate Eltern-App ermöglicht das Konfigurieren des Tablets aus der Ferne und die Einsicht in die Nutzung. Der Webfilter basiert auf einer geschlossenen Liste kindgerechter Seiten, die sich ergänzen oder anpassen lassen.
Das optionale Abo Amazon Kids+ kostet 6 Euro pro Monat für Prime-Mitglieder oder 8 Euro für andere. Es bietet kuratierte Inhalte wie Bücher, Spiele, Lern-Apps und Videos, automatisch ans Alter des Kindes angepasst. Profile lassen sich mit Geburtsdatum, Namen und Bildern personalisieren.
Akku
Im Video-Streaming-Test bei 40 Prozent Helligkeit hielt der Akku 9 Stunden und 12 Minuten durch. Bei anspruchsvolleren Apps schrumpft die Laufzeit deutlich, da der Prozessor stärker gefordert wird.
Das Laden dauert mit einem separat erhältlichen 5‑Watt-Netzteil knapp 5 Stunden (0 – 100 Prozent). Mit 9 Watt verkürzt sich die Ladezeit auf etwa 3 Stunden. Optimal ist ein Netzteil mit 15 Watt oder mehr – damit ist der Akku in rund 2,5 Stunden wieder voll. Da Netzteile dieser Leistungsklasse preislich kaum teurer sind, lohnt sich der Griff zur stärkeren Variante.
Preis
Das Fire HD 8 startet bei 115 Euro für die 32‑GB‑Version mit Werbung. Bei Ebay gibt es das Modell bereits für 79 Euro. Wer auf Werbung verzichten möchte, zahlt 15 Euro mehr. Die 64‑GB‑Variante kostet mit Werbung 145 Euro, ebenfalls plus 15 Euro für die werbefreie Version.
Das Fire HD 8 Kids richtet sich an Kinder von 3 bis 7 Jahren, das Fire HD 8 Kids Pro an 6 bis 12-Jährige. Beide Modelle kommen mit robuster Schutzhülle, der speziellen Kinderprofil‑Funktion und zweijähriger Sorglos-Garantie. Die Kids‑Pro‑Ausführung mit 32 GB schlägt mit 75 Euro statt 160 Euro zu Buche und ist grundsätzlich werbefrei. Die Variante Kids ohne Pro kostet gleich viel.
Fazit
Das Amazon Fire HD 8 (2024, 12. Generation) ist ein solides Budget-Tablet, das seine Versprechen weitgehend einhält. Ab rund 80 Euro bekommt man ein Modell, das sich gut zum Lesen, Video-Streamen und für einfache Spiele eignet. Die Akkulaufzeit ist zudem konkurrenzfähig.
Weniger überzeugen das veraltete Display und die schwache Performance. Dass Googles Dienste fehlen, weist Amazon klar aus. Zwar lässt sich der Play Store inoffiziell nachrüsten (Ratgeber), doch dann erlischt laut Amazon die Garantie (nicht die gesetzliche Gewährleistung).
Die Kids‑Pro‑Variante mit robuster Hülle, werbefreier Oberfläche und Elterneinstellungen ist für Familien mit kleinen Kindern attraktiv – der Aufpreis fällt jedoch hoch aus, und oft wollen dann alle Kinder ein eigenes Gerät.
Wer ein günstiges Tablet für einfache Aufgaben sucht und mit diesen Einschränkungen leben kann, macht mit dem Fire HD 8 wenig falsch. Anspruchsvollere Nutzer greifen besser zum Fire HD 10 oder zu Alternativen anderer Hersteller.
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Ruhe, bitte! Wärmepumpen müssen ab 2026 deutlich leiser werden
Die EU reguliert in den Ökodesign-Verordnungen die Emissionen unter anderem von Wärmeerzeugern. Die relevanteste lokale Emission einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist Lärm. Die EU-Verordnung Nr. 813/2013 gibt hier den maximalen Schalldruck am Erzeugungsort nach Leistungsklassen vor (siehe Tabelle). Die deutschen Fördervorgaben sind noch strenger. Bis Ende 2025 gilt noch: Wer Fördergeld will, muss Geräte installieren, die 5 dB leiser sind. Ab 1. Januar 2026 müssen Geräte 10 dB leiser sein als nach EU-Verordnung gefordert, sonst sind sie nicht förderfähig. 10 dB entsprechen in etwa einer Halbierung der Lautstärke. Anlagen ohne Förderung sind nicht betroffen.
