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Top 10: Der beste Over-Ear-Kopfhörer im Test – Sony vor JBL & Apple
Bowers & Wilkins Px8
Mit dem Over-Ear-Kopfhörer Px8 liefert Bowers & Wilkins ein neues Premiummodell, das nicht nur bei der Geräuschunterdrückung, sondern auch beim Klang neue Maßstäbe setzen will.
- Sicherer und komfortabler Sitz
- Angenehmer, transparenter und exakter Klang
- Gutes ANC, aptX Adaptive, aptX HD
- App noch instabil
- Hoher Preis
Over-Ear-Kopfhörer Bowers & Wilkins Px8 im Test
Mit dem Over-Ear-Kopfhörer Px8 liefert Bowers & Wilkins ein neues Premiummodell, das nicht nur bei der Geräuschunterdrückung, sondern auch beim Klang neue Maßstäbe setzen will.
Der Bowers & Wilkins Px7 S2 (Testbericht) war schon ein sehr überzeugender Kopfhörer. Doch das neue kabellose Premiummodell Px8 mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) soll diesen in den klassischen Disziplinen Klang, ANC und Wertigkeit übertreffen. Dafür verlangt der Hersteller aber auch einen hohen Preis. Das klingt nicht besonders aufregend. Statt Kopfhörern in Intendantenlimousinenfarbausstattung nun die Sportwagenvariante mit Ledersitzen? Lohnt sich das Investment, wenn es nicht nur ums Design, sondern um guten Klang geht?
Bowers & Wilkins Px8: Design
Beim Px8 setzt Bowers & Wilkins nicht mehr auf Understatement. Für Veganer ist dieser Kopfhörer allerdings nichts: Neben Aluminium wird hier nicht mehr Kunststoff, sondern weiches Nappaleder in Schwarz oder Beige verwendet. Doch das Ergebnis ist schick, aber nicht protzig und zudem sehr angenehm zu tragen.
Das Gewicht ist durch den Materialwechsel nur minimal von 306 auf 315 Gramm gestiegen, doch die Wertigkeit fühlt sich erheblich besser an. Technisch ist der Px8 ebenso interessant, so schirmt sein ANC (Active Noise Cancellation – aktive Geräuschunterdrückung durch Mikrofone, die den Umgebungsschall wahrnehmen und ein Gegensignal auf den Kopfhörer geben) stärker ab als beispielsweise beim Yamaha YL700A (Testbericht). Die Zweifel, die wir hatten, waren nicht berechtigt, es ist kein Schickimicki-Hörer.
Ausstattung, Installation und Betrieb
Verpackung und Ausstattung des Px8 ähneln der des Px7 S2. Wie der Vorgänger kommt auch der neue Wireless-Kopfhörer nicht ohne Kabel aus: Sie werden benötigt, wenn der Kopfhörer geladen oder an ein Gerät ohne Bluetooth angeschlossen werden soll. Zunächst scheinen sie zu fehlen: Sie sind in der mitgelieferten Schutztasche unter einer gut getarnten Klappe mit kräftigem Magnetverschluss versteckt. Erst, wenn man etwas beherzter zugreift, treten sie zutage.
Beide Kabel können am USB-C-Port des Px8 angeschlossen werden. Eins ist zum Laden mit USB-C auf USB-C mit zwei gleichen Steckern bestückt, das andere dient dem Anschluss analoger Quellen über 3,5 mm-Klinkenstecker. Einen passiven Modus, in dem der Kopfhörer dann auch ohne eingeschaltete Elektronik oder mit entladenem Akku noch spielt, gibt es beim Px8 nicht. Da er auch den Klang selbst über Messmikrofone kontrolliert, nicht nur das ANC, wäre dies nicht ohne Qualitätsverlust möglich.
Dafür wird beim Anschluss des USB-C-Kabels ans Smartphone oder an den PC das Signal digital abgegriffen – der Kopfhörer wird als Soundkarte erkannt – und so mit voller Qualität übertragen. Dabei wird außerdem der Kopfhörer geladen, was seine Betriebsdauer verlängert – allerdings im Falle von Notebook, Smartphone oder Tablet deren Laufzeit verkürzt. Das mag nicht immer erwünscht sein, lässt sich aber nicht verhindern, obwohl es unnötig ist: Denn wie der Px7 S2 bietet der Px8 mit aktiviertem ANC eine Laufzeit von bis zu 30 Stunden. Und bereits 15 Minuten Aufladen machen ihn für weitere sieben Stunden fit. Ein vollständiger Ladevorgang dauert zwei Stunden.
