Künstliche Intelligenz
Urteil: Regierung darf ihre Facebook-Fanseite betreiben
Das Bundespresseamt darf für die Bundesregierung eine Facebook-Seite betreiben und muss dabei nicht selbst dafür Sorge tragen, dass Besucher der Seite der Verarbeitung ihrer Daten zustimmen. Das hat das Verwaltungsgericht Köln am Dienstag entschieden und damit den Klagen von Meta und dem Bundespresseamt stattgegeben (Az. 13 K 1419/23).
In dem Verfahren ging es um eine Grundsatzfrage des Datenschutzrechts: Inwieweit sind Betreiber einer Facebook-Fanpage mit dafür verantwortlich, eine informierte Einwilligung der Nutzer zur Verarbeitung ihrer Daten sicherzustellen? Im Februar 2023 hatte der damalige Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber dem Bundespresseamt (BPA) den Betrieb der Fanpage untersagt, auch um diese Grundsatzfragen endlich gerichtlich klären zu lassen.
Ist die Bundesregierung verantwortlich?
Kelber vertrat die Ansicht, dass BPA sei als Betreiber der Seite verantwortlich und müsse nachweisen können, dass Grundsätze des Datenschutzrechts eingehalten werden. Weil es das nicht könne, erfolge der Betrieb der Facebook-Seite ohne Rechtsgrundlage und müsse eingestellt werden.
Das BPA hingegen sieht die Verantwortung für die Datenverarbeitung alleine bei Facebook und betrieb die Facebook-Seite weiter. Das Amt, das die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung organisiert, hatte gegen das Verbot schließlich Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht.
Nach einer mehrstündigen Verhandlung am vergangenen Donnerstag hatten die Richter beim Verwaltungsgericht Köln noch etwas Diskussionbedarf. Doch nun steht fest: Die Bundesregierung hat das Gerichtsverfahren gegen die Bundesdatenschutzbeauftragte in erster Instanz gewonnen und darf die Facebook-Fanpage der Bundesregierung weiterbetreiben. Gegen das Urteil ist Berufung möglich.
In der jetzt ergangenen Entscheidung folgen die Richter der Sichtweise der Bundesregierung, dass der Betrieb der Fanpage alleine noch keine Verantwortlichkeit für beim Aufruf gesetzte Cookies auslösen würde, wenn der Cookie-Banner des Betreibers datenschutzrechtlich unzureichend sei.
Keine separate Einwilligung nötig
Meta und das Bundespresseamt seien nicht dazu verpflichtet, eine separate Einwilligung – etwa mit einem zweiten Cookie-Banner – einzuholen, so das Gericht in seiner Mitteilung. Sie seien auch nicht gemeinsam für die beanstandeten Datenverarbeitungen verantwortlich, sondern ausschließlich der Betreiberkonzern. Den Text der Entscheidung selbst hat das Gericht noch nicht veröffentlicht, dies soll laut einer Sprecherin in den kommenden Tagen erfolgen.
Bei der Bundesbeauftragten für den Datenschutz wird das Urteil derzeit analysiert. „Wir begrüßen die zügige Entscheidung des VG Köln und die Zulassung der Berufung“, erklärte ein Sprecher der BfDI. „Ich werde mir die Urteilsbegründung sehr gründlich ansehen und entscheiden, ob ich die Sache der nächsthöheren Instanz, dem Oberverwaltungsgericht Münster, zur Entscheidung vorlege“, sagte die aktuelle Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider.
