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Top 10: Der beste Mini-Beamer mit Akku im Test – schon ab 250 Euro gut


Blitzwolf BW-VT2 Pro Max im Test

Der Blitzwolf BW-VT2 Pro Max überrascht mit langer Akkulaufzeit, gutem Bild, kompakten Maßen und einem niedrigen Preis. Wir haben uns den Akku-Beamer im Test angeschaut und zeigen, warum sich der Kauf lohnt.

VORTEILE

  • gutes Bild, solide Helligkeit, 3h Laufzeit mit Akku
  • gute Verarbeitung, schmaler Formfaktor
  • mit Tragetasche und Stativ

NACHTEILE

  • relativ geringe Helligkeit
  • keine native Full-HD-Auflösung
  • Android 9.0 veraltet

Der Blitzwolf BW-VT2 Pro Max überrascht mit langer Akkulaufzeit, gutem Bild, kompakten Maßen und einem niedrigen Preis. Wir haben uns den Akku-Beamer im Test angeschaut und zeigen, warum sich der Kauf lohnt.

Der Blitzwolf BW-VT2 (Testbericht) gefällt uns im Test aus dem März 2022 richtig gut. Besonders das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ungeschlagen. Nun zeigt Blitzwolf mit dem BW-VT2 Pro Max seine Nachfolger. Wir testen, ob der neue Akku-Beamer die hohen Erwartungen erfüllen kann.

Der Blitzwolf BW-VT2 Pro Max kostet bei deutschen Händlern deutlich über 400 Euro. Wer ihn bei Banggood kauft, zahlt nur 260 Euro. Für diesen Preis bekommt man einen kompakten Akku-Projektor mit einer nativen Auflösung von 960 x 540 Pixel und 180 ANSI-Lumen. Die Auflösung ist also leicht besser als beim BW-VT2, während der Lumen-Wert gleich bleibt. Zusätzlich bietet der BW-VT2 Pro Max eine automatische Trapezkorrektur und einen Autofokus. Beim Betriebssystem setzt das Modell wie der BW-VT2 auf Android 9.0.

Highlights des Blitzwolf BW-VT2 Pro Max aus dem Test

  • Auflösung mit 960 x 540 Pixel
  • 180 ANSI-Lumen
  • umfassende Bedienung über Touchpad, zusätzliche Fernbedienung
  • Active Shutter 3D
  • eingebauter Akku mit 8000 mAh für drei Stunden Betriebsdauer
  • 2x 3-Watt-Lautsprecher mit Subwoofer-Effekt
  • Bildgröße von bis zu 300 Zoll
  • Android 9.0
  • Autofokus und automatische Trapezkorrektur
  • Tripod-Stativ und Transporttasche im Lieferumfang enthalten
  • läuft auch mit Powerbank

Während der Blitzwolf BW-VT2 mit Maßen von 7 x 7 x 11 Zentimetern (B x T x H) zu den kompaktesten Akku-Beamern am Markt gehört, ist der BW-VT2 Pro Max ein bisschen größer als sein kleiner Bruder. Weil er aber nur 14 x 8 x 8 Zentimeter misst, ist das Pro-Modell immer noch kleiner als etwa der Anker Capsule Max (Testbericht) oder der Xgimi Halo+ (Testbericht). Das Gewicht des Pro Max liegt mit 640 Gramm zwar ebenfalls über dem normalen BW-VT2, allerdings ist der Beamer immer noch leicht genug, dass man ihn bequem überallhin mitnehmen kann.

Apropos mitnehmen: Ein echter Pluspunkt des BW-VT2 Pro Max, den wir bei vielen anderen China-Beamern im Test vermisst haben, ist die beiliegende Transporttasche. Die ist im Lieferumfang enthalten und bietet Platz für den Beamer, das Netzteil, ein ebenfalls beiliegendes Tripod-Stativ und die Fernbedienung. So viel Extraausstattung gibt es bei günstigen Beamern selten.

Ist der Blitzwolf BW-VT2 Pro Max gut verarbeitet?

