Künstliche Intelligenz
Top 5: Der beste DAB+-Adapter fürs Autoradio zum Nachrüsten im Test
Wie bringt man Digitalradio ins alte Auto? Wir zeigen die besten DAB+-Adapter mit und ohne Bluetooth, um das Autoradio günstig nachzurüsten.
DAB+ bietet handfeste Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen UKW-Übertragung. Dazu gehören etwa rauschfreier Hörgenuss in CD-Qualität und eine große Programmvielfalt. Zusätzlich eröffnet DAB+ weitere Möglichkeiten für die Übertragung von Daten direkt ins Cockpit. Auf lange Sicht dürfte sich das Digitalradio als Standard etablieren und analoges Radio ersetzen, auch wenn es für Deutschland bisher kein offizielles Enddatum für UKW gibt.
Während UKW-Sender lediglich Audio-Signale und RDS-Informationen übertragen, beispielsweise zur Anzeige von Sendernamen und aktuellen Verkehrsinformationen im Autoradio, kann DAB+ umfassendere Informationen visualisieren. Dazu gehören Wetterkarten, Verkehrsinformationen, Nachrichten sowie Album-Cover und Song-Titel des aktuellen Künstlers. Die Übertragung des digitalen Signals erfolgt ähnlich wie bei FM und UKW über terrestrische Sendemasten.
Ältere Fahrzeuge bieten allerdings nicht zwangsläufig ein Autoradio und eine Antenne, die für Digitalradio geeignet sind. Eine Pflicht zur Ausstattung mit digitalem Radioempfang ohne Aufpreis für Neuwagen besteht erst seit Ende 2020. Wer nicht ein neues Radio kaufen will, bekommt eine kostengünstige Möglichkeit zum Nachrüsten. In dieser Bestenliste zeigen wir die besten DAB-Tuner für das Auto aus unseren Tests.
Welcher für DAB+Adapter fürs Autoradio ist der beste?
Den besten Eindruck hat der Testsieger Albrecht DR 57 hinterlassen. Mit einem Preis von rund 129 Euro ist der DR 57 jedoch im Vergleich zu anderen Modellen teuer. Eine günstigere und ebenfalls starke Alternative ist der Telestar Top Car 1 für rund 80 Euro. Als klarer Preis-Leistungs-Sieger überzeugte zudem der kompakte Albrecht DR 55, der bereits für etwa 66 Euro erhältlich ist. Bis auf den Albrecht DR 54 bieten alle Geräte einen FM-Transmitter zur kabellosen Übertragung ans Autoradio und eine Bluetooth-Schnittstelle für das Smartphone.
Kann man DAB im Auto nachrüsten?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um DAB+ im Auto nachzurüsten. Am einfachsten und günstigsten sind DAB+-Adapter, wie wir sie in dieser Bestenliste vorstellen. Diese Geräte kosten je nach Modell etwa 60 bis 130 Euro und bringen Digitalradio ins Auto, entweder über den AUX-Eingang oder per FM-Transmitter, der das Signal auf eine freie UKW-Frequenz überträgt.
Der Vorteil dieser Lösung: Die Adapter sind preiswert, leicht zu installieren und erfordern in der Regel keinen Werkstattbesuch. So kann fast jedes Auto unkompliziert mit DAB+ ausgestattet werden. Etwas knifflig kann jedoch die Montage der Antenne sein. Oftmals muss man an der Kontaktstelle an der Karosserie etwas Lack entfernen, um einen sauberen Empfang zu bekommen. Trotzdem bleibt ein DAB+-Adapter fürs Auto eine günstige Möglichkeit, schnell und einfach Digitalradio nachrüsten zu können.
Eine weitere Möglichkeit für den Umstieg auf DAB+ im Auto ist der komplette Austausch des Autoradios gegen ein Modell mit integriertem DAB+. Solche Digitalradios bieten nicht nur bessere Klangqualität, sondern häufig auch Zusatzfunktionen wie Apple Carplay oder Android Auto. Der Einbau ist allerdings aufwendiger und in der Regel teurer.
Allerdings passt nicht jedes neue Autoradio in jedes Fahrzeug: Ältere Autos verfügen meist über einen standardisierten 1-DIN-Schacht, manche auch über den größeren 2-DIN-Schacht (Doppel-DIN-Radio).
