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Von Taschen und Ziegen – und einem albanischen Schäfer › PAGE online


Zieht Irrsinn mit Ziegen und einem albanischen Schäfer mehr als Models – oder Öko-Ernst? Darauf auf jeden Fall setzt Scholz&Friends für die Taschen des Mainzer Brands GOT BAG aus recyceltem Meeres-Plastik. Und haben die Kreativen den Ton getroffen?

GOT BAG ist ein Mainzer Label, das seit 2018 Taschen aus recycelten Materialien wie Ocean Impact Plastic herstellt, in Indonesien ein Clean-up-Programm betreibt, als B Corp™ zertifiziert ist – und im Februrar mit dem German Design Award ausgezeichnet wurde.

Was will man mehr?

In der ersten größeren Kampagne des Unternehmens einen frischen, unerwarteten Ansatz wagen, wie es von Maximilian Zimmer, Lead of Brand bei GOT BAG, heißt. Neuland betreten und nicht mehr nur durch die Produkte selbst sprechen, sondern mit Konventionen brechen.

Der Weg dorthin führte erst zu der Agentur Scholz & Friends und dann aus den Weltmeeren hoch in die albanischen Berge hinauf. Und zu dem Schäfer Sherif Gjoka und seiner Ziegenherde.

Was das alles mit Taschen aus recycelten Materialien zu tun hat, mit Mode und mit modernem Design, das kann auch die Mockumentary »Goats Got Bags« nicht klären, die Peter Haueis drehte, zu dessen Arbeit Spots für Mercedes und Allianz gehören und Mockumentarys über das Erzgebirge.

Ungewöhnliche Models

Hoch in den albanischen Bergen begleitet die Kamera den Hirten Shrif Gjoka bei der Arbeit und beobachtet seltsame Ereignisse: Wie Kartons mit kleinen Crossbody-Bags angeliefert werden, die fortan von den Ziegen um den Hals getragen werden.

Schick in Beige oder Grau und auch mal in einem leuchtenden Orange.

Auch mal das Puschel-Mikrofon, das über der Szenerie geschwenkt wird, ist in bester Mockumentary-Tradition »versehentlich« im Bild zu sehen.

Darüber hinaus kann man zusammenpuzzeln, was vorgefallen ist …

Lustig, oder?

Statt Goat Bags zu bestellen (was immer diese auch sein sollen), hat sich beim Schäfer und seiner Frau ein Tippfehler eingeschlichen und zu der Bestellung von GOT BAGS geführt. Und die werden jetzt dort auf den Weiden getragen.

Haarscharf an Vorurteilen vorbei (oder eben nicht vorbei), manövriert die vierminütige Mockumentary hin zu einer Kampagne, in der die Ziegen zu Models werden und der Schäfer gleich mit.

In gibt es tatsächlich, heißt es von den Kreativen. Er lebt samt seiner Ziegenherde in Himarë, Albanien. »Sowohl Mensch als auch Tier haben bei den Dreharbeiten viel Spaß gehabt«, heißt es weiter.

Auch das ist lustig gemeint und in Anspielung an die Versicherung bei Filmproduktionen, dass Tiere bei den Dreharbeiten nicht zu Schaden gekommen sind. Aber, nimmt man es ganz strengt, ist so eine Aussage einem Menschen gegenüber vielleicht doch etwas despektierlich.

Oder ist das viel zu ernst gedacht? Und sollte man einfach Spaß haben bei diesem ungewöhnlichen, nahezu dadaistischen Ansatz, mit dem ein umweltbewusstes Produkt mal nicht für Bewusstsein, sondern für Lacher sorgen möchte?

Was meinen Sie? Was meint ihr?



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