Der BW-VT2 Pro Max ist sehr gut verarbeitet. Das matt-silbrige Gehäuse macht einen wertigen Eindruck und auch das schwarze Touch-Bedienpanel an der Oberseite fügt sich stimmig in das positive Gesamtbild des Geräts ein. Unsaubere Kanten oder wackelige Einzelteile gibt es keine.

An der Unterseite des Beamers befindet sich ein Stativgewinde. Das beiliegende Tripod ist dafür ebenso geeignet wie andere Modelle mit Standard-Aufsatz. Ähnlich wie der Beamer selbst macht auch das Tripod hinsichtlich der Verarbeitung einen wertigen Eindruck. Das Stativ wirkt stabil und bietet ein Kugel-Scharnier, über das wir die Neigung des Beamers stufenlos verstellen können.

Dass Blitzwolf beim BW-VT2 Pro Max bei der Zusatzausstattung an keiner Stelle gespart hat, macht sich neben der ebenfalls gut verarbeiteten Tragetasche mit Polsterung und dem Tripod auch an anderer Stelle bemerkbar. Denn während wir bei vielen China-Beamern wie dem Lenovo Xiaoxin 100 Smart Projector (Testbericht) eine fehlende Linsenabdeckung bemängelt haben, löst Blitzwolf dieses Problem mit einem Stück Plexiglas vor der eigentlichen Linse. Das empfindliche Bauteil ist dementsprechend auch dann gut vor äußeren Einflüssen geschützt, wenn der Beamer mal nicht in der Tragetasche transportiert wird.

Wie bequem funktioniert die Bedienung des Blitzwolf BW-VT2 Pro Max?

Während wir beim Blitzwolf BW-VT2 (Testbericht) hinsichtlich der Bedienung bereits wenig zu meckern hatten, legt der Hersteller beim BW-VT2 Pro Max noch einmal nach. Was gleich bleibt, sind das integrierte Touchpad und die Fernbedienung. Letztere wird mit zwei AAA-Batterien betrieben und orientiert sich am Standard vergleichbarer China-Beamer: Neben einem Ein- und Ausschaltknopf finden wir Bedientasten für Lautstärke, Autofokus, das Options- und Hauptmenü sowie für die Aktivierung des Mauspads vor. Eine Beleuchtung fehlt allerdings.

Auf der Oberseite des Beamer-Gehäuses steuern wir den Autofokus. Blitzwolf ersetzt mit dieser Touch-Funktion das entsprechende Rädchen beim BW-VT2. Außerdem gibt es neben dem Mauspad noch eine Menütaste und einen Home-Button. Sowohl das Mauspad als auch die übrigen Touch-Tasten am Bedienpanel haben in unserem Test einwandfrei funktioniert.

Das Touchpad des Blitzwolf BW-VT2 Pro Max.

Wo Blitzwolf im Vergleich zum BW-VT2 nachgebessert hat, sind die Anschlüsse am Gerät. Denn anders als sein kleiner Bruder verfügt der BW-VT2 Pro Max neben einem USB-A- und einem HDMI-Port auch über einen USB-C-Anschluss. Dadurch können wir den Beamer auch mit einer externen Powerbank (Bestenliste) betreiben, falls dem integrierten Akku der Saft ausgeht. Das wiederum erhöht die Flexibilität des Beamers enorm.

Welche Software-Features bietet der Blitzwolf BW-VT2 Pro Max?

Wie auch schon der BW-VT2 läuft auch das Pro-Max-Modell mit einer angepassten Version von Android 9.0. Bei der Hardware hat Blitzwolf allerdings nachgelegt. Der BW-VT2 Pro Max läuft nämlich mit einem 1,4-GHz-Quad-Prozessor und 4 GB RAM – eine leichte Verbesserung gegenüber den 1,2 GHz und 4 GB RAM des BW-VT2. Außerdem hat der Hersteller den internen Speicherplatz von 16 GB auf 32 GB verdoppelt, sodass wir deutlich mehr Apps auf dem Gerät installieren können.

