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Trotz Altmans Warnung: ChatGPT Ads könnten 2026 kommen
Diese neue Umsatzkategorie soll laut Prognosen bereits 2026 rund eine Milliarde US-Dollar einbringen und bis 2029 auf etwa 25 Milliarden US-Dollar anwachsen. Branchenbeobachter:innen werten das als klares Indiz dafür, dass OpenAI künftig auch kostenlose Nutzer:innen von ChatGPT über Werbung oder andere kommerzielle Formate monetarisieren will.
OpenAI wägt Werbeoptionen ab, bleibt aber vorsichtig
Die Diskussion um Werbung wird intern von Führungskräften wie Sarah Friar und dem Chief Product Officer Kevin Weil vorangetrieben, beide mit langjähriger Erfahrung im Werbebereich, etwa bei Instagram. Im Mai kam außerdem Shivakumar Venkataraman von Google hinzu, um den Bereich Suchmaschinenwerbung zu leiten.
Noch im Dezember 2024 erklärte Friar in einem Interview mit der Financial Times, OpenAI habe derzeit keine konkreten Pläne, Werbung aktiv umzusetzen. Sie betonte zugleich, das Unternehmen sehe „erhebliche Chancen im bestehenden Geschäftsmodell“, sei aber grundsätzlich offen für zusätzliche Einnahmequellen. Im selben Gespräch sagte die Finanzchefin jedoch auch, OpenAI werde „überlegt abwägen, wann und wo“ Werbung eingesetzt werde, und schloss diese Option nicht vollständig aus. Der Bericht hob zudem hervor, dass OpenAI gezielt Fachkräfte aus dem Werbebereich, etwa von Google und Meta, angeworben habe, um das Thema strategisch vorzubereiten. Vor dem Hintergrund der nun veröffentlichten Prognosen zur Monetarisierung kostenloser Nutzer:innen ab 2026 wirkt diese Einschätzung heute überholt. Sie deutet darauf hin, dass OpenAI die eigene Position zur Integration von Werbung in den vergangenen Monaten deutlich konkretisiert hat.
Trotz steigender Abozahlen und wachsender Nachfrage aus der Wirtschaft arbeitet das Unternehmen weiterhin defizitär. Wie The Information berichtet, lag das Minus im Jahr 2024 bei rund fünf Milliarden US-Dollar, während die Umsätze etwa 3,7 Milliarden US-Dollar erreichten. Offiziell bestätigt sind diese Zahlen jedoch nicht. Laut einem aktuellen Bericht von Reuters erzielte OpenAI in der ersten Jahreshälfte 2025 rund 4,3 Milliarden US-Dollar Umsatz, wobei weiterhin hohe Kosten für Forschung und Entwicklung anfielen. Diese Daten deuten darauf hin, dass OpenAI auch 2025 noch nicht profitabel ist, zumindest im operativen Geschäft.
Vor diesem Hintergrund erscheint es plausibel, dass OpenAI mittelfristig auch kostenlose Angebote monetarisiert. Dieser Schritt liegt wirtschaftlich nahe, könnte das bisher werbefreie Nutzer:innenerlebnis jedoch grundlegend verändern.
Zwischen Idealismus und wirtschaftlicher Realität
OpenAI wächst derzeit rasant. Die Entwicklung von GPT-5 und Investitionen in Projekte wie die neue Sora 2 App treiben die Rechen- und Energiekosten weiter in die Höhe, was die Einnahmen bislang übersteigt. Parallel erweitert das Unternehmen die eigene technologische Basis massiv. Berichten zufolge plant OpenAI, KI-Prozessoren von NVIDIA in großem Umfang zu erwerben. Das Chip-Unternehmen soll im Gegenzug rund 100 Milliarden US-Dollar investieren und damit zu einem der größten Stakeholder werden. Etwa zehn Gigawatt Rechenleistung sollen exklusiv für OpenAIs Next-Gen-Infrastruktur bereitstehen. Diese Kapazität ist notwendig, um komplexe Modelle wie Sora künftig im großen Maßstab zu betreiben.
Der Launch von Sora 2 und der zugehörigen KI-Social-App wird bereits als „ChatGPT-Moment für Videos“ bezeichnet. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass OpenAI die eigene Innovationsstrategie konsequent ausbaut. Sicherlich auch, um neue Einnahmequellen zu erschließen.