Regierungssprecher Stefan Kornelius, in dieser Funktion als Staatssekretär auch Leiter des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung, sieht die Haltung der Regierung und seines Amtsvorgängers durch das Urteil aus Köln bestätigt. Die Bundesregierung müsse der Mediennutzung der Menschen entsprechend Informationsangebote unterbreiten können. Als Einverständnis mit möglicherweise rechtswidrigen Betreiberpraktiken will Kornelius eine Präsenz der Bundesregierung in Form einer Facebook-Fanpage nicht verstanden wissen. „Auf Sozialen Medien aktiv zu sein, bedeutet überdies nicht, sich mit allen Einzelheiten der Geschäfts- und Datenschutzpraxis der jeweiligen Unternehmen einverstanden zu erklären“, so der von Friedrich Merz im Mai ernannte Regierungssprecher. „Im Gegenteil: Wir setzen uns als Bundespresseamt für eine möglichst datenschutzfreundliche Ausgestaltung der Sozialen Medien ein.“
Update
22.07.2025,
18:25
Uhr
Stellungnahme des Regierungssprechers ergänzt.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Sparprogramm bei Bosch: Stellenabbau geht weiter
Bosch plant Stellenstreichungen an mehreren Standorten in Deutschland. Betroffen sind das Werk in Reutlingen sowie der Unternehmensbereich Bosch Engineering mit Sitz in Abstatt bei Heilbronn. Insgesamt stehen mehr als 1500 Arbeitsplätze auf dem Spiel, wie aus Mitteilungen des Unternehmens hervorgeht. Parallel zum Umbau investiert Bosch weiter in den Halbleiterbereich. Bis Ende 2025 wird die Reinraumfläche in Reutlingen demzufolge um mehr als 5000 m2 erweitert, um dort Siliziumkarbid-Chips zu produzieren.
In Reutlingen sollen dagegen im Bereich für Steuergeräte bis Ende 2029 bis zu 1100 Jobs wegfallen. Hintergrund sind Bosch zufolge verschärfte Marktbedingungen, deutlich sinkende Stückzahlen sowie ein zunehmender Wettbewerbsdruck. Der Markt sei durch neue Anbieter hart umkämpft und die Steuergerätefertigung in Reutlingen nicht mehr wettbewerbsfähig. Im Januar hatte das Unternehmen einen heftigen Gewinneinbruch für das Jahr 2024 vermelden müssen.
Zusätzlich zum Stellenabbau in der Produktion sind von den Sparplänen auch die Entwicklung und die Verwaltung betroffen. Bereichsvorstand Dirk Kress verteidigt das Vorgehen: „Der erforderliche Stellenabbau fällt uns nicht leicht, ist zur Zukunftssicherung des Standorts jetzt aber dringend erforderlich.“ Der Konzern habe Betriebsrat und Belegschaft in Reutlingen über die Situation informiert. Es gebe noch keine Entscheidung über mögliche Maßnahmen. Es sollen nun Gespräche aufgenommen werden. Man wolle gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Lösung finden und die Umsetzung der Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich gestalten, sagte Kress. Von den Plänen nicht betroffen sind die Bereiche Bosch eBike Systems und Bosch Sensortec. Insgesamt beschäftigt Bosch rund 10.000 Mitarbeiter in Reutlingen.
Bosch Engineering: 15 Prozent der Jobs in Gefahr
Bei Bosch Engineering stehen ebenfalls Einschnitte bevor. Dort sollen weltweit bis zu 460 Stellen gestrichen werden, davon rund 380 Jobs am Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn und Holzkirchen bei München. Welcher Standort wie stark betroffen ist, war zunächst unklar. Weltweit hat die Bosch-Firma ungefähr 3100 Mitarbeiter, davon rund 2200 in Deutschland. Ziel sei, den Abbau auch hier mit sozialverträglichen Maßnahmen zu gestalten.
Bosch Engineering müsse auf Überkapazitäten und den Kostendruck reagieren und sich wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstellen, argumentierte eine Sprecherin. Das Unternehmen sieht sich demnach nicht nur mit einer stagnierenden Zahl von weltweit produzierten Fahrzeugen und Unsicherheiten durch die globale Zollpolitik konfrontiert, sondern auch mit hohem Investitionsdruck durch den Wandel hin zum E-Motor. Der Markt für Ingenieursdienstleistungen entwickele sich nicht so wie prognostiziert. Die Bosch Engineering verzeichne Verschiebungen von Kundenprojekten und einen verstärkten Wettbewerb, insbesondere durch chinesische Anbieter.