Neuere Fahrzeuge setzen oft auf fest integrierte Infotainment-Systeme des Herstellers, die mit Bordelektronik, Klimasteuerung oder Assistenzsystemen verbunden sind. Diese lassen sich in der Regel nicht einfach gegen ein Zubehör-Radio austauschen. Falls doch eine Nachrüstung möglich ist, ist der Einbau vorwiegend vergleichsweise kostenintensiv. Manche Fahrzeughersteller bieten aber Nachrüstlösungen für bestehende Systeme an.
Wo sollte man die DAB-Antenne im Auto anbringen?
Die größte Herausforderung ist die fachgerechte Installation einer Antenne. Bei den meisten Auto-Adaptern liegt eine Scheibenantenne zum Ankleben bei. Diese befestigt man links oder rechts oben in der Ecke der Windschutzscheibe – wir empfehlen eher die Beifahrerseite zu wählen, damit das Kabel zum Radio-Adapter nicht den Fahrer stört. Die Zuleitung der Scheibenantenne sollte nicht direkt unterhalb oder auf der A-Säulen-Verkleidung verlaufen, weil sich hier möglicherweise der Kopfairbag befindet.
Am Verstärker der Antenne (in einem quaderförmigen Knubbel) befindet sich ein Kontaktstreifen aus Kupfer (oder einem ähnlich leitenden Material). Beim Albrecht DR 57 und Telestar Top Car 1 gibt es sogar ein magnetisches Metallplättchen. Dieses benötigt einen Massekontakt mit der Karosserie des Autos an der A-Säule, um einen guten Empfang zu gewährleisten. Strenggenommen sollte es sich idealerweise um blankes Metall handeln, man müsste also an der gewünschten Stelle sogar den Lack abschmirgeln.
Wir raten im Zweifel zu einer Fachwerkstatt zu gehen, die vorhandene Dachantenne aufzurüsten oder eine aktive DAB-Antenne zu montieren. Zwar funktionierte der Empfang mit dem Adapter in unserem Test prinzipiell auch ohne Massekontakt, ohne ist die Verbindung aber unzuverlässig und lückenhaft. Mehr zu dem Thema erklären die Kollegen von Heise im Plus-Artikel: DAB-Empfang verbessern – das können Sie tun.
Seit wann gibt es DAB+?
Schon seit 2011 besteht Digital Audio Broadcasting (DAB+) als technologische Weiterentwicklung des Rundfunks. Das System ergänzt derzeit noch den traditionellen UKW-Empfang. Die Ausstrahlung erfolgt ebenfalls über Sendemasten. Doch der entscheidende Unterschied liegt in der digitalen Übertragung, die es ermöglicht, mehrere Programme auf einem einzigen Kanal auszustrahlen.
Für Programmveranstalter ergeben sich hierdurch erhebliche Vorteile in Form von kosteneffizienterer Übertragung und geringeren Stromkosten. Gleichzeitig profitieren die Hörer von einer erweiterten Auswahl an Sendern, was Radio im Allgemeinen deutlich facettenreicher gestaltet.
Seit dem 21. Dezember 2020 ist es in der EU nicht mehr zulässig, bei einem neuen Pkw oder Bus einen Aufpreis für ein digitales Autoradio zu verlangen. Diese Regelung ist im § 75 Abs. 3 des Telekommunikationsgesetzes festgelegt.
DAB+ ermöglicht deutschlandweit ein einheitliches Angebot. Die Programme auf den beiden sogenannten Bundesmultiplexen sind damit von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen zu empfangen. Dies bietet vorwiegend Autofahrern den Vorteil, ihr Programm unterbrechungsfrei und ohne Internetverbindung zu hören.
Während der zweite Multiplex erst seit Oktober 2020 auf Sendung ist und bislang rund 85 Prozent der Bevölkerung versorgt, sind die Signale des ersten Programmpakets von 2011 bereits zu 99 Prozent in Deutschland empfangbar. Hinzu kommen regionale Angebote in den einzelnen Bundesländern. Hier sind die Signale bisher nicht in jedem Bundesland flächendeckend zu empfangen. Der Ausbau der einzelnen Netze schreitet aber kontinuierlich voran. Welche Sender man am jeweiligen Standort via DAB+ empfangen kann, zeigt die offizielle DAB+-Internetseite.
Welche Sender werden über DAB+ ausgestrahlt?