Bei der Software gleichen sich der BW-VT2 und der BW-VT2 Pro Max ansonsten aber wie ein Ei dem anderen: Beide Modelle setzen einen Google-Account und eine WLAN-Verbindung voraus, damit wir Google-Dienste wie Youtube nutzen und Apps aus dem Playstore herunterladen können. Youtube, Prime Video, Netflix und ein Media-Player sind bereits vorinstalliert.

Wer auf die Anmeldung bei Google und die Einrichtung des WLANs verzichten möchte, kann über den integrierten HDMI-2.0-Anschluss und die USB-Schnittstelle auch externe Wiedergabegeräte wie einen Streaming-Stick oder eine Spielekonsole anschließen. Die externe Hardware erkennt der Beamer problemlos und auch der beim BW-VT2 vorhandene Dateimanager ist beim BW-VT2 Pro Max wieder mit an Bord.

Obwohl Blitzwolf beim BW-VT2 Pro Max gegenüber der Hardware des BW-VT2 diverse Verbesserungen eingeführt hat, bleiben die integrierten 3-Watt-Lautsprecher dieselben. Dementsprechend fällt auch unser Fazit zum Sound aus: Die Speaker sind zwar laut, große Klangwunder sollte man bei diesem Beamer aber nicht erwarten. Dafür unterstützt der BW-VT2 Pro Max die Verknüpfung mit externen Lautsprechern oder Kopfhörern via Bluetooth. Ein 3,5-mm-Klinke-Anschluss wie beim BW-VT2 fehlt beim Pro-Modell allerdings.

Was erhalten bleibt, ist die Lüftersteuerung im Optionsmenü. Darüber können wir die Geschwindigkeit des Lüfters anpassen und damit auch dessen Lautstärke bei Bedarf deutlich verringern. Im herkömmlichen Betrieb liegt die Lautstärke mit knapp unter 40 Dezibel bei 30 Zentimetern Abstand auf einem ähnlichen Niveau wie beim Blitzwolf BW-VT2 (Testbericht). Das ist zwar nicht wirklich leise, aber dank der Lüftersteuerung können wir bei Bedarf wenigstens gegensteuern und die Lautstärke auf bis zu 30 Dezibel auf ein fast nicht hörbares Niveau verringern.

Wie ist die Bildqualität des Blitzwolf BW-VT2 Pro Max?

Hat der BW-VT2 noch eine Auflösung von 854 x 480 Pixel (480p) geboten, liegt dieser Wert beim BW-VT2 Pro Max mit 960 x 540 Pixeln (540p) leicht darüber. Entsprechend besser fällt deshalb auch die Bildqualität aus. Zwar gibt Blitzwolf die maximale Bildgröße mit 300 Zoll an, allerdings halten wir diesen Wert in Anbetracht der maximalen Auflösung für überdimensioniert. In komplett abgedunkelten Räumen reicht die Helligkeit des BW-VT2 Pro Max aus, damit Videos bei Diagonalen von etwa 1,5 Metern noch gut erkennbar bleiben.

Ein Pluspunkt beim BW-VT2 Pro Max ist aber wie schon beim BW-VT2 der geringe minimal nötige Abstand zur Projektionsfläche. Bei einem Abstand von 20 Zentimetern liefert der Beamer immer noch ein scharfes Bild mit einer Diagonale von 30 Zentimetern.

Wie es bei den meisten aktuellen Beamern mittlerweile zum Standard gehört, verfügt auch der BW-VT2 Pro Max über einen Autofokus und eine automatische Trapezkorrektur. Beide Features machen im Test eine gute Figur, wobei auch die Bildränder trotz Neigung des Beamers stets scharf angezeigt werden. Hier hat Blitzwolf gegenüber dem BW-VT2 deutlich nachgebessert.

Das Bild des Blitzwolf BW-VT2 Pro Max ist farbenfroh.

Dass der BW-VT2 Pro Max wie auch schon der BW-VT2 nur eine Helligkeit von 180 ANSI-Lumen zu bieten hat, erweist sich in der Praxis zwar als Wermutstropfen, bleibt in Anbetracht des günstigen Preises im Vergleich zu anderen Akku-Beamern aber verschmerzbar.

