Künstliche Intelligenz
Top 5: Die beste leichte Gaming-Maus im Test – Logitech vor Asus Rog & Razer
Leichte kabellose Gaming-Mäuse sind aufgrund ihres Gewichts vor allem in der Shooter-Szene gefragt. Wir zeigen in unserer Bestenliste die fünf besten.
Im Gaming-Bereich haben Spieler je nach Genre unterschiedliche Anforderungen an ihre Peripherie. Gaming-Mäuse für MMORPGs etwa haben eine Vielzahl an zusätzlichen Tasten, um der Menge an Fähigkeiten und Routinen im Spiel gerecht zu werden. In der kompetitiven Shooter-Szene dreht sich derweil alles um Präzision und blitzschnelle Reaktionen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzen Hersteller auf schlanke Designs, ein geringes Gewicht und hochpräzise Sensoren. High-End-Mäuse sind zudem mit einer hohen Abtastrate ausgestattet, wodurch Verzögerungen weitestgehend ausgemerzt werden sollen.
Wir haben die fünf besten leichten kabellosen Gaming-Mäuse getestet und präsentieren sie in dieser Bestenliste. Alle von uns hier getesteten Geräte haben ein Eigengewicht von maximal 60 g, wobei die leichtesten Mäuse der Bestenliste sogar nur 48 g wiegen. Wir erklären außerdem, was hinter Fachbegriffen wie DPI und Polling-Rate (Abtastrate) steckt und was die Griffe, mit denen man eine Maus hält, unterscheidet.
Welche ist die beste leichte Gaming-Maus?
Unser Testsieger ist die Logitech G Pro X Superlight 2 für 115 Euro. Sie liefert eine hochwertige Verarbeitung, sensationelle Klicks sowie einen erstaunlich lang anhaltenden Akku und kommt mit einer Abtastrate von bis zu 8000 Hz.
Der Preis-Leistungs-Sieger ist hingegen die Dark Project Novus Pro für 93 Euro (Code ALZADAYS10DE). Sie ist mit 48 g erstaunlich leicht und verfügt ebenfalls über eine 8000-Hz-Abtastrate – und das sogar kabellos wie auch kabelgebunden.
Auf was muss man bei einer Gaming-Maus achten?
Wie auch bei einer Tastatur oder einem Headset muss die Maus in erster Linie bequem benutzbar sein. Abhängig von Sitzposition, Handgröße und Platz auf dem Schreibtisch kommen manche Mäuse aufgrund ihrer Form einfach nicht infrage. Wer mit gesundheitlichen Problemen wie dem Karpaltunnelsyndrom zu kämpfen hat, sollte sich eher nach einer ergonomischen Maus umsehen.
Nicht jede Gaming-Maus unterstützt die gleichen Verbindungsmodi. Während die Mäuse in unserer Bestenliste allesamt kabellos sind, gibt es weiterhin rein kabelgebundene Mäuse. Die sind dann in den meisten Fällen günstiger, dadurch aber auch weniger flexibel einsetzbar. Das ist primär dann relevant, wenn man die Maus nicht nur zum Zocken am PC verwenden, sondern auch andere Endgeräte wie Tablets mit ihr bedienen möchte. Die meisten kabellosen Gaming-Mäuse unterstützen eine Funkverbindung via 2,4-GHz-Funk-Receiver. Dieser wird per USB-A-Anschluss entweder direkt an den PC gesteckt oder – je nach Hersteller – mittels eines Verlängerungsadapters mit dem USB-C-Port des Ladekabels verbunden. Das soll vordergründig dafür sorgen, dass die Distanz zwischen dem Receiver und der Maus so kurz wie möglich gehalten wird. Die Funktechnologie ist mittlerweile auch so stark vorangeschritten, dass die Verzögerung durch die Übertragung des Signals beim Zocken kaum noch ins Gewicht fällt. In vielen Fällen unterstützen Gaming-Mäuse auch eine Bluetooth-Verbindung. Diese eignet sich zwar, um damit zu surfen oder im Büro zu arbeiten, unterliegt aber in puncto Latenz der Funkverbindung um einiges.