Am Desktop-PC ist es dagegen sehr praktisch, da so der Kopfhörer während der Benutzung geladen werden kann und unabhängig von der Soundkarte agiert. Nur drahtlos ist er dann natürlich nicht. Mit einem drei Meter langen USB-Kabel anstelle des mitgelieferten Exemplars hat man dann aber immerhin eine gewisse Bewegungsfreiheit.
Der Kopfhörer hat einen Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten sowie eine dritte Position zur Bluetooth-Koppelung, was auf diese Weise einfacher und eindeutiger auszulösen ist als bei den Drucktastern anderer Modelle. Hinzu kommen eine Taste für die Wahl des Geräuschunterdrückungsmodus (An, Aus, Transparent/Ambient), die sich auch umbelegen lässt, etwa zum Aufruf von Sprachassistenten. Zusätzlich gibt es drei Multifunktionstasten für die üblichen Funktionen (Lauter, Leiser, Start/Pause, Vor/Zurück und Anrufe annehmen).
Der Px8 kann sich mit zwei Geräten per Bluetooth verbinden. Neben der Verbindung auf die übliche Weise bei den Bluetooth-Einstellungen im Smartphone-Menü ist dies auch über die vom Bowers & Wilkins Zeppelin (Testbericht) bereits bekannten App „Bowers & Wilkins Music“ möglich. Diese konnte damals nicht wirklich überzeugen, wurde aber mittlerweile verbessert und unterstützt nun auch Kopfhörer.
Im Test war allerdings die Kopplung über das normale Bluetooth-Menü stabiler als über die App, die manchmal den Kopfhörer nach Aus- und wieder Einschalten nicht gleich wiederfand. Positiv ist, dass die App auch mit der älteren Android-Version des High-End-Abspielers Onkyo DP-X1 funktioniert. Sie ermöglicht es außerdem, Bass- und Höhen-Wiedergabe des Px8 dem eigenen Geschmack anzupassen, was aber im Gegensatz zum Px7 S2 aus demselben Haus nicht notwendig ist: Der Klang ist bereits ab Werk bestens, dazu später mehr, und auch die meisten Funktionen benötigen die App nicht.
Ein Tragesensor stoppt die Wiedergabe automatisch beim Lupfen oder Abnehmen des Kopfhörers, sofern man diese Funktion aktiviert hat. Zudem kann der Akkustand abgerufen und der Geräuschunterdrückungsmodus umgeschaltet werden.
Die App kann den Kopfhörer direkt mit Streaming-Diensten versorgen. Bei Tune-In klappt dies allerdings noch nicht – ruft man hier in der App Tune-In oder die für B&W-Lautsprecher gespeicherten Shortcuts seiner Lieblingsstationen auf, liefert sie eine Fehlermeldung. Warum auch immer, kann man Tune-in via App bislang nur auf B&W-Lautsprechern, jedoch nicht B&W-Kopfhörern nutzen. Allerdings könnte Tune-in für einen Kopfhörer zumindest zu Hause im WLAN auch nicht die beste Lösung sein, weil der Dienst auf geringe Mobilfunkdatenraten ausgelegt ist und deren Mängel auf dem Px7 S2 hörbar werden. Es ist aber ohne Probleme möglich, Tune-in normal aufzurufen und den Kopfhörer damit zu bespielen.
Das Design des Kopfhörers ist schick, doch nicht protzig und so wagten wir uns damit für den Test in die Öffentlichkeit. Man will ja nicht im Zug oder auf der Straße angesprochen werden oder gar vom Chef die erhoffte Gehaltserhöhung wegen vermeintlichen Reichtums gestrichen bekommen. Zumindest im Testzeitraum wurden trotz des hellen Materials auch keine Verschmutzungen sichtbar, das Gerät ist also alltagstauglich.