„ChatGPT-Moment für Videos“:
OpenAI launcht Sora 2 und KI-only Social App

Vertrauensfrage für das KI-Zeitalter
Ob Werbung in ChatGPT das Vertrauen der Nutzer:innen gefährdet, hängt stark davon ab, wie OpenAI die Umsetzung gestaltet. Sam Altman warnte bereits vor „dystopischen Szenarien“, in denen KI-Tools Empfehlungen geben, die nicht auf Fakten, sondern auf Werbeinteressen beruhen. Für OpenAI besteht die Herausforderung darin, kommerzielle Interessen klar zu kennzeichnen und gleichzeitig die inhaltliche Unabhängigkeit der Antworten zu bewahren.
Wettbewerber:innen wie Google mit den AI Overviews und Microsoft mit Copilot machen bereits vor, dass KI-Systeme längst als Werbeplattformen funktionieren. Trotz der wiederholten Vorbehalte von Sam Altman deutet vieles darauf hin, dass auch OpenAI diesem Kurs folgt, um wirtschaftlich nachhaltig zu werden. Mit rund 600 Millionen aktiven Nutzer:innen pro Monat bietet ChatGPT enormes Potenzial für Werbekund:innen, von Tech-Unternehmen bis zu globalen Marken.
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Tech-Wunder: AirDrop funktioniert jetzt mit Android
AirDrop erstmals außerhalb des Apple-Kosmos: Einige Pixel User können Dateien jetzt ohne Umwege mit iPhone Usern austauschen. Parallel erhält Nano Banana Pro ein umfassendes Power-Update.
Google landet einen echten Coup: Pixel 10 User können erstmals Inhalte direkt mit Apple-Nutzer:innen austauschen und andersrum. Damit kratzt das Unternehmen an einer der ikonischsten iPhone-Komfortfunktionen.
Parallel treibt Google die eigene KI-Visual-Strategie weiter voran. Schon der Start von Nano Banana im vergangenen Jahr sorgte dafür, dass die Gemini App zeitweise an ChatGPT vorbeizog. Das Modell brachte erstmals KI-Visuals ohne starken Uncanny-Valley-Effekt in die Suche, in den AI Mode und später in NotebookLM, wo es Video Overviews und das neue Format Brief deutlich verbesserte.
Mit dem Update für das Bild-Tool Nano Banana Pro folgt jetzt die nächste Entwicklungsstufe. Auf Grundlage von Gemini 3 Pro können Nutzer:innen jetzt präzisere und kontextstärkere Visualisierungen erstellen. Das Modell nutzt verbesserte Schlussfolgerungen, aktuelles Weltwissen und Echtzeitinformationen, um Inhalte genauer zu interpretieren und visuell umzusetzen.
Nano Banana für AI Mode, Lens und NotebookLM

Pixel 10 teilt jetzt direkt mit Apple-Geräten
Die erste große Nachricht kommt nicht aus der KI-Ecke, sondern aus dem Geräteökosystem: Pixel 10-Modelle können Dateien erstmals direkt mit iPhones, iPads und macOS-Geräten austauschen. Google hat die Funktion vollständig selbst entwickelt – ohne Kooperation mit Apple. Der Transfer erfolgt über eine verschlüsselte Peer-to-Peer-Verbindung, läuft lokal auf den Geräten und hinterlässt keine gespeicherten Daten.
Der Ablauf ist unkompliziert: Apple-Geräte müssen lediglich für kurze Zeit „für alle sichtbar“ geschaltet werden, anschließend erscheinen sie in Quick Share und können wie ein normales AirDrop-Ziel ausgewählt werden. Der Austausch funktioniert auch in die andere Richtung, sobald das Pixel-Gerät auf Empfang steht. Die Funktion ist allerdings zunächst auf Googles neueste Smartphones begrenzt. Der Google-Sprecher Alex Moriconi erklärte gegenüber The Verge, man starte bewusst mit der Pixel 10-Reihe und werde die Funktion „schrittweise auf weitere Geräte ausweiten“.