Je nachdem, welche Spiele man hauptsächlich spielen möchte, ist ein Griff zu einer High-End-Maus mit 8000-Hz-Abtastrate und State-of-the-art-Sensoren unnötig. Für gelegentliches Zocken reicht auch eine Mittelklasse-Maus, wie die Hyperx Pulsefire 2 Haste. Während die Mäuse in dieser Bestenliste aufgrund ihrer Charakteristika hauptsächlich für First-Person-Shooter (FPS) ausgelegt sind, gibt es auch welche, die andere Nischen und Bedürfnisse bedienen. Anstatt ultraleicht gibt es Exemplare, die deutlich mehr wiegen und teilweise sogar mit extra einsetzbaren Gewichten kommen. Auch die bereits erwähnten MMORPG-Mäuse, die mit 8 oder mehr zusätzlichen Buttons ausgestattet sind, um Makros oder Shortcuts auszuführen, gibt es.
Weniger wichtig für die tatsächliche Performance der Maus, aber für den einen oder anderen dennoch essenziell: die RGB-Beleuchtung. Diese reicht von Akzenten wie einem beleuchteten Mausrad oder dem Logo bis hin zur Festbeleuchtung an den Seiten. Ist einem die Akkulaufzeit wichtig, sollte man jedoch auf eine permanente Beleuchtung verzichten oder direkt eine Maus kaufen, die gar keine RGBs hat.
Die Software der Maus kann ebenso ein wichtiges Entscheidungskriterium sein. Dazu zählt nicht nur der Funktionsumfang, den diese der Maus ermöglicht. Hersteller wie Logitech oder Asus Rog bieten mit ihren Software-Angeboten Schnittstellen zu anderen Produkten aus dem eigenen Sortiment. Wer also bereits Tastaturen oder Headsets eines bestimmten Herstellers besitzt, sollte sich überlegen, ob sich auch ein Kauf der Gaming-Maus aus dem gleichen Hause lohnt.
Was sind Claw-, Palm- und Fingertip-Grip?
Wie man die Maus hält, ist von Person zu Person unterschiedlich. Dennoch haben sich überwiegend drei differenzierte Handpositionen herauskristallisiert, die auch beim Design der Mäuse mitbedacht werden.
Verwendet man den Claw-Grip, um die Maus zu halten, bedeutet das, dass die Finger gekrümmt auf den Maustasten liegen und die Peripherie über Bewegungen mit dem Handgelenk manövriert wird. Beim Claw Grip lohnt es sich, auf das Gewicht der Maus zu achten, da eine leichtere Maus weniger Kraftaufwand für das Handgelenk bedeutet und dementsprechend auch weniger anstrengt.
Beim Palm-Grip liegt die Hand vollständig auf der Maus, was bedeutet, dass man sie ausschließlich über den Arm bewegt. Feine Bewegungen mittels Handgelenk sind nur schwer möglich. Um den Griff zu unterstützen, ist es ratsam, eine längere und auch etwas breitere Maus zu wählen, die Platz für die gesamte Handfläche bietet.
Hält man die Maus ausschließlich mit den Fingerspitzen, spricht man hier vom Fingertip-Grip. Dabei berührt die Handfläche nicht die Maus, welche daher über das Handgelenk bewegt wird. Neben texturierten Flächen an den Seiten der Maus, die den Fingerspitzen besseren Halt geben, ist auch hier ein leichtes Gerät zu bevorzugen, um das Handgelenk zu entlasten. Da die Handfläche keinen Kontakt mit der Maus hat, ist es auch nicht verkehrt, auf eine flachere und kürzere Maus zurückzugreifen.
Was sind Abtastrate und DPI?