Hoher Tragekomfort: Keine Druckstellen und starke Geräuschunterdrückung
Over-Ear-Kopfhörer sind Geschmackssache. Im Winter ersparen sie auf dem zugigen Bahnsteig einen Ohrenwärmer, doch im Sommer können sie einem zu warm werden – und unangenehm drücken können sie das ganze Jahr. Beim Px8 ist letzteres nicht zu befürchten. Dank Memory Foam, also Schaumstoff, der sich „Engstellen“ merkt und sich entsprechend anpasst, erzeugt der Kopfhörer auch bei Brillenträgern keine unangenehmen Druckstellen. Zudem ist das weiche Leder auf den Ohren angenehmer als Kunststoff. Im Büro ist es natürlich trotzdem ohne Kopfhörer auf den Ohren angenehmer als mit. Aber oft ist dies halt die einzige Alternative, Musik oder arbeitsbezogene Inhalte hören zu können, ohne dabei die Ohren unnötig mit hohen Lautstärken und die Kollegen mit Störgeräuschen zu belasten.
Die Hörmuscheln sind innen mit L und R markiert. Die Muscheln sitzen leicht angewinkelt auf den Ohren. Vertauscht aufgesetzt dichten sie ebenso gut ab, aber der Bügel steht dann nach hinten ab, sodass man dies schnell bemerkt, wenn man beim Aufsetzen nicht aufgepasst hat.
Hat man den Kopfhörer richtig justiert, sitzt er sehr gut: Man kann auch beim Umsteigen am Bahnhof rennen, wenn es knapp wird, ohne dass er verrutscht oder gar herunterzufallen droht. Er dichtet akustisch bereits ohne ANC hervorragend ab, mit noch umso mehr. Mit ANC werden die restlichen durchdringenden Geräusche auch nicht zum dumpfen Rumpeln und Trampeln, sondern klingen normal leise, weil sich speziell die tiefen Frequenzen gut mit ANC unterdrücken lassen – es ist also definitiv angenehmer. Störgeräusche (Rauschen) sind nicht festzustellen.
Wenn im Zug Ansagen kommen, bekommt man dies trotzdem noch mit und kann so lange die Musik anhalten oder den Kopfhörer lupfen. Doch auch ein Transparent-Modus ist verfügbar, in dem man die Umgebung weiterhin fast normal hören kann. Tatsächlich ist das ANC beim Bahnfahren sehr angenehm – man merkt beim Abnehmen, wie laut auch moderne Nahverkehrszüge eigentlich sind. So belastet man auch mit Musik seine Ohren weniger als sonst ohne und kann in Ruhe lesen.
Zu Fuß in der Stadt kann man mit ANC auch Podcasts hören, ohne dass Autofahrer mit Rallye-Auspuff dieses Vergnügen trüben. Man bekommt trotzdem noch genug von der Umgebung mit. Fahrradfahren sollte man mit eingeschaltetem ANC allerdings nicht, dies wäre lebensgefährlich.
Und der Härtetest für ANC, das Großraumbüro? Hier schlägt sich der Px8 gut: Alle Frequenzen werden bei eingeschaltetem ANC gleichmäßig gedämpft. Solange die Kollegen nicht gerade laut in die eigene Richtung telefonieren, kann man Videokonferenzen, Webcasts oder einfach Musik zur akustischen Abschirmung genießen – mit dem Risiko, den rufenden Chef zu überhören. Sieht man ihn winken, sollte man also schnell auf den Ambient-Modus umschalten.
Übrigens benutzt der Px8 insgesamt sechs Mikrofone – zwei zum Telefonieren, zwei, um die Umgebungsgeräusche für ANC abzugreifen und zwei, um den Output des Kopfhörers zu messen und gegebenenfalls gegenzusteuern und Verzerrungen vermeiden zu können. Deshalb ist er auch am Kabel nur eingeschaltet benutzbar.
