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Top 10: Die beste Wärmebildkamera fürs Handy – Tiere aufspüren & Technik prüfen
Eine Wärmebildkamera findet Wasserlecks und schlechte Isolierungen. Günstiger sind nachrüstbare Dongles. Wir zeigen die besten Wärmebildkameras fürs Handy.
Eine besonders einfache, komfortable und platzsparende Lösung sind kleine Kameras mit Thermolinse zum Anstecken an das Handy. Diese Wärmebildkameras dienen als Dongle für das Smartphone und bieten so eine kompakte und kostengünstige Lösung für die Thermografie. Sie ermöglichen es, Wärmelecks, elektrische Probleme oder undichte Stellen schnell und einfach zu erkennen. Da das Smartphone als Bildschirm und Steuerung fungiert, benötigt man kein separates Gerät. Das spart Platz und vereinfacht die Handhabung.
Im Vergleich zu herkömmlichen Wärmebildkameras sind diese Nachrüstkameras deutlich preiswerter. Sie bieten dennoch eine ausreichend hohe Bildqualität für viele Anwendungsbereiche. Besonders für Heimwerker, Energieberater oder Techniker, die punktuell arbeiten, sind sie ideal. Dank der einfachen Verbindung zum Smartphone wird die thermische Analyse nicht nur günstiger, sondern auch flexibler.
In dieser Bestenliste zeigen wir die besten Wärmebildkameras fürs Handy zum Nachrüsten aus unseren Tests. Zudem gehen wir auf Alternativen in Form von Outdoor-Smartphones (Bestenliste) sowie preiswerten Handheld-Wärmebildkameras ein.
Welche ist die beste Wärmebildkamera für das Handy?
Testsieger ist die Wärmebildkamera Hikmicro Mini 2 V2 Plus ab 258 Euro. Als USB-C-Dongle ist sie schnell installiert und benötigt kaum Platz, zudem bietet sie eine manuell verstellbare Fokuslinse. Preis-Leistungs-Sieger ist Hikmicro Mini 2 für 169 Euro – der Vorgänger der Mini2 V2.
Ein echtes Schnäppchen ist die Hikmicro Mini E ab 125 Euro (10-%-Coupon). Eine besondere Lösung für Baustellen oder Handwerker ist die Flir One Edge Pro ab 400 Euro. Das Modell ist robust, funktioniert kabellos und kommt ohne Smartphone-Anschluss aus.
Wofür benötigt man eine Wärmebildkamera?
Eine Wärmebildkamera kann im Haushalt vielfältig eingesetzt werden, um verschiedene Aspekte der Gebäude- und Haushaltsüberwachung zu verbessern. Folgende Anwendungsbereiche sind denkbar:
- Energieeffizienz: Wärmelecks in Wänden, Fenstern und Türen finden.
- Elektrogeräteüberwachung: Früherkennung von Überhitzung oder Funktionsstörungen in Elektrogeräten.
- Heizung: Diagnose von Heizungsanlagen für Effizienzsteigerungen und gleichmäßige Wärmeverteilung.
- Rohrleitungen und Wasserlecks: Aufspüren von undichten Stellen in Rohrleitungen und Identifizierung von Wasserschäden in der Gebäudestruktur.
- Die Schädlingsbekämpfung: Suche nach Verstecken von Schädlingen, da diese oft als Wärmequellen erscheinen.
Ferner können Infrarot-Kameras interessant sein für Naturfreunde, Jäger oder Förster, die nachts Tiere ausfindig machen wollen.
Wie funktioniert eine Wärmebildkamera?
Eine Wärmebildkamera erfasst die Infrarotstrahlung, die von Objekten emittiert wird. Das Prinzip basiert auf der Tatsache, dass alle Objekte mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt (–273 Grad Celsius oder 0 Kelvin) Infrarotstrahlung abgeben. Damit ist es möglich, die Wärme einer Oberfläche zu erkennen. Oft nennt man eine solche Linse einfach nur Infrarot-Kamera. Hier ist aber zu unterscheiden zwischen Wärmebild- sowie Nachtsichtkameras. Letztere nutzen Restlicht oder Infrarotlicht, um das Bild bei Dunkelheit aufzuhellen.
Beide Technologien haben unterschiedliche Anwendungen und ergänzen sich in verschiedenen Szenarien. Eine Wärmebildkamera soll primär Temperaturunterschiede von Oberflächen darstellen, während die Nachtsichtkamera die Sichtbarkeit bei völliger Dunkelheit durch vorhandenes Licht sowie reflektiertes Infrarotlicht gewährleistet. Letzteres kommt bei Überwachungskameras mit Nachtsicht (Bestenliste) zum Einsatz.