Die Abtastrate sagt aus, wie häufig die Maus ihre Position an den PC weitergibt, und spiegelt die damit verbundene Reaktionszeit wider. Sie wird dabei immer in Hz angegeben. Einfach gesagt: Je höher der Hz-Wert, desto schneller die Reaktionszeit und desto geringer die Verzögerung. Allerdings bedeutet eine höhere Abtastrate auch mehr Auslastung für den PC und kann dementsprechend die Leistung beeinträchtigen. Der Standard bei Gaming-Mäusen ist 1000 Hz. In jüngster Zeit haben sich Frequenzen von 4000 bis 8000 Hertz ebenfalls etabliert und werden vermehrt im exklusiven High-End-Segment genutzt. Dabei handelt es sich auch nicht um reines Marketing-Gewäsch, denn der Unterschied ist deutlich spürbar.
DPI hingegen steht für Dots per Inch und beschreibt, wie viele Pixel der Mauszeiger auf dem Monitor zurücklegt, wenn man die Maus auf dem Schreibtisch einen Inch (2,54 cm) bewegt. Erhöht man die DPI-Einstellung, wird der Sensor sensibler. Schiebt man jetzt die Maus die gleiche Distanz auf dem Schreibtisch wie zuvor, bewegt sich der Zeiger deutlich weiter. Verringert man den DPI-Wert, wird der CMOS-Sensor weniger sensibel und das Gegenteil tritt ein: Der Zeiger bewegt sich weniger weit für die gleiche zurückgelegte Distanz auf dem Schreibtisch. Bei einer DPI-Einstellung von 600 muss man die Maus zum Beispiel rund 8 cm bewegen, um von der linken Seite eines Full-HD-Monitors (1920 x 1080 Pixel) ganz auf die rechte Seite zu gelangen. Hat man einen höheren DPI-Wert eingestellt, beispielsweise 2000, dann muss man die Maus für die gleiche Strecke nur einen halben Zoll oder 1,27 cm bewegen.
Grundsätzlich ist der DPI-Wert Geschmackssache, allerdings empfiehlt es sich je nach Programm, eine niedrigere DPI zu wählen. Bei kompetitiven FPS-Games etwa, bei denen es wichtig ist, pixelgenau mit der Maus zu zielen. Andersherum lohnt sich eine etwas höhere DPI, wenn man mit einem Multi-Monitor-Setup arbeitet und die Maus etwa über drei Bildschirme bewegen muss. Da viele Mäuse aber in der Lage sind, verschiedene DPI-Profile anzulegen und per Knopfdruck zwischen diesen zu wechseln, ist die Geschwindigkeit der Maus für jede Situation problemlos anpassbar.
Welche Sensoren stecken in einer Maus?
Im Vergleich zu den Mäusen von früher, die mit ihren Kugeln und Rollen sehr anfällig für Fußelansammlungen waren und deswegen regelmäßig gereinigt werden mussten, ist man bei modernen Mäusen auf eine digitale Sensorik umgestiegen: optische Sensoren und Laser-Sensoren.
Bei optischen Mäusen beleuchtet eine LED die Fläche unter ihr, wodurch der CMOS-Sensor im Inneren der Maus in der Lage ist, Fotos vom Untergrund aufzunehmen. Die Maus ist so imstande, die Oberflächenstruktur zu erfassen und durch die digitale Verarbeitung der geschossenen Bilder festzustellen, wie weit und wohin sie sich bewegt hat, um die Cursorbewegung und -position auf dem Monitor abzubilden.
Laser-Mäuse setzen ebenfalls auf die Aufnahme tausender Bilder, um Position und Oberfläche zu bestimmen. Der Unterschied ist jedoch, dass der verbaute Laser tiefer in die Oberfläche eindringen kann als die LED einer optischen Maus und so die Feinheiten und Veränderungen in der Struktur dieser besser für die Kamera erfassbar macht. Daraus resultiert primär, dass Laser-Mäuse noch präzisere Bewegungen ermöglichen, als es optische bereits tun – und solche Mäuse auf mehr Oberflächen ohne Probleme funktionieren.