Neben den bereits aus dem UKW-Angebot bekannten Sendern bietet DAB+ viele weitere Programme. Zum ersten bundesweiten Programmangebot gehören unter anderem die Sender Deutschlandfunk, Klassik Radio, Sunshine Live und der Rocksender Radio Bob. Zum zweiten Multiplex gehören unter anderem RTL Radio, Rock Antenne sowie diverse Spartenprogramme unter der Marke Absolut. In den einzelnen Bundesländern werden sämtliche Sender der öffentlich-rechtlichen Anstalten, etwa WDR, Bayerischer Rundfunk, MDR, NDR oder SWR im DAB+-Modus übertragen.
Zusätzlich zu den über UKW-Sender verbreiteten Hauptprogrammen gibt es via DAB+ weitere Spartensender. Im Norden ergänzt etwa der Sender NDR Schlager, im Westen das Jugendradio 1live diggi und im Süden BR Heimat das öffentlich-rechtliche Angebot. Auch die großen privaten Sender wie FFH, Antenne Bayern oder Radio SAW senden via DAB+.
Gibt es bei DAB+ auch Zusatzdienste?
Die DAB+-Sendernetze erlauben neben der Verbreitung von Audio-Signalen auch das Senden von Zusatzdiensten. Innerhalb der vorhandenen, angemieteten Sendekapazitäten strahlen die Radiosender in der Regel neben der Anzeige des aktuell laufenden Musiktitels auch das Senderlogo aus. Viele Sender nutzen DAB+ auch für Zusatzinfos wie CD-Cover, Slideshows oder aktuelle Nachrichten.
Fazit
Einen Haken haben alle DAB-Adapter aber gemeinsam: So einfach wie man vielleicht glaubt, ist die Installation einer Scheibenantenne nicht. Um Massekontakt herzustellen, ist großer Aufwand und handwerkliches Geschick notwendig. Im Zweifel muss hier doch eine Fachwerkstatt helfen. Zwar funktionieren die Empfänger zur Not auch ohne direkten Massekontakt oder ohne das Abkratzen des Lacks an der betroffenen Stelle, die Empfangsqualität ist dann aber weniger zuverlässig.
Weiteres Autozubehör zeigen wir in diesen Artikeln:
Künstliche Intelligenz
The Expanse Osiris Reborn“: Auf den Spuren von „Mass Effect
Die Abschnitte in Schwerelosigkeit überzeugen am meisten: Heise online konnte auf der Gamescom eine frühe Version des Owlcat-RPGs „The Expanse: Osiris Reborn“ sehen. Es ist das erste Rollenspiel des RPG-Spezialisten („Warhammer 40k Rogue Trader“, „Pathfinder Wrath of the Righteous“), das nicht aus der isometrischen Perspektive gespielt wird. Man sieht, dass der Übergang nicht ganz einfach ist. Aber „Osiris Reborn“ scheint das Herz am richtigen Fleck zu haben.
Aus dem großen Vorbild macht Owlcat keinen Hehl: „Osiris Reborn“ eifert den „Mass Effect“-Spielen nach. Da wären zum Beispiel die Schussgefechte, die aus der Schulterperspektive gespielt werden und auf das Abtauchen in Deckung ausgerichtet sind. Man steuert dabei vorrangig die Hauptfigur, kann aber auch bis zu zwei Begleiter grob dirigieren. Aber auch die grundlegende Spielstruktur scheint „Mass Effect“ sehr zu ähneln: Das Spiel besteht aus mehreren Hubs, aus denen man Missionen auswählen kann, ein wenig wie bei „Mass Effect“ Teil 2 und 3. Komplett offene Spielwelten gibt es nicht.
Show, don’t tell
Die Komplexität eines solchen Spiels ist noch einmal deutlich höher als bei den bisherigen Owlcat-Spielen, erklärt Game-Designerin Yuliy Chernenko. Eine besondere Herausforderung: „Es reicht nicht mehr, einfach alles zu beschreiben. Wir müssen es jetzt auch zeigen.“
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Das klappt in der frühen Version noch etwas durchwachsen: Animationen, Mimik und Gestik der gezeigten Figuren wirken noch hölzern. In der gezeigten Mission befindet sich die Hauptfigur mit seinem Zwillingsbruder auf einer Raumstation, die von Protogen angegriffen wird. Das ist eine höchst furchteinflößende Situation, aber die Dramatik geht in den steifen Bewegungen und unbeholfenen Gesichtern noch etwas unter. Hier muss Owlcat noch nachbessern. Dafür bleibt noch Zeit: Einen Release-Termin hat das Studio noch nicht genannt, wir tippen eher auf 2027 als 2026.
