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Warum das Ad-hoc-Laden richtig teuer zu stehen kommen kann!



Das Prinzip klingt verlockend: Einfach an eine Ladesäule fahren, ohne Vertrag, und direkt per Kreditkarte oder App bezahlen. Seit der AFIR-Verordnung (April 2024) ist das rechtlich vorgeschrieben. Aber: Die Realität schlägt oft zu.

In einer aktuellen ADAC-Stichprobe zeigten sich Preisunterschiede von bis zu 62 Prozent. Beispiel EnBW: Stationärer Vertragspreis liegt bei 59 Ct/kWh bei einem Tarif ohne Grundkosten, Ad-hoc-Laden kostet satte 87 Ct/kWh. Auch bei MER oder E.ON klaffen Welten. Nur wenige Anbieter wie Allego, Fastned oder EAM bieten identische Preise.

Netzwerke mit versteckten Kostenpunkten

Viele Anbieter haben die per Vertrag günstigen Kilowattstundenpreise bewusst gestaltet – aber nur für registrierte Nutzer. Wer als Ad-hoc-Fahrer lädt, leistet oft den Aufschlag.

Und als ob das nicht schon genug wäre, mischt sich noch ein zweiter Kostenfaktor ein:

  • Vorautorisierungsgebühren: Bis zu 150 Euro  werden bei Start des Ladevorgangs auf der Karte blockiert – oft lange, bis das Geld wieder freigegeben wird. Bei Debitkarten bedeutet das: monatelange Kontosperre.

Für Reisende, die spontan nachladen müssen, können diese versteckten Gebühren echte Störfaktoren sein – sowohl preislich als auch im Alltag.

Digitale Hürden bei bestehenden Säulen

Obwohl seit April 2024 der einfache Kartenzahlungsmechanismus gesetzlich vorgeschrieben ist, dürfen viele Alt-Schnelllader noch bis Ende 2026 ausschließlich via App oder QR-Code abrechnen. Ohne App seid Ihr hier ausgesperrt – trotz Ladesäule.

Der ADAC fordert eine Markttransparenzstelle für Stromladesäulen – ähnlich wie bei Benzin. 96 Prozent der Befragten wünschen sich klare Preiskennzeichnung direkt an der Zapfsäule. Aktuell erfahrt Ihr den exakten Preis oft erst nach Ladevorgangsstart oder auf der Rechnung.

Was bedeutet das für Euch?

Ihr könnt tatsächlich viel sparen – wenn Ihr:

  • Euch eine Ladekarte oder App eines Großanbieters zulegt (z. B. EnBW, MER),
  • Vertragstarife nutzt – und so oft 20–30 Prozent günstigere Preise bekommt,
  • Apps im Vorfeld installiert habt, damit Ihr bis 2026 keine Schranken erwischt.

Ad-hoc kann also theoretisch sehr bequem sein – aber teuer. Wer auf der Strecke clever unterwegs sein will, steigt auf Vertragstarife um. Ihr könnt so nicht nur ordentlich sparen, sondern umgeht auch böse Überraschungen bei der Abrechnung.



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