Das Bild einer Wärmebildkamera ist farbig dargestellt – man nennt das auch Pseudofarbdarstellung. Da Temperaturen selbst keine Farben haben, hilft die farbige Darstellung dem menschlichen Auge, Unterschiede einfacher zu erkennen. Das erleichtert die schnelle Identifikation von Unterschieden beim Temperaturbereich und Hotspots. Sie ist auch für den Benutzer leichter zu verstehen als eine Darstellung in Graustufen.
Warum ist thermische Empfindlichkeit so wichtig?
Ein zentrales Qualitätsmerkmal von Wärmebildkameras ist die sogenannte thermische Empfindlichkeit, auch bekannt als NETD (Noise Equivalent Temperature Difference). Dieser Wert gibt an, wie klein der Temperaturunterschied sein darf, den die Kamera noch zuverlässig erkennen kann.
Je niedriger der NETD-Wert (z. B. <40 mK), desto empfindlicher ist die Kamera – sie kann also feinere Temperaturunterschiede darstellen. Diesen Wert erreichen alle Adapter aus dieser Bestenliste annähernd. Das ist besonders wichtig bei der Detektion von kleinen Wärmelecks, leichten Überhitzungen oder in der präzisen Energieberatung. Kameras mit höherer thermischer Empfindlichkeit liefern klarere, kontrastreichere Bilder, insbesondere bei geringen Differenzen oder ungünstigen Umgebungsbedingungen.
Je nach Modell liegt der erfassbare Temperaturbereich meist zwischen –20 °C und +400 °C, was für typische Anwendungen im Haushalt, der Gebäudethermografie oder bei technischen Prüfungen vollkommen ausreichend ist. Manche Kameras messen auch darüber hinaus bis über 550 °C, was für industrielle Anwendungen relevant sein kann.
Auflösung und Bildqualität
Die Wärmebildkameras in der Bestenliste bieten Sensorauflösungen von 160 × 120 bis 256 × 192 Pixel. Modelle wie die Infiray P2 Pro oder Topdon TC002C Duo liefern dadurch mehr Details als günstigere Einsteigervarianten. Eine höhere Auflösung erleichtert die Erkennung feiner Temperaturunterschiede, etwa bei der Lecksuche oder Elektrodiagnose.
Einige Geräte werben mit Auflösungen bis zu 512 × 384 Pixel. Dabei handelt es sich jedoch vornehmlich um digital hochgerechnete Werte. Durch Interpolation und digitales Nachschärfen wird das Bild optisch verbessert, die tatsächliche Sensorauflösung bleibt jedoch geringer. Für den Anwender wirkt das Bild dennoch schärfer und detailreicher.
Unterstützende Technologien
Zur weiteren Bildoptimierung setzen Hersteller wie Flir auf Zusatztechnologien wie MSX (Multi-Spectral Dynamic Imaging). Dabei werden sichtbare Konturen aus dem Kamerabild mit dem Wärmebild kombiniert. So erscheinen Gebäudestrukturen, Kanten oder Beschriftungen deutlich klarer, ohne die Temperaturmessung zu beeinflussen.
Solche Technologien sind besonders hilfreich bei geringen Temperaturunterschieden oder schwachem Kontrast – etwa bei schlecht isolierten Fenstern oder verdeckten Leitungen. Sie verbessern die Lesbarkeit des Wärmebildes erheblich, selbst bei begrenzter Auflösung.
Welches Handy hat eine Wärmebildkamera?
Zahlreiche Outdoor-Handys (Bestenliste) verfügen neben einer Nachtsichtkamera auch über eine Wärmebildkamera. Teilweise gilt das auch in Kombination mit einer IR-Linse für Nachtsicht, wie einige der Modelle aus unseren Tests zeigen.
Fazit
Eine Wärmebildkamera ist sehr praktisch. So erkennt man damit zu Hause schneller eine schwache Isolierung, ein Leck in einer Wasserleitung oder Geräte, die möglicherweise zu überhitzen drohen. Zudem kann man damit in der Dunkelheit Säugetiere aufspüren.
Eine vergleichsweise preiswerte Möglichkeit ergibt sich mit einem Wärmebildkameramodul zum Nachrüsten. Dieses steckt man einfach in das Handy ein und kann es per App nutzen. Diese Lösung ist zudem platzsparend.
Die Hikmicro Mini 2 V2 Plus überzeugt als Testsieger mit platzsparender Bauweise, USB-C-Anschluss und manuell einstellbarem Fokus. Eine günstige Alternative mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist die Hikmicro Mini 2, während die Hikmicro Mini E als besonders preiswerter Einstieg gilt. Für den robusten Einsatz ohne Smartphone-Anbindung eignet sich die kabellose Flir One Edge Pro.