Die bisherigen Bemühungen sind Geschäftsführer Johannes-Jörg Rüger zufolge nicht ausreichend: „Daher müssen wir strukturelle Anpassungen vornehmen und können auch einen Stellenabbau leider nicht vermeiden.“ Bereits in den vergangenen Monaten wurde die wöchentliche Arbeitszeit der Belegschaft in Deutschland gesenkt, und die Gehälter wurden entsprechend reduziert. Das Unternehmen ist auf Entwicklungen im Fahrzeugbereich spezialisiert und Dienstleister für Autohersteller. Auf Grundlage von erprobter Technik entwickelt Bosch Engineering aber auch Lösungen für Firmen außerhalb der Autoindustrie, beispielsweise Sensoren für Assistenzsysteme von Landmaschinen oder elektrifizierte Bootsantriebe.
Tausende Jobs sollen wegfallen
Beim weltgrößten Autozulieferer mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart gibt es seit Ende 2023 eine ganze Reihe von Programmen zum Abbau von Arbeitsplätzen. Tausende Jobs sollen in den kommenden Jahren weltweit wegfallen. Mit den Anpassungen in Reutlingen und Abstatt summiert sich der angekündigte Stellenabbau mittlerweile auf fast 15.000 Jobs, ein großer Teil davon in Autozulieferbereich in Deutschland. Aber auch die Hausgeräte-Tochter BSH und die Werkzeugsparte sind betroffen. Bosch-Chef Stefan Hartung rechnete zuletzt angesichts der Wirtschaftslage und dem Wandel in der Autoindustrie mit weiteren Einschnitten. Ende 2024 hatte der Konzern weltweit insgesamt fast 417.900 Beschäftigte und damit rund 11.600 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland sank die Mitarbeiterzahl um gut 4500 auf mehr als 129.600 (minus 3,4 Prozent).
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(mfz)
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40 Jahre Amiga – die Wow-Maschine
Dies ist Teil Eins einer dreiteiligen Serie über den Amiga. Die nächsten Teile erscheinen in den nächsten beiden Tagen.
Wow – das war ab dem 23. Juli 1985 regelmäßig die Reaktion, wenn jemand einen Amiga in Aktion sah. Animierte Farbgrafik, Stereosound und Multitasking-Betriebssystem ließen staunen, denn kein Heimcomputer dieser Zeit konnte vergleichbares. Auch der ein Jahr zuvor erschienene Apple Macintosh nicht, der mit seinem integrierten Schwarz/Weiß-Monitor ganz anders aussah. „The Amiga“, vorgestellt heute vor 40 Jahren bei einer pompösen Veranstaltung in New York, kam daher wir eine High-End-Workstation – sollte aber nur einen Bruchteil dieser Maschinen kosten. Gegenüber dem C64, für den Commodore damals 149 US-Dollar verlangte, waren die zuerst verlangten 1295 US-Dollar jedoch eher ein „Uff“ statt „Wow“.
Oft wird behauptet, dass vor allem der Preis verhinderte, dass der kurz später in „Amiga 1000“ umbenannte Rechner die gesamte Computerwelt im Sturm eroberte. Denn das hat er nicht, sonst würden heute wohl Amigas auf oder unter den Schreibtischen stehen, und nicht PCs oder Macs. Der Hauptgrund für den langsamen Start heißt jedoch unzweifelhaft Commodore. Die schließlich 1994 insolvente Firma hatte sich schon 1985 verzettelt: Der wenig erfolgreiche C128 kam zeitgleich mit dem Amiga in die Läden, und in größeren Stückzahlen konnte Commodore die Wow-Maschine erst kurz vor Weihnachten liefern. Zudem gab es kaum Werbung – die Firma hatte Schulden in dreistelliger Millionenhöhe.
