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Trotz KI-Browser-Plänen: Firefox soll einen „AI Kill Switch“ erhalten


Trotz KI-Browser-Plänen: Firefox soll einen „AI Kill Switch“ erhalten

Bild: Mozilla

Diese Woche skizzierte Mozillas neuer CEO Anthony Enzor-DeMeo die Strategie für die Zukunft. Das Ziel ist, sich als erste Adresse für vertrauenswürdige Software zu etablieren. Das Haken war aber die Ankündigung, den Firefox zu einem modernen KI-Browser weiterzuentwickeln. Der Aufschrei war groß, nun folgte eine Klarstellung.

Bereits in dem Blog-Beitrag erklärte Enzor-DeMeo, Nutzer sollen jederzeit die Kontrolle haben. Der Anspruch ist, dass man nachvollziehen kann, was die KI-Assistenten machen. Und wenn man sie nicht nutzen will, lassen sich diese auch deaktivieren.

Diesen Punkt stellte man nun nochmals klar. Der Firefox-Entwickler Jake Archibald teile über eines der offiziellen Firefox-Konten auf Mastodon mit, dass KI-Funktionen grundsätzlich Opt-In sind. Nutzer müssen also explizit einwilligen, damit diese aktiviert werden. Er räumt aber ein, dass es in Bereichen wie Toolboxen zu Grauzonen kommen kann.

All AI features will also be opt-in. I think there are some grey areas in what ‚opt-in‘ means to different people (e.g. is a new toolbar button opt-in?), but the kill switch will absolutely remove all that stuff, and never show it in future. That’s unambiguous.

Jake Archibald

Daher werde derzeit eine Abschaltfunktion für die KI-Tools entwickelt, die intern unter dem Titel „AI Kill Switch“ läuft. Bei diesem Namen wird es voraussichtlich nicht bleiben, der Sinn bleibt aber bestehen. Wenn Nutzer die KI-Funktionen abschalten, werden diese vollständig entfernt. Nutzer bekommen diese dann auch in Zukunft nicht mehr angezeigt.

Spagat bei der Firefox-Entwicklung

Was Enzor-DeMeo schon im ersten Blog-Beitrag in Aussicht stellte, war ein Spagat. Zwischen modernen KI-Funktionen auf der einen Seite und einem starken Fokus auf Datenschutz, Privatsphäre und Kontrolle auf der anderen Seite.

Allein die Pläne für einen AI-Browser reichten aber schon aus, um die Community zu frustrieren. Von Ungefähr kommt das nicht. Bereits 2024 hatte sich Mozilla Ärger eingesammelt, weil man ursprünglich angekündigte Privatsphäre-Standards missachtete. Das Vertrauen in Mozilla ist derzeit also gering.

Interessant ist daher, wie Mozilla die Firefox-Entwicklung fortsetzt. Sicherheits- und Datenschutz-Themen betreffen ohnehin nicht nur diese Organisation, sondern sämtliche Anbieter von AI-Browser. Und das sind mittlerweile praktisch alle. Von Google mit Chrome über Microsoft und Edge bis zu Opera mit Neon, hinzu kommen noch Neulinge im Markt wie OpenAI mit ChatGPT Atlas und Perplexity mit Comet.

Welche Sicherheitsrisiken bestehen, beschrieb zuletzt ausführlich Google. Der Konzern lieferte direkt auch noch das Konzept für eine neue Sicherheitsarchitektur, die KI-Agenten im Browser absichern soll.

Mit Dank an DeusoftheWired für den Hinweis zu dieser Meldung.



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