Dass Pixel User plötzlich mit iPhone Usern Dateien ohne Umwege teilen können, hängt direkt mit dem Digital Markets Act zusammen. Die EU verpflichtete Apple Anfang des Jahres dazu, bislang proprietäre Übertragungsstandards wie AWDL zugunsten des offenen Wi-Fi-Aware-Standards zu ersetzen, erst dadurch wurde Interoperabilität technisch möglich. Google nennt den DMA in den eigenen Mitteilungen zwar nicht, doch ohne den regulatorischen Druck wäre AirDrop Sharing zwischen Android und iPhone kaum denkbar. Die Funktion bleibt vorerst auf die Pixel 10-Reihe beschränkt und erfordert den AirDrop-Modus „Alle für 10 Minuten“. Ob Apple diese neue Offenheit langfristig mitträgt, ist offen.
Nano Banana Pro: Googles Update für realistischere und vielseitigere KI-Visuals
Durch die erweiterten Fähigkeiten von Gemini 3 erzeugt Nano Banana Pro nicht nur ästhetisch überzeugende Visuals, sondern auch sachlich fundierte Darstellungen. Das Modell kann Informationen präzise analysieren und Infografiken oder Diagramme generieren, die entweder aus den von Nutzer:innen bereitgestellten Inhalten abgeleitet sind oder auf verifizierten Daten aus der realen Welt basieren.
Google hat das Modell zudem so verfeinert, dass es besser an die Anforderungen von Marken und Kampagnen anschließt. Dazu gehören klar lesbarer Text im Bild, konsistente Typografie sowie erklärende Visuals, die mithilfe des Google Knowledge Graph erstellt werden. Darüber hinaus nutzt Nano Banana Pro den Zugang zu Googles Wissensbasis, um kompakte Rezeptübersichten, Wetterdarstellungen oder andere Echtzeitinformationen visuell aufzubereiten. Besonders relevant für internationale Marken ist die Möglichkeit, Text präzise in mehreren Sprachen darzustellen, sodass Motive ohne manuelle Anpassung lokalisiert werden können.
Das Modell bietet außerdem detaillierte Werkzeuge für Licht, Tiefenschärfe, Perspektive und Farbgebung. Nutzer:innen können Szenen von Tag zu Nacht verändern, Kamerawinkel anpassen oder einzelne Bildbereiche neu interpretieren lassen. Diese erweiterten Kontrollen wirken professionell und eröffnen zahlreiche Gestaltungsspielräume. Gleichzeitig steigt der Aufwand für Feintuning.
Konsistenz im KI-Workflow
Nano Banana Pro gehört zu den Modellen, die in der Lage sind, größere Mengen an Referenzmaterial konsistent zu verarbeiten. Das System kann bis zu rund 14 Eingabebilder kombinieren und dabei die Wiedererkennbarkeit von bis zu fünf Personen erhalten. Damit lassen sich etwa Skizzen in realistische Produktvisualisierungen übersetzen oder Baupläne in fotorealistisches 3D übertragen. Auch das präzise Bearbeiten einzelner Bildbereiche, etwa das Anpassen von Kamerawinkeln, Farbgebung oder Schatten, gehört zu den erweiterten Funktionen. Die Ergebnisse sind für Social Media optimiert, da verschiedene Seitenverhältnisse sowie 2K- und 4K-Auflösungen verfügbar sind.
Diese Flexibilität bringt klare Vorteile, nimmt Unternehmen aber nicht die Verantwortung für eine stimmige und wiedererkennbar Markeninszenierung ab. Kleine Änderungen im Prompt oder in der Lichtsituation können bereits auffällige Abweichungen erzeugen. Für Marken, die sich auf eine konsistente Bildsprache verlassen, bleibt daher eine sorgfältige Prüfung aller generierten Assets unverzichtbar.
Transparenz durch SynthID – mit Ausnahmen für professionelle Produktionen
Zudem markiert Google alle Visuals mit dem kaum erkennbaren SynthID-Wasserzeichen (den Gemini-Glitzer), das eindeutig zeigt, ob ein Bild KI-generiert wurde. Google startet dabei zunächst mit Bildern, plant jedoch, SynthID bald auch auf Audio- und Videodateien auszuweiten. Die Offenlegung steigert zwar die Transparenz, könnte Marken aber zurückhalten, wenn sie befürchten, dass Kund:innen KI-erstellte Visuals kritisch sehen.
