Künstliche Intelligenz
US-Regulierer erinnert Tech-Konzerne an Datenschutz im Ausland
Verzichtet ein Unternehmen auf sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, könnte das seine Kunden in die Irre führen und zudem unlauteren Wettbewerb darstellen. Beides wäre nach US-Bundesrecht illegal. Daran erinnert der Chef der US-Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission), Andrew Ferguson. Auch Zensur amerikanischer Äußerungen auf Wunsch ausländischer Behörden kann demnach gegen US-Recht verstoßen.
In einem offenen Brief an 13 US-Unternehmen wendet sich Ferguson insbesondere gegen die Durchsetzung von Rechtsakten des Vereinigten Königreichs und der Europäischen Union außerhalb deren Gebiete. Die adressierten Unternehmen bestellt der FTC-Vorsitzende zum Rapport. Sie sollen jeweils einzeln darlegen, wie sie sich gegen regulatorischen Druck aus dem Ausland zu wehren gedenken, um ihre Verpflichtungen gegenüber US-Verbrauchern hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit zu erfüllen. Vorgeladen sind Akamai, die Google-Holding Alphabet, Amazon.com, Apple, Cloudflare, Discord, Godaddy, Meta Platforms, Microsoft, Snap, Slack, X sowie, als einziger nicht-kommerzieller Anbieter, Signal.
„Es gab jüngst zahlreiche Versuche ausländischer Regierungen, unsere Unternehmen dazu zu drängen, Inhalte zu zensieren oder die Sicherheit von Nutzern unserer Dienste zu schwächen“, schreibt Ferguson. Als Beispiele nennt er den Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union, den Online Safety Act des Vereinigten Königreichs, sowie dessen Versuche, Apple (und wohl Google) dazu zu zwingen, ihre Sicherheitsvorkehrungen durch den Einbau von Hintertüren für britische Behörden zu unterwandern. (In letzterem Fall soll gerade eine Einigung erzielt worden sein, Anmerkung.) Beispielsweise russische Vorschriften zu Zensur und Überwachung erwähnt das Schreiben nicht.
Tech-Firmen sollen deutlich auf Hintertüren und Zensur hinweisen
„Ich bin besorgt, dass diese Maßnahmen ausländischer Mächte für Zensur und die Schwächung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung die Freiheiten der Amerikaner erodiert und ihnen auf vielfache Weise schadet, etwa durch Überwachung durch ausländische Regierungen und erhöhtes Risiko von Identitätsanmaßung und Betrug“, führt der Behördenchef aus. Außerdem bereite ihm Sorge, dass US-Unternehmen es sich bequem machen und Amerikaner selbst dann zensieren und überwachen helfen könnten, wenn ausländische Gesetze das im Einzelfall gar nicht erfordern.
„Ausländische Regierungen, die die Redefreiheit einschränken oder Datensicherheit in den USA schwächen möchte, setzen gerade darauf, dass Unternehmen den Anreiz haben, ihre Betriebsführung und Compliancemaßnahmen zu vereinfachen, indem sie quer über verschiedene Staaten einheitlich agieren“, weiß der Amerikaner. Solch vorauseilendem Gehorsam möchte er gerne einen Riegel vorschrieben, wozu er mehrfach auf Paragraph 5 des US-Wettbewerbsgesetzes Federal Trade Commission Act verweist.
Der Verzicht auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, deren Schwächung, ja schon das Verabsäumen deutlicher Hinweise („prominent disclosure“) auf schwächere Verschlüsselung auf Wunsch ausländischer Regierungen könne als Irreführung und/oder unlauterer Wettbewerb rechtswidrig sein. Gleiches gelte für Zensur amerikanischer Äußerungen zwecks Einhaltung ausländischer Gesetze, Forderungen oder erwarteter Forderungen. Auch in solchen Fällen seien deutliche Warnungen notwendig.