Boom erst zwei Jahre später
So richtig erfolgreich wurde der Amiga erst ab 1987, als der Amiga 500 als Tastaturcomputer im klassischen Design von Heimcomputern erschien. Der Amiga 2000, mit seinem riesigen Blechgehäuse für Erweiterungen bei Commodore Deutschland in Braunschweig gestaltet, sollte den professionellen Markt bedienen. Die Preise: 699 US-Dollar für den 500, und 1495 für den 2000. Beide Maschinen hatten bis auf eine serienmäßige Erweiterung auf 512 KByte RAM dem Amiga 1000 in der Leistung nichts voraus. Commodore hatte also zwei Jahre mit einer vernünftigen Positionierung als sowohl Heimcomputer wie Workstation verloren, während der ebenfalls 1985 erschienene Atari ST schon mit mehreren Modellen kräftig Konkurrenz machte.
Dass die dann drei Amigas bis Ende der 1980er-Jahre doch noch für jede Menge „Wow“ sorgen konnten, liegt an ihrer für die damalige Zeit richtungsweisenden Architektur. Wie die Maschine entstand, die ursprünglich als einzigartig starke Spielekonsole geplant war, haben wir bereits ausführlich beschrieben. Daher nun ein knapper Überblick über die Innereien, die bei Amiga 500, 1000 und 2000 funktional und bei den Bauteilen weitgehend identisch sind. Herzstück ist der 68000-Prozessor von Motorola, aus dem Amiga-Erfinder Jay Miner schon Jahre vor der Vorstellung seines Rechners einen Computer bauen wollte. Um zu verstehen, warum der Amiga als Spiele- und Kreativmaschine das Ende der 1980er Jahre technisch dominierte, ist ein Blick auf die Chips nötig.
Eine 16/32-Bit-CPU und drei Custom-Chips
Der 68000, auch Motor von Macintosh und Atari ST, ist im Kern eine 32-Bit-CISC-CPU, mit entsprechend breiten Registern, aber nur einem 16 Bit breiten Datenbus sowie einer 16 Bit breiten Recheneinheit (ALU). Eine Gleitkommaeinheit (FPU) fehlt ihm, diese konnte bei späteren Versionen ab dem 68020 als eigener Baustein nachgerüstet werden oder war gleich integriert. Das Gesamtpaket des ersten 68000 war also voller Kompromisse, bot damit aber zwei große Vorteile: Geringer Preis und einfache – und damit ebenso billige – Anbindung von Zusatzchips durch die schmalen externen Busse. Zentral ist beim Amiga die selbst entwickelte „Agnus“, die an Daten- und Adressbus des 68000 hängt.
Auszug aus dem Schaltplan eines Amiga 500. Der Custom-Chip „Agnus“ (rechts unten) hängt direkt an der 68000-CPU (links). Von dort geht es zu „Denise“ und „Paula“.
(Bild: Commodore)
Das bedeutet, dass die anderen Custom-Chips ihre Funktionen für Ein- und Ausgabe, Sound und Grafik per Direct Memory Access (DMA) mit minimalem Zutun des Prozessors selbst abwickeln können. Agnus ist unter anderem ein DMA-Controller für das ganze System. Grob vergleichbar ist das mit einem heutigen PCI-Express-Root-Complex, der in modernen x86-CPUs integriert ist, und an dessen Bus Subsysteme für Netzwerk, Grafik, Sound, Datenträger und I/O hängen.
Agnus herrscht über Denise und Paula
Die Amiga-Chips, durch die er sich von Mac und ST abhob, sind freilich nicht annähernd so komplex wie etwa eine heutige Grafikkarte, die mit eigener Firmware und RAM daherkommt. Aber sie boten eine Vielzahl von Funktionen, die schon in ihren Namen stecken. Dass sie analog zum spanischen „Amiga“, zu Deutsch, Freundin, Frauennamen tragen, ist dabei sicher nicht zufällig. Die Bezeichnungen beschreiben aber auch die Funktionen.
– Agnus (Adress Generator): Kommunikation der Spezialchips mit dem Hauptprozessor, Speicherverwaltung für Chip-RAM, Video-Synchronisation und DMA. Agnus hatte zudem die Coprozessoren Blitter (Block Image Transfer) und Copper (Co-Processor) integriert.
