Datenschutz & Sicherheit
vidaXL: Datenabfluss bei Onlineshop | heise online
Der niederländische Onlineshop vidaXL ist unter anderem auf großen Verkaufsplattformen wie dem Amazon Marktplatz oder eBay aktiv, aber auch mit eigenem Auftritt vertreten. Am Sonntag hat das Unternehmen Kunden in E-Mails darüber informiert, dass bei einem IT-Vorfall möglicherweise Daten abgeflossen sind.
Das Unternehmen sei kürzlich darüber informiert worden, dass „eine unbefugte externe Partei Zugriff auf einen unserer Kundendatenserver erlangt“ habe, heißt es in dem Schreiben. Dieser sei von einem Dienstleister gehostet worden. Es lägen keine „direkten Hinweise“ vor, dass dabei die persönlichen Daten der Mail-Empfänger abgeflossen seien.
„Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls haben wir Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen und eine umfassende Untersuchung eingeleitet – in Zusammenarbeit mit führenden Experten für Informationssicherheit. Zudem haben wir die zuständigen Datenschutzbehörden informiert“, erörtert der Online-Versender.
Zugriff auf persönliche Daten möglich
Dennoch wäre ein unbefugter Zugriff möglich gewesen, sodass „bestimmte Daten von Ihnen möglicherweise durch die externe Partei eingesehen wurden“. Die potenziell abgeflossenen Daten umfassen die Namen, Kontaktdaten sowie Informationen zu bei vidaXL getätigten Einkäufen, erklärt das Unternehmen weiter. „Diese Informationen könnten für Phishing-Versuche missbraucht werden.“
vidaXL führt weiter aus: „Wir möchten jedoch ausdrücklich betonen, dass die betroffenen Daten keine Passwörter, Kreditkarteninformationen oder sonstige zahlungsrelevante Daten enthalten.“
Das niederländische Unternehmen wurde 2006 gegründet und beschäftigt eigenen Angaben zufolge mehr als 2.000 Mitarbeiter. Diese arbeiten in Onlineshops in 30 Ländern weltweit.
Cybereinbrüche mit Datenabfluss bei Unternehmen sind inzwischen an der Tagesordnung. Bei dem HR-Softwareanbieter Workday wurde etwa jüngst ein IT-Vorfall bekannt, bei dem Geschäftsdaten von Angreifern eingesehen werden konnten. Auch beim HR-Softwareanbieter Infoniqa wurde kürzlich von unbefugten Eindringlingen auf Serversysteme zugegriffen, woraufhin das Unternehmen Störungen einiger Dienste einräumen musste.
(dmk)