Auch aus diesem Grund berücksichtigt das Unternehmen die Anforderungen professioneller Creator: Für Google AI Ultra-Abonnent:innen und innerhalb des Entwickler:innen-Tools Google AI Studio wird das sichtbare Wasserzeichen entfernt, um eine saubere visuelle Grundlage für hochwertige Produktionen zu ermöglichen. Die technische Rückverfolgbarkeit bleibt dabei im Hintergrund erhalten.
Nutzung von Nano Banana Pro
In der Gemini App steht das Modell weltweit zur Verfügung, sobald Nutzer:innen „Bilder erstellen“ mit dem Denkmodell wählen. Kostenlose Accounts erhalten ein begrenztes Kontingent, während Plus-, Pro- und Ultra-Abos größere Nutzungsspielräume bieten. Im KI-Modus der Suche ist Nano Banana Pro vorerst nur in den USA verfügbar, NotebookLM bietet den Zugang weltweit für zahlende Nutzer:innen.
Für professionelle Anwender:innen wird die Bildgenerierung in Google Ads, Google Slides und Google Vids auf Nano Banana Pro aktualisiert. Unternehmen und Entwickler:innen können das Modell bereits über die Gemini API, Google AI Studio, Google Antigravity und Vertex AI einsetzen, mit einer breiteren Einführung in Gemini Enterprise in Vorbereitung.
Kreativ-Teams und Filmschaffende erhalten zudem Zugriff über das KI-Film-Tool Flow, das für Ultra-Abonnent:innen ausgerollt wird.
Google AI Mode jetzt in Deutschland
– Nano Banana kommt dazu

Google schärft die Produktpalette – technisch, funktional und kreativ
Mit der AirDrop-Kompatibilität der Pixel 10-Reihe rüttelt Google an einem der geschütztesten Komfort-Features im Apple-Universum und sorgt damit für einen deutlichen Nutzen in hybriden Arbeitsumgebungen. Ob diese Interoperabilität bestehen bleibt, hängt jedoch wahrscheinlich auch davon ab, ob Apple die technische Brücke weiter toleriert.
Parallel wird deutlich, wie stark Google den eigenen KI-Visual-Stack weiterentwickelt. Nano Banana Pro erzeugt jetzt präzisere und klarer kontextualisierte Bildinhalte und bietet erweiterte Eingriffsmöglichkeiten bei Licht, Perspektive und Komposition. Gleichzeitig steigt der Bedarf an sorgfältiger Steuerung und Prüfung, da bereits geringe Veränderungen im Prompt oder in der Beleuchtung zu erkennbaren Abweichungen führen können. Für Teams, die KI gezielt als unterstützendes Werkzeug nutzen, erweitert sich damit der gestalterische Spielraum. Doch auch die Anforderungen an die finale Qualitätskontrolle.
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Neue Kampagne: Sixt inszeniert seine Mietwagen in ikonischen Filmkulissen
Mit humorvollen Slogans, die auf Filmklassiker anspielen, vermarktet Sixt seine SUVs.
Sixt ist bekannt dafür, aktuelle politische Ereignisse aufzugreifen und für seine Werbung zu nutzen. Für die neue Kampagne mit Stammagentur Jung von Matt hat sich der Autovermieter ein anderes Thema überlegt und versetzt seine SUV-Modelle in ikonische Filmkulissen.
Die Kampagne startet pünktlich zum Start der Wintersaison und rückt das SUV-Angebot von Sixt in den Mittelpunkt. Zentrales Element der Kampagne sind großflächige OOH- und DOOH-Motive, die in Zusammenarbeit mit Jung von Matt Hamburg entwickelt wurden. Diese sind in Parkhäusern und direkt an Sixt-Stationen zu sehen, unter anderem an zehn großen deutschen Flughäfen, darunter Frankfurt, Berlin oder Düsseldorf.