Die Akkukapazität ist beim BW-VT2 Pro Max auf 8000 mAh gestiegen. Beim BW-VT2 waren es noch 7000 mAh. Damit kann der Akku-Beamer drei Stunden lang laufen, ohne nachgeladen zu werden.

Preis

Der Blitzwolf BW-VT2 Pro Max kostet bei deutschen Händlern deutlich über 400 Euro. Wer ihn bei Banggood kauft, zahlt nur 260 Euro.

Fazit

Blitzwolf macht es uns mit dem BW-VT2 Pro Max leicht, eine Kaufempfehlung auszusprechen. Der Beamer ist gut verarbeitet, bietet viele Extras und eine solide Bildqualität zum echten Schnäppchenpreis. Zudem hat der Hersteller einige Dinge verbessert, die wir in unserem Test des BW-VT2 noch bemängelt haben, wie die Möglichkeit, eine externe Powerbank anzuschließen.

Dass Blitzwolf dem BW-VT2 Pro Max zusätzlich ein Tripod-Stativ und eine Tragetasche beilegt, rundet den positiven Gesamteindruck ab, den der Beamer im Test hinterlässt. Wer einen Akku-Beamer mit guter Laufzeit und vielen Extras für unter 250 Euro sucht und mit der relativ geringen Helligkeit leben kann, macht mit dem BW-VT2 Pro Max absolut nichts falsch.

Es gibt durchaus günstige Beamer aus China wie den Xiaomi Wanbo T2R Max (Testbericht), der mit 350 ANSI-Lumen fast die doppelte Helligkeit zu einem ähnlichen Preis bietet. Allerdings muss man bei diesem Modell dann auf den integrierten Akku verzichten. Soll es unbedingt ein Akku-betriebenes Gerät sein und spielt der Preis keine Rolle, bekommt ihr mit dem Xgimi Halo+ (Testbericht) ein absolutes Top-Gerät mit satten 900 ANSI-Lumen und Android 10.



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Nvidias Workstation-Grafikkarte RTX 2000 Ada mit 16 GByte im Test


Auf der Nvidia RTX 2000 Ada vom Februar 2024 sitzt ein Grafikchip aus der Ada-Lovelace-Reihe. Nvidia stattet die rund 650 Euro teure Karte mit 16 GByte Speicher aus. Diese Kapazität hat sich für KI-Anwendungen als so etwas wie die Minimalanforderung herauskristallisiert.

Nachdem bereits Intels billigere Arc Pro B50 aus diesem Grunde Aufmerksamkeit auf sich zog, erreichten uns Leserfragen zur RTX 2000 Ada. Die kostet zwar deutlich mehr, hat trotz ihres Alters aber 28 Prozent mehr Rechenleistung und das „CUDA“-Argument auf ihrer Seite, unterstützt also Nvidias hauseigenes Software-Ökosystem, welches in KI-Anwendungen die höchste Verbreitung besitzt.

Gleichsam als bauliche Vorlage für die Intel-Karte dienend, ist auch die RTX 2000 Ada mit halber Bauhöhe und halber Länge für kompakte, flache Gehäuse geeignet. An der Slotblende, die auch in halber Höhe und zum selbstschrauben im Karton liegt, befinden sich vier Mini-DisplayPorts 1,4a, die auch Auflösungen jenseits von Ultra HD (3840 × 2160 Pixel) mit 144 Hertz stemmen. Passende Adapter auf Full-Size-DisplayPort lagen der getesteten „smallbox“-Variante nicht bei.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Nvidias Workstation-Grafikkarte RTX 2000 Ada mit 16 GByte im Test“.
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BSI zur Cybersicherheit: Stabil unsicher


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Vorstellung des sogenannten Lagebilds gehört seit Jahren fest zum Berliner Terminkalender: Traditionell stellen Bundesinnenminister und Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dort zum einen den Stand der IT-Sicherheit vor. Und zum anderen eben die Maßnahmen, die gegen die Probleme helfen sollen.