– Denise (Display Encoder) Grafikausgabe, Sprites, Blitter-Objekte (Bobs)
– Paula (Peripherial/Audio) Vier-Kanal-Digitalsound, serielle Schnittstelle, Laufwerksansteuerung
Mit Amiga 500 und 2000 kam noch Gary (Gate Array) dazu, der einige vorher in Standardbausteinen implementiere Funktionen in einen Chip integrierte. Die ersten drei Custom-Bausteine stellen das „Original Chipset“ (OCS) dar, später kamen „Enhanced Chipset“ (ECS) und die „Advanced Graphics Architecure“ (AGA). Aber nur drei Chip-Generationen in neun Jahren, also von 1985 bis zu Commodores Ende 1994, waren für das rasante Entwicklungstempo der Computertechnik in dieser Zeit einfach viel zu wenig.
Eine Besonderheit der Amiga-Architektur ist die Aufteilung in Chip- und Fast-RAM. Um die Grafik- und Sound-Möglichkeiten per DMA zu erreichen, ist Agnus für das Chip-RAM zuständig, das beim Amiga 1000 nur 256 KByte und in späteren Modellen bis zu 2 MByte groß war. Das begrenzte jedoch, ohne dedizierte Grafikkarten, auch die Weiterentwicklung. Das Fast-RAM wird vom Speichercontroller der 68000-CPU gesteuert und ist über deren Busse leicht erweiterbar. Schneller ist es daher vor allem dann, wenn ein Amiga mit einem 68020 oder späteren 68k-CPUs erweitert wird. Die Serie führte Motorola bis zum 68060 fort, der 1994 mit modernen Funktionen wie Superskalarität und Sprungvorhersage fast Intels Pentium Konkurrenz hätte machen können. Der PC und Windows,hatten jedoch längst die Marktführerschaft gewonnen.
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Mittwoch: Autonomy-Schadenersatz für HP, Sharepoint-Angriffe aus China
Hewlett-Packard hat 2012 Autonomy übernommen und dann massiv geschönte Zahlen entdeckt. Doch der Schaden ist gar nicht SO groß, wie ein Londoner Gericht urteilt. Dabei ist einer der Verantwortlichen bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt worden und der andere letztes Jahr bei einem Schiffsunfall tödlich verunglückt. Derweil benennt eine Analyse von Microsoft drei verschiedene Gruppen aus China als Angreifer auf die jüngste Sharepoint-Lücke. Dabei dürfte es aber nicht bleiben, denn die Untersuchungen der Sharepoint-Attacken laufen weiter, während etliche Systeme weiterhin nicht gepatcht sind. In Europa hat Opel sein Mokka E-SUV aufgefrischt und übernimmt für das GSE-Modell den stärksten batterieelektrischen Antrieb aus dem Alfa Romeo Junior. Es bleibt bei Frontantrieb und 54-kWh-Batterie. Äußerlich sind es Nuancen, die das Sport- von den normalen Modellen abgrenzen. Preise sind bislang nicht bekannt, aber das Basismodell des Mokka Electric ist bereits vergleichsweise teuer – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
„Nur“ knapp eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz stehen den Rechtsnachfolgern der IT-Konzerne Hewlett-Packard und Autonomy zu. Das hat der High Court of Justice in London am Dienstag entschieden. Die Summe ist ein Bruchteil der ursprünglich eingeklagten fünf Milliarden Dollar. Hintergrund ist die 2012 durchgeführte Übernahme der britischen Firma Autonomy durch Hewlett-Packard (inzwischen aufgeteilt in HP und HPE). HP zahlte circa 11,7 Milliarden US-Dollar für die Firma, deren Spezialität Software zur Verarbeitung unstrukturierter Daten war. Nach der Übernahme stellte sich heraus, dass Autonomy seine Umsatz- und Renditezahlen jahrelang geschönt hatte. Doch der Schaden war nicht einmal eine Milliarde Dollar hoch, so das Urteil: Autonomy-Betrug an HP war viel kleiner.
