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Vibe vs. Trend › PAGE online


Die neue Ausgabe ist da. Chefredakteurin Anne Kaiser verrät euch, was hinter der Titelgeschichte steckt, und wie aus dem Trendfokus ein Artikel über Vibes, kulturelle Codes und den gesellschaftlichen Dark Mode wurde

Als wir das Thema für diese Ausgabe entwickelten, waren wir noch fest davon überzeugt, dass es um Trends gehen würde: visuelle Strömungen und übergreifende Ideen, die wir klassisch vor allem im Branding sehen. Und auch wenn das sicher ein spannender Artikel geworden wäre, überzeugte mich Trendforscherin Judith Mair, die unsere Titelgeschichte schrieb, dass nicht der Trend für Designer:innen in den nächsten Monaten relevant werden würde, sondern der Vibe.

Is it a Vibe?

Vibes sind in der Trendforschung noch nicht genau definiert. Sie sind spürbar, aber visuell oft nur schwer greifbar. Sie können Auslöser verschiedener Mikrotrends sein, greifen oft aber viel tiefer. Ein Vibe entsteht aus einer kulturellen und gesellschaftlichen Bewegung und wird nur dann sichtbar, wenn er auf Resonanz stößt. In der Gestaltung wäre er eine Kombination aus Werten, Storytelling und Look & Feel – quasi ein unersetzliches Gefühl, das in der Kommunikation mitschwingt.

Aber wie gestaltet man nun einen Vibe? Das fragte Judith in der Recherche Brands, die heute schon einen unverkennbaren Vibe ausstrahlen. Dabei zeigte sich: Wir befinden uns gerade an einem kritischen Wendepunkt. Der übergreifende Vibe wechselt von klarer, gradliniger Kommunikation und aufgeräumten Visuals zu einem verletzlicheren, authentischeren und oft melancholischen Look und Ton. Aus Light Mode wird Dark Mode. Warum das für Kreative neue Freiheit in der Gestaltung bedeutet, lest ihr ab Seite 22.

Blick ins Magazin

Bei uns in der Redaktion resoniert der Vibe übrigens auch – wir fühlen uns hingezogen zu Projekten, die emotionalisieren. So viben wir zum Beispiel mit dem radikalen Minimalismus (ab Seite 78), der sich gegen den Überfluss an KI-generierten Bildern auflehnt und fragt, was gute Kreation eigentlich ausmacht.

Ein Thema übrigens, das uns auch im nächsten Jahr weiter begleiten wird, wenn man unsere PAGE Top 50 fragt. Sie sind die Kreativen aus Unternehmen, Agenturen, Freelance und Verbänden, zu denen wir immer wieder blicken, wenn es darum geht, die nächsten Themen für die Branche festzulegen. In dieser Ausgabe dürfen wir sie euch ab Seite 118 zum ersten Mal geschlossen vorstellen – und mit ihren Impulsen eure nächsten Ausgaben gestalten.

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