Owlcat ist kein kleines Team mehr: Alleine inhouse arbeiten 180 Menschen an „Osiris Reborn“, zudem beschäftigt das Rollenspiel noch etwa 100 externe Mitarbeiter. Um den Sprung zu einem 3D-Spiel zu schaffen, hat man sich zudem Veteranen von Spielen wie „Halo“ und „Cyberpunk 2077“ an Bord geholt.
Sinnvolle Selbstbeschränkung
„Osiris Reborn“ entsteht in der Unreal Engine 5 und sieht grafisch ordentlich aus, besonders die Zerstörungseffekte überzeugen. Weil Owlcat sowohl die Lizenz aus den Büchern als auch aus der Amazon-Serie nutzen darf, wirken die Designs bereits vertraut und überzeugend. Sogar einige Schauspieler aus der Serie sollen im Spielverlauf ihren Auftritt haben. Die Geschehnisse aus Büchern und Amazon-Serie sollen aus einem alternativen Blickwinkel beleuchtet werden.
„The Expanse: Osiris Reborn“ entsteht in der Unreal Engine 5. Grafisch ist das Spiel sehr solide, in Bewegung fallen aber noch etwas hakelige Animationen auf. Das dürfte vor allem dem frühen Entwicklungsstadium geschuldet sein.
(Bild: Owlcat Games)
Um mit den Ambitionen nicht völlig durchzudrehen, hat Owlcat zumindest den Umfang beschränkt: Im Gegensatz zu den bisherigen Titeln des Studios, die allesamt über 100 Stunden fressen können, soll „The Expanse: Osiris Reborn“ nur 20 bis 30 Stunden in Anspruch nehmen. Auch bei den Features hat man sich aufs Wesentliche beschränkt: Steuerbare Raumschlachten oder Flüge durchs Weltall gibt es nicht. Das ist irgendwo schade, aber auch sinnvoll. So kann Owlcat vermeiden, dass das Spiel komplett aus dem Ruder läuft. Und in „Mass Effect“ konnte man die Normandy ja auch nicht direkt steuern.
Dass „The Expanse: Osirirs Reborn“ Potenzial hat, zeigt ein Abschnitt in Schwerelosigkeit: Bei der Flucht vor Protogen landen die Hauptfigur und sein Zwillingsbruder außerdem der Raumstation, wo sich die Atmosphäre plötzlich ändert: Alarm-Lärm weicht der dumpfen Stille des Alls, Animationen werden langsamer, die Gefechte intensiver, weil Gegner-Leichen nun theatralisch durch die Schwerelosigkeit schweben. Auf physikalischen Realismus ist Owlcat besonders stolz. Solche Abschnitte sind als Highlight gedacht – und den Wow-Faktor haben sie tatsächlich schon jetzt.
(dahe)
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Vivo Vision ist eine Kopie der Apple Vision Pro, aber deutlich leichter
Vivo hatte die Vorstellung bereits in der vergangenen Woche angeteasert, heute folgten auf einem Launch-Event die Spezifikationen sowie weitere Einzelheiten zum Gerät.
Rein äußerlich ist die Vivo Vision Discovery Edition eine fast exakte Kopie der Apple Vision Pro, fällt in der Höhe jedoch etwas kompakter aus und ist deutlich leichter. Das Unternehmen gibt ein Gewicht von 398 Gramm an. Zum Vergleich: Die Apple Vision Pro wiegt je nach verwendeter Lichtdichtung und Kopfband zwischen 600 und 650 Gramm, die Meta Quest 3 mit Standardkopfhalterung 515 Gramm. Für den Tragekomfort der Discovery Edition stehen Lichtdichtungen in vier verschiedenen Größen sowie acht Varianten der Schaumstoffpolsterung zur Auswahl. Für den Betrieb wird wie bei Vision Pro eine kabelgebundene, externe Batterie benötigt.