Der Klang: transparent, beste Qualität, gut auch für Podcasts
Auf spezielle Klangeffekte verzichtet der B&W Px8 – er ist High End, also besonders guter HiFi-Wiedergabe verpflichtet. Er nutzt 40-mm-Karbonfaser-Treiber ähnlich den Hochton-Kalotten der 700er-Lautsprecherserie von Bowers & Wilkins und liefert auch mit ANC exzellenten Klang, während bei manchen ANC-Kopfhörern die Klangqualität bei eingeschalteter Geräuschunterdrückung deutlich absinkt. Zudem ist der Klang ausgewogen, klare Höhen, transparente Mitten und tiefe, aber nicht übertrieben lästige Bässe. Der Px8 kann hier gegenüber dem Px7 S2 trotz verwandter Technik (nur ohne Kohlefaser) noch einmal deutlich zulegen.
Der Kopfhörer ist mit aptX Adaptive ausgerüstet, kann also alle aptX-Varianten bespielen, auch aptX HD mit 24 Bit. Es ist auch ohne Probleme möglich, den Kopfhörer an einem DAB+-Radio Technisat Viola 3 anzuschließen: Er kennt ja keinen Passiv-Mode, eine Wiedergabe ist nur mit eingeschalteter Elektronik möglich, doch er verursacht keine Empfangsstörungen. Man kann also auch mit ANC Radio hören, wenn man kein Mobilfunknetz hat, den sonst erheblichen Streaming-Traffic bei längeren Hörsitzungen vermeiden will oder einfach mal keine Lust darauf hat, von auf dem Smartphone eingehenden Anrufen, SMS, Mails und Chat-Mitteilungen gestört zu werden.
Preis
Der Bowers & Wilkins Px8 kostet aktuell bei Amazon 349 Euro.
Fazit
Die aktive Geräuschunterdrückung und der Tragekomfort des Bowers & Wilkins Px8 sind beeindruckend, der Klang ebenso – die wenigen kleinen Schwächen des Vorgängers Px7 S2 sind damit verschwunden. Dabei ist der Kopfhörer dennoch robust und alltagstauglich geblieben und für unterwegs perfekt geeignet.
Der direkte Anschluss am USB-Port erspart eine 24-Bit-Soundkarte beim Betrieb am PC. Die App ist zwar noch nicht perfekt, aber akzeptabel. Die Qualität überzeugt, ob unterwegs oder im Büro. Der Preis ist dafür etwas höher als bei vergleichbaren Modellen, allerdings ist der Px8 auch brandneu, während die Konkurrenten schon eine Weile am Markt sind und den typischen Preisverfall dieser Produktkategorie bereits hinter sich haben.
Künstliche Intelligenz
Montag: Musikvideos am Ende nach MTV-Verzicht, Kritik an Bayerns M365-Auftrag
In der Nacht zum 1. Januar 2026 ist Schluss: Dann läuft das letzte Musikvideo bei MTV Germany. Das war absehbar, nachdem MTV bereits im Sommer etliche Musiksendungen aus dem Programm genommen hatte. Insbesondere für europäische Acts und Musikvideoproduzenten endet mit dem Aus der Clips bei MTV eine Ära. Musikvideos scheinen damit am Ende. In Bayern warnen das Open-Source-Lager, Informatiker und IT-Wirtschaft vor dem Verlust der digitalen Souveränität und fordern den Stopp der Microsoft-Verhandlungen. Denn die bayerische Staatsregierung plant einen Milliardenauftrag für Microsoft 365, ohne dies zuvor ausgeschrieben zu haben und das Risiko der neuen US-Politik zu berücksichtigen, so die Vorwürfe. Derweil macht die Bundesregierung Russland für Fälle von Desinformation und Cyberangriffen verantwortlich. Die Zuordnung dauerte teils sehr lange. Denn während die Zuständigkeiten der Bundesbehörden bei Cyberangriffen klar geregelt sind, ist dies bei Desinformationskampagnen schon schwieriger – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Ab Januar 2026 verzichtet das, was einst als „Music Television“ startete, in seinem deutschen Fernsehangebot auf Musikvideos. Das Programm, früher „MTV Europe“, und zeitweise auch mit deutschsprachigen Sendungen „MTV Germany“ genannt, wird dann vor allem US-Reality-Shows ausstrahlen. MTV ist nach einer Pay-TV-Phase seit Jahren wieder unter anderem per Astra-Satelliten und Vodafone-Kabelanschluss frei empfangbar. Zum Jahreswechsel sollen die letzten Ausgaben der Musiksendungen „MTV 80s“, „MTV 90s“ und „MTV 00s“ und einige Ausgaben des einst stilprägenden Formats „MTV Unplugged“ laufen. In den Morgenstunden des Neujahrstages soll im Rahmen von „MTV in the Mix“ das letzte Musikvideo ausgestrahlt werden: MTV ab Januar ganz ohne Musikvideos.