Beide Sensoren eignen sich für die Arbeit im Büro oder beim Gaming. Man sollte allerdings bei optischen Mäusen darauf achten, auf einer matten und lichtundurchlässigen Oberfläche zu arbeiten. Bei Oberflächen wie Glastischen oder bei Tischen mit einem glänzenden bzw. reflektierenden Finish hat es der Sensor schwer, zuverlässig zu arbeiten. Laser-Mäuse haben dieses Problem nicht und finden sich auf so ziemlich allen Oberflächen gut zurecht. Aufgrund ihrer deutlich präziseren Erfassung sind sie nicht jedermanns Geschmack und je nach Modell eventuell auch etwas Overkill für den regulären Einsatz im Büro.
Fazit
Leichte kabellose Gaming-Mäuse sind flexibel einsetzbar, auf Dauer schonender für das Handgelenk als schwere Mäuse und obendrein ideal, um in FPS wie Valorant oder CS2 zu dominieren. Um eine solche Maus zu genießen, muss man nicht unbedingt tief in die Tasche greifen – aber im High-End-Bereich gibt es phänomenal gute Hardware, die beim Zocken einen deutlichen Unterschied macht. Ausschlaggebend hierfür ist in erster Linie die hohe Abtastrate, dank der die Mäuse extrem kurze Reaktionszeiten vorweisen können und im Spiel für verzögerungsfreie und präzise Klicks sorgen. Zusätzliche Funktionen, die dank Software freigeschaltet werden, ermöglichen häufig eine zusätzliche Individualisierbarkeit im Umgang mit der Maus. Makros, Shortcuts oder gar auf den Spieler angepasste Beschleunigungskurven sind möglich.
Mit unserer Bestenliste haben wir die fünf stärksten leichten Gaming-Mäuse vorgestellt. Unser Testsieger ist die Logitech G Pro X Superlight 2 für 115 Euro. Den Preis-Leistungs-Sieger stellt die Dark Project Novus Pro für 93 Euro (Code ALZADAYS10DE) dar.
Weitere interessante Themen:
Künstliche Intelligenz
HyperOS 3: Xiaomi verpasst der 15T-Serie das große Update – weitere folgen
Mit Xiaomi hat der nächste große Smartphone-Hersteller nach Google, Samsung und Sony damit begonnen, sein großes Update auf HyperOS 3 für erste Smartphones zu verteilen. Kurios ist, dass Xiaomi nicht explizit schreibt, dass der OS-Aufsatz auf Android 16 basiert.
Weiterlesen nach der Anzeige
Xiaomi hat über die Social-Media-Plattform X den globalen Start seines neuen Betriebssystems HyperOS 3 angekündigt. Zuerst erhalten die Modelle der 15T-Serie, bestehend aus dem Xiaomi 15T und dem Xiaomi 15T Pro, das Update. Laut Hersteller sollen zeitnah weitere Geräte das Update erhalten; neben Modellen der Xiaomi-15-Serie gehören auch Smartphones und Tablets der Redmi-Familie dazu.

Xiaomis „HyperIsland“ erinnert stark an Apples Dynamic Island.
(Bild: Xiaomi)
Laut Hersteller soll HyperOS 3 den Start von Apps beschleunigen, die durchschnittliche Auslastung der Grafikeinheit reduzieren als auch die Gaming-Performance erhöhen. Überdies spricht Xiaomi von einem geringeren Stromverbrauch beim Videos-Abspielen sowie einer flüssigeren Bedienung, begleitet von längerer Akkulaufzeit.