Die OLED-Mikrodisplays bieten mit 3.840 × 3.552 Pixeln pro Auge und einer Farbabdeckung von 94 % DCI-P3 geringfügig höhere Werte als die Apple Vision Pro, die bei 3.660 × 3.200 Pixel und 92 % DCI-P3 liegen. Das Gerät unterstützt Korrekturgläser, die wie bei Apple Vision Pro per Magnethalterung eingesetzt werden.
Vivo Vision Discovery Edition: Bislang nur ein Demogerät
Als Chip kommt der Qualcomm Snapdragon XR2+ Gen 2 zum Einsatz. Das ist dasselbe SoC, das auch von Sonys SRH-S1 und Samsungs kommendem Mixed-Reality-Headset „Project Moohan“ verwendet wird.
Gesteuert wird die Discovery Edition ähnlich wie Apple Vision Pro über einfache Gesten und den Blick, ermöglicht durch das integrierte Hand- und Eyetracking. Das auf Android basierende räumliche Betriebssystem nennt Vivo „OriginOS Vision“. Aufseiten der Software und Inhalte verspricht Vivo immersive Videos, Live-Sport, Spiele, ein virtuelles Kino sowie Produktivitätsanwendungen. 3D-Fotos und drahtloses Streaming von PC und Smartphone sollen ebenfalls möglich sein.
Auch wenn Vivo von einem „Launch-Event“ spricht: Die Discovery Edition trägt ihren Namen, weil man sie vorerst nur ausprobieren, aber nicht kaufen kann. Ab dem 22. August zeigt Vivo das Headset in zwölf offiziellen Stores in Metropolen wie Peking und Shenzhen. Weitere Standorte sollen folgen. Kommt das Gerät in den Handel, könnte es nach Angaben von Vivo-Führungskräften rund 1.200 Euro kosten, also deutlich weniger als die Apple Vision Pro, die in Deutschland bei 4.000 Euro beginnt. Wann und wo Vivo Vision tatsächlich auf den Markt kommt, ist bislang offen.
Vivo zählt zu den fünf größten Smartphone-Herstellern weltweit, wobei der Großteil der Kundschaft in dem chinesischen Heimatmarkt lebt. Nachdem sich Vivo wegen Patentklagen von Nokia zeitweise vom deutschen Markt zurückziehen musste, sind mittlerweile wieder ausgewählte Smartphone-Modelle aus verschiedenen Preisklassen bei Amazon erhältlich.
Die „Vivo Vision Discovery Edition“ ist das erste Mixed-Reality-Produkt eines chinesischen Smartphone-Herstellers und befand sich laut Vivo vier Jahre in Entwicklung.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Sexueller Missbrauch: Digitaler Raum spielt zentrale Rolle
Das „Bundeslagebild Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen“ zeichnet ein hartes Bild: Anbieter täten viel zu wenig, Kinder und Jugendliche sind nicht nur Opfer, sondern auch werden – oft unbewusst – auch selbst zu Tätern. Neben lange bekannten zeigen sich neue Gefahren für die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen – vor allem im digitalen Raum. Innenminister und BKA hoffen auf neue Befugnisse.
Bei den 2024 polizeilich aktenkundig gewordenen Missbrauchsvorfällen zählen die Behörden 16.354 Taten mit Kindern als Opfer, 1191 mit Jugendlichen. In der Regel handelt es sich dabei um fortgesetzten und mehrfachen Missbrauch. Der Großteil dieser Taten, die überhaupt bekannt geworden sind, finde dabei im nächsten Umfeld der Betroffenen statt.
Dabei würden heute regelmäßig digitale Abbildungen erzeugt oder das Internet als Tatmittel genutzt, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) bei der heutigen Vorstellung des Bundeslagebilds in Berlin. Etwa beim Cybergrooming und dem Livestreaming sexueller Missbrauchshandlungen, was derzeit vor allem auf den Philippinen stattfinde, und wobei deutsche Täter weltweit an zweiter Stelle lägen.
Hoffnung auf Vorratsdatenspeicherung
Dobrindt zeigte sich daher zufrieden, dass die von der Koalition beschlossene dreimonatige IP-Vorratsdatenspeicherung kommen werde. „Wir können keine Aufdeckung erreichen, wenn uns die technischen Möglichkeiten, in diesem Fall die rechtlichen Möglichkeiten fehlen“, sagte der CSU-Politiker. Der Gesetzentwurf dafür solle in Kürze fertiggestellt werden, zuständig dafür sei jedoch das SPD-geführte Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.
