Künstliche Intelligenz

Über 220 m³ Fläche: Neuer Satellit von AST SpaceMobile ist noch größer


Das US-Raumfahrtunternehmen AST SpaceMobile hat mit BlueBird 6 den „größten kommerziellen Kommunikationssatelliten“ der Welt ins All geschickt, das Gerät hat eine Fläche von 223 m³. Damit ist der Satellit dreimal größer als die fünf Vorgänger, die bereits Rekorde aufgestellt hatten. Mit dem Start beginne nun eine Phase in der Firmengeschichte, erklärt AST SpaceMobile, denn in den kommenden 12 Monaten sollen 45 bis 60 weitere Satelliten gestartet werden. Die sollen zusammen ein weltraumgestütztes Mobilfunknetz für handelsübliche Smartphones ermöglichen. Schon nach dem Start der Vorgänger hatte es aber Warnungen gegeben, dass die Riesensatelliten den Sternenhimmel verändern und die Forschung stören würden.

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Gestartet wurde BlueBird 6 schon am Dienstag vom indischen Weltraumbahnhof Satish Dhawan, zusammengebaut und getestet wurde der Satellit in Texas. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits Verträge mit mehr als 50 Mobilfunkprovidern in aller Welt, die satellitengestützte Kommunikationsdienste anbieten wollen. In Europa plant das Vodafone, wo der Satellitendienst nahtlos in die eigenen Glasfaser- und Mobilfunknetze eingebunden werden soll. Erwartet werden Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 120 Mbit/s. Einen erfolgreichen Test in abgelegenen walisischen Bergen hat der Telekommunikationskonzern Anfang des Jahres publik gemacht.

Darauf, dass die rasch anwachsende Zahl von Satelliten astronomische Beobachtungen erschwert und der Menschheit den ungetrübten Blick auf den Sternenhimmel nimmt, wird seit dem Beginn des Aufbaus des Satelliteninternets Starlink von SpaceX immer wieder hingewiesen. Weitere Megakonstellationen aus hunderten oder gar tausenden Satelliteny vergrößern die Problematik. Während die aber weniger durch ihre Helligkeit, als durch ihre immens große Zahl dafür sorgen, dass mehr und mehr astronomische Aufnahmen unbrauchbar werden, ist die Problematik bei den Satelliten von AST SpaceMobile eine andere. Zwar gibt es davon deutlich weniger, aber am Nachthimmel können sie viel heller erscheinen als fast alle Sterne. AST SpaceMobile geht darauf bisher nicht ein.


(mho)



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