Lesen Sie auch
Zudem hat Xiaomi die Bedienoberfläche überarbeitet, die unter anderem mit neuen Icons und einer „HyperIsland“ aufwartet, die stark an Apples Dynamic Island erinnert. In der Insel können etwa aktive Anrufe, Musik, Navigation, Timer oder Termin-Erinnerungen und mehr angezeigt und mit ihnen interagiert werden. Auch der umfangreich anpassbare Sperrbildschirm mutet ein wenig an iOS-inspiriert an.

HyperOS 3 enthält unter anderem neuen Funktionen zum besseren Datenaustausch mit Apple-Geräten.
(Bild: Xiaomi)
Überdies sind in HyperOS 3 zahlreiche Funktionen wie Touch-to-Share oder App-Support für iPads an Bord, mit denen Nutzer besser mit Apples Ökosystem kommunizieren können. Zudem sind viele KI-Features an Bord – als KI-Assistenten setzt der Hersteller auf Googles Gemini.
Weiterlesen nach der Anzeige
HyperOS 3 für viele Xiaomi-Modelle
Xiaomi plant, viele weitere Modelle bis in den März 2026 mit HyperOS 3 zu versorgen. Zwischen Oktober und November sollen nach der 15T-Serie die Topmodelle des ersten Halbjahres wie das Xiaomi 15 Ultra das Update erhalten; auch das Foldable Mix Flip sowie Tablets wie das Pad Mini und die Pad-7-Modelle sind laut Hersteller früh an der Reihe.

HyperOS 3: Diese Geräte erhalten laut Xiaomi den neuen Android-Aufsatz.
(Bild: Xiaomi)
In der zweiten Release-Welle zwischen November und Dezember will Xiaomi seine 14er Serie auf den aktuellen Stand bringen, genauso wie einige Redmi-Modelle und weitere Tablets. Zuletzt sollen dann die Xiaomi-13- und -12er-Serie HyperOS 3 bekommen. Auch weitere Redmi-Geräte wie das Note 14 5G, 15 5G sowie Poco-Smartphones und diverse Tablets der Redmi-Familie sollen bis Ende März 2026 mit dem Update versorgt werden.
Lesen Sie auch
Eine Anfrage an Xiaomi, ob HyperOS 3 für alle Modelle auf Google Android 16 basieren wird, hat der Hersteller bis zur Veröffentlichung des Artikels nicht beantwortet. In seiner Ankündigung zu HyperOS 3 verlor der Hersteller kein Wort darüber, welche Android-Version zum Einsatz kommt. Dass Xiaomi Android 16 bei einigen Geräten verwenden wird, ist seit Monaten ersichtlich, denn Google sagte schon im Mai, dass der Hersteller die mit dem Update angekündigte Live-Update-Funktion integrieren wird.
(afl)
Künstliche Intelligenz
VDA fordert Ladepflicht für Plug-in-Hybride
Das unbenutzte Ladekabel im Kofferraum des Plug-in-Hybridautos (PHEV) war jahrelang sprichwörtlich. Nun häufen sich die Beweise dafür, dass es sich dabei nicht um eine haltlose Übertreibung handelt. PHEV überschreiten ihre CO₂-Emissionswerte offenbar so eklatant, dass sich die Autoindustrie Sorgen über den Fortbestand der bei den Kunden beliebten Mischform aus Elektro- und konventionellem Auto machen muss. Nachdem aktuelle Erhebungen aus dem Realbetrieb gezeigt haben, wie weit deren vermutete Umweltvorteile verfehlt werden, reagiert der deutsche Branchenverband der Autoindustrie VDA jetzt mit einem Vorschlag. Man wolle die Fahrer mit technischen Lösungen dazu bringen, weitere Strecken elektrisch zurückzulegen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Plug-in-Hybride emittieren eklatant zu viel
Erkenntnissen der Nichtregierungsorganisation „Transport and Environment“ (T&E) und der europäischen Umweltbehörde EEA zufolge emittieren diese Fahrzeuge rund die fünffache Menge an Kohlendioxid, mit der sie homologiert wurden. Das ist ein Vielfaches der für Verbrenner im Realbetrieb typischen Überschreitungen, die in der Regel nur um einige Prozent vom Prüfstandwert abweichen. Eine Messung ist erst möglich, seit die Hersteller den Verbrauch fahrzeugindividuell erfassen müssen. T&E konnte sich daher auf reale Fahrdaten von 127.000 Autos stützen, eine Stichprobe von bisher unerreichter Größe.