Das Mietwagenangebot von Sixt wird mit humorvollen Anspielungen auf bekannte Filmklassiker beworben. Die Motive zeigen die Autos in den jeweiligen Filmkulissen und werden ergänzt durch humorvolle Slogans wie „Mud Max Fury Road – Bosscarverdächtig!“, „Lord of the Roads – Ein Meisterfahrwerk!“ oder „Mission Possible – And Action!“. Erstmals rückt Sixt in einer großen Flughafenkampagne auch sein Mietangebot von Nutzfahrzeigen in den Mittelpunkt mit dem Motiv „The Transporter – Superhelden im Großformat“. Sixt und Jung von Matt haben in der Vergangenheit schon häufiger an Flughäfen geworben, zuletzt im Sommer für Cabrios.
Auch die Nutzfahrzeuge von Sixt werden in der Kampagne hervorgehoben.
Social-Media-Inhalte und Kooperationen mit Content Creators ergänzen die Kampagne. So soll das Mietwagenangebot von Sixt gerade auch bei der jüngeren Zielgruppe bekannt gemacht werden. Dafür wurden humorvolle Clips produziert, die an Actionfilme erinnern und so das Thema der Kampgane weiterführen. Der erste Clip, in dem ein Sixt-Mitwagen eine wichtige Mission rettet und schließlich sogar dem Action-Helden die Show stiehlt, ist bereits auf TikTok und Instgram online und hat in weniger als 24 Stunden über eine Million Views erzielt.
„Jung, gebraucht, gutaussehend?“
So frech spannt Sixt Christian Lindner vor den Karren
Damit war zu rechnen: Mit seinem neuen Job als stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Autoland hat Christian Lindner Sixt in gewisser Weise eine Steilvorlage gegeben. Der Autovermieter, der immer wieder Polit-Promis als unfreiwillige Testimonials nutzt, hat diese jetzt formvollendet verwandelt – mit einem Werbemotiv, auf dem der frühere FDP-Chef für die neue Gebrauchtwagenplattform von Sixt wirbt. …
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RCS: Der neue Standard für moderne Kund:innenkommunikation
RCS (Rich Communication Services) vereint die Reichweite der SMS mit den Möglichkeiten moderner Messenger-Plattformen. Für Unternehmen entsteht so ein flexibler Kanal, der Interaktion, Vertrauen und Effizienz in der Kund:innenkommunikation stärkt.
Die klassische SMS hat Unternehmen jahrzehntelang als direkter, universeller Kanal mit enormer Reichweite begleitet. Doch sie blieb textbasiert und einseitig, denn Kund:innen konnten zwar Nachrichten empfangen, aber selten interagieren. Im vergangenen Herbst hat sich das geändert: Seit 2024 ist RCS auf allen aktuellen iPhones und Android-Geräten verfügbar. Damit steht erstmals eine Messaging-Technologie bereit, die die Reichweite und Einfachheit der SMS mit der Interaktivität moderner Chat-Plattformen verbindet. Für Unternehmen eröffnet sich dadurch eine völlig neue Qualität in der Kund:innenkommunikation: Bilder, Buttons, Produktinformationen oder Zahlungslinks können direkt im gewohnten Chat angezeigt und genutzt werden, ganz ohne zusätzliche App oder Anmeldung.
Kund:innen erwarten heute personalisierte und relevante Inhalte: Laut einer Umfrage von Sinch wünschen sich 42 Prozent der Kund:innen Nachrichten, die auf ihr Verhalten oder ihre Interessen zugeschnitten sind. Mit RCS lassen sich Kampagnen genau darauf ausrichten. Marken können visuelle Produktgalerien, interaktive Buttons oder Schnellantworten in ihre Nachrichten integrieren. Das steigert nicht nur die Klickrate, sondern auch die Conversion und schafft einen direkten Dialog, der an klassische Messenger-Erlebnisse erinnert.
Praxisbeispiele zeigen Wirkung
Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigen erste Pilotprojekte in unterschiedlichen Branchen. So erzielte der französische Lebensmittelhändler Picard mit RCS-Kampagnen dreifach höhere Klickraten und zehn Prozent mehr Website Traffic. In der Finanzbranche berichten Institute, dass sich die Vertrauenswerte bei Sicherheitsbenachrichtigungen deutlich erhöht haben, seit sie RCS mit verifizierten Sendern einsetzen. Und im Gesundheitswesen senken automatisierte Termin- und Erinnerungsnachrichten über RCS die Zahl der verpassten Termine erheblich.