Das Problem: Überwachungsgesetze verbieten regelmäßig die Offenlegung von Hintertüren oder gerichtlichen Überwachungsbefehlen. Damit sitzen die betroffenen Firmen in einer Zwickmühle. Wie sie damit umgehen, sollen die 13 Adressaten der FTC erklären. Der Behördenchef hält die Unternehmen an, sich dafür binnen Wochenfrist einen Termin auszumachen.
(ds)
Künstliche Intelligenz
Googles Android-PCs kommen offenbar auch mit Intel-Chips
Intel hat ein Update für den NPU-Treiber für Linux veröffentlicht, welches die Core-Ultra-Prozessoren „Meteor Lake“, „Arrow Lake“ und „Lunar Lake“ betrifft. Die Anpassungen sind offenbar auch für die Unterstützung von Googles ab 2026 erwarteten Android-PC bestimmt.
Der X-Nutzer SquashBionic (via Techpowerup) hat die Änderungen entdeckt und wies in seinem Beitrag auf die Unterstützung für Android hin, die wahrscheinlich auf den Support für das Android-PC-Projekt Googles hindeutet. Google hatte im Zuge von Qualcomms Snapdragon Summit bestätigt, dass der Konzern ab 2026 Notebooks auf Android-Basis auf den Markt bringen will.
Google will ChromeOS und Android zu einem Betriebssystem zusammenführen. Dabei soll Android die technische Grundlage bilden, während die Bedienoberfläche offenbar weitgehend der von ChromeOS entsprechen soll. Bei dem neuen OS sollen Google zufolge KI und eine nahtlose Interaktion mit weiteren Produkten des Android-Ökosystems im Fokus stehen.
„Diese Kombination ist etwas, worauf wir uns für das nächste Jahr sehr freuen,“ sagte Android-Chef Sameer Samat.
Google scheint ChromeOS-Strategie zu fahren
Angesichts dessen, dass Google die Ankündigung für die neue Plattform bei Qualcomm gemacht hatte, hätte man denken können, dass die Android-PCs womöglich nur mit ARM-Chip betrieben werden. Durch die Anpassungen der NPU-Treiber der Intel-Chips wird das neue Betriebssystem wohl auch X86-Prozessoren unterstützen.
Google scheint bei den 2026 startenden Android-PCs derweil die komplette Bandbreite an Prozessorarchitekturen beibehalten zu wollen, die auch ChromeOS umfasste. Chromebooks werden sowohl mit ARM-Chips von Qualcomm und Mediatek angeboten, als auch mit x86-Prozessoren von Intel und AMD. Bestätigt ist das noch nicht, die NPU-Anpassungen seitens Intel deuten aber darauf hin.
Ob Googles Android-PCs als Alternative zu Windows oder macOS von Erfolg gekrönt sein werden, steht indes auf einem anderen Blatt. Würde Google lediglich die Installation von Android-Apps aus dem Play-Store erlauben, käme die Plattform im Grunde einem Windows 10S (S Modus) gleich, der nicht sonderlich erfolgreich und in erster Linie für den Bildungsbetrieb gedacht war. Es deutet sich jedoch an, dass Google an der Unterstützung von Linux-Anwendungen arbeitet, mit der die Android-PC-Plattform vielseitiger eingesetzt werden könnte.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Heizspiegel 2025 und Ausblick: Darum ist die Wärmepumpe die sicherste Bank
Jedes Jahr erarbeitet die gemeinnützige GmbH (gGmbH) CO2online einen „Heizkostenspiegel“, der die letzte Abrechnungsperiode zusammenfasst und davon ausgehend aus den Preisfaktoren des laufenden Jahres eine Prognose anbietet. Die aktuelle Fassung ist jetzt erschienen. Sie befasst sich mit Zentralheizungen mit Erdgas, Heizöl, Fernwärme oder Wärmepumpe.