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Die Hauptbotschaft, die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) diesmal mitgebracht hat: Das BSI und auch seine Präsidentin leisten wichtige Arbeit. „Wir haben Pläne, das BSI deutlich zu stärken“, schildert der Vorgesetzte von BSI-Präsidentin Claudia Plattner. Um 65 Prozent solle der Haushalt der Bonner Behörde im kommenden Jahr anwachsen. Das liegt zum einen an neuen Zuständigkeiten: Mit dem Cyber Resilience Act wird das BSI erstmals eine Marktüberwachungsbehörde.

Künftig soll das BSI die IT-Sicherheit bei vernetzten Produkten auf dem Schirm haben, vom kleinen Consumer-Endgerät bis hin Komponenten, die in kritischen Infrastrukturen genutzt werden. Auch bei jenen wird das BSI 2026 deutlich mehr Zuständigkeiten bekommen – denn mit der anstehenden Verabschiedung des NIS2-Umsetzungsgesetzes werden künftig etwa 30.000 Stellen den erweiterten IT-Sicherheitsvorgaben unterliegen. Prüfkompetenzen, Beratung und auch die Bearbeitung von Sicherheitsvorfällen sollen beim BSI angesiedelt sein. Und auch die Federführung für die Cybersicherheit der Bundesverwaltung, der sogenannte CISO Bund, soll beim BSI beheimatet sein.

Dass die Lage mehr Handeln erfordert, das stellt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt klar heraus. Eine Bedrohung liege in „Angriffen staatlich gelenkter Gruppen, die geopolitisch aufgestellt sind und Deutschland ist eines der Topziele im Bereich der Cyberangriffe“, sagte der Innenminister – nach den USA, Indien und Japan sei es das viertrelevanteste Ziel. Und die Bundesverwaltung gibt dabei ein gutes Ziel ab, zeigt der BSI-Lagebericht: „Im aktuellen Berichtszeitraum wird unverändert vereinzelt ‒ in weniger als 10 Prozent der IP-Adressen ‒ Software eingesetzt, die bereits das Ende ihrer Lebensdauer überschritten hat.“ Hier könnte mit der Rolle als CISO auch ein härteres Durchgreifen des BSI möglich werden. „Bitteschön, Frau Plattner“, gibt Minister Alexander Dobrindt die Frage weiter, als er nach Windows 10 in der Bundesverwaltung gefragt wird. Die weist zum einen auf die lebenszeitverlängernden Möglichkeiten hin, aber auch auf die Notwendigkeit für neue Wege.

Insgesamt sei das Updateverhalten deutlich verbesserungsfähig. „Nach wie vor unzureichend geschützte Angriffsflächen“ wie etwa 30.000 verwundbare Microsoft Exchange-Server habe das BSI ausgemacht, berichtet Plattner. Im März 2024 waren es nur 17.000, die dem BSI bekannt waren. Jeden Tag würden 119 neue Schwachstellen der Behörde zur Kenntnis gelangen. Die gute Nachricht aus Sicht von Claudia Plattner: Die Resilienz bei Kritischen Infrastrukturen steigt allmählich an, wenn auch mit viel Luft nach oben. „Wir kommen vorwärts“, sagte die seit Mitte 2023 im Amt befindliche BSI-Präsidentin. Angreifer würden gezielt nach Lücken suchen: „Den Letzten beißen die Hunde.“ Zuletzt habe es immer wieder Probleme mit Software gegeben, die eigentlich für Sicherheit sorgen solle, etwa von VPN-Anbietern.