Die Technologie ist dabei keineswegs auf Großunternehmen beschränkt. Dank standardisierter Schnittstellen (APIs, Application Programming Interfaces), und Plattformlösungen lässt sich RCS heute schrittweise einführen. Unternehmen können einzelne Kampagnen oder Anwendungsfälle testen und dabei auf SMS-Fallbacks zurückgreifen, falls das Endgerät der Empfängerin oder des Empfängers RCS noch nicht unterstützt. Dieser hybride Ansatz minimiert Risiken und erlaubt einen fließenden Übergang vom klassischen Messaging zur interaktiven Kommunikation.
RCS als Wettbewerbsvorteil
Wer in RCS einsteigt, kann sich einen Wettbewerbsvorteil sichern. Denn noch ist der Markt nicht übersättigt und frühe Anwender:innen profitieren von erhöhter Aufmerksamkeit und Interaktion seitens der Kund:innen. Allerdings erfordert der Einstieg in RCS auch eine durchdachte Strategie. Es geht nicht nur darum, bestehende SMS-Kampagnen eins zu eins zu übertragen. Vielmehr sollten Unternehmen die neuen Möglichkeiten dazu nutzen, ihre Kundenkommunikation grundlegend zu überdenken. Dabei ist es wichtig, die Bedürfnisse und Präferenzen der Zielgruppe im Blick zu behalten.
Hier sind fünf Tipps, mit denen Unternehmen RCS erfolgreich in ihre Kommunikationsstrategie integrieren können:
- Die Vorteile der Verifizierung nutzen: RCS ermöglicht eine verifizierte Absenderkennung mit Unternehmenslogo. Das stärkt das Vertrauen der Kund:innen und hebt Nachrichten von Spam ab. Laut der Sinch-Umfrage vertrauen 79 Prozent der Verbraucher:innen Nachrichten mit verifizierten Logos mehr. Besonders in sensiblen Bereichen wie Finanzdienstleistungen ist das ein Vorteil.
- Interaktiv denken: RCS bietet vielfältige Möglichkeiten für interaktive Elemente wie Buttons, Carousels oder Quick Replies. Diese können genutzt werden, um Kund:innen eine reibungslose Customer Journey zu bieten, indem vom Produktkatalog bis zur Kaufabwicklung alles in einer Nachricht bleibt.
- Botschaften personalisieren: 42 Prozent der Verbraucher:innen erwarten personalisierte Nachrichten und RCS bietet dafür ideale Voraussetzungen. Ob maßgeschneiderte Angebote im Einzelhandel oder individuelle Gesundheitstipps – relevante Inhalte steigern die Kund:innenbindung.
- RCS schrittweise integrieren: Unternehmen müssen nicht sofort ihre gesamte Kommunikation umstellen. Es empfiehlt sich, mit einzelnen Use Cases wie Bestellbestätigungen oder Terminvereinbarungen zu beginnen. Ein nahtloser Übergang mit automatischem SMS Fallback für nicht-RCS-fähige Geräte bietet sich an.
- Kontinuierlich messen und optimieren: RCS bietet detaillierte Analysen zu Öffnungs- und Interaktionsraten. Diese Daten können genutzt werden, um Kampagnen kontinuierlich zu verbessern. So lässt sich schnell herausfinden, welche Inhalte und Formate bei der Zielgruppe am besten ankommen.
Die Implementierung von RCS erfordert zwar zunächst Investitionen in Technologie und Know-how, verspricht aber langfristig eine deutliche Steigerung der Effektivität in der Kund:innenkommunikation. Unternehmen, die jetzt die Initiative ergreifen, können von den Erfahrungen der frühen Implementierungsphase profitieren und ihre Strategien verfeinern, bevor RCS zum Industriestandard wird. Branchenübergreifend zeigt sich bereits ein deutlicher Trend zur Adoption von RCS. Laut der Sinch-Umfrage planen 45 Prozent der Unternehmen im Finanzsektor und 35 Prozent im Einzelhandel, in naher Zukunft in RCS zu investieren.
Der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in RCS ist gekommen. Für zukunftsorientierte Unternehmen bietet sich hier die Chance, an der Spitze dieser Entwicklung zu stehen und die Kund:innenbeziehungen von morgen schon heute zu gestalten.
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