Dass PHEV in der Anrechnung ihrer CO₂-Minderung zu positiv beurteilt worden waren, galt auch bei der EU schon lange als Tatsache, die Termine für eine Verschärfung der Regeln sind daher längst gesetzt. So soll kommendes Jahr der sogenannte Utility Factor für die Berechnung der CO₂-Flottenemissionen verschärft werden. Demnach soll etwa die Bemessungsgrundlage für die CO₂-Emissionen in zwei Stufen eine deutlich größere elektrische Reichweite erfordern. Ab Anfang 2026 muss sie für Neufahrzeuge rund um das Zwei- bis Dreifache, 2027 auf das Vierfache des heutigen Werts steigen. Mindestens so angsterregend für die Hersteller dürfte die Aussicht auf einen Ersatz des bislang nur auf dem Prüfstand ermittelten CO₂-Ausstoßes durch eine realistischere Einstufung sein. Denn damit droht der mühsam erreichte Flottenverbrauch außer Reichweite zu geraten, mit deutlich höheren Kosten für die schärferen Ziele und milliardenteuren Strafen im Falle einer Verfehlung.
Hintertür für die Autoindustrie
Bislang war die milde Behandlung solcher Autos eine Hintertür für die Autoindustrie, durch die sie weiter eine große Menge an Verbrennungsantrieben verkaufen konnte. In Deutschland werden als Dienstwagen eingesetzte PHEV mit bestimmten Leistungsmerkmalen bis zu einer Preisgrenze sogar steuerlich gefördert. Der kurzzeitige Erfolg der PHEV ist ganz weitgehend nicht durch technische Vorteile gegenüber Elektroautos, sondern vielmehr durch gezielte Anreize erklärbar. Die Neuzulassungszahlen der PHEV stiegen in Deutschland von Januar bis September um 64 Prozent, in Europa waren es im Jahresvergleich für den August über 54 Prozent Zuwachs, während Autos mit Verbrennungsmotoren deutschland- und EU-weit zweistellige Einbußen verzeichnen. Für die durch die Antriebswende gebeutelte Autoindustrie sind Plug-in-Hybride derzeit also die fetteste Cashcow.
Konkret regt der VDA etwas überraschend an, diese Autos so zu konzipieren, „dass regelmäßiges Laden verpflichtend ist.“ So könnte man durch eine verminderte Leistungsabgabe erzwingen, dass die Batterie „innerhalb einer noch festzulegenden Fahrstrecke“ mindestens einmal aufgeladen werde.
Weiterlesen nach der Anzeige
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Microsoft Store: Admin-Handreichung zum Enfernen vorinstallierter Apps
Admins verbrennen einige Zeit, um vorinstallierte Apps aus dem Microsoft-Store aus Windows-Installationen zu entfernen. Dazu genutzte Skripte seien unzuverlässig und verursachen weitere Zusatzarbeit. Dem will das Unternehmen nun abhelfen und ermöglicht die Entfernung vorinstallierter Apps mit Gruppenrichtlinien.
Weiterlesen nach der Anzeige
Das hat Microsoft im Message Center der Windows-Release-Health-Notizen angekündigt. Ein Blog-Beitrag in der Microsoft-Techcommunity liefert Details dazu. „Beginnend mit diesem Monat können Sie ausgewählte vorinstallierte Apps mit einer einfachen Richtlinie in Windows 11 Enterprise oder Education 25H2 entfernen“, erklärt Microsoft und ergänzt, dass dies dank der Rückmeldung von Admins so weit gekommen ist. Benutzerdefinierte Image-Erstellung und komplexe Skripte seien dazu nicht mehr länger nötig. Die Richtlinie heißt „Remove default Microsoft Store packages from the system“.