Größer könnte der Schaden durch die neue Sharepoint-Sicherheitslücke werden. Denn Microsoft hat drei verschiedene Gruppen aus China ausgemacht, die aktuelle Toolshell-Angriffe auf Sharepoint-Server durchgeführt haben. Zwei dieser Gruppierungen stehen laut Softwarekonzern mit der chinesischen Regierung in Verbindung. Die Angreifer haben demnach die schwere Sicherheitslücke „Toolshell“ in selbst gehosteten Versionen von Microsoft Sharepoint ausgenutzt und könnten dabei sensible Daten und Kennwörter erbeutet sowie Zugriff auf angeschlossene Systeme erlangt haben. Nach ersten Ermittlungen waren Dutzende Regierungseinrichtungen sowie Telekommunikations- und Softwarefirmen in Nordamerika und Westeuropa Ziel dieser Attacken: Drei chinesische Gruppen als Angreifer auf Sharepoint-Server identifiziert.
Chinesische Elektroautos könnten dagegen Konkurrenz durch den neuen Opel Mokka GSE bekommen. Bislang fiel die zurückliegende Modellpflege des Opel Mokka erstaunlich sparsam aus. Also müssen andere Anreize her, um das kleine SUV weiter im Gespräch zu halten. Die Plattform-Strategie des Vielmarken-Verbundes Stellantis macht ein Upgrade vergleichsweise einfach. Der Opel Mokka GSE bekommt den Antriebsstrang des Alfa Romeo Elettrica. Äußerlich müssen es lediglich kleinere Änderungen richten, um das Sport- von den normalen Modellen abzugrenzen. Prägend ist eine Rad-Reifen-Kombination, deren Flankenhöhe fast auf ein absolutes Minimalmaß heruntergefahren wurde. Das zeigt die Vorstellung des Opel Mokka GSE: Kleines E-SUV mit reichlich Kraft.

Opel
)
Mehr Kraft wünscht sich auch die EU-Kommission von den eigenen Behörden, denn diese kämpfen mit einer großen Personallücke. Es mangele vor allem an Experten in IKT-Bereichen samt IT-Sicherheit und Künstlicher Intelligenz (KI), heißt es im Budgetvorschlag der EU-Kommission für die Jahre 2028 bis 2034. Der Personalabbau von fünf Prozent schon vor einiger Zeit habe die Handlungsfähigkeit „angesichts dringender Bedarfe“ durch Coronavirus-Pandemie, Kriege, neue regulatorische Pflichten und IT-Sicherheitsdebakel erheblich eingeschränkt. Für die ersten drei Jahre fordert die EU-Kommission für EU-Behörden insgesamt 2.500 zusätzliche Vollzeitäquivalente. Doch die EU-Länder wollen nicht mitziehen: Kommission fordert 2.500 zusätzliche IKT-Fachkräfte für die EU.
Der höhere Personalbedarf wird etwa mit dem drastisch veränderten geopolitischen Umfeld begründet. Dazu gehört der israelisch-iranische Krieg, dem im Juni offenbar gezielte Spyware-Angriffe auf einzelne iranische iPhone-Nutzer vorausgingen. Zumindest hat Apple davor gewarnt. Der Hersteller hat im ersten Halbjahr 2025 zum ersten Mal sogenannte Bedrohungsbenachrichtigungen an einige iranische Nutzer verschickt. Nachforschungen einer Menschenrechtsorganisation sowie einer Sicherheitsfirma hätten ergeben, dass Apples Warnungen an „mehr als ein Dutzend“ Iraner gegangen sind, die tatsächliche Zahl der Betroffenen werde deutlich höher eingeschätzt. Es sei das erste bekannte Beispiel für solch versierte Spyware-Angriffe auf iranische Staatsbürger: Vor Krieg mit Israel warnte Apple iranische Nutzer vor Spyware.
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(fds)
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