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| 0 < n ≤ 6 kW | 65 dBA | 60 dBA | 55 dBA |
| 6 < n ≤ 12 kW | 70 dBA | 65 dBA | 60 dBA |
| 12 < n ≤ 30 kW | 78 dBA | 73 dBA | 68 dBA |
| 30 < n ≤ 70 kW | 88 dBA | 83 dBA | 78 dBA |
Emissionen, Immissionen
Die gesetzlichen Vorgaben für die Förderung sind unabhängig von den Lärmschutzvorschriften und anders aufgebaut. Die Lärmschutzvorschriften gelten weiterhin unverändert. Da sie zum Schutz Dritter existieren, gelten ihre Werte am Ort des Eintreffens, also zum Beispiel am Schlafzimmerfenster der Nachbarn. Es handelt sich also um Immissionswerte. Diese Werte können vorab mit einfachen Entfernungsformeln aus den Emissionen errechnet werden. Bei vielen Herstellern liegen die Schallpegelwerte nach Entfernung zur Vereinfachung auch tabellarisch vor. Im Zweifel präzisiert der Installations-Fachbetrieb per Simulator, ob die Immissionen passen.
Die EU-Verordnung dagegen reguliert den Schall am Entstehungsort, unabhängig vom Lärmschutz. Es geht also um Emissionswerte. Und die nationale deutsche Förderverordnung setzt noch einen obendrauf mit ihrer Vorgabe: Wer Steuergeld will, muss Geräte installieren, die deutlich leiser sind als diese Vorgabe. Wenn Sie also eine besonders günstige Wärmepumpe finden, die in der EU nach Ökodesign-Vorgaben verkauft werden darf, aber aufgrund der Lautstärke nicht förderfähig ist, dürfen Sie dieses Gerät einbauen, erhalten aber keine Förderung dafür.
In der Praxis
Die Ökodesign-Richtlinie gibt es schon über 10 Jahre, die Förderbedingungen standen ebenfalls von Anfang an in der Aktualisierung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die zusammen mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) unter dem damaligen Minister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck erschien („Habecks Heiz-Hammer“ nach Bild-Zeitung). Deshalb gibt es praktisch keine neuen Geräte auf dem deutschen Markt, die diese Vorgaben nicht einhalten.
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In unserer in Kürze erscheinenden Marktübersicht war unter 44 Modellen mit Wärmenennleistung 12 +-1 kW kein Gerät, das die Vorgaben für 2026 nicht einhalten könnte. Das schließt die günstige Midea M thermal mono ein, die in der Leistungsklasse 12 kW inklusive Heizungssteuerungsgerät und 9-kW Zuheizer für faire 6500 Euro angeboten wird. Insofern muss sich niemand wirklich Sorgen machen.
Ausblick 2028
Wider alle Ankündigungen hat die Regierung bisher gar nichts an den Gesetzen rund um die Heizung geändert, sodass Sie bis auf Weiteres am besten davon ausgehen, dass die beschlossenen Regeln bestehen bleiben. Die nächste Verschärfung der Förderregeln kommt 2028. Dann müssen förderfähige Geräte natürliche Kältemittel wie Propan (R290) verwenden. Auch hier sind schon jetzt praktisch alle neu konstruierten Geräte am europäischen Markt auf diese Änderung hin gebaut, sodass wir den letzten Satz aus dem vorigen Absatz Ende 2027 wahrscheinlich einfach copypasten können.
(cgl)
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Meta verdient Milliarden mit betrügerischer Werbung
Alleine im vergangenen Jahr soll Meta rund 16 Milliarden US-Dollar dank betrügerischer Werbung eingenommen haben. Meta widerspricht den Zahlen, über die Reuters berichtet. Aber selbst, wenn die Zahlen niedriger liegen – wir alle wissen um reichlich Scam und KI-Müll auf Facebook und Instagram, den wir jeden Tag selbst sehen und erleben können. Es wirkt erstaunlich, dass Metas automatisierte Systeme vieles davon nicht als Betrugsversuche erkennen können (wollen).
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Reuters beruft sich auf interne Dokumente, die ihnen zugespielt worden seien. Es handelt sich um Prognosen für das Jahr 2024. Darin schätzt Meta, dass die verschiedenen Plattformen den Menschen insgesamt rund 15 Milliarden risikoreiche Anzeigen am Tag ausspielen würden. Risikoreich bedeutet, dass es sich um konkrete Betrugsversuche handelt, also Links zu Webseiten mit betrügerischen Absichten, um illegale Glücksspiel-Seiten sowie verbotene Produkte, die verkauft werden – etwa aus dem Bereich Gesundheit.
Ein echter Clou von Meta, wenn der Verdacht besteht, es könne sich um Betrug handeln, wird die Anzeige einfach zunächst teurer. Erst bei einer Betrugs-Wahrscheinlichkeit von mehr als 95 Prozent reagieren die Systeme und sperren die Anzeige.