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Um auch das zu verhindern, will Alexander Dobrindt die Sicherheitsbehörden möglichst früh eingreifen lassen. Ein Hackback sei es nicht, was er plane. Es gehe darum, „neue Befugnisse für die Sicherheitsbehörden“ zu schaffen, „die uns auch ermöglichen, die Infrastruktur von Angreifern vom Netz zu nehmen, zu stören, zu zerstören.“ Dies solle auch dann möglich sein, wenn sich die Angreifer außerhalb der Bundesrepublik befinden. „Das ist kein Hackback“, meint Dobrindt: Es gehe um die Störung und Zerstörung im Zuge der Gefahrenabwehr. Ob das von der dann betroffenen anderen Seite genauso gewertet wird, bleibt bis auf weiteres offen. Da die Zuständigkeit dafür wohl nicht im BSI landen wird, spielt das eher bei anderen Behörden eine unmittelbare Rolle. Allerdings müsste die Bonner Behörde wohl dann mit Reaktionen auf diese „aktive Cyberabwehr“ umgehen.




heise security veranstaltet am 10. Dezember ein Webinar zu NIS-2, das nicht nur erklärt, wer konkret von NIS-2 betroffen ist, sondern auch, was die Richtlinie in der Praxis für ein Unternehmen bedeutet.

Dass die geopolitischen Spannungen bis auf Produktebene Auswirkungen haben, zeichnet der BSI-Bericht noch einmal nach. Darin heißt es etwa, dass „Konzepte zur cybersicheren Umsetzung von Mieterstrommodellen, Energy Sharing, Ladeinfrastrukturen sowie zur Eigenverbrauchsoptimierung und flexiblen Speichernutzung gemeinsam mit der Branche und beteiligten Behörden erarbeitet und nach Stand der Technik umgesetzt werden“ müssten – weil viele einzelne und über die Cloud vernetzte Objekte nicht automatisch dazu führen würden, dass etwas als kritische Infrastruktur eingestuft würde.

Dieses Grundproblem betrifft nicht nur Produkte der Energieversorgung, sondern etwa auch Autos und Sicherheitstechnik wie Videokameras. Eine Zertifizierung allein kann dieses Problem kaum lösen, da viele Produkte regelmäßig – auch im Sinne der IT-Sicherheit – Updates erhalten müssten, wie Claudia Plattner am Vormittag beschreibt:

„Bei vielen Produkten müssen wir gar nicht über Hintertüren, sondern über Vordertüren sprechen.“ Produkte aus China seien dabei verstärkt im Fokus, sagt Plattner. „Dazu kommt, dass der Hersteller diese Daten, die Sie auf diesem Gerät produzieren, auf einem Server sammelt“, mahnt Innenminister Alexander Dobrindt. „Der Zugriff auf diesen kann von unterschiedlicher Stelle möglich sein.“ Wie relevant das sei, sei oft nicht unmittelbar absehbar, sagt Dobrindt, erst in der Zusammenführung ergebe sich daraus ein Problem, etwa beim Schutz kritischer Infrastruktur. „Oftmals ist die boshafte Vermutung, die man haben kann, gar nicht so weit weg von der Realität.“

Was aber die Konsequenz daraus sei? Für Claudia Plattner ist das Konzept der Kontrollschichten maßgeblich, mit denen Zu- und Abfluss von Daten kontrolliert und notfalls auch eine Betriebsfähigkeit unabhängig vom Anbieter sichergestellt werden könne. Es hänge sehr stark von den einzelnen Komponenten ab, weshalb darauf jetzt auch der Fokus liege, schilderte Alexander Dobrindt die aktuelle Herangehensweise, bei kritischen Infrastrukturen könne es etwa in Bereichen zu Positivlisten kommen.

Das weitere Vorgehen soll durch die neuen NIS2-Regeln genauer ausspezifiziert werden, die der Bundestag noch in dieser Woche verabschieden soll. Das aber wiederum wird nur für spezifische, kritische Infrastrukturen gelten. Könne als Konsequenz der Diskussion am Ende auch ein Betriebsverbot, etwa für chinesische Autos stehen? „Nein, damit rechne ich nicht“, sagt Alexander Dobrindt an diesem Morgen in Berlin.

Was das NIS2-Gesetz nur an einer Stelle mit sich bringt, die Opposition jedoch gerne hätte: „Um schwerwiegende Interessenkonflikte zu vermeiden, bleibt es zwingend notwendig, zumindest Teile des BSI endlich unabhängig zu stellen“, fordern Jeanne Dillschneider und Konstantin von Notz von den Grünen. Wie es um die Unabhängigkeit der Behörde an kritischen Stellen ihrer Tätigkeit bestellt ist, wenn politische Wünsche und technische Einschätzungen aufeinanderprallen, darum gab es in der Vergangenheit bereits mehrfach Diskussionen.