Als Gruppenrichtlinie und für Mobile Device Management
Die App-Management-Richtlinie lässt Admins aus einer Liste vorinstallierter Microsoft-Store-Apps auswählen, die von Windows-11-Enterprise und -Edu-Systemen entfernt werden. Sie lässt sich in den Gruppenrichtlinien nutzen oder mit Mobile Device Management (MDM) wie Microsofts Intune. Microsoft deaktiviert sie standardmäßig, IT-Verantwortliche müssen sie also explizit anschalten.
Sobald die Richtlinie aktiviert wurde, erfolgt ihre Erzwingung automatisch. Eine Aufräum-Aufgabe entfernt die Pakete und lokale Nutzerdaten der App von den Geräten der Nutzer. Die Richtlinie wird während der Out-of-box-experience (OOBE), also der Einrichtung nach Neuinstallation, nach der Nutzeranmeldung nach einem Betriebssystemupdate sowie nach einer Nutzeranmeldung nach Aktualisierungen der Richtlinie auf die Rechner angewendet.
Als Vorteile der richtlinienbasierten App-Entfernung nennt Microsoft einen reduzierten Overhead, der Umgang mit wackeligen und manuellen Entfernungsskripten und automatisierten Operationen entfällt. Admins können dadurch zudem eine sauberere Arbeitserfahrung anbieten, die maßgeschneidert zur Arbeitsumgebung passt. Microsoft listet die derzeit für automatische Entfernung verfügbare Apps auf: Taschenrechner Calc, Camera, Feedback Hub, Microsoft 365 Copilot, Clipchamp, Copilot (Privatnutzer-Version), News, Photos, Solitaire Collection, Sticky Notes, Teams, To Do, MSN Wetter, Notepad, Outlook für Windows, Paint, Quick Assist, Snipping Tool, Sound Recorder, Windows Media Player, Terminal, Xbox Gaming App, Xbox Identity Provider, Xbox Speech to Text Overlay und schließlich Xbox TCUI.
Microsoft beschreibt zudem, wie sich die Richtlinie nutzen lässt. In Microsoft Intune können Geräte mit einem Settings Catalog oder CSP als Richtlinie damit verwaltet werden. Admins müssen sie zunächst anlegen. Sie findet sie sich unter „Devices“ – „Manage Devices“ – „Configuration“ – „New policy“, in der Kategorie „Administrative Templates\Windows Components\App Package Deployment“, der Einstellungsname lautet „Remove default Microsoft Store packages from the system“ und muss auf „Enabled“ gesetzt werden. Der Schalter jeder zur entfernenden App muss dann umgestellt werden. Diese Richtlinie müssen IT-Verantwortliche dann den gewünschten Gerätegruppen, Gruppen oder Geräten zuordnen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Für die Anwendung auf Einzelgeräte empfiehlt Microsoft die Nutzung des lokalen Gruppenrichtlinieneditors. Für mehrere Geräte aus einem Active Directory sollen Admins jedoch eine Gruppenrichtlinie anlegen oder editieren und dabei folgende Einstellungen nutzen: Der Pfad der Gruppenrichtlinie lautet „Computer Configuration\Administrative Templates\Windows Components\App Package Deployment“, als Einstellung dient „Remove default Microsoft Store packages from the system“ und den Wert müssen Admins ebenfalls auf „Enabled“ setzen; auch hier müssen sie dann die zu entfernenden Apps aus der App-Liste auswählen.
(dmk)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenDer ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenAdobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 MonatenRelatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 MonatenPosit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 2 MonatenEventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 1 MonatFake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
UX/UI & Webdesignvor 1 WocheIllustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 MonatenGalaxy Tab S10 Lite: Günstiger Einstieg in Samsungs Premium-Tablets