Wie Meta Betrug und Scam bekämpft
Meta sagt, Reuters gebe eine „selektive Sichtweise“ wieder und verzerre das Vorgehen des Unternehmens gegen Betrug. Ein Sprecher widerspricht zwar nicht der Zahl aus dem vorliegenden Bericht, dass Meta geschätzt hat, rund zehn Prozent der Umsätze aus Betrügereien einzunehmen, aber er sagt auch, die Schätzung sei nur grob gewesen. Die tatsächlichen Einnahmen seien deutlich niedriger gewesen. „Wir bekämpfen Betrug und Scam aggressiv, weil die Nutzer unserer Plattformen solche Inhalte nicht wollen, seriöse Werbekunden sie nicht wollen und wir sie auch nicht wollen“, sagt der Sprecher. Auch das steht bereits ähnlich in dem Bericht, der Reuters vorliegt.
Allerdings fällt immer wieder auf, dass die Systeme dann offensichtlich nicht sonderlich gut funktionieren. Zumindest haben viele Menschen das Gefühl, Facebook bestehe fast nur noch aus ausgedachten Schlagzeilen, dubiosen Anzeigen und Vorschlägen, von denen man nicht versteht, warum man sie bekommt. Gleichwohl muss man auch sagen, dass die Betrüger immer besser werden. Es handelt sich sicherlich oft um eine Art Katz-und-Maus-Spiel. Betrügerische Anzeigen verbergen sich inzwischen oftmals hinter seriös aussehenden, vermeintlichen Artikeln. Webseiten und passende Bilder sind dank KI immer einfacher, realistischer und schneller zu erstellen. Auffällig ist auch, dass betrügerische Anzeigen deutlich häufiger bei Facebook auftauchen als beispielsweise bei Instagram. Möglicherweise liegt das am höheren Durchschnittsalter der Nutzer.
Dabei sagt der Meta-Sprecher gegenüber Reuters auch, dass die Zahl der Meldungen von betrügerischen Anzeigen durch Nutzer in den vergangenen 18 Monaten um 58 Prozent zurückgegangen sei. Im Jahr 2025 habe Meta bereits 134 Millionen betrügerische Anzeigeninhalte entfernt. Dieser Zahl steht freilich keine Aussage über die Gesamtanzahl an Anzeigen gegenüber.
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Reuters berichtet außerdem darüber, dass potenzielle Strafen niedriger ausfallen würden, als die Einnahmen durch betrügerische Anzeigen seien. Zwar gäbe es sowohl in den USA, Großbritannien und mit dem Digital Services Act (DSA) auch in der EU neue Regulierungsvorstöße, nach denen Meta vermehrt verantwortlich für die Inhalte auf den Plattformen gemacht werden könnte. Doch noch hat es nicht mal Strafen gegeben, sondern es wurden lediglich Untersuchungen eingeleitet.
(emw)
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Mac als lokales KI-System: So geht’s
Ein eigener KI-Server klingt zunächst nach einer komplexen Infrastruktur, doch es genügt bereits ein Mac mit Apple-Chip, um moderne Sprachmodelle (LLMs) selbst zu betreiben. Die Vorteile gegenüber KI-Diensten wie ChatGPT, Grok, Copilot, Claude oder Gemini: Ihr eigener Server bearbeitet alle Anfragen lokal – unabhängig vom Internet, externen Anbietern und mit vollständiger Kontrolle über Ihre Daten. Für die komfortable Bedienung eignet sich eine Weboberfläche wie Open WebUI, mit der Sie die Modelle ebenso einfach nutzen können wie kommerzielle Chatbots. Das klappt sogar mit jedem Computer oder Smartphone im lokalen im Netzwerk.
- Der eigene KI-Server lässt sich via Web-Interface im gesamten lokalen Netzwerk nutzen.
- Sie können zahlreiche lokale KI-Modelle wie DeepSeek oder LLaMA installieren.
- Sie haben volle Kontrolle über den Datenschutz und bestimmen selbst, ob Zugriffe auf das Internet erlaubt sind.
Ein eigener KI-Server eröffnet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten im Alltag. Sie können damit Dokumente erstellen, analysieren, übersetzen, zusammenfassen oder sich risikolos an das Thema KI herantasten. Auch Audioaufnahmen kann eine lokale KI transkribieren und damit Inhalte gezielt durchsuchbar oder gehörlosen Menschen zugänglich machen.
Zudem eignet sich die lokale KI hervorragend zur automatischen Textgenerierung. Persönliche E-Mails, Blogbeiträge oder sogar kreative Geschichten entstehen lokal, ohne dass sensible Informationen nach außen gelangen. Künstler, Designer und Musiker erhalten Unterstützung bei Bildbearbeitung, Kompositionen und kreativen Aufgaben. Entwickler können KI-Modelle zudem direkt in lokale Anwendungen integrieren oder Programmierarbeiten beschleunigen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Mac als lokales KI-System: So geht’s“.
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