(mho)



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Kieler Forscher entwickeln 3D-Druckverfahren für Glas


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Ein Team aus Kiel hat ein neues 3D-Druck-Verfahren für Glas entwickelt. Nach Angaben der Forscher vereinfacht es die Verarbeitung von Glas deutlich, da ein aufgebautes Werkstück nicht mehr gehärtet werden muss.

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Laser-assistiertes Schmelzdrucken (Laser-Assisted Melt Printing, LAMP) nennen die Materialforscher von der Kieler Christian-Albrechts-Universität das Verfahren. Dabei kommt eine spezielle Partikeltinte auf Silica-Basis zum Einsatz. Ein hochenergetischer Laser verschmilzt die Partikel zu einem gläsernen Werkstück.

Einige Parameter können während des Drucks angepasst werden: „LAMP erlaubt es, die physikalischen Eigenschaften wie Dichte, Glätte, Farbe und Transparenz bereits während des Drucks zu steuern“, sagt Projektleiter Leonard Siebert.

Die Tinte enthält etwa zehn Prozent Silikatpartikel mit einem Durchmesser von 40 Nanometern sowie 43 Prozent Borsilikatpartikel mit einem Durchmesser von 40 Mikrometern. Die Partikel werden in eine Lösung aus Wasser, dem Bindemittel Polyethylenglykol und einem geringen Teil Essigsäure gerührt. So entsteht eine zähflüssige Flüssigkeit, die dann mit dem 3D-Drucker verarbeitet werden kann.

Die Tinte wird schichtweise auf eine Druckplatte ausgebracht. Ein Laser verschmilzt die Tinte mit der Schicht darunter. So entstünden „glatte, dichte Strukturen ohne Lufteinschlüsse“, teilte die Forscher mit. Messungen mit dem Elektronenmikroskop und dem Spektroskop hätten gezeigt, dass das Material vollständig verdichtet war. Über Laserleistung und Schreibgeschwindigkeit lassen sich dabei Farbe und Transparenz des Glases modifizieren.

Zudem können die Forscher die optischen Eigenschaften ändern, indem sie der Tinte Gold- und Silberionen zusetzen, die beim Drucken zu Metallnanopartikeln werden. „Diese Nanopartikel wirken wie winzige Filter: Sie lassen nur bestimmte Wellenlängen durch und blockieren andere“, sagte Teammitglied Kolja Krohne.

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Dabei bestimmt die Größe der Partikel, welche Lichtfarben absorbiert oder gestreut werden: Kleine Partikel verschieben die Farbe ins Blaue, größere ins Rote. So können beispielsweise Filter gedruckt werden, die nur Licht mit einer bestimmten Farbe durchlassen.

Es ist nicht das erst 3D-Druckverfahren mit Glas. Bei den bisherigen Verfahren muss das Werkstück normalerweise nach dem Druck jedoch noch in einem Brennofen gehärtet werden, was mehrere Stunden dauert und einen hohen Energieaufwand erfordert.

Für die Studie, die in der Fachzeitschrift Materials & Design erschienen ist, hat das Team um Siebert mit Glas gedruckt. Allerdings ließen sich auf diese Weise auch andere Materialien verarbeiten, sagen sie. Dabei denken sie vor allem an Keramik.

„Bei herkömmlichen Verfahren müssen Keramiken meist in Öfen bei weit über 1000 Grad Celsius gebrannt werden. Das verbraucht viel Energie, dauert lange, setzt die Bauteile starken Spannungen aus und erschwert die Herstellung filigraner oder patientenspezifischer Implantate“, sagt Siebert. Das sei mit LAMP nicht der Fall. Mit diesem Verfahren könnten sich in Zukunft beispielsweise Zahn- oder Knochenimplantate herstellen lassen.


(wpl)



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