Die zentrale Datengrundlage sind Eingabedaten aus dem „Heizkostencheck“, bei dem User ihre letzte Jahresabrechnung eingeben, in diesem Fall also 2024. Darauf aufbauend berücksichtigt die Prognose für die Preise 2025 das Wetter, das Anfang 2025 recht kalt war, den Aufschlag auf den CO₂-Preis, der 2025 bei 55 Euro pro Tonne liegt, und Prognosen zu den Marktentwicklungen bei Erdgas, Erdöl, Fernwärme, Holzpellets und Strom.
- Der Heizspiegel prognostiziert deutliche Kostenerhöhungen bei Gas- und Pelletheizungen für die Abrechnungsperiode 2025.
- Erdöl, Fernwärme und Wärmepumpenstrom bleiben von den Kosten relativ stabil.
- Der größte Teil der errechneten Kostensteigerung geht auf das kalte Wetter Anfang 2025 zurück.
- Wir blicken in die Zukunft für sinnvolle Investitionen, auf den CO2-Zertifikatehandel und die Heizgesetze aus Berlin und Brüssel.
Dieser Artikel ordnet den Heizkostenspiegel in den Gesamtkostenkontext ein, gibt Tipps zur Anwendung der Daten und geht dann weiter in eine generelle Heizkostenoptimierung für (nicht nur) den kommenden Winter.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Heizspiegel 2025 und Ausblick: Darum ist die Wärmepumpe die sicherste Bank“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
Künstliche Intelligenz
Disney+ bekommt Redesign mit Autoplay-Videos
Mit einem Redesign der TV-App will Disney etwas mehr Ordnung ins Markenchaos von Disney+ bringen: Am oberen Bildschirmrand sollen künftig die einzelnen Sendersparten, die man über Disney+ bezieht, zu sehen sein. Das ist besonders in den USA interessant, wo man etwa den Sportsender ESPN über Disney+ beziehen kann. In Deutschland dürfte neben dem Standard-Reiter Disney+ vor allem Hulu zu sehen sein – die Disney-Marke soll künftig den Star-Bereich ersetzen.
Standardmäßig öffnet Disney+ mit dem kommenden Redesign auf einem neuen „Für dich“-Tab. In der Ankündigung des Redesigns schreibt Disney, diese neue Startseite solle auf Basis eines verbesserten Empfehlungsalgorithmus zusammengestellt werden. Neben der Inhaltsauswahl und der grundlegenden Organisation hat sich auch der Look geändert. An die Stelle von Bannern, die bislang den Startbildschirm von Disney+ zieren, treten Autoplay-Videos.
Beim Start von Disney+ bekommen Nutzer also künftig einen automatisch abspielenden Trailer zu einem Inhalt zu sehen, den Disney für empfehlenswert hält. Die Navigationselemente und Kacheln für andere Inhalte bleiben im Vordergrund sichtbar. Ob man die Autoplay-Videos abschalten kann, geht aus der Ankündigung nicht hervor.
Disney+-Preise steigen
Unklar ist auch, wann das Redesign letztlich bei den Nutzern ankommt. Disney schreibt, die neue TV-Oberfläche sei der erste Schritt in der Entwicklung einer vereinheitlichten App für alle Plattformen, deren Release für das kommende Jahr geplant sei.
Erst kürzlich hat Disney die Deutschlandpreise für Disney+ erneut erhöht: Das Standard-Abo mit Werbung kostet jetzt 7 statt wie vorher 6 Euro im Monat, das Standard-Abo kostet 11 statt 10 Euro. Wer das Premium-Abo buchen möchte, zahlt 16 statt 14 Euro. Etwas günstiger sind die Jahrespreise: Wer für 12 Monate bucht, bekommt das Standard-Abo für 110 und das Premium-Abo für 160 Euro.
(dahe)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 3 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen
-
Online Marketing & SEOvor 2 Monaten
So baut Googles NotebookLM aus deinen Notizen KI‑Diashows