Die bayerische Staatsregierung steht wegen der geplanten Vergabe eines Rahmenvertrags an Microsoft im Wert von schätzungsweise fast einer Milliarde Euro über die nächsten fünf Jahre ohne vorherige Ausschreibung massiv in der Kritik. Die anstehende Entscheidung wird vor dem Hintergrund der gleichzeitigen Streichung zentraler Familienleistungen wie des versprochenen Kinderstartgeldes sowie des Familien- und Krippengeldes für Neugeborene als sozial- und haushaltspolitisch fragwürdig empfunden. Rund 144.000 Unterschriften bei einer Petition belegen das breite öffentliche Unverständnis über diesen Kontrast. Verschiedene Verbände warnen vor einem strategischen Risiko durch die neue US-Sicherheitsstrategie: Zoff in Bayern wegen Cloud-Milliardenauftrag an Microsoft ohne Ausschreibung.
Der KI-Fake einer angeblichen Schülerin, die angebliche Übergriffe durch den damaligen Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck schildert, ist wohl das bekannteste Beispiel für die Desinformationskampagne, wegen der die Bundesregierung nun den russischen Botschafter einbestellt hat. Es wurde vor gut einem Jahr früh nach dem Auftauchen auf X von Behörden als Problemfall erkannt. Aber eine spezifische Warnung der Öffentlichkeit gab es erst einmal nicht. Denn das Problem, vor dem die Behörden bei solchen Einflussoperationen stehen: Die allermeisten erzielen nahezu keine Aufmerksamkeit und versanden im digitalen Nichts, wenn sie nicht medial aufgegriffen werden. Doch Teile der Probleme bei der Aufklärung sind hausgemacht bei dieser Problembär-Dressur: „Der Russe war es“ reicht nicht.
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Großbritannien sieht sich hingegen eher chinesischen Cyberangriffen ausgesetzt. Deshalb hat die britische Regierung unter der Woche eine klare Warnung in Richtung Peking gesendet und zwei in China ansässige Technologieunternehmen mit Sanktionen belegt. Der Vorwurf wiegt schwer: Die Firmen Sichuan Anxun Information Technology Co. Ltd (bekannt als i-Soon) und die Integrity Technology Group sollen „rücksichtslose und wahllose Cyberangriffe“ gegen das Vereinigte Königreich, seine Verbündeten und weitere Staaten durchgeführt haben. Doch für die britischen Sicherheitsbehörden stellen die zwei chinesischen Firmen nur die Spitze eines Eisbergs dar. Demnach existiert ein „ganzes Ökosystem“ privater Akteure in China für „rücksichtslose“ Cyberattacken: Großbritannien geht gegen Akteure aus China vor.
Volkswagen hat die technischen Daten des ID. Polo veröffentlicht und gibt so auch wesentliche Details des ID. Cross, des Cupra Raval sowie des Skoda Epiq bekannt. Alle basieren auf dem MEB+, dem weiterentwickelten Modularen Elektrifizierungsbaukasten des Konzerns. Der ID. Polo geht Ende April 2026 in den Verkauf. Anders als die bisherigen MEB-Elektroautos bekommt die Kleinwagenfamilie einen Frontantrieb. Die Einstiegsversion des VW ID. Polo soll „unter 25.000 Euro“ kosten. Für diesen Preis gibt es eine Traktionsbatterie mit 37 kWh verfügbarem Energieinhalt. Die Reichweite gibt VW mit etwa 300 km im gesetzlichen Messverfahren WLTP an. Alternativ und gegen Aufpreis hat der ID. Polo 52 kWh Netto-Energieinhalt für eine Normreichweite von 450 km. Wir erklären die VW ID. Polo Technik: Ein Baukasten für die Kleinen.
