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Urheberrechts-Klage: Meta soll Torrent-Pornos zum KI-Training eingesetzt haben


Der US-amerikanische Technologiekonzern Meta, bekannt für seine Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp, streitet sich vor Gericht gerade in einem besonders pikanten Fall von Urheberrechtsverletzung.

Schon länger steht die Anklage im Raum, dass Meta illegal urheberrechtlich geschütztes Material für das Training der eigenen Algorithmen beziehungsweise der eigenen Künstlichen Intelligenz verwendet haben soll. Die Beschuldigungen konnten in vielen Fällen aber nicht bewiesen respektive abschließend geklärt werden.

Erwachsenenfilme fürs KI-Training

Eine neue Klage, die unlängst in einem kalifornischen Gericht eingereicht wurde, erhebt nun ähnliche Vorwürfe. Kläger ist die 3 Strikes Holding, ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Delaware. Die neuen Vorwürfe sind deswegen pikant, da die 3 Strikes die Urheberrechte an einigen in entsprechenden Kreisen bekannten Markennamen des Erwachsenenfilm-Business hält.

Im konkreten Fall beschuldigt die 3 Strikes Holding Meta „mindestens 81,7 Terabyte“ Daten illegal verwendet zu haben. Besonders brisant ist der Umstand, dass die Daten mutmaßlich über den Dienst BitTorrent von Meta auch zur Verfügung gestellt wurden.

Bei der Nutzung von BitTorrent erfolgt der Datenaustausch nicht über eine übergeordnete Instanz, beispielsweise einen Fileserver, sondern die Daten werden direkt zwischen den Geräten der Nutzer ausgetauscht, daher spricht man von einem Filesharing-Protokoll. Werden die eigenen Daten auch zum Upload angeboten, verbessert das die Möglichkeit selber Daten herunterladen zu können. Nutzer, die nur herunterladen, aber ihre Daten(-bestandteile) nicht zum Upload anbieten, nennt man „Leecher“ (engl. für Blutegel).

Die Daten wurden vermutlich auch deswegen zum Upload bereitgestellt, damit Meta, beziehungsweise genauer gesagt Facebook, einen guten Zugang zu wiederum weiteren Daten im Torrent-Netzwerk behält.

Dies hätte nun aber sowohl die Geschäftstätigkeit von 3 Strikes beeinträchtigt (entgangene Einnahmen), als auch die Werke ohne Altersprüfung Minderjährigen verfügbar gemacht.

Meta macht einfach weiter

3 Strikes habe Meta vorab auch auf deren illegale Verwendung aufmerksam gemacht, so wurden 47 IP-Adressen identifiziert, die im Besitz von Facebook sind. Außerdem wird Meta vorgeworfen die illegalen Upload-Tätigkeiten auch noch verschleiert zu haben, indem die Datenströme unter anderem über externe Rechenzentren geleitet wurden, die nicht direkt mit Facebook in Verbindung stehen.

Ferner konnte 3 Strikes angeblich auch mindestens eine private IP-Adresse einem Meta-Mitarbeiter zuordnen, wodurch ebenfalls der Vorwurf der Verschleierung im Raum steht.

Mit den über längere Zeiträume gesammelten Beweisen erhofft sich 3 Strikes, Meta in einem Gerichtsprozess der primären und sekundären Urheberrechtsverletzung zu überführen. Insgesamt stehen über 100.000 Urheberrechtsverletzungen im Raum.

Gegenüber Ars Technica erklärte ein Meta-Sprecher, dass man die Beschwerde prüfen wolle, aber nicht daran glaube, dass die Vorwürfe zutreffend sind.



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