Auch der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, hofft auf die Wirkung der IP-Vorratsdatenspeicherung mit Portzuordnung. „Das wird unsere Ermittlungserfolge noch einmal deutlich steigern“, sagte Münch. 75 Prozent der Hinweise würden aktuell zur Identifikation Tatverdächtiger führen, bei einer dreimonatigen Speicherpflicht der IP-Zuordnung gehe er von einer Quote von 95 Prozent aus. Die Beamten des BKA würden bereits heute von einer Vielzahl Meldungen zu vermeintlich strafbaren Darstellungen von Kindern und Jugendlichen überhäuft.
Insbesondere die Zahl der automatisierten Meldungen, die das Bundeskriminalamt über das National Center for Exploited and Missing Children (NCMEC) erreichen, ist sehr hoch. Über dieses melden viele der großen US-Plattformbetreiber Verdachtsfälle. Das BKA kann nur mit einem Teil der Hinweise weiterarbeiten: Von 205.000 seien 2024 etwas mehr als die Hälfte nach deutschem Recht strafrechtlich relevant gewesen, am Ende habe das BKA daraus 16.000 Mal Vorgänge an zuständige Landesbehörden weitergeleitet, berichtete Münch.
BKA-Datenbank könnte mit KI besser werden
Bei der Kriminalpolizeibehörde des Bundes in Wiesbaden wird dabei eine Hashdatenbank gepflegt, in der bekannte Missbrauchsdarstellungen hinterlegt sind. Hierdurch muss eine psychisch belastende Prüfung durch Beamte nicht mehr in jedem Fall zwingend stattfinden. Münch hofft hier aber auf weitere technische Hilfe durch Künstliche Intelligenz, um etwa Ähnlichkeiten auch bei abweichenden Hashwerten besser feststellen zu können – und auf neue, gesetzliche Befugnisse zum Einsatz derartiger Methoden.
Eines der größten Ärgernisse der vergangenen Jahre hatte die Ampelregierung 2024 noch entschärft: Sexuelle Darstellungen von Kindern und Jugendlichen sind sogenannte Besitzstraftaten. Eine Weiterleitung aus Chats etwa an Lehrer oder andere Vertrauenspersonen oder unter Jugendlichen und Kindern hatte nach einer Verschärfung 2021 des §184b Strafgesetzbuch solche Fälle zu Verbrechen hochgestuft. Das wurde 2024 korrigiert – straffrei gestellt ist der Besitz damit jedoch auch in solchen Fällen nicht.
40 Prozent der Tatverdächtigen im Bereich der Kinder- und Jugendpornografie sind dabei selbst Kinder oder Jugendliche, zeigt das Bundeslagebild. Dabei spiele auch die Gruppe der „Selbstfilmenden“ eine Rolle, die „aus Neugierde, Gruppendruck oder dem Wunsch sozialer Anerkennung“ solche Inhalte teilten, so Bundeskriminalamtspräsident Holger Münch. Das BKA versucht mit Kampagnen wie „#dontsendit“ aufzuklären.
Bundesbeauftragte fordert mehr Anbieterengagement
Auf deutlich mehr Anbieteraktivität hofft Kerstin Claus, die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Sie forderte, dass auch Anbieter von Smartphones wesentlich mehr für die Sicherheit von Kindern im Internet tun sollten. Sie müssten beispielsweise mit vorinstallierten Filtermechanismen dafür sorgen, dass in einem Kindermodus Nacktfotos und -filme gar nicht erst versendet werden könnten.
Auch andere Anbieter sieht Claus in der Pflicht: „Gerade die Spieleplattformen und ihre Chats sind tagtäglich Schauplatz.“ Es brauche daher eine umfassende Altersverifikation. Dabei dürfte das Recht der Kinder auf Teilhabe an der digitalen Welt nicht gegen ihr Recht auf Schutz ausgespielt werden.
Forderungen nach Safe Spaces für Kinder und Jugendliche schlossen sich auch Innenminister und BKA-Präsident. Dobrindt verwies in dem Zusammenhang noch einmal auf laufende Debatten in Brüssel, wo auf EU-Ebene die CSA-Verordnung diskutiert wird. Wie Deutschland sich genau bei der CSA-Verordnung künftig positionieren werde, scheint noch offen – insbesondere in Bezug auf sichere Messenger.
(vbr)
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