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Auch noch wichtig:
(fds)
Künstliche Intelligenz
Verbrenner-Aus könnte kippen | heise autos
Die EU-Kommission will eine Rücknahme des sogenannten Verbrenner-Aus vorschlagen. Die Behörde will nach derzeitigem Stand der Planung empfehlen, auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungsmotor zuzulassen, wie der dpa aus Kommissionskreisen bestätigt wurde. Der Vorschlag muss noch vom Kollegium der EU-Kommissare angenommen werden.
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Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments hatten sich 2022 eigentlich darauf geeinigt, dass Neuwagen in der EU ab 2035 im Betrieb kein Kohlendioxid (CO₂) mehr ausstoßen dürfen. Hintergrund sind die sogenannten Flottengrenzwerte, die eigentlich eine Reduktion des CO₂-Ausstoßes von neu zugelassenen Autos bis 2035 um 100 Prozent vorsehen.
Von dieser Vorgabe soll nach Angaben aus Kommissionskreisen nun Abstand genommen werden. Ausgestoßenes CO₂ soll aber durch andere Maßnahmen vollständig kompensiert werden. Dies wäre zum Beispiel durch den Einsatz von umweltfreundlich hergestelltem „grünen Stahl“ denkbar. Vorgesehen sind Ausnahmen unter anderem für Plug-in-Hybride und E-Autos mit sogenannten Range-Extendern, bei denen kleine Verbrennungsmotoren die Reichweite erhöhen. Ob die Ausnahmen auch für „klassische“ Benzin- und Dieselfahrzeuge gelten, war zunächst unklar.
Der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber sagte der Bild: „Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO₂-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden.“ Auch ab 2040 wird es Webers Angaben zufolge kein 100-Prozent-Ziel geben.
Vorstellung der Pläne am 16. Dezember
Die EU-Kommission wollte den Bericht auf Anfrage zunächst nicht kommentieren. Dem Vorschlag der Kommission müssen auch das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen. Eine Sprecherin sagte auf Anfrage: „Interne Vorbereitungen und Diskussionen laufen im Hinblick auf die Annahme durch das Kollegium in der nächsten Woche.“ Auf welchen Kompromiss sich die Institutionen einigen werden, ist noch offen. Frankreich und Spanien hatten sich im Oktober in einem gemeinsamen Brief dafür ausgesprochen, die ursprünglich getroffenen Vorgaben weitgehend beizubehalten.
Wie die französische Zeitung Les Echos berichtet, hat Frankreich am 9. Dezember ein Schreiben an die Kommission geschickt. Die Regierung bekräftigt demnach darin, dass sie offen für Anpassungen sei. „Wir unterstützen die Einführung gezielter Flexibilität, insbesondere im Bereich der Technologieneutralität, sofern diese mit klaren regulatorischen Anreizen für eine industriefreundliche Produktion in Europa einhergehen und davon abhängig gemacht werden“, zitiert Les Echos aus dem Schreiben.
Kommentare zu diesem Thema
Kritik nicht nur von Grünen
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„Eine Aufweichung der Ziele ist schlecht für den Wirtschaftsstandort Europa“, kritisierte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament, Terry Reintke. Ein Schlingerkurs schaffe Planungsunsicherheit, anstatt die europäische Autoindustrie an die Spitze der Entwicklung der E-Mobilität zu führen. Die Brüsseler Behörde will ihre Vorschläge für mögliche Änderungen am sogenannten Verbrenner-Aus nächste Woche vorstellen. Neben Vorschlägen zum Verbrenner-Aus sollen demnach auch weitere Maßnahmen wie eine Batterie-Strategie und Vorschläge für weniger umweltschädliche Dienstwagen vorgelegt werden.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte, die Kommission werde ihre Vorschläge in der nächsten Woche offiziell vorstellen, „dies gilt es jetzt erst einmal abzuwarten“. Für die deutsche Automobilindustrie sei und bleibe entscheidend, dass ein technologieoffener und pragmatischer Lösungsansatz gewählt werde. Der scheidende BMW-Chef Oliver Zipse teilte mit, eine Abkehr vom strikten Technologie-Verbot ab 2035 sei ein starkes Signal. Weber sehe, dass Klimaschutz nicht auf Verboten basieren dürfe.
„Hocheffizienter Verbrenner“
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach sich in den vergangenen Wochen immer wieder vehement für Änderungen an dem geplanten Verbot aus. Erst Ende November bat er die EU-Kommission in einem Brief, die Regulierung zum Verbrenner-Aus zu korrigieren. Nach 2035 sollten neben batterieelektrischen Fahrzeugen weiterhin Hybride zugelassen werden. Zuvor hatte sich die schwarz-rote Koalition darauf verständigt, sich auf EU-Ebene auch für die Zulassung „hocheffizienter Verbrenner“ einzusetzen.
Forscher sehen Kippen des Verbrenner-Aus zum Teil skeptisch. Patrick Plötz, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe, nannte eine Aufweichung des Null-Gramm-Ziels für 2035 einen grundsätzlich falschen Weg. Der Absatz von Pkw mit Verbrennungsmotor sinke global seit Jahren, zitiert das Science Media Center (SMC) den Forscher. „Planungssicherheit und Glaubwürdigkeit sind zentrale Elemente langfristiger Industrie- und Klimapolitik und voll durch das 2035-Ziel gegeben“, sagte er.
„Hilft nur kurzfristig“
Markus Lienkamp vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität München (TUM), teilte dem SMC mit: „Falls die EU auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungsmotor zulässt, hilft das der europäischen Autoindustrie nur kurzfristig.“ Achim Kampker, Ingenieur und Professor an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH), hält eine Aufweichung dagegen für sinnvoll, um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhalten: „Parallel dazu müssen aber die Rahmenbedingungen für den Standort Deutschland massiv verbessert werden, damit der Aufbau der Wertschöpfungsketten für Batterie und Wasserstoff gelingen kann.“
Mehr zum Aus des Verbrennungsmotors
(mfz)
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Zwei Kompaktnetzteile für den Mini-ITX-Bauvorschlag für Spieler
Kaum war der Artikel zum Mini-ITX-Gamer erschienen, verschwand das von uns ausgesuchte Netzteil vom Markt. Be quiet hatte es offenbar während der Gamescom kommentarlos aus dem Sortiment genommen. Ärgerlich: Wir hatten uns zuvor vom Hersteller versichern lassen, dass es noch mindestens ein Dreivierteljahr verfügbar sein würde.
Das Artikelforum hatte schnell zwei Alternativen parat, die wir nun einem Kurztest unterzogen haben. Das be quiet SFX-L Power 600W (ab 118,71 €) für 120 Euro ist einfach die nächste – und inzwischen niedrigste – Leistungsstufe innerhalb der Netzteilserie, der auch das ursprüngliche 500-Watt-Modell entstammte. Mit 750 Watt Nennleistung tritt das Corsair SF Series Platinum SF750 (ab 168,95 €) an, das etwa 170 Euro kostet. Wir haben die beiden Saftpäckchen einem Schnelltest unterzogen, der die im Artikel zum Bauvorschlag genannten Lastszenarien nachstellt.
SFX versus SFX-L
Bei beiden Modellen handelt es sich um SFX-Netzteile – größere Formate passen nicht in das Fractal Design Era 2, das Gehäuse des Mini-ITX-Bauvorschlags. Allerdings gibt es dieses Netzteilformat in den Varianten SFX und SFX-L, die beide deutlich kleiner als ATX sind, dessen Standardausführung mit 150 × 80 × 140 Millimetern spezifiziert ist (Breite × Höhe × Tiefe). Die SFX-Spezifikation sieht jeweils eine Breite von 125 Millimetern und eine Höhe von 64 Millimetern vor. Doch während ein SFX-Netzteil wie das von Corsair maximal 100 Millimeter tief sein darf, sind beim SFX-L-Format bis zu 130 Millimeter Tiefe erlaubt, die be quiet voll ausnutzt. Beiden Geräten liegt eine ATX-Adapterblende bei, sodass man sie auch in ein Desktopgehäuse einbauen kann.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Zwei Kompaktnetzteile für den Mini-ITX-Bauvorschlag für Spieler“.
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